dieser Unnatur entreiße, und sein schönes, überwallendes Herz frei reden lasse, wie der Gott es ihm verliehen. Der zweite Wiener Poet, Herman Rollet, ein später Nachsprosse aus dem Wiener--Dichterwalde, den Anastasius Grün und Lenau gezogen, kommt uns singend und jnbilirend nachgehüpft, wie ein sorg loser Wandergeselle. Bon allen Maiblüthen und Lenzsprossen hat er sich lüstiges Laubgrün um Kopf und Brust und Arme gepflückt, er ist eiu wanderndes Lustwäldlein voll Quellenrauschen, Strahlenzittern
, das liebe, lose Herz mit dem schmalen Lockenköpfchen steckt darin wie David in erborgtem Harnisch, und schlüpft daraus leicht hervor, wie der Falter aus seiner grauen Umhüllung, froh, daß er wieder flattern und fliegen kann durch Duft und Drang des Frühlings, der in einem solchen Gemüthe kaum ausgeht. Könntest du glauben, o deutsches Volk! daß dieser „Frühlings böte aus Oesterreich,' wie er sich selber nennt, auch uugeberdig thuu kann! O ja, wie ein Kind, das man unzeitig aus dem Schlafe geweckt, bevor
der Brei fertig war. In diesem Zustande reimt er „Erz' auf „Herz' und „Schmerz,' singt von Schwerterklang, um das Gerassel österreichischer Ketten zu durchhauen. Grün, Lenau, Carl Reck, Fallersleben, Herwegh und Dingelstedt sind dann seine Heergenossen, mit Ausruf und Frühmette erhebt sich die Heerschaar gegen den Fürsten Metternich, die Könige Ludwig, Ernst August, und Friedrich Wilhelm. Ronge kommt den Helden entgegen, Schnselka, der „Verlaufene,' schlägt sich dazu, Ruge's Blätter liefern die Pro