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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 98 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
93 Barmherzigkeit zu wecken. Eppan Littet um die Gnade des mächtigsten Fürsten in der Christenheit. Eure und Roms Herrlichkeit weidet sich befriedigt an den Ruinen von Saturn und Enn. Ihr zeigtet, was Euer Zorn ver mag; vollendet Euren Ruhm, verewiget ihn im Etschthal, indem Ihr nun der Güte Raum gebet. Wir sind kleine Grafen im armen Gebirge, Eure Forderung schnitte zu tief in unser Fleisch. Thut also einen gnädigen Spruch, und Eppan wird freudig den Größten der Sippe aufnehmen." Der Löwe

blickte ihn lange sinnend an, in seiner Brust haderte die Rache mit dem Erbarmen. Die Rache siegte, er war entschlossen und hatte es öffentlich kund ge- than, die Raubritter zu züchtigen. Und hatte ihn Eppan nicht schon eine Weile hingehalten? Man würde ihn der Schwäche zeihen,, als sei er außerstand gewesen, die Veste zu erobern. Darum erwiderte er rauh: „Mein Spruch wird ergehen, sobald die Burg iu meiner Gewalt ist, und Ihr mit der Burg. Ich bin nicht gewohnt zu feilschen, sondern zu befehlen

. Hocheppan soll zu einem Schandmal des Faust- rechtes werden." „Wie, auch das Ahnenschloss wollt Ihr schänden?" rief Heinrich entrüstet. „Herzog, ich versage Euch den Ein tritt; einen Gast, der Verderben plant, nahm Eppan noch nie auf. Kommt denn als Feind mit stürmen der Rotte, erweist uns auch die Gunst, selber zu kämpfen, der eine oder andere wird Euch stehen. Und Du Bruder," sprach er zu Fritz, „wähle, ob Du mit mir zurückkehren oder bei diesem bleiben willst; die Klugheit räth das Zweite

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Books
Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 136 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
Eppan; seine gemeine Bosheit bewies er zu Chiavenna. Wahrlich, der Kaiser überhäufte ihn mit Wohlthaten, und jetzt dieser Undank! Ja, ja, er möchte den Staufen gestürzt sehen, damit ihm der Krone Glanz strahle. Schmach dem obersten Welfen, aber das Welfenthum lebe hoch, hoch Eppan! Wir bekommen Luft." Friedrich verstand dieses Prahlen nicht und erstaunte höchlich, als er in den Plan Aldrighettos eingeweiht wurde. Er, dessen Herzenswunsch immer die Große des Hauses gewesen, der gewohnt

, in Roth schwebende Kaiser schien ihn zu bitten, ja nicht einen Verrath zu begehen, besonders jetzt nicht, da des Reiches Ehre auf dem Spiele stand. „Bruder", sprach er, beinahe zitternd vor Aufregung,. „Stammhalter, Bruder, hoch Eppan heute und immerdar! und wenn die Welfenfehde einmal in Deutschland selber entbrennt, wollen wir nicht müßig zusehen. Jetzt aber gilt es, des Reiches Ehre in Italien zu verfechten, da darf Eppan nicht fehlen. Der. Kaiser schickte mich, um stärkere Mannschaft aufzubieten

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 56 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
51 theil hofften/ In seinem Kopf wurde es allgemach schwül, oft starrte erleichenblass in den gähnenden Abgrund. „Wie schreck lich," dachte er, „wenn Eppan unterläge, von der Höhe in die , Tiefe stürzte! Doch nein, Eppan muss steigen." In einem solchen' Augenblick war es, dass Oluradm zu ihm sprach: „Herr Graf, nur für drei Tage mehr reichet der Proviant, hernach verderben wir Hungers; opfert den Festenstein, lasst uns ausbrechen." Heinrich weinte, aber dem Rath musste gehorcht werdem Zu Fritz

, -der- von den eigenen Herren angeschürt worden war, damit der Adler nicht aus ihm horstend die hohe Eppan bedränge/ Der Winter gebot der Fehde Einhalt. Heimkehrend . gab Albrecht ftinen beschädigten Bauern Unterkunft und Ersatz, ohne den eppamschen Grundholden wehe zu thun, ein Verfahren, welches ihm das Etschland zu hohem Lobe anrechnete. . Allein das Bangen währte fort, mit Zittern blickte das Volk dem Lenz entgegen, wo das blutige Ringen wieder anheben würde. Das Volk flehte zum Himmel, nicht um das Glück Tirols

, nicht um die Bestrafung des räuberischen Eppan, sondern um den lieben Frieden. Die welfischen Grafen reisten während des Winters zu ihren Lehensträgern herum, sie an die Heerbanns- Pflicht mahnend, die Schuldbaren strafend.; . zugleich rüsteten sie daheim nach Kräften. Bisher, prahlten sie, habe ' - ■ '0 ' . - ' •. - ■ ■ .

