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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 75 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
Ii). Juli. Der hl. Ulrich. 63 kannt war, in dem Kloster seine Einkehr. Ulrich redete auch mit 'ihm wegen des Bischofes und beklagte mit Worten christlicher Liebe seine Verkehrtheit. Der Geistliche hinterbrachte solches alsbald dem Bischöfe, entstellte aber so die Worte des hl. Ulrich, daß der Bischof in unmäßigen Zorn ausbrach und den Soldaten eine Belohnung versprach, wenn sie an dem Klostervorstand Rache ausübten. Diese warteten auch eine Gelegenheit ab; und als der Pater Cuno

, welcher auch in Paterniak sich aufhielt, nach Cluny zurückreiste, hielten sie ihn für Ulrich, mißhandelten ihn grausam und plün derten ihn gänzlich aus. Um nun dem Bischöfe nicht Anlaß zu geben, daß er noch mehr Uebelthaten verübe, entzog sich Ulrich dessen Nachstellungen und kehrte nach Cluny zurück. Die bitterste Anfeindung hatte der heilige Mann aber erst zu bestehen, als er sein Kloster im Schwarzwald errichtet hatte. Dieses ging aber also zu: Im Breisgau hatte sich ein Mensch mit seiner eigenen Stiefmutter

versündigt; da solches bekannt wurde und ihm die große Schande unerträglich wurde, ging er zu dem Bischof Gebhard von Constanz und begehrte von ihm Buße und Versöhnung. Der Bischof sandte ihn in das Kloster des hl. Ulrich, damit dieser ihn anleite zu einem Bußleben. Allein da Ulrich mit seinen Brüdern sich berieth, kamen sie zu der Ansicht, daß ihr Kloster kein geeigneter àt für den Sünder sei, weil ganz nahe dabei die Schandthat geschehen war. Der Büßer wanderte nun in das Kloster Hirsau, gegen vierzig

Stunden weit von Ulrichs Kloster entfernt, wo er dann wirklich angenommen wurde. Da man nun den Menschen nicht mehr sah und er selbst seinen Angehörigen nichts von feiner Auswanderung gesagt hatte, fo entstand in der ganzen. Umgegend das Gerücht, die Mönche hätten ihn lebendig begraben. Darüber Wurde nun das Volk höchst erbittert gegen das Kloster und thaten dem hl. Ulrich und seinen Brüdern allen Schimpf an. Es war aber damals gerade Erntezeit: nun stiegen ans dem Waldthal, wo das Kloster lag, starke

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 56 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
Hunger und Durst oder nahm etwas Bitteres in den Mund, um sich auf diese Weise am Leiden des Heilandes zu betheiligen. In Kaufbeuern war ein Frauenkloster, welches jedoch in sehr dürftigen Vermögensverhältnissen sich befand, so daß man nicht leicht eine Person aufnahm, die nicht einiges Vermögen mitbringen konnte. Hier wäre auch Crescentia gern eingetreten, allein ihre Armuth benahm ihr alle Hoffnung darauf. Dennoch ging sie viel in das Kloster und betete jedesmal vor dem Kruzifix im Gang

einige Vater unser. Da war es ihr einmal, wie wenn sie vom Kreuz ^herab deutlich die Worte hörte: „Hier wird deine Wohnung sein. Allein der Vater, welcher im Kloster wegen Aufnahme anfragte, wurde abgewiesen, und so schien bis zu ihrem zwanzigsten Jahr keine Aus sicht, daß ihr unaufhörliches Verlangen erfüllt würde. Allein wo der Mensch keinen Ausweg mehr sieht, hat Gottes Weisheit leicht gute Hülse bereit. Neben dem Kloster stand ein Wirthshaus, wo von Gästen Tag und Nacht viel gelai mt wurde

, so daß die Klosterfrauen in ihrer Andacht und in ihrer Ruhe auf häßliche Weise fortwährend gestört wurden. Man hätte das Wirths haus gern gekauft um dieses widerwärtige Treiben zu beseitigen, aber das Kloster war zu arm, um die hohe Kaufsumme aufzu bringen. Da erbarmte sich der protestantische Bürgermeister von Kaufbeuern, Matthias Wörle, und brachte es durch seinen Einfluß dahin, daß das Wirthshaus um einen ganz geringen Preis dem Kloster uberlassen wurde. Zu dieser schönen That fügte er als bald noch eine zweite

. Als nämlich die Klosterfrauen dem Bürger meister ihren freudigsten Dank aussprachen und wie das Kloster ihm diese große Wohlthat nie vergessen werde, bat er sie alsbald, sie möchten ihm nun auch eine Gefälligkeit erweisen, sie möchten die Crescentia in's Kloster aufnehmen; er fügte die Worte hinzu:

