319 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Year:
1891
Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_05/BeDioe_05_299_object_3848482.png
Page 299 of 891
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 885 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/5
Intern ID: 105507
diesem Sonntag sollen die Patres Nachmittags bei St. Anna pre digen oder eine Christenlehre halten, mit Ausnahme aller Sonntage in der Fasten, an welchen, wie am Gründonnerstag. Nachmittags eine Predigt stattfinden soll. Am Charfteitag soll Vormittags die Pre digt sein. Z. Da schon seit langer Zeit nach alter Gewohnheit an àn Festtagen bei St. Anna geprediget worden ist. sollen die Fran ziskaner auch an diesen Tagen in ihrer Kirche predigen, ausgenom men sm Weihnachtsfche. am Feste

des hl. Johannes Ev.. um Oyern Christi Himmelfahrt. Pfingsten. Peter und Paul. Maria Himmel fahrt und Allerheiligen. 4. Die Bürger von Reutte haben w St. Anna eine Bruderschaft zu Ehren des hl. Sebastian gestiftet, welcher vom Papste Paul V. das Indult ertheilt worden ist, sich einer andern schon bestehenden Erzbruderschaft anschließen zu dürfen; da nun du Franziskaner der Erzbruderschaft der sogenannten ^01'- sich erfreuen, wird die Sebastiani- Bruderschaft derselben in or- pormt; auf das Opfer

aber, welches vorhin zu hl. Messen für die Mitglieder dem Pfarrer übergeben wurde, machen die Franziskaner kàen Anspruch, sondern sie haben sich mit dem Pfarrer geeinigt, jähkäch eine gewisse Geldsumme für dieses Opfer und den Betrag von U fl.. den er schon früher für die Predigten bei St. Anna er hielt, ms dem Kirchenvermögen von St. Anna ihm abzustatten. 5. Die Trauungen der landesfürstlichen Beamten, der Räthe des Marktes Teutte und ihrer Söhne dürfen in der St. Anna -Kirche stattfinden, jedoch

1
Books
Year:
1891
Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_05/BeDioe_05_314_object_3848513.png
Page 314 of 891
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 885 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/5
Intern ID: 105507
BruderschaftssoNNtag. — Das vierzigstündige Gebet wird um Weih nachten gefeiert mit Einer Predigt an jedem der vier Tage. — Von neuern Stiftungen für dies» Kirche sind folgende zu erwähnen. 1. Jungfrau Maria Johanna Strete zu Reutte stiftete laut Testa ment vom IS. Nov. und 10. Dez. 1802 hundert hl. Messen jährlich und auf weltewige Zeiten, bei St. Anna von den ??. Franziskanern zu lesen, für sich und ihre zwei Schwestern, Franziska und Elisabeth, gewesene Klosterfrauen, und bestimmte hiezu 100

fl. jahrlich, welcher Betrag auf gewisse Grundstücke versichert werden folle. Hierüber wurde am 20. Juli l803 vor dem k. k. Landrichter Alois v. Fro schauer in Rcutte ein förmlicher Stiftbrief aufgesetzt, welcher am 5. Nov. 1803 von Ordinariatswegen genehmiget worden ist. — Laut Stiftbrief vom 28. Juli 1803 stiftete Frau Maria Johanna Greimlin. Witwe des k. k. Salzfaktors Ferd. Zeiller. für sich mit 75 fl. eine Jahresmesse bei St. Anna; ebenso Jungfrau Anna Maria Niederweger eine Jahresmesse

, jedoch vermöge der Ordens- statinen keine Haftung für ein Stiftungskapital übernehmen kann, wurde von diesem Legate zur Fundierung der verlangten 9 Jahres- messen eine StaaMbligatwn pr. 1000 fl. Silberrente ausgeschieden und dem Vermögen der St. Anna-Kirche einverleibt. Bon d en Zinsen des Stiftungskapitals (42) wurden dem Kloster zährlich 28 fl. als Almosen für diese 9 Messen bestimmt, und 14 fl. der St. Anna- Kirche für Varamente. Beleuchtung und Haftung des Stiftkapitals. Der hierüber am 15. Nov

. 1880 ausgefertigte Stiftbrief wurde am 19. Nov. 1880 von Ordinariatswegen genehmigt und angenommen. '^) Die St. Anna-Kirche hat einen eigenen Syndikus oder Kirch. 22) Lriginalstiftbrief im Konsist.-Archiv zu Brixen. 23) Beide Origmalstiftvriefe ebend. 24) Urkunde ebend.

