308 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/218052/218052_319_object_4422408.png
Page 319 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
dem sterbenden Sohn einen letzten Liebesdienst zu erweisen verlangt. ich später Zu Johannes kam, umfaßte er vorgebeugt mit hef tigen Thränen eine Weile meinen Hals und sprach ohne Laut nur Mit wr Stimme des Herzens: „Mein geliebter Herr und Meister Und Gott, wie konntest du mit deinem heiligsten Munde die ver buchten Füße küssen jenes verrätherischen Hundes; willst du mir jetzt das Herz zerspringen machen, indem du auch meine unreinen Füße waschest und küssest? O mein Gott, diese neuen Erweise deiner Liebe

stnd mir nur Omellen größern Schmerzes!' So und noch Manches, ^as auch ein steinernes Herz hatte erweichen können, sprach Johannes uüt inniger Zartheit. „Der Herr spricht nun ferner noch von dem großen Schmerz, den ihm die Härte und der Undank des jüdischen Volkes verursacht 'Habe, besonders da es mit großer Wuth seine Kreuzigung verlangte. Camilla hingegen sprach: „Mein Herr, offenbare mir nicht den Schmerz womit erst der Undank aller Menschen dich durchdrungen ^at, weil ich ihn schon

aus meinem eigenen Undank zum Theil ahne; ìch erstaune über deine Liebe und Geduld, welche du gegen uns un dankbare Geschöpfe tragest. So wenig die zahllosen Dinge ausge brochen werden können, welche du im Himmel, auf Erden, im Wasser und in allen Elementen für die undankbaren Menschen er schaffen hast, so wenig kann begriffen werden die Größe und Schärfe des bittersten Pfeiles, womit unser Undank dir das Herz durchstochen. Denn wie kein Monat, kein Tag, keine Stunde, kein Augenblick ver geht

, wo wir nicht deiner Wohltaten genießen, so vergeht auch ^ein Augenblick, wo wir nicht mit unendlichem Undank dir vergelten, ìàd das waren von den herbsten Trübsalen, womit dein Herz, mein Äesus, bedrängt wurde!' — .So weit Kamilla. Es gibt unter allen religiösen Betrachtungen keine, welche einem

1
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/218051/218051_297_object_4420898.png
Page 297 of 477
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/1
Intern ID: 218051
war, das böse Schicksal, oder das gute Herz. Eines Tages, da Petrus in solcher Dürftigkeit Zubrachte, fand er zufällig ein Geldstück. Voll Freude, wie wenn er jetzt auf einmal reich geworden wäre, dachte er lange hin und her, was er alles mit diesem Gelde kaufen könnte. Da ihm eben auch Alles, selbst das Geringste fehlte, was ein Kind freuen kann, so dachte er eben an Vielerlei, ob er lieber das, oder lieber jenes sich anschaffen wolle. Und da er lange im Zweifel war, so fiel ihm etwas ein, das sei

das Beste und Liebste, und dazu verwendete er dann das Geld. Was glaubst du wohl, was dieses gewesen sei? Das gute Kind faßte nämlich den Ent schluß, das gefundene Geld einem Priester zu bringen, damit dieser für seinen verstorbenen Vater eine heilige Messe lese. Sieh' du Leser, wenn du meinst, der berühmte Bischof und Cardinal Peter Damiani stehe dir zu hoch, als daß du viel von ihm annehmen könntest: so nimm etwas Schönes und Leichtes aus seiner Kindheit an, nämlich laß dein Herz nicht verbittern

gegeu die Menschen, wenn es dir übel und widerwärtig geht, und wenn andere dir lieblos begegnen. Gerade dann ist die Liebe und das Gute, was aus einem Menschenherzen sprießt, besonders schön, wenn es mitten in Leid und Unbilden hervorsprießt. Wie anmuthig unv fast rührend ist der Anblick, wenn der Wanderer im rauhen Wetter ein Schneeglöckchen an der winterlichen Halde, oder das liebliche Grün von Brunnenkressen am halbgefrorenen Bach sieht: noch schöner ist aber ein gutes Herz und ein barmherziges

2