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Page 84 of 477
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/1
Intern ID: 218051
15. Jenner. Der hl. Maurus. nedikt wählte nun den Maurus und gab ihm noch vier andere Z Mönche bei, und schickte sie nach Frankreich. Als sie aber ankamen, war der Bischof gestorben, welcher durch sie ein Kloster errichten hatte wollen lassen, und sein Nachfolger wollte nichts davon wissen. Nun aber half Gott aus der Verlegenheit. Es war im fränkischen Reich ein sehr vornehmer reicher Mann, Namens Florus, welcher zu gleich bei dem König Theodebert in größter Gunst stand, so daß ihm der König

in allen Stücken seinen Willen that. Dieser Mann hatte viele Religiosität, und wünschte in seinen eigenen Ländereien ein Kloster zu errichten, und auf seine Vorstellung hatte auch der König Wohlgefallen daran, willigte ein und begehrte, daß in dem Kloster für ihn und seine Kinder fortwährend gebetet werde. Florus schenkte nun Alles, was zum Bau und der Einrichtung nöthig war. Und das ganze Wesen des hl. Maurus machte solchen Eindruck auf ihn, daß er zuerst seinen einzigen Sohn, einen Knaben von acht Jahren

, ihm zur Erziehung übergab; dann aber, als das Kloster vollendet war, entschloß er sich, der Welt zu entsagen, und selbst ein Mön?. zu werden. Er ging zu dem König Theodebert und bat ihn um die Erlaubniß, seinen Rang am königlichen Hof niederzulegen, um im . Kloster durch Fasten und Beten und andere Geistesübungen seine ^ Sünden zu büßen, die er im Weltleben begangen habe. Der König ^ konnte ihm dieses nicht wohl abschlagen , erlaubte es aber nur mit ! Kummer und Traurigkeit, da er sich nicht gern von Florus

jener dennoch den großen Unterschied Zwischen weltlicher Königswürde und wahrer Heiligkeit, in feinen königlichen Kleidern kniete er vor Maurus nieder und bat ihn unter vielen Thränen, er- möge für ihn beten, und auch seinen Namen in ihren Orden einschreiben, und machte dem Kloster große Geschenke. Das Beispiel des hl. Maurus und Florus wirkte so stark, daß von allen Seiten nicht nur Leute geringen Standes, sondern

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 301 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
?cr lzl. Wilhelm. Der hl. Wilhelm ist keineswegs der einzige Fürst, »velcher der Welt entsagte und in ein Kloster eingetreten i !t, und dem es' im Älosterleben dann wohler war, als in aller Lust und Pracht der Well. Selbst einer Ver mächtigsten Kaiser ans Erden, Karl V von dessen Reich man sagre, die Sonne gehe nie darin unter, war Dletzt all' seiner Macht und seines Reiches übcrdrüsstg und zog sich in ein Kloster zurück. Za, seit Beginn deS Christenthums bis ans den heutigen Tag sind schon

Millionen Menschen in den ver- schiedenen Ländern, wohin tie katholische Kirche ihre Zweige aus breitet, in Klofterorden einge:rnen und haben dort Ruhe gesunden vor der Welt und ihrer Plage, und haben in Ruhe und Stille Gott gedient. Wie der Mensch wahrend der Stunde, wo er in der Kirche betet, frömmer und besser ist, als er gewöhnlich zu .Naus und im Weltgetrieb ist: so kann man im Kloster lebenslänglich, gleich sam wie in einer Kirche, leichter und ungeibeilrcr fromm snn, als in der Welt. Frei

von aller Sorge um zeitliches Gut, uni Familie, frei von Zweifel, was man thun solle der Gehorsam bindet ein fach an die Regeln und den Befehl des Obern ist das Leben einfacher und sein Weg gerader. Man hat seine Zeit nur den reli giösen Urbungen und solchen Geschäften zuzuwenden, die selbst wieder die Ehre Gottes und den Nutzen des Nebenmenschen unmittelbar zum Zweck haben. Desibalb bekommen die meisten wahrhaft religiösen Menschen zuweilen eine Sehnsucht, eine Art Heimweh nach einem Kloster

, selbst wenn es ihre Umstände nicht erlauben, in ein solches ein zutreten. Und darum ist es ein schönes Geschenk von Gott, ein wahres Glück, wenn ein wahrhaft frommer Mensch in ein gutes Kloster eintreten kann - er bat sich aus dem Gewirr und den zahllosen Gefahren der Welt herausgerettet in eine Freistätte , an einen Drt der Sicherbtik, soweit in diesem Leben Sicherheit mög lich ist. Denn was von der Kirche geschrieben steht, das gilt auch Von einem wahrhaft gottseligen Kloster rs itt die ziMl Himmel.

