Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
Nemfiziaten allda jährlich aus Gnaden 10 Gulden verabfolgen lassen, was. wie die Gemeinde hofft, auch in Zukunft geschehen wird. 7. Endlich baben die Insassen zu Spiß. Gstalda und Nog gels Folgendes jährlich einem Hrn. Benefiziateli zu ersetzen bei Für pfand des Vermögens eines Jeden, und in sxsoie ihrer Hauser, die Halste in Geld, und die andere Hälfte in annehmbarer Werthschaft, sich eingelassen. Nun werden die Namen von mehr als vierzig In sassen an diesen drei Orten aufgeführt, nebst
der Angabe des Geld betrages, welchen sie zu spenden gesonnen waren. Die Meisten gaben nur unter Einem Gulden, Einige 1 bis 2 st. Die Gesammtsumme all« Beiträge belief sich auf 38 fl. 40 Kr. — Weil es aber (heißt es weiter) einem Geistlichen etwas beschwerlich fallen würde, alle diese Pöstlen einzukassieren, so hat sich die Gemeinde weiters verobligiert, hkfm selbst gutzustehen, auch dem Hrn. Benesiziaten Satisfaktion zu leiste«, nàmìich zu zwei Fristen, um Andräi und Pfingsten, wie gesagt, die Hälfte
in Geld, und die andere Hälfte in Werthschaft, dagegen diese Posten durch ihre Gewalthaber oder Dorfmeister jährlich ein kassieren zu lassen. — Zum Schlüsse folgt noch die Erklärung, daß diese Verobligierung der Gemeinde auf die nächsten zwanzig Jahre Geltung haben, und nach Ablauf dieser Frist es der Gemeinde frei stehen solle, diesen Akkord fortbestehen zu lassen, oder einen andern zu schließen. Sollten aber unterdessen einige Stiftungen zum bessern Unterhalte eines hiesigen Priesters geschehen
, so solle alsdann der Gemeinde gestattet sein, ihr Versprechen aufzuheben und ihren Veitrag zurückzunehmen, andernfalls aber sie hieran fest gebunden sein solle. Diesem Vertrage ist in der vorliegenden Urkunde noch ein A n- hang beigefügt, mit dem Datum: „Nauders den 23. April 1727.' Der Inhalt desselben ist kurz folgender. Nachdem der Benefiziai zu Spiß. Christian Krinner. sich entschlossen, diesen Ort zu verlassen und sich nach Laas zu begeben, hat die Gemeinde mit dem Früh messer zu Graun. Michael
Berel air er, eine Abrede gepflogen, dieser aber geäußert, sich auf vorstehende Instruktion durchaus nicht «»lassen Zu «ollen. Deßwegen will nun die Gemeinde vor der geist lichen und weltlichen Obrigkeit die Erklärung abgeben, von der im vorigen Akkord aufgestellten Bedingung, die versprochenen 38 fl. 40 Kr. zur Hälfte in annehmbarer Werthschaft nach der G er ich t staxe zu leisten, absehen zu wollen und jede Mutt mit 9 Kreuzern unter