2
Books
Year:
1891
Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_05/BeDioe_05_517_object_3848927.png
Page 517 of 891
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 885 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/5
Intern ID: 105507
Wgàcht: weiters Gotthard Kotz, bürgetlicher Wagnermeister dahitt, MMgl,ch seines Testaments vom 31. Iänn. 1799 wie die obige eine Hauptstadt pr. 50 fl. legien; endlich Maria Anna Kögl in. ge> bobrne Loilerin, Bürgerin hierorts, innhaltlich dessen unterm 2. Au» gust WM àrkeiilich protokollieren gelassenen letzten Willens Dispo sition zum nämlichen Endzweck dem Früdmehbenefigum überlassen 70 fl.. alieS in Rheinischer Münz.' Nach Aufzählung dieser Stif. tungen werden die mit denselben verbundenen

Verpflichtungen anglfüdrt, nämlich: „1. Die von Herrn Lukas Gech seel. herrührenden» jährlich 40 st. Imeveffe abwerfenden ZWV fl. sollen und müssen ledig lich zum Unterhalt eines zeitlichen Frühmeß Kaplans ohne weitere ONiMtwn geMtmet werden. 2. Auf dem gesperrten Kirchen- v«,mögen von S «et Katharina, Anna und Heiliggeist, so 4675 fl. 23'/q Kr. detragt und jährlich 187 fl. Zins abwirft, hasten an unaufbedlichtn Lasten, nämlich: dem Herrn Pfarrer ist von St, Katharina für wöchentliche zwei des ganzen Jahres

hindurch zu lesen schuldige Snftm essen 70 fl., von St. Anna für eine im Sommer zu lesende wöchentliche Stistmesse 12 fl., und von Heilig geist für die gleàà Obliegenheit, wie Hey St. Anna 12 fl.. zusam» men 94 fl. R. W. am Schluß des gemeinen Jahres zu entrichten. Zur Maràche gMer ist wegen dem zu den St. Katharina-Stift- messen gebraucht werdenden Wachs 2 fl. 3V Kr. abzuführen. Der Herr Pfarrer erhält weiters von den zwei Jakob Ammann'schen zu St. Anns gestifteten JahMgen 1 fl. Zu der daselbstigen

Normal- schule ist aus dem St. Anna-Vermögen 7 fl. 30 Kr., und aus dem Hkiliggeist Vermögen 36 Kr. zu zahlen. Einem zeitlichen Kassierbur- germMer als Administrator dieser Vermögenheiten sind 5 fl. zur Besoldung ausgeworfen. Der Mehner hat von allen drey Kapellen für seine Mühewaltung bey den Zàtagsmeffen 7 fl. 9 Kr. zu em pfangen. Für die jähiliche Rechnungslegung und Revision wird von allen drey Kapellen bezahlt: dem Pflegamte allda 1 fl. 25 Kr., dem Pfarrer I fl. 25 Kr., und dem Administrator

4
Books
Year:
1891
Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_05/BeDioe_05_292_object_3848468.png
Page 292 of 891
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 885 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/5
Intern ID: 105507
— 288 — Derselbe wurde vom Generalvikar ermahnt, seinem Dekan den schul digen Gehorsam zu leisten, was er auch zu thuu versprach; er sei „für sich und seine Person' ganz dazu bereit, „alleinig pràànàiei'L der gestreng Herr Pfleger zu Reytte. Oàplààm Iwnorw zu sein.' ?) De? letzte Kaplan bei der St. Anna-Kirche war, wie es scheint, An dreas v. Höchst, welcher später (>633) Pfarrer von Breitenwang geworden ist. Nachdem im I. 1628 die vom Erzherzog Leopold, Landes- surften von Tirol, nach Renile

berufenen Franziskaner von St. Anna Besch ergriffen hatten, wurden ihnen auch die Einkünfte des gerade damals erledigten St. Anna-Benefiziums zeitweilig eingeräumt, gleichwie es der Erzherzog als Patron desselben dem Bischöfe Hein rich von Augsburg mit Schreiben vom 11. Juli 1627 vorgeschlagen hatte, und von diesem in seiner Antwort vom 8. Sept. 1627 gut geheißen worden war. — Noch im Jahre 1634 scheint man beim Hochwst. Ordmanate zu Augsburg im Unklaren über dieses Bene- Mum

gewesen zu sein, denn am 8. Juli desselben Jahres ver. langte Bischof Heinrich vom Abt Martin in Füssen Ausschluß über folgende Fragen, deren Beantwortung die Franziskaner zn Neutte wünschten- Wer ?rmàwr und Patron des St. Anna- Gotteshauses gewesen sei? Wer es dotiert? Ob ein gestiftetes Benesizium gleich Anfangs dabei gewesen, oder wer zuvor dm Gottesdienst allda versehen?- Wie und woher der. welcher den Gottesdienst gehalten, besoldet worden? Ob ein oder mehrere Le- »eüoia daselbst gestiftet? Wie viel zu jedem Anfangs

verordnet? Auf welche Weift dieselben verbessert wurden? Darauf antwortete Abt Marlin us am 12. Juli 1634: er habe nicht unterlassen, mit allem Fleiß nachzuschlagen, und in Folge dessen Nachstehendes gefunden, was er in Kürze hiemit melden wolle. ..àw 1500 ist K. àvàs Kürch zu Rente erpaut worden, àw 1518 Naximi- liswus ?àmL begert ab HMats et ('onuentu die Lehenschafft der Frmmeß Hey Samt Anna zu Reute, vnd ist vns der erst Monat, den (ZàMàvum zu präsentieren, gelassen worden, àrw 1619 hat man dem OsMà