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 422 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
8. September. Die sel. Seraphina. 405 durchsuchten, fanden sie nichts als den Hut ihres Herrn, den er zu Boden hatte fallen lassen, als er die Leute kommen hörte und sich davon machte. Daran merkten sie nun wohl, wer der Räuber gewesen sei. Endlich schleppte er einmal seine Gattin an den Haaren in den Hof und schlug sie so wüthend, daß sie ohnmächtig Wurde. Als sie wieder zu sich kam, sagte er, wenn sie ihr Leben lieb habe, so solle sie sich aus dem Haus fortmachen und in ein Kloster gehen

. Zum großen Schmerz ihrer zwei Stiefsöhne, welchen sie mit mütterlicher Liebe zugethan war, und der Dienerschaft und Nachbarn unterwarf sich Sueva demüthig.ohne Widerrede der un gerechten Forderung ihres Gemahls und begab sich in das Kloster der Klarisserinnen. Die Verwandten der verstoßenen Frau erhoben ihre Beschwerden. Alexander rechtfertigte sich damit, daß er behauptete, feine Ehre habe ein solches Verfahren gefordert, indem Sueva eine Ehebrecherin sei, er wolle solches durch das Geständniß

aus ihrem eigenen Munde beweisen. Unterdessen schickte er einige seiner Leute mit der Drohung in das Kloster, er werde das Kloster anzünden und die Sueva um's Leben bringen, wenn diese nicht nach Wunsch antworten werde, wie der Fürst ihr seine Fragen vorbringen werde. Die erschrockenen Nonnen drangen mit Bitten und Thränen in Sueva, sie möge doch dem Willen ihres Gemahls sich fügen, sie werde vielleicht dadurch wieder Versöhnung und Frieden herstellen. Die Verwandten be gaben sich mit Alexander in das Kloster

; er nahm noch einen Schreiber mit, damit dieser es gerichtlich zu Protokoll nehme, wenn die verfolgte Frau ein Geständniß nach dem Wunsch des Fürsten ablegte. Sueva wurde in das Sprachzimmer gerufen. Alexander fragte sie über den Ehebruch, über Ort und Zeit des Vergehens. Sueva gab keine Antwort; der eine Bericht sagt, sie habe geschwiegen um dem Kloster nicht zu schaden; ein anderer sagt, sie sei über die fürchterliche Schmach dieses Vorwurfs so verwirrt und gleichsam er starrt geworden

5
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Page 234 of 477
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/1
Intern ID: 218051
218 11. Hornung. Die hl. Euphrosyne. der Mönch: „deß helf dir Gott, denn ich hoffe, er erfülle dir deine Begierde, die du zu geistlichem, reinen Leben hast, und behüte dich, daß dich kein zeitliches Ding davon ziehen mag.' „Darnach da trachtete Euphrosyne in ihr selber, wie sie thun sollte, und gedachte: geh' ich in ein Frauenkloster, so fragt mein Vater nach mir, und findet er mich, so nimmt er mich mit Gewalt heraus um mich Zu verheirathen. Darum so will ich in ein Manns kloster gehen

, so gedenkt man nicht, daß > ich darin sei. — Da legte sie Mannskleider an und ging aus dem Haus und verbarg sich die Nacht an einer heimlichen Statt und ging zu Hand in eine Kirche, als es Gott wollte. Darnach ging sie zu dem Kloster, darin ihr Vater gewesen war, und sendete den Thorwart nach dem Abt, und wartete seiner vor dem Thor. „Da ging der Abt zu ihr, hielt sie für einen jungen Mann und sprach: „Sohn, warum bist du hergekommen?' — Da sprach sie: „Ich habe allezeit begehrt, daß ich gern im Kloster

gewohnt hätte, und ich habe gehört von euerm guten Wandel und wollte auch gern bei euch bleiben, ob es euch gefiel.' — Da sprach der Abt: „Du bist seliglich gekommen; nun sieh' in das Kloster, und gefällt es dir, so bleib' hier bei uns ; und sage mir, wie du heißest.' — Da sprach sie: „Ich nenne mich Smaragdus.' Da sprach der Abt: „Du bist noch jung und magst nicht allein sein; es ist Roth, daß du einen Meister habest, der dich lehre die Regel und Gewohnheit der Mönche.' — Da sprach sie: „Vater

. Das sagten sie dem Abt und sprachen zu ihm: „Warum ! hast du einen so schönen Anblick in das Kloster genommen?' Da ! der Abt hörte, daß es ihnen schwer war, sprach er zu Smaragdus: ! „Kind, dein Angesicht ist so schön, daß ich fürchte, es werde ein i

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Page 68 of 477
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/1
Intern ID: 218051
in Gesellschaft là Deßhalb hat er ein Kloster gebaut, wo sie Me mit einander ein schönes Leben führten. Dieses Kloster wurde sehr groß und weit; man begnügte sich daselbst nicht bloß mit Beten, sondern seine Leute mußten durch Arbeit im Feld selbst ihr Brod verdienen, um Niemanden zur Last, zu fallen; zugleich winden fortwährend daselbst die schönsten Werke der Barmherzigkeit geübt. Das Kloster war nahe bei Bethlehem, wo fortwährend zahllos viele Wallfahrer hinkamen; zudem brach eine große Theuerung

ein, wo die Armen fchaarenweis zuliefen. Der hl. Theodos nahm alle diese Pilger und Armen höchst liebreich auf; er ließ sie speisen und versorgen selbst auf die Gefahr, für sich und seine Mitbrüder in Noth zu kommen. Dann baute er erst noch einige Spitäler bei dem Kloster, in welchen er mit seinen Mönchen die Kranken an Leib und Seele verpflegte. Dabei herrschte die größte Eintracht und Liebe zwischen ihm und seinen Angehörigen. Da einmal dennoch zwei von seinen Schülern Wortwechsel mit einander bekamen, kniete

