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[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
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Page 224 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
Einrichtung war, nicht eine lange Dauer beschieden; im Nachgange des Hofdecretes vom 22. Oct. 1802 wurden die Studiencmsesse auf- , gehoben und wieder die Facultäts- und Gym na si al di recto- rate eingeführt. Einen festlichen'Tag hatte die Universität am 24. Nov. 1800 gefeiert, da Erzherzog Johann im großen Saale der- selben in Gegenwart der höchsten Behörden und der Stände des Lan- des als rector perpetuus ausgerufen wurde. Nach dem unglücklichen Vorfällen des I. j 809 wurde die Universität

in Inns- brück aber dnrch die a. h. Entschließung vom 27. Jan. 1826 wieder zum Range einer Universität erhoben mit der Befug- itis Doctoren der Philosophie und der Rechts gelehrsam- keit Zu crei e reu. Das Fest der zweiten Restauration feierte die Universität am 30. April desselben Jahres. Die Rechte .und das Amt eines Kanzlers konnten mit den neuern Einrichtungen seit Maria Theresia Wohl nicht für längere Zeit mehr bestehen. Bei der ersten Restauration wird der Kanzler noch als Mitglied

der Universität ge duldet; ber der zweiten war keine Rede mehr davon. Als K. Joseph II. alle besondern Gerichtsbarkeiten aufhob, verlor auch die Universität ihre MM - und Criminal-Jurisdiction, und hat selbe nicht wieder erhalten. . . Das Jahr des Umsturzes (1848) erregte für den Bestand unserer Universität ernsthafte Besorgnisse. Die tirol'schen Stände wollten sich diese Anstalt nicht entreißen laßen. Sie richteten daher unterm 12. Juli 1848 an das Unt errichts mi ni sterilì m eine dringende Vorstellung

, die Universität durch die noch mangelnden Facultäten der Theolog ie Schul- und Studienanstaltm in den österr. Erblanden. Innsbruck bei Michael Wagner 1791.

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Year:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
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Page 215 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
und näher bestimmt; die Statuten von demselben genehmigt. Dieser Vertrag ward .dem akademischen Statutenbuch einverleibt, und galt fortan als Ergänzung desselben ( l6 ). So ist nun die Universität zu Innsbruck als eine katholische im eigentlichen Sinne des Wortes, und als ein Bollwerk gegen Glaubensirrtum und Kirchenspaltung er- richtet worden. Es verdient auch bemerkt zìi werden, daß der fromme Kaiser in den Statuten insbesonders die Feier des Festes der. unbefleckten Empfängnis Mariens

angeordnet, und alle Pro- fessoren der Universität Zur Ablegung des bekannten Eides, diese Lehrt' immer festzuhalten uud zu vertheidigen, verpflichtet habe ( n ). Um den Bestand der Universität ' zu sichern und ihr eine unab- Mitgige, Stellung zu geben, hat sie der Stifter mit hinreichender Do- tation und ansehnlichen Privilegien ausgestattet. Es wurden ihr näm- lich die Salzwerke Zu Hall insoweit eingewiesen, als aus den jährlichen Erträgnissen, derselben die Auslagen für die Universität bestritten wer

*, den mMey. Das Stiftungsdiplom enthält darüber die folgende An ordnung: ..Earn (sci], tmiversitalem} liberali ac perpetuo dura' fura dote mimifice donamus , fundum il li dotalem assignanics Tj/rolcrises nostras mlinas, e quarum annuis proventibus profes- sorum salaria, aedìficiorum sarta leda et reliqua universi!atti onera abunde suslententur. Die Universität war selbst Verwalter guricl 27. BohemicL 36.i — Pagina summam slalutorum Universität» Oenipoijtanac concessomi» et adprobatoruw coji.'inens, quite

quoque Be»*' rissiznac Mariae Virginia, inter quae prim um ac pfiacipaiem tene»® locum feslivus itmnucnktfae Cmiceptionis ejus dies, ijueiu Angustissimi imperalores Austriaci per su as oimies provincias sanctum esse cfecJ* e ' veruni, si/itfufari- solemn!(afe celebrandus ab Ime Universität« 1»®' bits super co orationc Ialina rcnovalocjue specialijuramento detenendo firmi I. rn- ac defciiflenda Virgin is iminaeulata coneepfionc juxta for»»®' 11 professioni fui ci sahjiuictum. Statut, pars gen. arlic. IL

