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Title A - Z
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Books
Category:
Fiction
Year:
1907
Wilhelm Bienner, Kanzler von Tirol : Drama in 5 Akten
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Page 101 of 105
Author: Streiter, Karl / von Karl Streiter
Place: Linz
Publisher: Wagner
Physical description: 104 S.. - 1. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 918
Intern ID: 182698
Rolf: Es kann auch ein Betrog'ner sein gewesen, einer, so es hat wohl vermeint und selber betrogen ist worden. Ferdinand (staunend): Wie kommst du auf Solches? Ist dir vielleicht was wissentlich? Rolf (bricht schmerzlich los): Ich kann's nit mehr er tragen, Ferdinand! Ich muß es sagen! Nun ist ja dennoch alles wohl ergangen. — Dem Vater Hab' ich nutzen ge wollt und ich — ich Hab' ihn verraten. Ferdinand (streng) - Nutzen gewollt und verraten? Ich versteh' , dich nit! Rolf: Volmars Tochter

hat mir gesagt, ihr Vater wolle den nnsrigen im Rat verteidigen und er brauche die Schriften dazu. Ferdinand: Und darauf bist du Hineingesallen! So plump hast du dich fangen lassen! Ich muß mich schämen, dein Bruder zu sein! Rolf (gebrochen): Es ist wahr, du hast Recht; ich taug' nit für die Welt; wo ich das Beste will, zerstör' ich alles! Ferdinand (zornig): Das Beste? Ja, das Weib hast du gewollt, Gott verzeih' mir's, das verfluchte Weib! Und hast den Vater dafür geopfert! Rolf (schreit schmerzerfüllt

aus): Ferdinand! Ich ertrag' das nimmer! Ferdinand (erschüttert) : Sei still, Rolf! Du bist ein Kind und vertrauest zuviel, das nimmt die Schuld von dir! Rolf: Ich werd' an mir selber irr'; ich weiß nit mehr, wie viel ich schuldig bin; manchmal glaub' ich, daß ich Hab' des Vaters halber gehandelt; dann kommen wieder die Zweifel, die surchtbar'n Zweifel! Ferdinand: Nun ist's geschehn! Es hat kein' Nutzen mehr, darüber zu reden. Den Josef nimm dir zum Exempel. Der ist ein Mann! Was er für uns muß leiden,

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Books
Category:
Fiction
Year:
1907
Wilhelm Bienner, Kanzler von Tirol : Drama in 5 Akten
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Page 100 of 105
Author: Streiter, Karl / von Karl Streiter
Place: Linz
Publisher: Wagner
Physical description: 104 S.. - 1. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 918
Intern ID: 182698
Ferdinand: Weiß Gott, was das für Teufelskünste find; des Fürsten Schwager mag sein' Freud' haben über den Empfang! Rolf: Nun ist's wiederum dunkel; alles Trug, nichts denn Lug ist auf der Welt! Ferdinand: Wohl dir, daß du das endlich begreifst; aber dem' rührselig' Art, das zu sagen, ist mir zuwider; mit scharfen Augen sehen, wie die Welt ist, und ihr den noch den Rücken nit kehren, das ist männlich! Rolf: Itzt zünden sie Lichter an auf der großen Wiest da drunten; schau', die vielen Lichter

, beinah' so viele als am Himmel! So nur der Vater heut' noch kommen würde, er hätt' sein' Freud' daran! Ich bilde mir ein, das alles geschieht ihm zu Ehren! Ferdinand: Ist's auch so gewiß, daß er alsobald wird kommen? Ich kann's kaum glauben; ich hati' beinah' kein' Hoffnung mehr; ich glaub' bald nichts mehr, denn das ich mit eignen Augen seh'. Rolf: In der ganzen Stadt ist's bekannt, daß er freigesprochen ist worden und wahrscheinlich heut' noch kommt; sonst ganz gewiß morgen! — Raketen, schau

', Raketen! — Wie Schlangen Zischen sie auf j — viel hundert sind's — nun hangen sie still in der Lust — (man hört fernes Knallen) und das Schloß, aus dem sie sind auf gestiegen, so leuchtend grün! Das ist so schön, daß man möcht' weinen! Ferdinand: Warum weinen, so du was Schönes siehst? Ein Narr bist du! Wir haben Grund genug, froh zu sein! Was dem Vater mit der Begnadigung auch gleich hat die Freiheit erwirkt, weiß ich so wenig, wie den Schurken, so hat seine Schriften verraten. Rolf (ist bei dem Wort

„Schurken" zusammengezuckt): Es braucht ja nit ein Schelm gewesen zu sein! 'Ferdinand: Was vermeinst du damit?

