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Title A - Z
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Books
Category:
Fiction
Year:
1912
Gesammelte Novellen
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Page 64 of 318
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: Stuttgart
Publisher: Bonz
Physical description: XIV, 306 S.. - 3. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 61.716 ; 252
Intern ID: 180956
singen, da haben sie in Erlbach gar die Komödie verboten, und am Kirchtag darfst bald auf keine Musik mehr gehen. Und so setzt dich halt ins Wirtshaus und saufst und raufst und wenn du einen an den unrechten Ort stichst, so kommst auf dein Lebenlang ins Zuchthaus.' — „Recht hast,' sag ich, „aber das wird schon so sein müssen.' „Nein, das muß nicht so sein,' sagt der Bruder ganz laut, „da geht man nach Amerika.' Nach Amerika ' wie das die Burgel hört, kommt sie von der Laube herein und wir schauen

den Bruder mit großen Augen an. Der sagt aber ganz fest: „Ja, nach Amerika. Ich habe noch nie davon geredet, aber die drei Erlbacher Burschen, die vor Zwei Jahren fortgegangen sind, die habeil jetzt geschrieben, daß es ihnen ganz besonders gut geht. Weit hinten sind sie freilich in Amerika, aber einen prächtigen Boden haben sie fast geschenkt bekommen und den schönsten Wald und das Wildbret schießt man vom Fenster aus. Und Steuern gibt es auch nicht viele, und es hat vir kein Mensch was einzureden

und kann dich kein Bikari plagen. Und da gibt's so eigene Büchlein über das Amerika und die Hab ich jetzt zum Lesen und da find ich, daß es wahr ist, was die Burschen schreiben, und wenn ich meinen Hof ordentlich verkaufen könnte, so ginge ich je eher je lieber. Hei sakra,' sagt der Bruder und fahrt auf und schlagt in den Tisch hinein, daß die Fenster zittern, „wenn so fünfzehn, zwanzig tüchtige Burschen beisammen wären, wie du und ich und so fünfzehn zwanzig junge frische Weiber und wir wirtschaften da hinten

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