5
Books
Year:
1891
Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_05/BeDioe_05_302_object_3848488.png
Page 302 of 891
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 885 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/5
Intern ID: 105507
in Innsbruck bereits eingesendet worden. '«I Dann heißt es weiter: die St. Anna'Kirche und die Pfarrkirche zu Breitenwang haben die Schuldigkeit, die beiden Salzstäde! zu Reutte in baulichem Zustande zu erhalten, auch habe die St. Anna-Kirche zur Erbauung eines neuen Sülzstadels 27 in fl. aufnehmen müssen; serner müsse dieselbe dem Pfarrer zu Breitenwang jährlich wegen der Prädikatnr 20 fl., und über- dieh wegen der Sebastiani-Bruderschaft 20 fl. in Summa 40 fl. geben. Damit nun die St. Anna

überlassen werden gegen dem, daß dieselbe künftighin allein die zwei Salz- städel erhalte, ferner die auf dem St. Anna-Gotteshause liegende Schuld von 270 fl. entweder bezahle oder verzinse, endlich dem Pfarrer die 20 fl. wegen der Prädikatur entrichte. Die andern 20 fl. wegen der Sebastiani -Bruderschaft, welche bisher die St. Anna- Kirche zu zahlen hatte, würden ohnehin wegfallen, falls dieselbe in die Pfarrkirche transferiert würde. Die übrigen 2 Kr. sollten der St. An na-Kirche verbleiben

der Zinsen dieses Kapitals zu diesem Zwecke beruhte lediglich auf ihrem freien Willen; sie wären wohl geneigt, mit diesen Zinsen als einem Almosen den Franziskanern beizubringen, allein sie seien dermalen von einer solchen Schuldenlast gedrückt, daß sie dieses Geldes hart entbehren könnten, seien jedoch bereit. Einiges davon nach Möglichkeit den Franziskanern als Almosen zu spenden. — Es vergangen mehrete Jahre, bis die landesfürstliche Entscheidung in 16) Die St. Anna-Kirche hatte damals ein Vermögen

6
Books
Year:
1891
Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_05/BeDioe_05_290_object_3848464.png
Page 290 of 891
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 885 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/5
Intern ID: 105507
Die Marktgemeinde Reu tie. die sich ebenfalls in dieser Angelegen heit — es bandelte sich um gewisse vom Pfarrer von Breitenwang zu Neutte abzuhaltende Gottesdienste — an den Bischof von Augs bmg gewendet hatte, brachte dagegen vor, daß diese vom Bischof Stadion bereits 1542 erlaubten Gottesdienste für Reutte um so notwendiger seien, weil hier zur Zeit kein Kaplan da sei. indem von der Stiftung bei der St. Anna-Kirche kein Priester leben könne. (S. oben S. 232). Später einigte man sich darin

vor, laut welcher Erz herzog Ferdinand am 28. Jänner d. I. auf das durch den Tod des Oswald Keller erledigte Benefizium der St. Anna-Kapelle zu Acuite, dessen Präjentationsrecht UyZ, tàvMàm ààiàeeM àìà et Oonàm lirolls speàt,« den Johann Kunter präsentiert hat. Als dessen Nachfolger um das Jahr 1578 wird in einer alten Aufschreibung im Pfarrarchiv zu Breitenwang Hanns A m- m a n n genannt. Aus dem Jahre 1591 kommt wieder in einem Verzeichnisse von landesfürstlichen Präsentationen im k. k. Statthat

. terei-Archw zu Innsbruck die Notiz vor. daß Erzherzog Ferdinand am 5. April des genannten Jahres dem Konrad Sturm das St. Anna-Benefizium zu Reutte verliehen habe. Ein großer Wohlthäter der St. Anna.Kirche war Anfangs des 17. Ichrhunderis der Pfleger von Erenberg Burkard Laymann, der diese durch die Mori zischen Soldaten im I. 1552 sehr beschädigte und ausgeraubte Kirche in den Jahren 1605 und 1606 mit Unter stützung der Pfarrgemeinde Brsiienwang restaurieren, durch den Maler Jakob Hübler aus Füssen

verschönern, und mit den nothwendigen KirchengerSthen neu ausstatten ließ. Jener oben erwähnten alten Inschrift ober dem Hochaltare der vom Pfleger Gossenbrot erbauten größern St. Anna-Kapelle, die sich im ersten Absätze auf diesen Stifter bezog, war noch laut vorliegender Kopie im f. b. Archiv zu Vrixen Folgendes beigefügt: „Hnnach im 1605. und 6. Jahr hat der Ed! ge-