2
Books
Category:
Fiction
Year:
1895
Teresina : Roman aus der Zeit des Erzherzogs Ferdinand Karl von Tirol.- (Tiroler Romane ; 2)
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Page 239 of 280
Author: Rodank, Arthur ¬von¬ / Arthur von Rodank
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 256/2
Intern ID: 75990
232 hörbar; der Hofgarten hatte dort eine kleine, wenig benützte Ein gangspforte. Ferdinand Karl erhob das Haupt und lauschte. War's ihm doch, als hätte er herannahende Schritte vernommen. Wer sollte jetzt den Hofgarten besuchen? Es war wohl nur der Wind, der zuweilen in den Blättern rauschte. Und doch! Ein leises Knirschen und Knistern kam näher, war immer deutlicher zu hören. Kein Zweifel, es näherte sich Jemand dem Verstecke des Fürsten. Plötzlich war es wieder stille — mit eingehaltenem

Athen: horchte der Prinz. War es eine Täuschung gewesen, oder hatte das nahende Wesen für Augenblicke seine Schritte angehalten? Jetzt kam es wieder näher, deutlicher, immer deutlicher war Schritt für Schritt zu vernehmen. Wenige Augenblicke spater sah Ferdinand, hinter den Blättern seines Versteckes herausspähend, eine dunkle Frauengestalt, sich vom Dämmer des hinter ihr Liegen den Gesträuches loslösen und, offenbar etwas erwartend, langsam forschend vorwärts schreiten. Keine zehn Schritte

von ihm entfernt hielt die Franengestalt an, die Wolke zog vorüber, der Vollmond beleuchtete das blasse Antlitz der — Marchesa! Nur mit Mühe hatte Ferdinand Karl sich bemeistert, um sich bei diesem unerwarteten Anblike nicht durch einen Aufschrei zu ver- rathen. Mit hämmernder Brust blickte er stumm hinaus aus das schöne Weib, welches ihr dunkles Auge erwartungsvoll hinaus schweifen ließ auf die Weite des Gartens, nicht ahnend, wer in ihrer nächsten Nähe verborgen war. . Der fürstliche Lauscher wagte kaum

zu athmen und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Seine Geduld wurde auf keine zu lange Probe gestellt, denn vom rückwärtigen Pavillon her kam ein Mann rasch auf die Mar chesa zugeschriüen. Ferdinand fühlte sein Herz fast zu Eis erstarren. Levnore/s

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Books
Category:
Fiction
Year:
1907
Wilhelm Bienner, Kanzler von Tirol : Drama in 5 Akten
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Page 102 of 105
Author: Streiter, Karl / von Karl Streiter
Place: Linz
Publisher: Wagner
Physical description: 104 S.. - 1. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 918
Intern ID: 182698
liegt schwer aus mir; Ms auch wahr ist? Es wird viel erdichtet. Rolf: Der Schmaus Habs bei den Jesuiten erzählt; es ist gewiß wahr, er ist auf Schloß Rattenberg gefangen. Hätt' ich was Erfreulich's erfragt, es war' erlogen, so aber muß es wahr sein! Ferdinand: Weil er hat geholfen, die Kisten fortzu schaffen, das deucht mir nit Grund genug, ihn gleich als ein' Verbrecher zu behandeln; er hat ja nit zu wissen gebraucht, was in den Kisten war! Rolf: Auch weil er nit hat verraten wollen, wohin

er die Schriften gebracht, wurd' er in Gefangenschaft 'tan. Ferdinand: Ich Hab' gered't mit ihm und er hat mir davon nichts erzählt; ist das nit wunderlich? Rolf: Und so der die Welt rettet vom Untergang, er sagt kein' Menschen davon. 8. Auftritt. Elisabeth (kommt): Ich weiß mir kein' Hilf mehr; wie sollen wir den Vater empfangen ? Was ich anrühr' von unserm Eigentum, reißt mir der Sequestor aus den Händen. Von allen Hausnotwendigkeiten find wir ent blößt; wir haben nit Wein noch Bier und nit einmal was kochen

kann ich dem Vater; er hat so lang gelitten und wann er heimkommt, kann ich ihn nit Pflegen wie ich will! Nit genug, daß man uns alle Güter hat ge nommen, auch noch seine Richter und die Leut', so ihn haben bewacht, sollen wir bezahlen! Aber mit was, frag' ich, mit was? Ferdinand: Kommt Zeit, kommt Rat! Laß ihn nur erst da fein, Mutter, dann wollen wir mit ihm beraten. Elisabeth (leidenschaftlich losbrechend): So ich ihn nur sehen kann, dann werd' ich nit mehr irr' an ihm. Ja, gezweifelt