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 176 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
wimmerte in den Herbst hinaus und ver kündete dem Etschland, dass der Alte von Eppan endlich jene Ruhe genoss, welche er in diesem Elende nicht finden konnte, nicht finden wollte. Sturm war seine Jugend, Sturm sein Alter, Sturm auch sein Tod. -st Und hie hat die Erzählung ihr leidsames Ende. Die Mörder wurden Zwar von der Hochkirche Trient geächtet und verbannt, jedoch 1217 durch den Bischof Friedrich von Wangen gegen Erlag von tausend Pfund Berner in alle ihre Gilten und Gerechtsame wieder eingesetzt

, als Vasallen des Stiftes. Jung Eppan lebte freilich sparsam und bescheiden, aber das Glück erblühte ihm nicht mehr. Friedrichs Linie erlosch bereits 1248 mit Ulrich, dem Sohne des einstigen Domherren Egino. Heinrichs Lieblingsenkel Egno wurde im nämlichen Jahre vom bischöflichen Stuhl zu Brixen auf den von Trient übersetzt. So war die Urfeindschaft zwischen Eppan und dem Sterngucker im Süden vertragen, doch zu Egnos Unglück ; denn der Adler von Tirol war zum Raubvogel erstarkt und huschte viel öfter

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 45 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
hoch und der König ist fern," ent- gegnete Heinrich achselzuckend, „die Furcht vor dem Po panz des Reiches kennt . Eppan nicht. Als Menschen möchten wir Eurem frommen Rathe allenfalls beipflichtcn; als Erben der alten Welfen aber müssen wir die Rache ausrnsen und das Schwert schwingen, bis ein mehr denn hundertjähriges Unrecht gesühnt ist. Kein Angebot. und kein Vertrag und kein Urtheil aus des Kaisers oder Papstes Munde könnte diesem Schicksal Einhalt gebieten, und wenn Eppan darüber zugrunde

gienge, so soll es sein; Eppan würde fallen in Vertheidigung seiner alten Größe, seines Ahnenruhmes, seines guten, ehrwürdigen Rechtes." Das waren starke, echt welsische Worte. Hartmann erbebte ob solchen. Starrsinnes. Nicht dem eigenen bösen Willen, sondern dem Schicksal bürdete Heinrich die Schuld der Fehde auf. Die Tiroler erkannten, dass ihre fernere Anwesenheit unnütz sei, ■ sie baten den Bischof um Ent schuldigung und verließen das Schloss. Als sie weg waren erbot sich Arnold, den Vettern

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 47 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
Euch des Etschthales, das Euer Streit in unsägliches Weh stürzt, erbarmet Euch Eurer selbst; auf Eure Fahne schriebet Ihr den Aufschwung der hohen Eppan; doch was spricht der Heiland in seinem Gleichnis von den Sitzen beim Gastmahl? Wer sich erhöhet, .wird erniedriget werden." „Nun ja, versetzte Heinrich hämisch, „ich erwartete dieses Amen; wenn kein Mittel verschlägt, uns harte Sünder zu erweichen, so greift man Zur geistlichen Peitsche, man droht, man wünscht uns Verderben von Oben und kleidet den unchristlichen

Wunsch in ein Sprüchlein der Bibel. Aber umsonst — Eppan wird seinem Berufe nicht nmreu und möchte darüber die Erde sich spalten; Eppan begehrt den Vorsitz im Etschland und es wird ihn haben. Komm, Fritz!" Klirrenden Trittes verließen sie den Saal und stiegen ans die Warte des Schlosses empor. Hartmann sah ihnen mit großer Betrübnis nach; Thränen entstürzten seinen Wimpern, bis Arnold ihn am Arm fasste und zur Heim- kehr mahnte. Ihre traurigen Mienen sagten den Tirolern, dass der Kampf