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Year:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
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Page 226 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
ersten Vorlesungen gehalten. Den Gottesdienst feiern die Akademi- ker in der Iesuitenkirche, welche eigentlich zur U niv er sit äts- kirche Märt wroden ist (^). Hinter dem Universitätsgebäude brci- tet sich der wohl besehte botanische Garten. : Dieser hat in neuester Zeit eine nahmhafte Erweiterung und eine beßere Cultur erhalten. Auch ansehnliche Sammlungen und Institute stehen der Universität zu Gebot, welche jeder Freund der Wißenschast mit Ver- gnügen besichtigen wird. Vor allen muß

die Bibliothek genannt werden. Diese ist im zweiten Stocke des nächst der Universität ge legenen Gymnasialgebäudes untergebracht. Sie wurde von der K. Maria Theresia gegründet und dotiert, .Am 2. .Juli 1746 sand die feierliche Eröffnung derselben statt. A n t o n R o s ch m a n n war der erste Bibliothekar, welcher sich um diese Anstalt sehr große Verdienste erworben hat. Die Dotation, d. h. der jährliche Beitrag aus dem Staatsschatz hat sich in der Folge bedeutend erhöht, und nun zählt die Bibliothek

bei 40000 Bände, worunter sich merkwür dige Jmunabeln und Manuscripts befinden ( 27 ). Das physikali sche Kabinet wurde vom berühmten Jesuiten Ignaz v. Wein- hart, welcher mit Auszeichnung 36 I. lang die mathematische Lehr- kanzel an der Gasigen Universität versehen hat (1742—1777), und der Lehrer, des berühmten Tiroler Bauern Pet er An ich gewesen ist, gegründet und nach den Bedürfnissen der Zeit eingerichtet. Durch fortgesetzte Sorgfalt ist es in der.neuern Zeit zu einer bedeutsamen Sammlung

herangewachsen. Besondere Erwähnung verdienen die Himmels-und Erdkugel, welche von Peter Anich stammen, und sich durch ihre Größe und den künstlichen Bau auszeichnen. Auch die naturhistorische Sammlung und das anatomische Museum sind in gutem Zustande. Beide waren zur Notdurst schon bei der alten Universität vorhanden. Die jetzige Ausstattung ist in neuerer Zeit ersolgt. Namentlich hat das anatomische Museum in den letzten Jahren unter der Leitung des Prof. Dr. Dantscher 26) S. 131

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Year:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
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Page 216 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
ihres Fondes. und ein jeweiliger „Salzversilberer' zu Hall legte ihr mit jedem Jahre die Rechnungen ab. Er führte deshalb auch den Titel Universitätscassi er. Darüberhin befreite der Stifter die Professoren, Studenten und alle immatriculierten Mitglieder der Universität von allen persönlichen Steuern und Abgaben mit alleini ger Ausnahme d?r f. g. Kriegs- oder Defensionssteuer ( IS ). Auch eine eigene G e r i cht s b o-r ! e i t wurde der Universität verliehen und zwar sowohl in bürgerlichen

Angelegenheiten als auch in S tra sfalle n. Diese umschloß alle Mitglieder der Universität. Als solche sollten nach dem Wortlaut der Urkunde nicht nur die Professo- ren und Studenten sondern auch die Universitätsbeamten und Diener, die immatriculierten Doetoren und Magi stri, ja selbst der Buchdrucker und die Familien und Dienstleute der Genannten angesehen werden. Es ist aber zu bemerke', daß sich hier niemals ein ordentliches und immatneuliertes Doctorencolleginm gebildet zn haben scheint. Kein Mitglied

der Universität konnte vor ein anderes Gericht geladen oder beschieden werden. .Nur wenige Ausnahmen waren festgesetzt. Die bürgerliche Gerichtsbarkeit erstreckte sich anch auf die beweglichen und unbeweglichen Güter, welche-die Mitglieder der Universität innerhalb des Stadtbezirkes besaßen- die Strafgewalt aber bis zur Incarcerie- rung und Relegation auf zwei Stunden außerhalb des Stadtbezirkes. Bei Verbrechen, auf welche die Galeeren- oder Todesstrafe gesetzt war, durfte der akademische Senat

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Year:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
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Page 225 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
ml Medicin zu vervollständigen. Dies wmde Zwar nicht gewährt, aber die Universität erhielt eine freiere Verfaßung, und die Facultäts- studien eine zeitgemäße Erweiterung und Ausstattung. Im Schul- jähre 1849/50 trat die neue Einrichtung ins Leben. Die im- mittelbare Leitung der Lehranstalten ward wieder den Lehrkörpern anheimgestellt (Minist. Erlaß vom 11. April 1849). Die Directo rate wurden also beseitigt. Den a k ad e mis ch e n S e n a t bilden fortan der Rector, Prorector, die Dec an e uud