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Books
Category:
Fiction
Year:
1907
Wilhelm Bienner, Kanzler von Tirol : Drama in 5 Akten
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Page 103 of 105
Author: Streiter, Karl / von Karl Streiter
Place: Linz
Publisher: Wagner
Physical description: 104 S.. - 1. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 918
Intern ID: 182698
dennoch nit anderst können! O, wie ich ihn um Ver zeihung will bitten, aus den Knien will ich ihn bitten. Rur sehen muß ich ihn, dann werd' ich wieder ruhig sein, (glücklich lächelnd) ganz ruhig und glücklich! 9. Auftritt. Knecht (reißt die Tür auf; rasch) : Unser Herr ist tot — Ferdinand \ (Entsetzt.) Was sagst du? Rolf i Wer ist tot? Elisabeth (sieht erstarrt, wie geistesabwesend auf den Knecht). Knecht: Euer Vater! HingerichtetI Der Bot' ist an- 'kommen von Rattenberg. Elisabeth (wie vorhin

; kann kaum sprechen): Das — kann — nit — sein! — Der Vater — kommt itzt — bald — Ferdinand (schreit, die Hände ringend): Der Vater tot! Elisabeth weicht, die Hand vorhaltend, langsam vor dem Knecht zurück, immer noch starr blickend, als ob sie sich besinnen müßte): Nein — nein — (fährt sich, wie von einem Krampf befallen, mit der Hand an die Kehle und ringt nach Luft. — Dann innig, wie geistesabwesend.) Wilhelm — Wilhelm •— (verzweifelt) Wilhelm! (Hat beim letzten Ausruf die Arme vor gestreckt und bricht

darauf zusammen.) Ferdinand (fängt sie auf): Mutter! (Läßt sie auf einen Stuhl am Tisch nieder. Rolf (stürzt vor der Mutter auf die Knie und faßt ihre Hand): Stirb nit, Mutter, stirb nit! (Schreit angstvoll auf.) Hörst du mich, Mutter! (Vernichtet.) , Alles stirbt, alles ist tot! (Stille.) 10. Auftritt. Priester (tritt ein und begreift mit einem Blick, was vorgefallen): Es ist kund . . . ?

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Books
Category:
Fiction
Year:
1895
Teresina : Roman aus der Zeit des Erzherzogs Ferdinand Karl von Tirol.- (Tiroler Romane ; 2)
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Page 228 of 280
Author: Rodank, Arthur ¬von¬ / Arthur von Rodank
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 256/2
Intern ID: 75990
22 i „Die vielen Festlichkeiten der letzten Tage —" begann Ferdinand, nur um etwas ju sagen; die Erzherzogin fiel ihm ins Wort. „Haben Dich sichtlich ermüdet, und von Deinen Regenten- pflichten abgezogen" fügte sie fast in vorwurfsvollem Tone bei. „Allerdings", entgegnete des Prinz etwas verlegen. Nach einer kleinen Panse nahm Erzherzogin Claudia fast feierlich wieder das Wort. Es schien, als ob etwas Großes, Wichtiges ihr mütterliches Herz bewegte. „Wir sehen uns selten unter vier Augen

: „Du weißt, das ich von jeher aus dem Wunsche kein Hehl gemacht, Du möchtest, zur Regierung Deiner Länder gelangt, Deine Base, meines Bruders Kind, Prinzessin Anna von Toscana als Deine Gattin heimführen." „Ich weiß es, Mutter", erwiderte der Prinz, ohne aufzusehen. „Doch was soll —?" „Ich bin noch nicht zu Ende, Ferdinand", unterbrach ihn Erzherzogin Claudia. „Höre mein offenes Geständnis. Mit Sicher heit erwartend, das liebreizende Kind meines Bruders werde auf Dich einen tiefen Eindruck

machen, habe ich Dir die Dir zu gedachte Braut unter anderem Namen zugeführt —" Erzherzog Ferdinand schoß in die Höhe! „Anna! ?" stieß er heraus. „Ja, Anna, das schlichte Hvssrünlein Deiner Mutter -—" Thränen erstickten die Stimme der erregten fürstlichen Frau. i 'ff i '1 :

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