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Title A - Z
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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1899
Drei Sommer in Tirol
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Page 660 of 946
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: München
Publisher: Hugendubel
Physical description: getr. Zählung. - 4., mit dem Nachtrag der 1. Aufl. verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde ; z.Geschichte 1842-1870 ; f.Quelle ; <br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1842-1870
Location mark: II 102.678
Intern ID: 150580
. Mühe und Arbeit des Meraner Landmanns ist neben der Viehzucht zumeist auf den Weinbau gerichtet. Die Art der Cultur ist aber von der sonst in Deutschland üblichen sehr verschieden. Die Rebe wird nämlich nicht an einzelnen Stöcken, sondern über ein hölzernes Lauben gerüst gezogen, unter dessen Bogen ein Mann fast aufrecht durchgehen mag. Dieß bildet eine sehr malerische Zuthat zu den Reizen des Etschlandes. Es ist wirklich Herz erfrenend, in der Herbstzeit durch diese Weingüter Zu wan deln

und ins grüne Halbdunkel der perspectivischen Reben gänge zu schauen, wo vom laubgewirkten Baldachin die blauen Trauben groß und strotzend niederhängen. Unten im Bodenräume werden andere Früchte, Mais, Kürbisse und dergleichen gebaut. Sehr gut nimmt sich's aus, wenn die weißen Rinder im Frühling durch den Lauben gang hin den Pflug ziehen, den der Bauer rufend leitet. So zierlich und bildgerecht indeß diese Lauben sind, so werden sie doch der großen Kosten des Holzes wegen von vielen angefeindet

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1899
Drei Sommer in Tirol
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Page 632 of 946
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: München
Publisher: Hugendubel
Physical description: getr. Zählung. - 4., mit dem Nachtrag der 1. Aufl. verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde ; z.Geschichte 1842-1870 ; f.Quelle ; <br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1842-1870
Location mark: II 102.678
Intern ID: 150580
Wer«« 1844. ist eine kleine Stadt im Etschland, am Ein- gang des Passeierthales, Zwischen der wilden Paffer und dem weinreichen Kievelberg gelegen. Ihre eigentliche Seele ist eine lange Gasse mit Bogengängen,, die hier wie in Bozen Lauben genannt werden. Die Meraner Lauben sind Heller und offener als jene in der Nachbarstadt und werden daher in den heißen: Stunden des Tages wie bei nassem Wetter gern als Promenade benützt. Zur Zeit der Früchte fitzen hier die freundlichen Obsthändlerinnen

, die den Pilger, der im Anfang der Saison vorüberschlendert, so freudenvoll begrüßen, wie Vater Noah seine Taube, als den ersten Vorboten der schönen Tage, die so viele Fremde bringen,, welche einer schwachen Lunge sind und mit dem süßen Traubenfleisch Schlund und Brustkasten auskalfatern und die Lücken zupichen wollen, die der deutsche Winter hineingerissen hat. Uebrigens erstreckt sich oben gegen das Paffeierthor noch ein ganzer, etwas winkeliger Stadttheil, welcher Steinach heißt, und unten, wo die Lauben

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1899
Drei Sommer in Tirol
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Page 581 of 946
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: München
Publisher: Hugendubel
Physical description: getr. Zählung. - 4., mit dem Nachtrag der 1. Aufl. verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde ; z.Geschichte 1842-1870 ; f.Quelle ; <br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1842-1870
Location mark: II 102.678
Intern ID: 150580
ist ohne viele Zierlichkeiten, aber gut gebaut, voll hoher fester Häuser, mehr alterthümlich als neumodisch. Die Hauptstraße, schon in der ersten Anlage auf die Hitze des Sommers berechnet, ist etwas eng und finster ausgefallen, hat aber geräumige Bogen gänge, Lauben genannt, unter denen auch in der wärm sten Jahreszeit eine kellerliche Kühle duftet. Fast an allen Häusern sind Erker angebracht, zur lustigen Aus sicht Straß' auf und ab... Im Innern dieser Gebäude überraschen die großen Räume: die weite

Hausflur, die mächtigen Stuben und insbesondere die eigenthümliche Lichthaube ein mitten im Hause stehender Hof, oben mit schwebendem Dach überlegt, unten durch sprudelnde Brunnen belebt, von wo aus Kühlung und frischer Lustzug in alle Gänge und Gemächer sich ergießt. Die italienischen Landleute, die auf dem Markt sitzen oder unter den Lauben rasten, die italienischen Aufschriften über deutschen Waarengewölben, das offene Leben vor den Kaffeehäusern, die zerlumpten Jungen, die sich dienst fertig

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