7
Books
Year:
1891
Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_05/BeDioe_05_312_object_3848509.png
Page 312 of 891
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 885 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/5
Intern ID: 105507
, auch das Feierabeudläuten ist gänzlich verböten. Nach der jetzigen Gepflogenheit leisten zwei Patres Kooperatur- dienste im Markte Reutte; auch stellt das Kloster einen Religions lehrer für die Marktschule mit 10 Stunden Unterricht wöchentlich. In der Klosterkirche wird regelmäßig an den Sonn- und Festtagen Frühgottesdienst mit Predigt und Amt gehalten; ebenso findet am Feste der hl. Anna und am Feste des hl. Franziskus Ser. und des hl. Antonius von Padua feierlicher Gottesdienst statt. Wenn diese drei Feste

auf einen Sonntag fallen, so wird bei St. Anna der pfarrliche Spätgottesdienst gefeiert; ebenso am 8. Dezember, wenn das Fest M. Empfängmß auf einen Sonntag fällt. Auch die nach, mittägigen Christenlehren an den Sonntagen werden von den PatreS gehalten. Stiftmessen sind von dem hiesigen Konvente in folgender Anzahl zu versolvierm: 22 in der Klosterkirche. 12 in der Pfarr kirche zu Wangle, und 78 in der Pfarrkirche zu Breitenwang. Letz tere werden gegenwärtig mit Erlaudmß des Pfarrers in der Kloster kirche

gelesen. Zu den Kooperaturdiensten im Markte Reutle, welche von 2 Patres geleistet werden, gehört außer dem Taufen und Ver sehen der Kranken auch das Einsegnen gewöhnlicher Leichen; die Exe quier; jedoch sind immer in der Pfarrkirche, ebenso auch die Trau- imgen. — Im Kloster wohnen jetzt (1890) sieden Patres und drei Laienbrüder. Die Klosterkirche zur hl. Anna ist ein einschiffiger Bau im Style des vorigen Jahrhunderts, von ziemlicher Größe mit vier Altären und doppelter Empore. Das Schiff

hat kein gemauertes Gewölbe, nur das Presbyterium. Auf dem Hochaltare befindet sich ein« hölzerne Statue der hl. Anna, welche auf ihrem rechten Arme das Iesukind tragt, und mit der Linken ihre kleine Tochter Maria führt. Dieses Bild zeichnet sich zwar durch keinen besondern Kunst werth aus, ist aber durch sein hohes Alter ehrwürdig, und wird seit

8
Books
Year:
1891
Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_05/BeDioe_05_289_object_3848462.png
Page 289 of 891
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 885 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/5
Intern ID: 105507
der Ed! gestreng Georg Gossenbrott, khönigl. Mstt. Pfleger der Herr schaft Erenberg, Vises löblichen Gottsdauß St. Anna der erste Ttiffter gewesen, dem Gott genad.' Zwei Jahre darauf, im Juni 1502, Jarb Gossen brot und hat in der St. Iohanneskapelle hinter der Stiftskirche zu Füssen sein Monument erhalten. Die Bürgerschaft von Reutte bezeugte ihre Dankbarkeit gegen diesen edlen Mann da durch, daß sie aus freien Stücken im Jahre 1518 (am Montag nach Georgi) ihm und seiner Gemahlin Radigunda

von Hohenfreiberg einen ewigen Iahrtag auf alle Quatemperzeiten an der Pfarrkirche von Breitenwang stiftete. — In demselben Jahre 1513 wurde bei der St. Anna-Kirche in Reutte eine Kaplan ei gestiftet; jedoch ist keine Urkunde mehr über diese Stiftung vorsindlich. Die Nachrichten über bisse Kirche und die damit verbundene Kaplan ei sind überhaupt sehr dürftig, weil beim Einfalle des Herzogs Moriz von Sachsen in Tirol 1552 seine zuchtlosen Soldaten alle aus dieselbe bezüglichen Urkunden raubten oder zerstörten

in diesen Gegenden, und besonders im Thale Tannheim, wo er sich ein eigenes Jagdhaus erbaute, aufhielt, beige tragen hat. Aus einer Eingabe der Gemeinde Breitenwang an den Bischof von Augsbmg vom Jahre 1553 wegen der Gottesdienste an der St. Anna-Kirche, gegen welche diese Gemeinde protestierte, ist ersichtlich, daß der Kaplan verbunden war, an Sonn- und Feier- tagen zuerst in seiner Kirche Messe zu lesen, das Evangelium zu ver künd. n, für alle Wohlthäter zu bitten, und darnach nach Breitenwang sich zu verfügen