er vor r)nen nieder und bat sie flehentlich, die Liebe nicht auszulöschen, und stand nicht eher auf, bis sie sich vollkommen versöhnt hatten. Um nun aber auch im Verkehr unter einander doch die Einsamkeit zu be- wahren, so war es eingeführt im Kloster, daß sie stets stillschwiegen, wo es nicht nothwendig war zu reden. Zuletzt kam noch eine schwere Prüfung über den hl. Theo os. Dazumal war eine Irrlehre unter einem großen Theil der Christen ver- breitet, welcher Irrlehre auch der griechische Kaiser

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 490 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
, welcher ihr durch sein Gebet in ihrer Noth beistehen könne. Der Mönch antwortete: „Ich weiß in Brabant, in dem Kloster von Villar, einen Laienbruder, Arnulf mit Namen, der im Stande ist, euch in dieser Bedrängniß durch sein Gebet von Gott Hülfe zu erwerben. Die Gräfin schickte nun voll Vertrauen diesen Mönch mit Erlaubniß seines Abtes fort, um diese Angelegenheit zu besorgen. Als er in das Kloster zu Arnulf kam, grüßte er ihn von der Gräfin, trug ihm ihr Anliegen vor und sagte: „Lieber Bruder, ich muß noch nach Löwen

ihm geoffenbart, daß die Gräfin ein Kloster stiften solle, indem durch das weiße Huhn mit seinen Jungen die Aebtissin Mit ihren Nonnen bezeichnet sei. Als daher der Mönch zurückgekommen war und um die Antwort fragte, welche er der Gräfin bringen solle, sprach Arnulf: „Kehre zurück' im Frieden, bringe der Gräfin meinen Gegengruß und sage ihr, wenn sie sich entschließt, ein Kloster für Cisterzienserinnen zu grün den, so werde sogleich der Gegenstand ihrer Beschwerniß aufhören und der Friede sich herstellen

, sobald sie im Herzen den Ent schluß fasse.' Als der Mönch zurückkam zur Gräfin und ihr diese Botschaft überbrachte, so freute sie sich sehr darüber, und am nämlichen Tag noch überlegte sie, wie und wo sie ein neues Kloster herstellen könne. So geschah dann auch, was ihr versprochen war; ihr

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 131 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
fo mit Namen Zu rufen, wahrscheinlich weil er ver borgen und unbekannt bleiben wollte. Er hing deßhalb ein kleines àett an einen Baum, woran dann der Bruder mit einem höl zernen Hammer schlagen solle, fo oft er Lebensmittel bringe. Solches, tst dann auch später Gebrauch geblieben in dem Kloster, welches dort gebaut wurde. Vulmar baute nämlich vorerst eine Kirche im Wald; allmählig strömten Männer und Frauen dort zusammen, um sich bon dem heiligen Einsiedler im gottseligen Leben unterweisen zu lassen

. Es entstanden zwei Klöster, eines für Männer, das andere sür das weibliche Gefchlecht. Dem letztern Kloster fetzte Vulmar seine Nichte Irembertha vor, das Mannskloster aber leitete er selbst. Manchmal fehlte es in beiden Klöstern an Nahrungsmitteln ìlnd Manche murrten gegen den Diener Gottes. Er aber munterte wieder auf zum Vertrauen auf Gott und dessen Verheißung: „Trachtet vor Allem nach dem himmlischen Reich und seiner Ge rechtigkeit, alles Andere wird euch dreingegeben werden.' Und da Zisch

ah es manchmal, daß während Vulmar solche Ermahnungen 3ab, Hyn an dem Brett außen geklopft wurde zum Zeichen, daß remand dem Kloster Lebensmittel zum Geschenk gebracht habe. Durch solche Erfahrungen aufgemuntert glaubten alle im Kloster nur um so billiger, was ihnen Vulmar von himmlischen Dingen predigte. Einmal stahl ein Dieb das Pferd, welches dem Kloster ge-

9
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 447 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
430 13. September. Der hl. Amatus. nämlich den Tag vor Weihnacht und den vor Ostern. Einmal suchte ihn der heilige und berühmte Abt Eustachius auf, welcher aus Italien in sein Kloster Luxeu zurückkehrte. Um den Leuchter nicht unter dem Scheffel verborgen zu lassen, bewog Eustachius den hei ligen Mann, mit ihm nach Lureu zu gehen. Amatus brachte hier einige Zeit zu; es wird ihm von da bezeugt: „Er war heiter im Antlitz, klar und gewandt in der Rede, vorsichtig und bestimmt im Rathgeben

der Herr, ging schon einige Zeit mit dem Gedanken um, noch in ein Kloster einzutreten; Amatus brachte ihn nun vollends zum Entschluß, so daß er nach wenigen Tagen schon nach Lureu kam um sich in den Orden aufnehmen zu lassen. Mit Romarich meldeten sich noch mehrere, die erst noch seine Diener und Leibeigene gewesen waren, und denen er die Freiheit geschenkt hatte. Die Demuth des frommen Romarich ging so weit, daß er im Kloster seinen ehema ligen Dienern selbst untergeben