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 16 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
' . - -- 11 auf hie Fersen treten. Heute aber reicht ihr Arm schon von Engadem bis unter Bozen; auch Brixen gab ihnen Lehen. Sie üben den Grafenbann und die richterliche Ge- - walt von Viustermünz bis zur-Salurner Clause; ihrem- Bescheide fügen sich die Gotteshausleute von Chur und ■ Trient. Wenn es so fortgeht, haben sie Eppan basd über flügelt." . . v „Soweit soll es nicht kommen", schmollte Heinrich, „der Löwe von Eppan steige auf die Heerstraße hinab,' schüttle die Mähne und brülle

, daß Tirol in seinem Fun dament erzittere:"' Adalbert hatte im ersten Lenze eine Fahrt zu allen eppanischen Besitzungen unternommen und hievon einen hohen Begriff von der Macht des Hanfes heimgebracht. „Eppan - wäre ein Fürstenthum an Land und Leuten," sprach er glühend, „wenn die Höfe alle an einander gereiht, es wäre, eine unüberwindliche Festung, eine mächtige Stadt, wenn seine Schlösser zu Einem Bau geeint würden. Nehmt hin und betrachtet das Thal der Etsch vom Ursprung bis hinab in die Welsch

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 60 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
; dort wollte er siedeln, bis Eppan seiner Dienste bedürfte. Lenz und Sommer verstrichen ohne Schwertschlag. Der immer muntere Berthold rieth Zur Aushungerung der Haselburg oder zu einem nächtlichen Ueberfall der hohen Eppan. Das eine wie das andere hätte gelingen können; allein Albrecht versetzte: „Lieber Bruder, wir vollbrachten genug, Tirol, bestand seine Feuerprobe glänzend, in ver doppeltem Siege errang es ■ schöne Waffenehre und, was kostbarer, die Zuneigung des Etfchthales. Wie die Boten versichern, lobt

uns die Bauernschaft über den grünen Klee, während die Ritter allum unsere Erfolge bewundern. Nun erübriget nichts mehk, als mit Geduld auf den Tag zu harren, da der König naht, da Eppan um Frieden steht. Inzwischen lassen wir den erlittenen Schaden abschätzen." Mit dieser Aufgabe wurden einige Verwalter betraut. . So lebte man in den Herbst hinein. Das Gerücht von des Königs Romsahrt wuchs mit.jeder Woche, zum Zagen aller Störenfriede im Gebirge. Fritz lechzte nach einer Kunde, die es Lügen strafen würde. Statt

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 146 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
sich vor der Erfüllung seiner Worte. ' Selbst Heinrich fieng an, die Stirne zu runzeln und in den Bart zu brummen; am wenigsten gefiel ihm, dass der neue Bischof zum Kaiser gehe, das war ein Zeichen, daß auch er Ghi- belline fei gleich dem Vorfahrer. Wäre Salomo der päpst lich-lombardischen Partei beigetreten, so hätte Eppan die ghibellinische Fahne geschwungen und ihn im Namen des Kaisers als Reichsfeind befehdet. So aber lenkte Salomo seinen ersten Schritt nach Pavia, um dem Kaiser zu hul

digen und ohne Zweifel schwere Anklage zu erheben gegen Eppan. Hätte Heinrich sein Schwert schon früher darum gegeben zu wissen, wie die Dinge in Italien stehen, so drängte es ihn jetzt mit Macht aus Bozen fort und hinein zum Rothbart, um die Anschuldigung des Bischofs soviel als möglich zu entkräften. Zudem hörte mn ein Gerücht, als sinne Barbarossa aus Frieden mit der Kirche und mit den Lombarden; niemand glaubte zwar darau, weil mau dem stolzen Herrscher eine solche Selbsterniedrigung

in Deutschland den Aufruhr gegen ihn beginnen und Eppan könnte Bortheil schöpfen aus der Verwirrung des Reiches. Frisch entschlossen ritt Heinrich bei Nacht nach Welschland, nachdem er dem Bruder ausgetragen hatte, sich in Bozen zu halten bis er wiederkonune. Friedrich fühlte sich in der feindseligen Stadt ver lassen, die Enge der Mauern, das Bangen vor der unge-

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 162 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
; Lamparten voll Friedensjubel; der Papst in Eintracht mit dem Reiche; der Kaiser, mächtiger als je in Deutschland, sinnend nur auf Rache am Löwenherzog, der schon halb unterlag — und du, armes, verlassenes Eppan, wolltest der Vorsehung zum Trotz eine ganze feindliche Welt zum Kampfe auf Leben und Tod fordern? Du würdest die Tollheit mit grässlichem Untergang büßen. Aber unsere Herren wünschen ja zu fallen, weil sie die Ehre dem Leben, das gewisse Verderben des Stammes seiner Le henschaft vorziehen

