Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
ZI walt überall Schrecken. Aber Ulrich von Freundsberg, da mals Bischof von Trient, trieb sie von der letzteren Stadt zurück, und Gaudenz von Matsch nahm am .30. Mai Nove- redo. Nun both Venedig alles auf, den erlittenen Verlust wieder gut zu machen. Robert von San Severino, einer der größten Kriegsmänner seiner Zeit, übernahm den Ober befehl, ohne jedoch anfangs gegen die Deutschen viel aus zurichten. Man plÄnkelte vhne entscheidenden Erfolg. Da zog Gaudenz von Matsch auf einmal Zurück
, angeblich aus Mangel an Lebensmitteln, wahrscheinlich aber, weil der Krieg in Tirol nicht populär war. Nur Friedrich Keppler, ein Elsasser, blieb mit weniger Mannschaft in Trient zurück, und das Schloß von Roveredo behielt deutsche Besatzung. Em Landtag zu Meran im Juki des nämlichen Jahres machte Sigmunden begreiflich, daß das Etschland nicht gesonnen sey, fremdes Kriegssolk und seine Ungebühr noch länger Zu dulden. Gaudenz von Matsch lag einsam und ftill auf sei nem Schlosse Churburg. Run ging San
Severino am rech ten Etschufer bis Kalliano vor, und setzte sich mittelst einer Schiffbrücke mit dem linken in Verbindung, um das Schloß Stem zu nehmen, und Trient zu überrumpeln. Aber Keppler überfiel ihn mit einer Schaar Tapferer, von der Trientner- bürgerschaft und dem Landsturm der italienischen Bauern unterstützt. Der Sieg war vollkommen. Ein großer Theil der Venetianer wurde erschlagen oder ertrank in der Etsch. San Severino selbst kam in einem Etfchsumpfs um. Er Msrde^iM Dome zu Trient ehrenvoll
begraben. Man wagte auf dem geraden Msgs nach Trient -nichts weiter. Der Krieg zog sich an die Brenta und die Piave, lind nach Judi katen zurück, und artete in Raub, Mordbrand und Plün- demng aus. Die tirolische Landschaft forderte von Sigmund «M, Nachdruck Frieden, und so kam derselbe endlich am 13. November 1487 zu Stande. ' Alles wurde wieder in den Stàà gkseHt, wis M vor dem Kriege gewesen. Sigmund erlaubte der Stadt Meran das m der Naif, «M« östlichen Sànthale gegen Samthal, entspringende