sein wollte und sich die niedrigsten Arbeiten und Geschäfte vorbehielt. Er vereinigte sich auch mit Amatus, um ein Kloster für Jungfrauen zu errichten, und stattete es mit den nöthigen Einkünften aus. Der hl. Amatus machte hier die Einrichtung, daß alle Klosterfrauen in sieben Abtheilungen, welche einander ablösten, Tag und Nacht unaufhörlich Gott mit Psalmen gesang lobpriesen. Er selbst aber suchte wieder die Einöde im Ge birg auf. Dort nahm er seinen Aufenthalt in einer engen Felsen höhle; vermittelst einer Schnur, woran

eine Schelle hing, versorgte ihn ein Diener zu bestimmten Zeiten mit Brod und Wasser. Jedes mal aber an den Sonntagen kam der Mann Gottes in das Kloster, las vor aus der hl. Schrift und gab den Mönchen Zuspruch, wie sie auf dem geraden kurzen Weg zum Himmel streben müßten, denn er war voll des heiligen Geistes und hatte eine ganz liebreiche An sprache; eigenthümlich war es, daß ihm, gleich einer geschnittenen

10
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 72 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
, dieselben An fechtungen mit leiblicher Peinigung vertrieben, denn: „das Himmel reich leidet Gewalt.' Im Kloster Cluny erkannte der hl. Hugo bald, daß Ulrich von mehr als gewöhnlicher Frömmigkeit beseelt sei, und übertrug ihm deßhalb verschiedene Aemter. Aber in Folge des vielen Wachens, nächtlichen Schreibens, heftigen Kopfwehs und ungeschickter Mittel dagegen verlor Ulrich ein Auge. Dessenungeachtet wurde Ulrich auch ferner Zu verschiedenen wichtigen Unternehmungen verwendet; so wurde er auch über den Rhein

in das Breisgau gesandt. Dort wohnte nämlich in Ober-Rimsingen Hesso, ein gottesfürchtiger adeliger Herr, welcher ein Kloster stiften wollte und ^beträchtliche Güter dazu verwendete. Auf sein Verlängert wurden ihm einige Mönche von Cluny gesandt, welche das Kloster bauten und ein richteten; diesen wurde der hl. Ulrich als Prior vorgesetzt. Allein es gesiel ihm hier nicht, weil das Kloster iu der Nähe von Rim- singen und Breisach zu wenig einsam und still war. Er suchte sich emen abgelegeneren Ort und wählte

das Bergthal im Schwarz- wald, das von ihm jetzt den Namen St. Ulrich hat, und baute dort mit semen Brüdern eine Kirche, den Aposteln Peter und Paul geweiht, und eine Klosterwohnung. Die Heiligkeit Ulrichs weckte manche, selbst reiche Männer, auch die Welt zu verlassen und in diesem armen strengen Kloster ihr Seelenheil zu wirken. Unter den

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Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 453 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
436 14. September. Die sei. Johanna vom Kreuz. sie einem edlen Jüngling zu. Allem Johanna hatte schon von zarter Jugend an unaufhörlich Gott gebittet, er möge ihr die Gnade geben, ihm in einem Kloster dienen zu dürfen. Sie bekam auch einmal durch eine Erscheinung am Charfreitag die Verheißung, daß der Herr sie als seine Dienerin im Ordensstand annehme. Da Jo hanna wußte, daß die Ihrigen nimmermehr den Eintritt in das Klo ster ihr gestatten würden, so ging sie heimlich und in männlicher

Verkleidung von Haus fort und begab sich in das zwei Stunden weit entfernte Kloster Maria vom Kreuz. Hier meldete sich Jo hanna bei der Äbtissin, erzählte Alles aufrichtig und bat um Auf nahme in den Orden; es waren aber Franziskanerinnen. Die Äb tissin rief die Klosterfrauen zusammen und sagte ihnen, daß sich ein Mädchen gemeldet habe, dessen Angesicht, Bescheidenheit und Ver stand einem Engel gleich sei aus dem Paradies, und gewiß habe sie der Herr gesandt um dem Kloster große Auferbauung zu bringen

. Während dieser Reden kam der Vater mit seinen Freunden um die Tochter aufzusuchen; als er sie daselbst erblickte, stieß er gegen sie die zornigsten und gräulichsten Reden aus, wie wenn sie die ärgste Sünde gethan hätte. Johanna blieb stumm gleich einem Lamm; als man sie aber wieder heimführen wollte, siel sie auf die Kniee und flehte mit großer Demuth und weinenden Augen, man solle sie im Kloster lassen, wohin der heilige Geist sie berufen habe. Da berührte auf einmal die göttliche Hand das Herz des Vaters