, um dort beim Gottesdienste auszuhelfen. In der nämlichen Eingabe heißt es auch ausdrücklich, daß die Messe bei der St. Anna-Kirche durch Kaiser Maximilian gestiftet worden sei. 5) 4) Alte Kopie im Konsist.-Archiv zu Brixen. 5) Im „Bekennenbuch' Nr. 1 (im Statth.-Archiv zu Innsbruck), das die ältesten landesfürstlichen Stiftungen in Tirol aufführt, kommt von dieser Stif tung nichts vor.

9
Books
Year:
1891
Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_05/BeDioe_05_152_object_3848183.png
Page 152 of 891
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 885 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/5
Intern ID: 105507
aus der Gesellschaft Jesu abgehalten. — Der obgenannte Wohlthäter Jos. Duile hat für diese Pfarrkirche auch eine Syìve st er ' An- d acht mit Predigt und einen Jahrtag für seine Eltern gestiftet. Sehr gute Stiftungen, beide zusammen über 600 fl; sie traten jedoch erst nach dem Tode seiner hinterlassenen Witwe in's Leben. Filialen. — 1. Die St. Anna-Kirche, im Voltsmunde das „Kirchlein am See' genannt. Dieselbe erhebt sich ober dem Dorfe Graun in geringer Entfernung davon auf einem Hügel

, der wie ein Vorgebirge in die Ebene hinausragt und eine weite Fern, ficht bietet. Der Baustyl ist gothisch, die Sakristei hat ein ro manisches Tonnengewölbe. Wie ein im Pfarrarchiv zu Graun noch vorhandener Weihebrief ausweist, ist dieses Kirchlein am 12. Mai 1521 von Stephanus, 0rà. ?raec1., Lxise. VsUm. i x>. und Weihbischof von Chur, mit Einem Altar zu Ehren der hl. Anna, des hl. Sebastian und des hl. Rochus eingeweiht worden. Als Dedikationsfest bestimmte er den ersten Sonntag nach Christi Himmelfahrt

. Der in diesem Kirchlein befindliche einzige Altar zeigt den Uebergang von der Gothik zur Renaissance. Im Mittelbilde desselben, aus Holz gemalt, sieht man Maria mit dem Jesukinde, und ihr gegenüber sitzend die hl. Mutter Anna, während der hl. Joseph und Joachim im Hinter gründe stehend, über die Lehne des gemalten Sitzes blicken. Flan kiert ist dieses Bild von zwei kannelierten Säulen, hinter welchen je ein Engelsfittich sichtbar ist. Besonders kunstreich ist das Gesimse und der Giebel dieses Altars, in Gold

ausgeführt; den untersten Theil füllt die Darstellung der Familie des Stifters aus, über welchen die Widmung auf je zwei Tafeln (Evangelien- und Epistel seite) folgenden Aufschluß giebt. „Zu Lob und Preis der selig und lobwürdigisten Mutter St. Anna haben die Wohlgebornen Herrn Hanns Jakob Khuen von Belasy zu Liechtenberg und Gandegg, Freiherr, Königl. Ksiserl. Majestät, Lantshauptmann an der Etfch und Burggraf zu Tyrol, und Fraw Margaretha, die lest des 20) Wenn (wie im 4. B. S. SIS erwähnt wurde

10
Books
Year:
1891
Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_05/BeDioe_05_291_object_3848466.png
Page 291 of 891
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 885 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/5
Intern ID: 105507
ein neues Urbar für das St. Anna-Gotteshaus anfertigen ließ. M Gegenwart der „fürnehmen, weisen und ehrbaren' Oswald Klei n banns und Georg Ob er rei ter, als dieser Zeit verordneten Hei ligenpfleger. Die obgenannte alte Aufzeichnung (im f. b. Archiv zu Brixen) fährt, nachdem sie dieß gemeldet, dann also weiter: „In di fem Vrbar ist fürgeftden. daß jährlich vmb Wei hnäch ten die Hei- l.genpfleger sollen bestell vndt angenommen, vndt vngefähr vmb Weih nacht alle Jahr richtige rechnung gehalten, dabey

aber mehrer nit alß ein gulden verzerr werden, vnd so bey der rechnung etwaß ausständig verbleibt, sollen vermög der Erzherzoglichen beselch vndt landsordnung sollichen Außffandt die Heiligeupfleger von stundau an barem geldt selbsten erlegen; sie haben gleich die Zinß eingenommen oder nit.' Ferner meldet diese alte Schrift, daß dadurch, weil durch längere Zeit die Kap la nei stell e bei St. Anna unbesetzt geblieben, das Einkommen derselben sich ziemlich vermehrt habe, weßwegen es nothwendig schien

