Oberinntal ; Abt. 1.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 3)
gkWche Gewalt von einem Pfarrer zuJmst empfangen und ihm in allen ziemlichen Sachen gehorsam sein, auch wenn der Pfarrer seiner bedarf, zu festlichen Zeiten, Kirchweihen und Begräbnissen nach Jmst sich begeben; und wenn er etwas verschuldet hat. soll ihn der Pfarrer von Jmst ermahnen und strafen, oder in wichtigen Sachen es dem Bischof in Brixen melden, und wenn er sich nicht bessert, so soll derselbe Pfarrer einen andern ehrbaren Priester nach Lermos setzen. 4. Und wenn der obgenannte Herr
Lien hart selber wollte bei ihnen in Lermos sitzen und die Kapelle hier verwesen, so mag er dieß wohl thun, sofern es ihre gnädigen lieben Herren die Chorherren in Brixen genehmigen. „Des ze warer vrkund aller abgeschribnen sachen haben wir zwien nemlich ich Hanns Steger von Lermos vnd ich der lang Di streich im Er Walt als boten anstat der obge- nanten nachpawrscheftn, gemaine vnd Pfarrleute fleizzigleich gepeten die erbern vnd weisen Hann sen Ger hart en zu den zeiten des hochwirdigen Gotshauss
ze Brixen Hofrichter, vnd nie! au sen von Rost auch da ze zeiten Statrichter daselbs ze Brixen, das si ire Jn- sigel an di sen brief gehengt haben. — Da bey gewesen sind die Er darn vnd weisen Hanns Ekger der jung, Cristos Steinphel, Waltizar Meusel, Jacob Gruber vnd Gabriel Halbsleben, Burger ze Brixen.' Wenige Jahre darnach, nämlich im Jahre 1431, wurde in N a- zareit (jetzt Nasseren!) einer Filiale der Pfarre Jmst, eine ewige Messe oder Kaplan ei ohne Seelsorge für einen Weltpriester gestiftet
. Der Hauptstifter war der Edle H u g o Ritter und Burggraf von Lienz, welcher zusammen mit den Gemeindsleuten zu Nazareit und Tor- muntz (jetzt Dormitz) dem Benefiziaten eine jahrliche sichere Einnahme von 14 Mark Meraner Geld zusicherte und außerdem für sich allein noch zur Ergänzung der Dotation eine Summe von 300 Dukaten beizusteuern versprach. Diese Stiftung wurde von Ulrich Putsch, Bischof von Brixen, unterm 2. April 1431 genehmiget und die Ur kunde hierüber von ihm gesiegelt.') Mit dem Bischöfe
haben auch gesiegelt: Nikolaus Swarat, Domdekan in Brixen, Johannes, Senior des Kapitels, Erhard, Dompropst, und das ganze Kapitel. Laut dieser Stiftung sollte der Benefiziai in der Kapelle zu den hh. drei Königen „àw ville täglich die hl. Messe lesen, wenn er nicht kanonisch verhindert ist, sich nicht aber in die Ausübung pfanrlicher 35) là ?à sol. 146.