Leben des ehrwürdigen Dieners Gottes Johann Nepomuk v. Tschiderer, Fürstbischofs von Trient : nach den Prozeßakten und beglaubigten Urkunden dargestellt
— S39 — zuzurufen, „trösten Sie sich, für die Diözese Orient ist bereits ein heiligmäßiger Oberhirte sun vorgesehen!' ß Die Einwohnerschaft Vorarlbergs, Protestanten und Mden nicht ausgeschlossen, hatte eine unbeschreibliche Hoch- ! MMg vor ihrem Generalvikar, man Pries ihn allgemein j ' ìs einen „heiligen Mann' und als „neuen Franz v. I ^ales.' „Vielmals,' so versichert uns sein Kammerdiener ! „bemerkte ich nicht mir in Trient, sondern schon in ^orarlberg, daß die Leute ini Gespräche
über den Diener Lottes sich auszudrücken pflegten: „O, welch gnte nnd ! M^lige Person ist doch unser Bischof!' Wegen dieser I Gehrung, die er genoß, wandte sich jeder-uann in Not und Bedrängnis vertrauensvoll an ihn.' Als Johann Nepomuk zum Fiirstbischof von Trient i ^annt worden war, erscholl der Run „Diesmal schickt i ,'^aii ung einen Heiligen als Bischof!' Die Ächtung ^ vr semer Heiligkeit dauerte aber nicht bloß bei seinem Eui- k ^ die Diözese, sondern steigerte sich während seiner nn gen Regierung immer
mehr. Hören wir auch hierüber die Aussogen der im Prozesse vernommenen Zeugen. ! .. Msgr. Ciurletti druckt sich folgendermaßen aus: ..Seit-- Nepomllk zum Qberhirten von Trient ecnanut worden war, hegte ich für ihn eine Andacht, welche an Ber ührung grenzte, weil ich ihn besonders in der Familie als ^Uen Heiligen hatte preisen hören. Diese Hochachtung nahm » mir stets zu. Als ich vollends ihm näher trat und Ge- /Zenheit fand, mit eigenen Augen sein Tugendbeispiel Zu » . ^bachten, da bestärkte
sich m nur die Meinung, er sei Wirklich ein Heiliger. Diese Überzeugung hatte aber nicht ich, sondern auch die andern. , ^ „Herr Baron v. Eichendorf, Chef der pvüthchen Behörde è Trient, äußerte mir gegenüber wiederholt, Trient sei z hochbeglückt, weil es einen so heiligen Bischof habe. ! .^er Bürgermeister von Trient, Graf Benedikt v. Giovanelli, ^ wie man allgemein wußte, in Sachen der Religion und Mümnngkeit gewiß kein Enthusiast war, hatte doch eine solche àhiung vor dem Ehrwürdigen, daß er sogar zum Grafen