. O Eppan, du pochst auf deine Helden, doch wo sind unsere Väter? O Vater, liebste Vater, wie könnt Ihr Eure Kinder vergessen, die in ihrer Jugend Anspruch erheben aut. eine Zukunft? Seht, sie stehen vor Euch, die rüstigen Sohne Eppans, sie begehren zu retten, was sich retten lässt, um auf starker Grundmauer die hohe Stammburg neu zu erbauen. Beste Väter, wollt Ihr das Glück Eurer Kinder, die Zukunft des Geschlechtes mit Eurem Falle ins Grab stürzen für immerdar? Mehr als eine Dynastie raffte

sich, durch Missgriffe gewitzigt, aus der Tiefe wieder in die Höhe. Weise Sparsamkeit wird Eppan kräftigen, so Gott will, und seine Stirn mit un blutigen, darum edlem Lörberen krönen. Darum, trauteste Väter, erbarmet Euch Eures Geschlechtes, Eurer Kinder, Eurer Frauen, unserer Mütter, die, wenn Ihr vom Sturm

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 137 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
Hemcich kämpfte mit sich selber. Was Fritz von der Ehre des Reiches, von der Drangsal des Kaisers gesagt, empfand auch er; aber er sollte ja nach ALdrighetto's -Mahnung zu Hause aus den günstigen Augenblick passen, um über den Bischof herzufallen. Der Kaiser müsste mit Eppan mehr als zufrieden sein, wenn Fritz und die Söhne nach Welschland ziehen. Und so beschloss er denn, daheim zu bleiben. Unter Führung einiger Bischöfe kamen im Frühlinge neue Zuzüge aus Deutschland ; ihnen schloss

andere Begriffe von Ritterehre, Königstreue und Ehriltenpflicht eingeprägt, als es ehemals zu Eppan üblich-war. Mit den kriegerischen Bischöfen ritt auch Heinrich, der junge Tiroler nach Vavia. Für Maria von Tarasp kam wieder die Zeit zum Weinen, weil sie für das Leben ihres Gemahles und ihrer Söhne bangte. Trost suchend ließ sie vom Caplan an ihren Vater und Sohn nach Marienberg schreiben. Fritz- fromm antwortete, dass er selbst zum Prior erwählt, der Rön aber dem Tode nahe sei. Egino, ein anderer Sohn

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 30 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
Wohl uns, wenn wir die Erbosten versöhnen, dem lieb lichen Etschthal den Frieden geben können. Aber ich fürchte, ich fürchte " „Wenn I h r mit mir Zieht", versetzte der Moriter hastig, „dann Zweifle ich nicht' am Erfolg; dem Vater Hartmann kann- niemand widerstehen, auch die Grafen von Tirol nicht." „Mein. Bedenken gilt den stolzen Eppanern, nicht den bescheid-neu Tirolern", sagte der Bischof gelassen. Arnold war überrascht; selbst ein Welfe vom Stamm der hohen Eppan hegte, er eine, lobfame

der eigenen Macht zu benützen. Sie suchen das umliegende Land Stück für Stück Zn gewinnen, durch kleine aber fortwährende Erfolge sich zu stärken, ohne je ein großes Spiel Zu wagen. An diesem Grundsätze, langsam aber sicher zu wachsen, halten sie getreulich- fest, und so ist es ihnen bereits gelungen, von Engadein bis Trient festen Fuß zu fassen. Freilich ist nun geschehen, was Einsichtsvolle schon seit einem halben Jahrhundert besorgten, dass nämlich Eppan ihrem leisen aber stetigen Vordringen nach Süden

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 127 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
Welfenfehde neu auflebt. Wo Zwei streiten, freut sich der Dritte ; Eppan weiß, wohin es zu fahren hat." „Nach Jerusalem", rief Arnold von Fieber zitternd, „auch ich möchte noch ins heilige Land wallfahrten." „Ins Bett sollt Ihr steigen", gebot Friedrich, der den Moriter schon länger beobachtet hatte; „das Fieber schiUtelt Euch ja." Und so war es. Nach Palästina, diesem Amerika des Mittelalters, fuhr Arnold nicht mehr, eine Lungenentzün dung .hatte ihn befallen. In sein Kämmerlein gebracht