, sondern auch alle Tugenden nachahmte, welche sie an Andern bemerkte. Als diese heilige Jungfrau Proscß ablegte, nahm sie sich vor, die größten Peinen zu leiden, die man im Kloster leiden könnte um Gottes willen. Indem sie an Jesus dachte, der sich für sie kreu zigen ließ, sprach sie voll brennender Liebe: „Herr! gib mir Schmer-

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Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 511 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
25. September. Der hl. Ermenfried. 493 UM die Erlaubniß zu begehren, daß er Mönch werden dürft. Als Ermenfried solche vom König erhalten, kehrte er zu dem Kloster zurück und fing mit großem Eifer an dasselbe wieder herzustellen und besser einzurichten. Zu dieser Zeit war der selige Waldebert Abt im Kloster zu Luxeu. Dahin begab sich Ermenfried und ließ sich von ihm unter richten in allen Klosterregeln und wurde von ihm in den Orden aufgenommen; und nachdem er später auch noch die priesterliche

Würde erlangt, kehrte er gesegnet von dem seligen Waldebert zu seinem Kloster zurück. Er verließ jetzt von Grund aus die Welt; er vertheilte all' sein Hab und Gut; und auch sämmtliche Kleino dien von Gold und Silber gab er theils den Armen, theils ver wendete er sie zum Schmuck der Kirche. Es fingen nach ihm auch viele Andere an die Welt zu verlassen, ihm ihre Sachen zu über geben und daselbst dem Herrn zu dienen. So entstand nun eine nicht geringe Versammlung, deren Leben ein Herz und eine Seele

war, und die nach der Klosterregel in der Furcht des Herrn wandelten unter der Leitung des Pater Er menfried, ihrer dreißig Mann» Sein Bruder aber blieb in der Welt zurück und sorgte für Herbeischaffung dessen, was sie im Kloster bedurften zur Nahrung und Kleidung. Während aber Wal- dalenuS bei dem Dorfe Nanustal wohnte, verblendete ihn der böse Feind durch die Gestalt eines Mädchens, seiner eigenen Magd. Da Waldalenus sich nicht im Stande fühlte, sein Herz von dem Andenken an sie abzuziehen, und sich schämte, es seinem Bruder

zu gestehen, wurde er immer leidenschaftlicher seine ruchtose Begierde zu befriedigen. In derselben Nacht aber, da der Teufel sich schon seines Sieges zu freuen hoffte, offenbarte Gott die Gefahr dem hl. Manne Ermenfried, da dieser gerade anhaltendem Gebete sich hin gegeben hatte. Dieser eilte schnell zu seinem Bruder, schickte das Mädchen auf der Stelle fort, führte den Bruder mit sich in das Kloster, und redete ihm zu, er möge, wie er bisher gethan, seinen jung fräulichen Stand in keiner Weise bestecken

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Page 188 of 573
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/4
Intern ID: 218054
174 31. Oktober. Der HI. Wolfgang. bot seinen Unterricht zu besuchen, so gab Wolfgang die weltlichen Wissenschaften auf und wendete sich ganz zum Forschen in der hl. Schrift und zu Uebungen in der Frömmigkeit; er faßte über haupt den Gedanken, um den Gefahren der Welt aus dem Wege zu gehen, lieber in ein Kloster einzutreten. Um diese Zeit wurde Graf Heinrich zum Erzbischof von Tner ernannt. Dieser machte nun seinem Freunde die dringendsten Vor stellungen, daß er seine großen Gaben

und Kenntnisse nicht m einem Kloster begraben solle, er sei verpflichtet Andern dannt nützlich zu werden; er solle ihm als Beistand und Freund bei seinem schwelen Amt zur Seite stehen. Wolfgang gab endlich nach und begab sich nach. Trier. Hier wollte ihm der Erzbischof die höchste Wurde nach ihm selbst übertragen; allein Wolfgang nahm durchaus mchts an, als das Lehramt an der Domschule und zwar ganz unentgeltlich. Dich, durch Wort und Beispiel die Jugend zu bilden, war semer christ lichen Demuth die schönste

zu entsagen. Sobald aber der hl. Bruno, damals Erzbischof von Köln, erfuhr, daß Wolfgang Trier »erlassen wollte, lud er ihn ein, bei ihm ein Amt zu übernehmen und machte chm die glänzendsten An- erbietungen. Allein Auszeichnung, Macht und Einkünfte, was Weltmenschen anzieht, waren dem hl. Wolfgang zuwider; er blieb bei seinem Entschluß, in ein Kloster zu gehen. Vorerst r -.Ste er nach Schwaben, um seine Angehörigen noch einmal zu esuchcn. Hier waren aber die Eltern untröstlich, als sie hörten

, daß ihr einziger Erbe in einem Kloster sich von der Welt abscheiden wà; selbst die übrigen Verwandten wollten ihm noch nnc Erbschaft zu schreiben, wenn er bleibe, allein Wolfgang hielt sich an das evangelische Wort: „Wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht Werth.' Er begab sich in daS Kloster Einsiedeln, welches vor

