Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
„Und morgen hat alles ein ander Gesicht": Die Jungfern-Präfektin 761 Wirt: Und in guet'n Wein fein z'earst, damit sie an Humor krieg'n; spater, so in oaner Stund', wenn sie's nimmer merk'n, na' in andern, woaßt schon, in G'wassert'n. Wirtin: Mein ja, Nikolaus, mein ja, wohin kam' man allweil mit'n Guet'n, bei dear Teurung? Wirt: In Bezirkshauptmann, der ausg'hungert'n Stangen, d' Forell'n und 's Schnitz! und a feins Werndl, gelt des mit'n roat'n Hals — und fein a Serviettl. Wirtin: All's recht
. Aber du, Nikolaus, tat's für den alt'n Kracher nit a dear mit'n grüenen? Wirt: Dummheit'n! Den Mensch'n müeff'n mier uns warm halt'n. Wirtin: Freilich warm halt'n, Nikolaus. Sell schon. Gelt, Nikolaus, die groaße Glock'n heart man allwell am weitest'n. W i r t: Ja und man ziecht sie leichter, wenn sie g'schmiert ist. W i r t i n: Du bist a Feiner. Wirt: Also. (Horcht.) Hm, schon zur Wandlung, ieht wearn f' a bald kommen. Mali, Mali — Wirtin: Nikolaus, kann's i mt a mach'n? Zweiter Auftritt. Die Vorigen
, ohne den Hausknecht, Mali. Mali : (auftretend) Was gibt's? Wirt: Trag' ietzt den Wein auf. Auf ied'n Tisch fur's earst' zwoa Liter. (Mali ab.) Dritter Auftritt. Wirt, Wirtin. W i r t i n : Du, Nikolaus! Wirt: Was? Wirtin: Eigentlich ist sie's gar nit weart, die ganze Remasuri, dös alte G'schleder. Wirt: O mein' Mensch!