, im Jahre 1588 dieses Urbar in etwas zu verändern, auf Befehl des edlvesten Hangen von und zu Winkel Hofen, Pflegers zu Erenberg. Am 22. Juli 1619 beschloß die Bürgerschaft von Reutte. dem Ka plan bei St. Anna mit 15 fl. jährlich „vom Heiligen' aufzubessern, weii er, wie es in der Begründung heißt, keine eigene Behausung noch Holz hatte, die Orgel versehen und pro àoro singen mußte. Mithin besaß er ein jährliches Einkommen von 150 ft. Ungeachtet dieser immerhin ziemlich schmalen Einkünfte scheint

dieser Kaplan sich auf seine Stellung nicht wenig eingebildet zu haben; denn er wollte dem gewöhnlichen Landkapitel Füssen nicht unterworfen und von allen Priestersteuern befreit sein. Auch die Bürgerschaft von Reutte wollte bie St. Anna-Kirche nicht für eine Filialkirche angesehen wissen, son dern für exempt. So berichtete der Pfarrer M. Gresser am 17.Jänn. 1623 nack Augsburg. Der damalige Kaplan hieß Georg Plank. 6) Original im Koiisist.-Archiv Brixen.

11
Books
Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_04/BeDioe_04_581_object_3847051.png
Page 581 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
- licher Größe. Das Bild des Hochaltars, welches den hl. Martinus auf einer Wolke kniend und das ihm von Maria vorgehaltene Jesu- kind anbetend, darstellt, ist von Joseph Arnold, und eines seiner gelungensten Werke. Der linke Seitenaltar hat als Gemälde die Ge- hurt Christi, von Kaspar Jele, und auf dem andern Nebenaltar befindet sich noch ein altes, wegen seines Kunftwerthes aus der frü- hern Kirche übertragenes Bild, die hl. Anna mit Maria und andern Anverwandten Jesu vorstellend. Im I. 1879

ist unter dem Kuraten Joh. Koch diese Kirche von den Gebrüdern Johann und Stephan Karle hübsch ausgemalt und dekoriert worden. Das Hauptgemälde am Pla- fond im Langhause stellt die Bergpredigt Christi vor, mit den vier Evangelisten; im Presbytmum sehen wir Anna und Joachim, und als Seitenbilder die Verkündigung des Engels an die hl. Anna, daß sie noch Mutter werden soll, und Maria Opferung. Die Zeichnung zu dieser neuen Dekoration ist vom Architekten Johann M arggraff aus München. Im I. 1884 wurden mehrere farbige

Fenster aus der Glasmalerei-Anstalt bei Innsbruck eingesetzt, welche die hl. Namenspatrone von besondern Wohltätern dieses Gotteshauses enthalten. Bei dieser Seelsorgskirche bestehen folgende Brud er schaft en: 1. Die St. Anna»Bruderschaft, welche 1697 unter dem Kuraten Franz Stau ter errichtet worden ist. Die päpstliche Ablaßbewilli gung für dieselbe (vom P. Jnnocenz XII.) ist vom 14. Dez. 1697 datiert. Als Bruderschaftsfeste wurden bestimmt: St. Annatag, erster Sonntag nach Epiphanie, I. Sonntag

12
Books
Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_04/BeDioe_04_981_object_3847862.png
Page 981 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
, soll ein jeweiliger Expositus sich bei seinem Amtsantritte dem Pfarrer von Bürgeis vorstellen, um von diesem für die Dauer seiner Amtsführung zur Vornahme aller seelsorglichen Verrichtungen, mit einziger Ausnahme der Taufwasserweihe, delegiert zu werden. Auch sollen die Eheauf- geböte von Schlinig auch in der Pfarrkirche von Burgeis verkündet werden. Im Uebrigcn ist der hiesige Expositus ganz unabhängig, und führt auch die kanonischen Bücher. Die hiesige Se elfo rgskirch e zum hl. Antonius Abt und zur hl. Anna

Erzbruderschaft von der allerheiligsten Dreifaltigkeit dar- zustellen; daneben.zwischen je zwei gewundenen, dunkelblau glasierten Gäulen ältere Statuen des hl. Antonius Abt und des hl. Nikolaus. Von den Seitenaltären ist jener rechts der hl. Anna, und der an- dere dem hl. Antonius von Padua geweiht. Erster er hat ein Gemälde mit Anna. Maria und dem Jesukindlein; auf dem andern sieht man das hübsche Bild des hl. Antonius von Padua aus Holz in erhabener Arbeit, im Hintergrunde die Stadt Padua und zwei Engelchen

mit fiilie und Spruchband. (Jahrzahl 1679.) Der Hoch- altar hat altare iixum, der St. Anna-Altar ein Portatile, und der andere nur einen leeren Raum für ein Portatilo. Die Kirche hat eine Empore für Mannspersonen, aber keinen Orgelchor. Die Orgel ist unmittelbar hinter dem Hochaltare angebracht, wo auch die Sänger ihren Platz haben. Sie hat 6 Register und wurde größtentheils

