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Title A - Z
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Books
Category:
Fiction
Year:
1912
Gesammelte Novellen
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Page 83 of 318
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: Stuttgart
Publisher: Bonz
Physical description: XIV, 306 S.. - 3. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 61.716 ; 252
Intern ID: 180956
„Freilich/' sagte der Bräutigam, „aber muß es denn jetzt schon sein?' „Wer weiß, ob wieder eiller kommt, der's so gut kann,' meinte die Braut. „Nun, mir ist's recht,' sagte Lenzel mit Ergebung. „Aber Lenerl, daß du dich am Ende recht hermalen laßt wie ein Fräulein aus der Stadt? Malen Sie ihr das WärZel am Kinn nur auch hinein ins Gesicht, Herr Maler, sonst wird sie gar zu hoffärtig.' „Ja, und ihn malen Sie nur ein bissel gescheiter, als er ist, sonst sieht er gar nichts gleich.' „Nu, helf Gott

,' sagte der Seebichler, „was die Fratzen bissig sind Z' „Das macht alles seine Eifersucht,' entgegnete lachend das Mädchen. „Aber Sie, Herr Maler, wenn Sie nichts Besseres wissen, so bleiben Sie gleich aus unserer Hochzeit. Jetzt geht bald das Mahl an und später der Tanz. Schauen S' nur die Musikanten an, was das für rare Spielleut sind.' Der Maler dankte vergnügt für diese Einladung. Er glaubte seiner Sehnsucht nicht nahe zu treten, wenn er sich über Tags die Forschungen nach der weißen Gestalt

weiter zu beschreiben, nicht die scherzhaften Reden, mit denen der Seebichler sein Väschen und ihren Liebsten neckte, und ebensowenig die laute Fröhlichkeit des Tanzes, bei welchem auch der Maler dem lustigen Lenerl die Hand reichte. Er tat es nur der Ehre halber und war innerlich nicht ganz ruhig darüber, denn er fürchtete, das Seefräulein könnte es ihm verdenken.

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Books
Category:
Fiction
Year:
1912
Gesammelte Novellen
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Page 313 of 318
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: Stuttgart
Publisher: Bonz
Physical description: XIV, 306 S.. - 3. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 61.716 ; 252
Intern ID: 180956
die Rosi zuvörderst inn Verzeihung bat, die sie auch fröhlich gewährte. Ferner stellten sich die drei Maler ein, die mittlerweile ein Asyl in der bekannten Klause gefunden hatten und zuerst das Haus etwas scheu umgingen, von der Rosi und dem Florian aber bald bemerkt und freundlich hereingerufen wurden. Auch des Heißbauern Lisi und des Moosers Töchter und andere Mädchen, sowie ihre werten Bäter und Mütter und alle frischen Bursche des Dorfes kamen freudig herzu. Und damit von den Personen

Brauch der „Hochzeiter' mit feiner Herz allerliebsten aliein den Brauttanz auszuführen; nachher aber be gannen die Burschen und die Mädeln sich unaufhaltsam in raschem Wirbel zu drehen, auch der Valentin mit der Löwin des Tages, was die vollständige Aussöhnung nicht verkennen ließ, dann auch die Maler, die heute gar so munter waren, mit der Rosi und mit dem eng lischen Fräulein, mit der Marie, der Petronella und der Apollonia. Und so stieg die Freudigkeit innner höher und später einmal trat sogar

die Braut, „die prächtige Dim','' unter der großen Türe als Germania herein, „den Lorbeerkranz auf dem. Scheitel, mit aufge lösten Haaren und wallendem Busen, die faltige Tunika über dein seidenen Festrock,' groß und hehr, aber wunderbar lieblich zugleich. Es bildete sich^eine weite, erwartungsvolle Runde, an deren Ende sie, wie eine überirdische, prangte und dann die Verslem deklamierte, „die Verslem, die ihr die Maler angelernt' — nämlich: „Ans Vaterland, ans theme schließ' dich an; Das halte fest