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 243 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
228 17. Mai. Der hl. Paskal Baylon. etwas abweideten; dann sah er auch, daß die Hirten oft Zank mit einander hatten, was seine fromme Seele ebenfalls störte. Jemand feiner Bekannten rieth ihm, in einem nahen Kloster einzutreten, denn dasselbe habe zudem auch große Einkünfte. Paskal sagte, dieß sei gerade seinem Trachten zuwider, da er die „evangelische Annuii suche, nicht aber den Reichthum. — Ein Herr, welcher keine Kin der hatte, fand ein ganz besonderes Wohlgefallen an dem frommen

es ihm geoffenbart/ daß er in den Barfüßer-Orden treten solle. Er verabschiedete sich j nun von seinen Eltern und Geschwistern, um ein Kloster von diesem Orden aufzusuchen. Seine Brüder waren rechtschaffen, und ße > wollten deßhalb mit Paskal abrechnen, was sie ihm wegen seiner ^ Ansprüche auf das Erbtheil, wenn einmal die Eltern stürben, be zahlen sollten. Allein Paskal erklärte, Gott sei ihm überaus genug/ er wolle nichts von zeitlichen Gütern. Als ihm seine Angehörigen Speis und Trank auf die Reise mitgeben

wollten, nahm er nichts an als ein Stück Brod und eine Kürbisflasche voll Wasser. reiste nun nach Valencia, wo ein Barfüßer-Kloster war. ! Da Paskal hier ganz unbekannt war, fo konnte er nicht ohne ! Weiteres Aufnahme in das Kloster erwarten; daher verdingte er ! sich daselbst als Hirt. Hier offenbarte sich wieder seine große Ge wissenhaftigkeit, die sich durch keine Einreden und keine Spöttereien ^ vom geraden Weg des Evangeliums ablenken ließ. Er zeichnete es immer auf, wenn seine Heerde beim

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 100 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
W. April. Vit heiligt Wdcgmà i < Fiikrzinst si'0kkr>5.) àvki Stunden von Heidelberg liegt in einem Thal von Wald- gebirg umgeben der Drt Schönau; dort war einmal ein Eisterzienser- Kloster, welches aber schon lan ge von den Kalviniüen aufgehoben und zerstört worden ist. In diesem Kloster lebte und starb vor 7W Jahren die hl. Hildegund, deren seltsamer Lebenslauf hier erzählt werden soll. Der Geistliche, von welchem ihr Leben be schrieben ist, hak sie persönlich gekannt und nimmt Gott zum Zeugen

, sondern mit Zwillingen er freut, und zwar mil zwei Madeben, irei che in der heiligen Taufe die Namen AgiicS und Hkldtsilttid erhielten. Als die Kinder nicht mehr der mütterlichen Pflege benökhigt Waren, that sie der Vater in ein Kloster, damit sie dort gut unter richtet und erzogen würden. Er selbst aber faßte in spaterer Zeit den Entschluß, er wolle, um Gott seinen Dank für so grosse Wohl- thaten zu erzeigen, nach Jerusalem in's beilige tand walsfabren. Seine Frau war unterdessen gestorben, und er beschlos

!, eine Tochter, die Agnes, im Kloster zu lassen, Hildegund aber unì sich zu nehmen. Damit nun dieses mit mehr Sicherheit geschehen kenne, so scbeerte er dem Madchen die Haare ab, lieft es Knabenkleider anlegen, und gab ihm den Namen Josef. Er nabin noch einen Diener mil, welcher den nöthigen Vorrà tb tragen mußte, und machte sick mit dem nächsten grösiern Zug aus die Reise. Allein d« sie schon einige Zeit auf dem Meere waren, wurde der Vater aus rem Sckuff schwer

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 254 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
240 12. August. Die hl. Klara. sie mit einem Strick gürtete. Der hl. Franziskus führte sodann die gottgeweihte Jungfrau in das Kloster der Benediktinerinnen, Gottes Fürschung zeige, was weiter zu thun sei. Die Welt und selbst die Eltern hielten diesen Schritt der gottseligen Klara für höchst unbesonnen und tadelnSwerth. Zuerst ging die Mutter zu ihr und machte ihr Vorstellungen; allein Klara zeigte, daß Gott sie gerufen habe und daß sie in diesem Staude der Mutter mehr durch ihr Gebet nützen

könne, als in der Ä5klt, damit sie einst wieder mit einander vereinigt werden. Der Vater aber ging so weit, daß er sie mit Gewalt aus dem Kloster for^ führen wollte; die Tochter aber umfaßte den Altar mit beiden Är- men und rief: „Nein, Herr und Gott, ich werde dich nimmer mehr verlassen; ich will in alle Zukunft nur für dich leben.' Diese heilige Festigkeit der jungen Tochter machte Eindruck auf den Vater? aber er konnte sich immerhin nicht beruhigen. Andere Freunde, Ver wandte, fromme Personen