, wurde er von den Aubrndern zur Reise ins himmlische Jerusalem gerüstet. Die Gattin, die Sippe von Eppan und Tirol umstanden sein Lager, die Krankheit nahm ihren ■ üblichen raschen Verlauf, er sprach das Testament und als sein Stündlem kam, richtete er die letzten Worte an die Vettern: „Vettern, ich bin am Ort; mein Unsterbliches gebe ich dem Himmel zurück. Von meiner irdischen Habe erhält der Schwestermann zu Tirol manche Hube im Thal der Etsch, der Talfer und des Eisack. Alles Uebrige

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 41 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
auf Euren Liebesdienst,, wir sind, nicht ge sonnen, uns die Hände binden zu lassen. Mit Tirol kann erst Friede werden, wenn es gedemüthigt ist. Es wäre ewige Schmach, wollte Eppan sich jetzt ergeben, als fürchte es die Belagerung dieser Veste; der Feind würde sich eines Sieges rühmen, den er- nicht , erfocht, auch nie er fechten wird." Albrecht rief rasch entschlossen: „Wohlan, wir ziehen von Völlan ab, wie Ihr von Tirol, so ist der Schande Schein behoben. Auf freier Wiese zu Laim tage hierauf das Schiedsgericht

." ■ „Stolzes GräMn", zischte Heinrich, „du höhnest -unseres Abzuges von Tirol; warte nur, wir kehren wieder" und schüren den Horst sammt der Geierbrut an. Eppan verwirft den Ausgleich, der Kampf ist-entbrannt, er rase, fort und bringe die Entscheidung, wer Gebieter -sei im Thal der Etsch. Doch wollt Ihr dem Bischof , und Eurem Schwäher. zuliebe Ruhe halten, bis sie zur Burg herein und wieder hinaus sind, so mögen sie Euch Dank , wissen, und Ihr verzögert Eure Niederlage um einige Stunden." „So lange

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Category:
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Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 102 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
in stiller Wehmuth Thränen vergoss, sann Heinrich über die Härte des Herzogs nach und verwünschte dessen Dasein. Es schien ihin, als vernehme er ein schmerz liches Winseln aus dem Feuerschlunde und er glaubte hierin die Stimme der Ahnen zu hören, die mit Ehren in diesen Mauern gehaust hatten. Ja Väter, dachte er, lasst eure Klage durchs weite Gebirge brausen, dass der sinkenden hohen Eppan ein würdiger Todtengesang zutheil werde. Väter im Grabe, murmelte er, zürnet nicht uns, sondern ihm ! Der eure Ruhe

stört, eure Asche schändet, ist weder der Bischof im Süden, noch das Gräslein im Norden, weder der Schlüsselwart in Rom, noch der Schwert- Halter des heiligen Reiches ; es ist der Führer unserer Sippe, der Höchste Aller, die von Ethiko stammen. Und wieder wandte sich Heinrich gegen den Herzog: „Heilloser, hörst du das Aechzen in den Flammen, das Wimmern aus der Glut? Das ist der Rachegruß der alten Welfen an dich, Grausamer, an dich, Unmensch! Was die Geister der hohen Eppan Dir singen, rauscht

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Category:
Fiction
Year:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
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Page 156 of 179
Author: Steck, Johann / von Johann Steck
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 172 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern ID: 188477
. Seifried blieb beim Pförtner im Kämmerlein Zurück. So ein Klosterportner, dachte er, weiß mehr von der Welt, als ein Schlosscaplan träumen mag. „Bruder, auf ein Wort!" sprach er vertraulich, „ich wette, heute gibt es ein jähes Wetter, was meint Ihr?" „Ich meine nichts," erwiderte der Thürhüter, „ich weiß, was ich weiß ; einen Sturm gibt es, lute ihn Eppan noch nie erfuhr. Ja, lieber Caplan, ich sah den Bischof, er tritt einher als Fürstlich sah aber auch den Grafen vom Rothen Adler. Ha Freundchen

^ wenn der so pfiffig blinzelt, hat es etwas zu bedeuten. Mehr sage ich nicht, unser einer soll sich um die Handel der Welt nicht kümmern; nur soviel behaupte ich; wenn Eppan diesmal einen Nagel ins Fleisch bekommt, so hat Tirol ihn geschmiedet." „Bruder, Eure Rede macht mich kleinmüihig, Ihr ahnt nicht, wie es mir ums Herz ist. Bei uns droben wird cs täglich unwirscher ; die altem Welsen geistern herum und der Herr Graf—ich möchte von ihm nur Gutes melden, allein was ich sage, lautet so abscheulich nicht — kurz

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