13
Books
Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_04/BeDioe_04_582_object_3847053.png
Page 582 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
Kirche tin schönes. a«S H»lz geschnitztes Bild der bl. Anna »mhrtt. Ein anderer Wodltdäter war Georg Tschuggmall aus Ladis mit einem Geschenke von Ivo fi. 2. Die H-rz.Maria.Brud-rschast seit 1847. Z. Die H e r,.Z« su-Bruderschaft s«t 188S. nut dem Gebetsapostolat seit 10. Zänner 187«. — DaS 30 st und ige G Ivird hier an den 3 legten Tagen des Fasching» ge«°'°« u»d wird seit 1840 gehalten. Schon im z. 1817 stiftete Anna Rauh von Di«, »ereblich.e W°lf. -ine Betstunde w d .eser fcm Tag. und 1830

mit ihrem Ehemann- Gg. Wolf noch zweite Be - stunde sammt 2 hl. Aemtern. Endlich im I. 1840 haben die ® - schwister Maria Anna und Katharina Raggi ro» hier MI dieser Tag. statt z Stunden zehn Stunden der Anbetung coram Sancissimo aufgestiftet. ... Zu Obla.dis wurde schon um 1730 vom damaligen ^ g thümer dieses Bades, dem bayerischen Komet Franz Hind ei an d, eine kleine Kapell? zu Ehren des hl. Ioh. von.Nepomuk am 27. Oft. 1730 die Acenz zur Càierung der hl. Messe su ara portatili crbult. Im I. 1887 wurde

der hl. Anna, und am Feste des hl. Bischofs Mart . Uà die Geschichte der Barg Laudeck m ältester Ze st man sehr im Unklaren. Einige meinen, dieselbe sei schon ^ow , en Ti»lh. Bd. I?., Hft. 7.

14
Books
Year:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_02/BeDioe_02_176_object_3843080.png
Page 176 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
die Zweite Begründerin des Servitenordeus in deutschen Landen genannt wird, und ihr Wirken mit der ersten Geschichte der oben genannten Ordeushäuser in innigster Verbindung steht. Anna Katharina wurde geboren zu Mantua am 17. Jän. 1566. Ihre Eltern waren Wl lh elm III., Herzog von Mantua und Monferat, und Eleonora von Oesterreich, Tochter K.-Ferdinands I. Da die fünfjährige Pnncefsm von einer tätlichen Krankheit befallen wurde; versprachen die frommen und trällernden Aeltern selbe ganz dem Dienste

der Gottesmutter und Jungfrau Maria zn weihen, falls sie die Gesundheit wieder erhalten sollte. Das gläubige Vertrauen blieb nicht unbelohnt; Anna Katharina genas; vollkommen. Die Aeltern erfüllten mm treulich ihr Gelübde, und pflanzten in das kindliche Gemüt der Princesfin eine zarte und glühende Andacht zu Maria ein. Schon in der -zarten Jugend glaubte Anna Katharina von der Gottesmutter in einem nächtlichen Gesichte den Beruf zum Klosterleben erhalten zu haben. Da steigerte sich nun ihr Streben

zu Inns- brück mit großem Gepränge das Bcilagcr gefeiert. Drei Töchter waren die Frucht dieser glücklichen Ehe. Die crflgebome Eleonora mit Namen starb bald Mch der Geburt; die zweitgeborne hieß Maria und die drittgeborne Anna. Die liebenswürdige Fran hatte das Herz ihres erlauchten Gemahls ganz gewonnen, uud dieser wüste auch

15
Books
Year:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_02/BeDioe_02_571_object_3843874.png
Page 571 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
die Fronbögen des Presbyterinm trägt; die vier andern vertheilen sich an den beiden Seiten des Langhauses. Unter den Gemälden, welche man auf den Altären sieht, sind die werthvollsten: Maria- Himmelfahrt von Jos. Schöpf auf dem Hauptaltar, das Abend mahl des Herrn vom Augsburger Künstler Bauer, Maria im Te m p e l vom Salzburg'schen Hofmaler Jacob Zannsi und die h. Mutter Anna von Joh. Grasmeier. Das letztgenannte befindet sich anf dem obersten Seitenaltar der Epistelseite, welcher der h« Mut

ter Anna geweiht ist. Es ist beweglichund wird an gewissen Fest- tagen entfernt, um ein merkwürdiges Ueberbleibsel zu zeigen, das sich wahrscheinlich noch vom alten Brnderschaftsaltar erhalten hat- Dieses bildet eine sehr schöne Gruppe im Hochrelief mit beinahe lebensgroßen Figuren aus Holz geschnitten, und stammt noch aus dem 15. Jahr hundert. Die h. Mutter Anna trägt Marien und Jesus als Kinder alls den Armen, daneben stehen Elifabet und Ursula. in der Höhe schweben frohlockende Engel. Außer