Prode e a n e der Fami- taten (Minist. Erlaß vom.30. Sept. 1849). Doch dem medìcinifch- chirurgischen Studium wurde die Ehre einer akademischen Facultät nicht zuerkannt; es bildet kein Profefforen-Collegium, sondern behält noch ferner seinen Director (Minist. Erlaß vom 20. Dec. 1849 und ! 7. Jän. 1*50). Demnach hat die Universität nur mehr zwei Facnl- täten — die r e ch t s- und st a atswißenschaftlich e und die philo- sophische und eine medicinisch-chirnrgische Studienan- stali. Sowohl

diese als auch die beiden Facultäten erhielten in den folgenden Jahren eine bedeutende Ausbildung, indem neue Lehrfächer eingeführt, tüchtige Professoren berufen und hinreichende Lehrmittel angeschaft worden sind. Es ward auch ein pharmaceutischeö Studium errichtet, welches zwei Jahrgänge umschließt, und der philo- sophischen Facultät einverleibt ist. Im Wintersemester 1854/55 wur- den die ersten Pharmaceuten eingeschrieben, und drei davon am Ende dieses Studienjahres diplomiert. Die Universität zählt gegenwärtig

dem Tage entgegen, welcher einen da sehnlichsten unserer Wünsche erfüllen, und der Universität die frühere Ehre und Frequenz wieder bringen wird. Das geräumige, schöne und stattliche Uni versta tsgebäude ist rechts an der Kirche der Jesuiten angebaut, und bildete ehedem das Collegium dieses Ordens. Am 5. Aug. 1776 wurden hier die

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Year:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
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Page 207 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
über das Gymnaflalgebäude melden L ipows ky a. a. O. S..85 92, und Zoller a. a. O. I. 291, II Öl., ■ 8) 3 g il a ; de Luca machte im ersten und einzigen Bande.seines Jour- »als der L i t c era tu r u nd Statistik den »V er such einer. aka- demi scheu gelehrten Geschichte von der k. k. Leopolds- U n i v er fi I cit z u I n n s b r u cf«. Im Anhang lieferte er -bie Stistungs- . Urkunde, die Privilegien und die Statuten der Universität, wie fie K. Leopold gegeben hat. Nebst diesen finden sich daselbst die Derzei idmsse

- der Professoren, welche <m den vier Facultäten vom I. 1673 biß zum I 1782 gelehrt haben. Allerdings ein schätzenswerter Versuch, welcher ein reiches Materiale zu Tag befördert hat— aber keinè Geschichte. Zerstreute Rachrichten gibt Lipowsky in seiner Geschichte der Jesuiten in Tirol und Zolles in seiner Geschichte der Stadt Innsbruck Eine ziemlich vollständige Sammlung von Acten findet sich im f b. Consisto- rial«Ärchiv zu Briren. Die Füi st«Bischöfe von Briren waren bekanntlich Kanzler der Universität

, und erhielten daher von allen wichtigen Vor« fällen ubere lind genaue Rachrichten. Aus diesen Quellen und Bear- . beitutMN habe ich mit möglichstem Fleiße ünd genauer Sichtung ge« sammelt, um eine verläßliche und in den Hauptmomenten vollständige Geschichte der Universität bieten zu können. lieber die Voränderungen und Einrichtniigeu in der neuesten Zeit hat mir der Herr Universitäts- Actuar A n t. Karger sehr bereitwillig das Notwendige mitgeteilt.

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Year:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
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Page 221 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
— 216 — Die Me Einrichtung der Universität blieb beinahe unverändert, bis von der K. Maria Theresia eine neue-Studi enord nun g eingeführt worden ist. Diese brachte ■ eine ■ Vermehrung und Erwei terung der Lehrfächer insbesonders in der theologischen Facultät; drang mehr auf Ordnung und Strenge bei den Vorlesungen und Prüfungen, minderte den Einfluß und die Vorrechte der Jesuiten ; tilgte aber auch im folgerechten Fortschritt den kirchlichen Charakter der Universitäten^ nahm

ihnen das selbständige Leben und die Freiheit, und verwan- delte sie in eigentliche Staatsanstalten. Die neue Studien-- ordnung wurde im I. 1753/54 an der Universität zu'Innsbruck ein- geführt, und zwar Zuerst bei der philosophischen und theolo gischen Facilitai An beiden waren nämlich alle Lehrkanzeln bis auf zwei, wie schon oben gemeldet worden ist, von den Jesuiten be- setzt, und es läßt sich nicht verkennen, daß irgend ein Mistrauen gegen dieselben die neuen Anordnungen zuerst bei diesen Facultäten in Anwendung

