¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Author:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place:
Innsbruck
Publisher:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description:
Getr. Zählung
Language:
Deutsch
Notations:
Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12
In Fraktur
Subject heading:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark:
III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern ID:
483821
die einfachen Thürflächen aus Holz mit Tafeln aus Erz prächtig verkleidete. Die einzelnen, nieist quadratischen Tafeln waren nicht groß und setzten sich vermittelst Umrahmungen zu einem Ganzen Mammen, das häusig einen großen Reichthum mit heiligen Dar stellungen Zur Schau trug.^) Berühmt sind die Erzthüreu von St. Paul in Rom, am Baptisterium von St. Johann in Lateran daselbst, zu Rovello, Amalfi, Spalato in Dalmatien, St. Zeno in Verona; in Deutschland zu Augsburg, Konstanz, Mainz, Hildesheim
, Gnesen.-) ^ Wie man schon im 5. Jahrhundert zu St. Sabina in Rom auch mit Reliefs ans Holz die Thürflächen verzierte,, so kam ähnlicher plastischer Schmuck selbst noch in der gothischen Periode in Ausübung, so z. B- in Augsburg, nun an der Kapuziner- kirche zu Salzburg, geschmückt mit Maria uud den Aposteln (Abbildung i. d. Mit theilung d. k. k. Centr.-Com. 1857, G. 43); eine reichere Arbeit zu Allotting, eine einfachere v. 1521 bei uns à der Pfarrkirche zu Bozen (Kirchenväter und Wappen
). An der alten Pfarrkirche zu Gries der englische Gruß v. Jahre 1500. (Abbildung in Tirols Kunstgeschichte S. W4.) Da man selbstverständlich wegen der großen Kostbarkeit nicht überall an Reliefs aus Bronze oder Holz denken konnte, so half man sich in der romanischen und selbst noch in der ersten Hälfte der gothischen Periode wie bemerkt damit, daß mau das nothwendige Eisenbeschläge vor anderem die Thürbänder „ornamental' behandelte. Auf den kräftigen Eisenbohlen sind diese durch stark vorstehende Nägel