, welcher im I. 1573 zu Schwaz gestorben ist, das wertvollste. Dieses Monument stehet nahe beim Altar der h. Anna — ein herliches Werk aus Erzguß über 5 Fuß hoch und eben so breit. Die beiden Künstler, aus deren Hand es hervorge- gangen ist, nennt die unterste Inschrift: Mier gab Alexander Colin den Possen; Hanns Christoff Löffler hat mich ge- gössen 1578. Wer das Andenken eines edlen Menschenfreundes und treuen Seelenhirten ehren will, wird auch das einfache Grabmal be- suchen, welches auf der Evangelienseite

16
Books
Year:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_02/BeDioe_02_294_object_3843319.png
Page 294 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
J648 vom Weihbischof Jesse Berghofen fammi einem Aliar zn Ehren der h. Mutter Anna eingeweiht. Zugleich ward festgesetzt, daß darin alljährlich an suns bestimmten Tagen Gottesdienst oder eine h. Messe von der Pfarre Axams ans gehalten werden soll b 2 X Der sehnliche Wunsch der armen Thalbewohner bei ihren Kirchen auch eüten eigenen Priester zu haben wurde durch die großmütige Unter- stützung K. Leopolds l. erfüllt, welcher zur Gründung eines Cn- ratben e si cium in Selrain eine jährliche Rente

. Durch seine besondere Verwendung und Mitwirkung wurde die jetzige Seelsorgskirche vom Grunde auf neu gebaut. Vermög des Stiftbriefes bekleidete der. Curatbenesiciat das Amt und die Stelle eines Expo situs von Axams. Er war ver- pflichtet bei St. Anna zu residieren, daselbst an allen Sonn- rmd Festtagen Messe zu lesen, das Evangelium zu erklären und nach Möglichkeit auch eine Christenlehre zu halten. Ueberdies hatte er im ganzen Thüle, also nicht bloß in Außer- und Znner-Selrain son- dem auch im Oberthal

die Seelsorge unter den gewöhnlichen Be- schränkungen eines Expositus auszuüben Ò). Die St. Anna-Kirche erhielt auch emen eigenen Friedhof, welcher am 2, October 1707 o) Pontif. Pvvtoc. des Weihbisch. Jesse Berg hofer Fol. 12. zu Hofdecrete vom 21. Juli 1694, unb 9. Marz 1.696. Die vorzüglichste Beförderin zur Erwirkung dieser allergnädigsten Entschließung war 3© s T) <i n n ft 58 etti g nö Gräfin von n f rechi er, roefché auch m der St. Anna-Kirche dahier ihre Grabstätte gefunden hat. 4) Die Stiftung ward

18
Books
Year:
1886
Oberinntal ; Abt. 1.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 3)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_03/BeDioe_03_41_object_3844471.png
Page 41 of 743
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 736 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/3
Intern ID: 105503
Kanzel ward neu gefaßt, und das ganze Mauerwerk im Innern glän zend dekorirt (von Jos. Schaffen rath). Ebenso wurde ein neuer Fußboden aus Marmor mit weißen und grauen Platten gelegt. Jeden der vier Seitenaltäre zieren nun neue hölzerne und sauber bemalte Statuen: auf dem Josephi-Altar— David und Johann der Täufer; auf dem Kreuzaltar — Maria und Johannes. Diese vier Statuen sind von Feuchtinger in München. Auf dem Anna.-Altar — Elisabeth von Thüringen und S. Agnes; auf dem Antoni-Altar

. Der andere Aliar auf der Evangelien seite hat ein gutes Gemälde — Christus am Kreuze — von einem Altern unbekannten Meister. Auf den beiden untern Seitenaltären sind die Bilder ebenfalls neu: auf der Evangelienseite die heilige Fa milie, Jesus. Maria und Joseph, Joachim und Anna, von Franz Bern lochner; auf der Epistelseite der hl. Antonius von Padua als Wunderthäter, von Ebendemselben^). —- Der Plafond ist mit drei großen Gemälden von Ani. Kirch ebner und seinen zwei Söhnen Franz und Joseph ausgestattet

. Das Bild im Presbyterium stellt die Apostel Petrus und Johannes vor, welche bei der ?oà 7) Die früher auf diesen zwei nntern Seitenaltären befindlichen Bilder, die hl. Anna und den hl. Antonius von Padua vorstellend, waren von Joh. Grasmayr,

19