gebracht hat. Jede der Facultäten erhielt einen Dire- ctör, welcher von der Regierung aus dem Grämium der bezüglichen Professoren gewählt worden ist. Auch erhielt die Universität einen Protector in der Person des damaligen Landeschefs. Als neue Lehrgegenstände wurden eingeführt in der Theologie: hebräische Sprache, Hermeneutik und Patrologie; in der Philosophie aber die Ethik und Naturgeschichte. Darüber wurde ein eigener Jahrgang eröffnet, worin nach vollendetem philosophischen Studium die angehenden

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Year:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
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Page 223 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
—. IIS — derselbe» als liniversitätsfond «klärt, und sie selbst von dm theolo- Zischen Lehrkanzeln entfernt. Aber auch die Universität traf nach wmi- gm Jähren das gleiche Schicksal. Sie wurde vom K. Josephen, mit Hofdecret vom 14. Sept. 1782 in ein Lyceum umgewan delt, welches schon mit dem eintretenden Studienjahr 1782/83 seinen Anfang nahm. Die^Zahl der Professoren sank von 25 auf 12 herab, worunter 4 für die Theologie, 2 für die jnri- dische Abtheilung und eben so viele für die medicinische

II. eingeschlagen haben. darf hier nicht mit mehrern dargelegt werden. Eine der ersten Verordnungen war, daß der Eid für die unbefleckte Empfängnis Mariens nicht mehr'gefordert werden durfte. Mit den frommen Traditionen des Hauses Oesterreich ward' somit förmlich gebrochen. Zehn Jahre bestand das Lyceum. K. Leopold II. hat auf die dringenden Vorstellungen der Tiroler Stände die Restauration der Universität versprochen, und K. Franz II. auch wirklich ansge- führt. Am 15. Oct ob. 1792 fand die feierliche

Wiedereröff nung statt. Der Universität schien cine beßere Zeit heran zu blühen. Kaiser Leopold II. hat den Lehranstalten ihre Freiheit wieder gege- ben, und anstatt der bisherigen Studiencommissionen nun Studi e n- confesse mit einem ähnlichen Wirkungskreiß eingeführt (1791). Die Professoren der vier Facultaten des Gymnasium und der Nor- mal-Hauptschule bildeten abgesonderte Lehrkörper, und jeder Lehr- körper hatte das Recht aus erfahrnen Schulmännern für sich ein Mit- glicd zum Studicnconses zu wählen

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Books
Year:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
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Page 211 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
Anno- 1673. Endlich im Jahr l674 kam auch noch^ die Lehrkanzel des canonischen Rechtes und die medizinische Faeultät hinzu. Somit feiert die Universität zu Innsbruck das Jahr 1673 als das erste ihres Bestandes. Da die Zahl der Schüler dergestalt angewachsen war, daß sie im Gymnastalgebciude nicht mehr Platz fanden (denn in der Logik allein Zählte man gegen hundert); so ließ der Kaiser hinter der Reitschule auf dem Rennplatz ein eigenes Gebäude aufführen, welches die Akademiker im I. 1675

bezogen. In eben diesem Jahre erhielt die theologische Faeultät eine vierte Kanzel, nämlich die der Bibelknnde, und wurde auch nach der Erzählung des Chronisten Tfchavellcr dem Conventualen des Klo- sters Wüten Iohann von Fr ei sing, welcher nachher zum Präla- ten des genannten Stiftes erwählt worden ist, der erste Doctors- gradns aus der neuen Universität ertheilt s l2 ). Die kaiserliche Stif- tungsurkunde- wurde nach zwei Jahren ausgefertigt, und um dieselbe Zeit auch die Lehrkanzel der Mathematik

eingeführt. In Rück- ficht auf die Besetzung der Lehrämter hatte der Kaiser auge- ordnet, daß alle Kanzeln der philosophischen Faeultät, dann auch die der scholastischen- und MorMheologie und des kanonischen Rechtes mit Lehrern aus der Gesellschaft Jesu, die Kanzeln der h. Schrift und der Polemik mit Weltpriestern; die übrigen aber in der juridischen Facultat und alle von der medi ci nischen mit Professoren aus dem Laimstande besetzt werden sollten. Das Amt und die Würde eines Kanzlers der Universität

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