Hans Lutz von Schussenried : eine Geschichte aus den Tagen des Bozener Thurmbaues in fünf Aufzügen für die Bühne geschrieben
Auch Jost Oltlieb, der freigebige Gastwirt, Sebastian Seiz und Hans Kadolt, der Kaufmann! (Die Genannten kommen auf die Bühne und umringen den Meister Lutz. Die Gesellen vermischen sich mehr mit den Bürgern und erzählen in Geb erden das Ereignis.) Lieb: Es ist zur Stadt gedrungen böse Kunde Von einem Bubenstück, das Kilian, Der unbotmäßige Gesell verübt. R o t e n p u e ch e r: Doch fei)’ ich euch, mein lieber, werter Meister, (reicht ihm die Hand) Gesund und unversehrt, — so ist's doch wahr
, Ist alles wahr, was man sich in der Stadt Erzählt, dass Kilians erZbofrr Streich Misslungen ist, und ihm, dem Thäter selbst, Den Schaden brachte, den er euch, mein Meister, Ruchloser Weise zubereiten wollte. Lieb: Im Namen unsrer guten Stadt sag ich Zn eurer Rettung euch den besten Glückswunsch. (reicht ihm die Hand.) K a d o l t: Wir alle freuen uns, dass ihr dem Werke, Das ihr so lange Jahre gut und treu Geleitet habt, nun bis an's End' verbleibet. Seiz: Nicht ihr allein, mein guter Meister Lutz, Thut wohl
daran, wenn ihr euch glücklich preiset, — Infolge dieser wunderbaren Rettung Fühlt wahrhaft glücklich sich die ganze Stadt. Ein Bürger: Der Meister Lutz soll leben hoch, hoch, hoch! Alle Bürger: Er baut die Zierde und den Stolz von Bozen.