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Books
Category:
Fiction
Year:
1912
Gesammelte Novellen
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Page 235 of 318
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: Stuttgart
Publisher: Bonz
Physical description: XIV, 306 S.. - 3. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 61.716 ; 252
Intern ID: 180956
und ein andermal sogar den Prinzen Hamlet von Danemark so trefflich gespielt, daß ihm die Audorfer, die sonst schwer zu befriedigen sind, ihren Beifall nicht versagen konnten. Unsre Rosi wußte solche Verdienste ebenfalls zu würdigen und unterhielt sich ganz herablassend mit dem jungen Färbermeister, der ihr die Einrichtung seines Theaters gesprächig auseinandersetzte und ihr die schönsten Stellen aus dem Don Carlos rezitierte, aber, wenn auch die boshaften Maler den ländlichen Mimen nicht immer

hinterrücks wegen seiner übersprudeln den Sprache verspottet hätten, so gefiel es dem Mädchen doch eigentlich gar nicht, da ohne besondere Not nach Andorf, „ins Baye rische' hinaus zu heiraten. Die Mutter nahm daher den wackern Toni freundlich beiseite und sagte ihm flüsternd, es sei nichts; die Tochter hänge noch zu sehr an der Heimat; er könne jedoch übers Jähr wieder nachfragen. Aber die Maler? Diese zogen zwar mit jedem Sommer häufiger in die Sewi, aber auch die wichtigsten darunter konnten höchstens

noch immer viel lieber umging, als mit den Bauern, so kam ihr denn doch zuletzt die ganze Gesellschaft etwas verdächtig vor. „Da haben sie mich jetzt,' sagte sie eines Abends zu sich selber, „mit ihren Reden und mit ihren Schmeicheleien hoffärtig gemacht und von ihnen nimmt doch keiner ein Mädel aus einem Bauernhaus. Und mit ihrem Geld — da müßte man schon vor der Hochzeit betteln gehen. Die Bauern aber kann ich nimmer leiden und wäre vielleicht mancher brave Bursche darunter. Ja, ja, wären die Maler

13
Books
Category:
Fiction
Year:
1879
¬Die¬ Rose der Sewi : eine ziemlich wahre Geschichte aus Tirol
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Page 61 of 193
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: Stuttgart
Publisher: Bonz
Physical description: 184 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: I 303.268
Intern ID: 503066
„Ah reich? 's sind sieben Kinder; was wird sie kriegen? Vielleicht ein sechs, vielleicht ein sieben tausend Gulden. Ich bin nicht in der Noth.' „Und sonst war' sie auch ganz recht für dich, weil sie gerade so einen — Streich hat.' „Nu/ sagte Florian lachend, „ich Hab' an dem meinigen schon genug. Es gefällt mir halt nicht recht, wie's da drüben zugeht, in der Sewi. Die Maler — ' „Ja, ja, da geht viel Gerede von den Malern. Wird auch so bös nicht sein.' „Da laßt sie sich zum Beispiel alle Jahre

drei vier Male malen? Da muß sie ja ganz hoffärtig werden und ganz verruckt. Und was hilft's mir nachher, wenn sie bei dem englischen Grafen in der Gallerie Hängt? Weiß mir leicht ein schöneres Vergnügen!' „Das ist alles noch nichts unrechtes!' „Und nachher, daß sie sie so hernehmen, wie eine Comödiantin — daß sie gar noch die Germania spielen muß, „den Lorbeerkranz auf den? Scheitel mit ausgelösten Haaren und wallendem Bilsen,' wie neulich so ein nord deutscher Maler erzählt hat in der Klausen

, ein guter Freund von: Pauli. Und nachher declamirt sie, was ihr die Maler anlernen und tritt auf wie im Theater! Ein Bauernmädel, das declamirt — 's ist ja Zum Lachen!' „Das gehört halt auch zum G'spiel.' „Und wer legt ihr denn nachher das Gewand an,

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