Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
, Stein am Ritten, Wangen und Billauders, zu letzteren die Gerichte: Kalter», Tramin, Entiklar (Kurtatschs, Salurn, (£nn,***) Castelsondo im Norden, Spaur (und Flavon) im Süden deS Nvnsberges und wohl auch Mezo- caroua.t) Nach dem^ Tode des Bischofs Bartholomäus (23; Juni 1307) übernahmen die Herzoge abermals die Verwaltung des Bistumes.ff) Dessen Nachfolger Bischof Heinrich III., ernannt durch Papst Kle- mens V. im Mai 1310, schloß 3. Juni 1314 ein enges Freundschafts- bündnis mit König Heinrich,fff
) der dem Bischof das seinem Vater ver- pfändete Fleimstal mit Nachlaß der Pfandsumme von 150 M> B. zurück- stellte; doch behielt sich König Heinrich als ihm rechtlich zustehend vor: die zur Grafschaft gehörigen Leute und Abgaben, die grund- und gerichts- herrlichen Rechte der ehemaligen Herren von Enn, die Leute der Herren von Denno (in Nonsberg), die Herrschaft Castello, Cavriana und Stra^ mentizzo, nebst dem Schloß und der Gerichtsbarkeit,^) Auch mit dem Bischose Ulrich V. Ribi von Ch u r, unterhielt König
Heinrich gute Beziehungen. In einem Bertrage vom 13. Feber 1332 wurde die Fehde zwischen den beiderseitigen Untertanen im Enga- din und Bergell beigelegt und bestimmt, daß in Zukunft die klagende Partei bei dem Gerichte der Beklagten Recht suchen solle, sowie daß der König die Straßen bis Pontalt, der Bischof von da bis Cläven (Chia- venna) zu schirmen habe. In einem zweiten Vertrage, den König und Bischof auf dem Schlosse Tirol g. April 1334 schlössen, versprach letzterer dem ersteren getreu
als Lehen vom Bistum Trient bezeichnet. Ebenda, S. 44. 's) Inama, Stona dcllu \alli di Non e di Sole, p. 280 f., 301 f. Reich in: A. Tr. XVIH, 30. . i; -r. t+) Pirchstalle i, a. a. O>, 253 f. v, V o l telini,. Immunität usw. in Südtirol, a. a. O., 289 s. tit) Heinrich war 1307—1310 König von Böhmen und behielt den Kö? mgStitel auch nach seiner Vertreibung bei. *t) Egger, Geschichte Tirols, I, 344. V. Sartori, Die Thal- und Gerichtsgemeinde Fleims, a.a.O. (s. oben S. 241*), S. 15. v.Voltelini
, ft. a. D., 415, 425.- K18. — 601 — kehr desselben, beziehungsweise bis zur Wahl eines Rnchsolgers, die Pfleger und Leute des Bischofs dem König Gehorsam leisten. Dafür versprach der König, den Bischof und dessen Nachfolger sowie ihre Unter» tanen zu schirmen und zu schützend) König Heinrich überlebte seine Brüder Ludwig (gest. 1305) und Otto (gest. 1310) nnd erhielt von Kaiser Ludwig einen Lehenbrief d. d. Meran, 6. Feber 1330, worin dieser, falls Heinrich keine Söhne erhielte, ans besonderer Gnade