mußten kommen und Versuche machen, Zungfrau von ihrem Vorhaben abwendig zu machen; man inach^ ihr auch bittere Vorwürfe, sie entehre ihre Familie, ihre Dem>t ' sei Niederträchtigkeit; allein Bitten und Drohen waren bei ihr ^ vergeblich, wie bei den heiligen Märtyrern. In Kurzem zeichnete sich Klara so sehr durch ihre innige Frow- migkeit aus, daß sie selbst im Kloster, wo damals ein sehr guter Geist herrschte, ein Gegenstand der Bewunderung und des ^ ' sta un ens wurde. Aber auch die Einwohner

von heftigem Verlangen ihr Leben in gìela) Art Gott zu weihen. Da sie nimmermehr die Erlaubmsi hieZu vou den Eltern erwarten durste, so ging sie ohne Abschied zu nehwen in^s Kloster. Darüber wurde die Erbitterung des Vaters so furchtbar, daß er in Begleitung von einer Männerschaar aus seiner Verwan

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 23 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
3. Juli. Der sel. Lanfrank. 13 Lattfrank brachte nun drei Jahre in dem Kloster zu, der Welt verborgen und vergessen der Welt, und verwendete all' seine Zeit auf Lesung gottseliger Schriften und auf Gebet. Ungeachtet seiner außerordentlichen Gelehrsamkeit zeigte er sich demüthig wie ein Schul knabe; als er einmal während des Essens vorlas, so begehrte der Prior, Lanfrank solle ein Wort, das er ganz richtig ausgesprochen hatte, anders aussprechen. Obschon nun der Prior ungelehrt

war, während Lanfrank die meisten Gelehrten der damaligen Zeit über traf, so las er ohne Widerrede das Wort unrichtig nach der An weisung des Priors; denn eine lange Silbe kurz aussprechen, hielt er für keine Sünde, wohl aber seinem rechtmäßigen Obern nicht gehorchen. Da es allmählig in der Welt bekannt wurde, daß Lanfrank im Kloster zu Bek sei, kamen Schüler aus Frankreich, Deutschland und Italien, um bei ihm zu lernen; auch der hl. Anselm nahm bei ihm Unterricht. Allein viele Mönche im Kloster führten keines wegs

ein geregeltes Leben und waren deßhalb dem gelehrten und streng gesitteten Lanfrank aufsätzig. In solcher Gesellschaft ferner zu leben war ihm zuwider; er hatte ein Verlangen, ganz als Ein siedler Zu leben. Er sagte zwar Niemanden etwas von seinem Vor haben, um stch aber darauf vorzubereiten, ließ er sich täglich nichts als Kräuter vom Koch geben und verzehrte dieselben. Während nun Lanfrank mit dem Gedanken das Kloster zu verlassen umging, er schien dem Abt Herluiu in der Nacht ganz weiß gekleidet ein Knabe

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 327 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
312 24. August. Der hl. Theoderich. Stuhl; es wurde ihm hell vor den Augen seines Geistes, wie schlecht er bisher gehandelt habe, und er fing an bitterlich zu weinen, so daß es allen Mönchen auffiel. Nach dem Chorgebet ging Lambert zu dem Abt, fiel ihm Zu Füßen, bekannte unter Thränen seist großes Unrecht und bat um Verzeihung. Zugleich begehrte Lambert die Erlaubniß, das Kloster mit einem andern vertauschen zu dürfen, denn er habe durch seine schweren Sünden schon zu oft diesen hei ligen Ort

verunreinigt, als daß er noch würdig sei länger hier Zu verweilen. Da er auf semer Bitte beharrte, so gab ihm Theo derich die Erlaubniß und den Segen und begleitete ihn unter vielen Thränen bis zu den Pforten der Kirche. In aller Frühe machte sich Lambert allein auf den Weg, mit vielem bittern Schmerz und Jammer im Herzen über die Unbilden, welche er dem heiligen Mann zugefügt hatte. In einem Kloster, wo er ankehrte, hielt ihn der Abt zurück. Hier führte er nun ein ! höchst strenges Bußleben; er trug

einen eisernen Gürtel um den Leib, machte sich Fesseln an Hände und Füße, büßte mit fort währendem Wachen, Fasten, Weinen und Beten, bis er nach Zwei Jahren versöhnt mit Gott starb. Auch viele andere Mönche kamen nach der Bekehrung des Lambert durch die Gnade Gottes und das Gebet des hl. Theoderich zur Sinnesänderung und unterwarfen sich seinen Anordnungen. Nur einige wenige verharrten im Bösen und Verließen das Kloster. Wie dieses vorher in üblem Ruf stand, so kam es später durch die Bemühungen

des hl. Theoderich -wegen seiner guten Zucht in großes Ansehen und in allen Beziehungen zur großen Blüthe. Nachdem das Kloster zu einer festen Ordnung gekommen war, wollte Theoderich eine Wallfahrt nach Ron: machen. Er führte dieselbe mit großer Strenge aus, indem er den weiten Weg selbst über die schneebedeckten Alpen ganz zu Fuß und Zwar barfuß machte. In Rom verrichtete er am Grab des hl. Petrus seine Andacht, und besuchte dann auch noch die übrigen heiligen Orte. Bei der Rückkehr lösten sich ihm alle Nägel

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