200 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_214_object_4450557.png
Page 214 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
Willen frei machen. Ich werbe in Kurzem mit fünfzigtausend Mann bei Verlin und an der Elbe sein. Dort werde ich dem König sagen, hier Majestät ist ihre Armee und hier ist mein alter Kopf. Dem König will ich diesen Kopf willig zu Kühen legen, aber durch einen Murat läßt sich ^ork nicht richten, Ich handle kühn, aber ich handle als treuer Diener, als wahrer Preuße, ohne alle persönlichen Rücksichten. Sagen Sie das Ihrem General! Lagen Sie ihm, ich habe die Geschäfte eines Generalgouverneurs

der Provinz, die ich vor dem Kriege hatte, wieder übernommen. Sagen Sie ihm, daß die ostpreußischen Landstände eine Adresse an den König abgeschickt haben, in der sie den König bitten, den Untergang des ruhmwürdigen preußi schen Namens zu verhüten und den Entschluß zu fassen, der Mein im Stande ist, Preußen zu retten. Ich habe auch an Ge neral von Vorstell geschickt, habe von ihm aber noch keine Ant wort. Die Generale und alle wahren Anhänger des Königs und seines Dienstes müssen jetzt handeln

Friedrich Wilhelms III. Der König, der Ztaatskanzler Graf Hardenberg. Oer König: Unangenehmes Schreiben von Borstell bekom men. Meldet, Vork verlange von ihm, daß er sich ihm anschließe und den Krieg gegen Frankreich eröffne. Erklärt, sei seiner Sol daten nicht sicher, wenn sich die erbitterte Bevölkerung für ^ork und Vülow erklären. Wird sich auch anschließen müssen. Beschwört mich, Unterhandlungen zu unterlassen und Zestun-

1
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_206_object_4450533.png
Page 206 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
haben, dann wird der König mir vielleicht meinen Schritt ver geben- geht es mißlich, so ist mein Kopf verloren. In diesem Zalle bitte ich meine Zreunde, sich meiner Krau und meiner Amder anzunehmen. Die Offiziere iziehen die Degen): Alle aus Tod und Leben mit Vork ! Mit unserem General ! Alle für Linen, Einer für Alle ! Vork: So sagen Sie Ihren Soldaten, daß es mit der fran zösischen Kameradschaft ein Ende hat. Möge denn unter gött lichem Beistand das Werk der Befreiung des Vaterlandes

be ginnen und sich voll end en! Vie Offiziere gehen ab. V ork: Röder, ich muß es niederschreiben, damit ich es schwarz und weiß vor mir habe und am Ende nicht noch irre an mir selbst werde (er setzt sich an den Tisch). Ich werde also abschließen (er nimmt eine Zeder und schreibt) : Das Korps unter meinem Kommando besetzt das Land von Tilsit bis Memel. 2. Zn diesem neutralen Strich bleibt das Korps inaktiv stehen, bis ich vom König Befehl eingeholt habe, Z, Sollte der König mit dieser Konvention

nicht zufrieden sein, so bleibt mir ein freier und ungehinderter Marsch dahin, wo es der König bestimmt. (er steht wieder auf und geht auf und ab). Röder, morgen früh werde ich den Stab zerbrechen und die Konvention unterzeichnen. Im Verbände mit den Franzosen wäre die Auflösung des ganzen Korps und der Verlust der Artillerie und Sagagen ebenso un ausweichlich, wie bei der großen Armee. Es ist die einzige Mög lichkeit, dem König das Korps zu erhalten. Ich werde dem König schreiben, ich lege ihm meinen Kopf

2
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_159_object_4450389.png
Page 159 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
Eurer Majestät vor, ohne Verzug einen Unterhändler nach Paris zu senden, der Napoleon darüber sondieren soll. Der König: Schlesien? Niemals! Friedrich der Große hat mir einmal einen Ball Weggenommen, habe ihn trotzig rück verlangt. Da sagte er „der läßt sich Schlesien nie wieder neh men'. habe mir den Ausspruch meines Gnkels gemerkt. Gebe Schlesien nie her. Altenstein: Eure Majestät, ich weiß kein anderes Mittel. Auch die übrigen Minister sind meiner Ansicht. Oer König-. Will das nicht mehr

hören, (er verabschiedet Altenstà). Der Mnig geht erregt auf und ab, die Uönigin tritt ein. Die Königin: Teuerster Freund, mas bedrückt Dich? Der König: Altenstein erklärt, die Kontributionen können nicht gezahlt Werden,- soll dafür Schlesien abtreten. Die Königin (sinkt auf einen Sessel): Großer Gott, in wel chem Zustand befinden wir uns ! Ich bin ganz krank! Ist Napo leon ganz toll geworden? Der König: Fürchte, wird nichts anderes übrig bleiben . . . Schlesien . . Du wolltest Deinen Vater besuchen

, Du bist wirk lich krank, teuerste Freundin. Du benötigst Erholung. Die Königin: Ich kann und darf Dich in dieser Krisis nicht verlassen, Du brauchst jetzt eine treue Seele, auf die Du Dich verlassen kannst. Ich werde meinem Vater abschreiben .... Nur einer kann uns Rettung bringen. Hardenberg. Der König: Napoleon haßt Hardenberg, er wird es nicht erlauben. Es gibt keine Hilfe . . . keine Rettung. Die Königin : Ich werde Hardenberg schreiben. Ich werde einen Kourier schicken. Ich werde ihm eine geheime

Zusammen- kunft vorschlagen. Cr ist der einzige, der Helsen kann. Er wird helfen. Der König stützt sie): Meine Freundin, tue was Dir gut dünkt. Ich habe nur mehr Dich und die Kinder.

3
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_163_object_4450402.png
Page 163 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
Die Königin: Ja..... ich bin nur sehr matt... . Venn die Nachwelt meinen Namen auch nicht unter den berühmten Krauen nennen wird/ wird sie doch wissen, welche Zeiten ich erlebt habe und sie wird sagen, sie duldete viel und harrte aus im Dulden Ich wünschte nur mehr, sie möge sagen- aber sie gab Rindern das Dasein, welche bessere Zeiten errungen haben ... Ich danke Ihnen, Hufeland, mir ist leichter. Hufeland begibt sich in eine Zensternische, die Kömgin schlummert ein. Oer König und die Eltern

der Königin, der Herzog Karl Ludwig von Mecklenburg-Ztrelitz und seine Gemahlin Charlotte treten leise em. Hufeland geht dem König entgegen. Oer König (leise): Wenn sie nicht mein wäre, würde sie leben? aber da sie meine Zrau ist, stirbt sie gewiß. Hufeland: Ich bin schmerzlichst bewegt, Eurer Majestät keine Hoffnung geben zu können. Eine schwere Lungenentzün dung und Herzschwäche. Die Königin erwacht und erblickt den König. Zrau von Berg richtet die Königin auf und stützt deren Haupt an ihrer Brust

. Die Königin: Teuerster Freund .... es ist doch besser bei einander zu sein, es ist doch mehr Trost. Der König (sinkt am Lette Luisens auf die Knie, schluchzend). Du bist ja mein einziger Zreund, zu dem ich Zutrauen habe ! Die Königin: . .. und Hardenberg! D er König: hast Du noch einen Wunsch, was kann ich Dir geben? Dir versprechen? Die Königin: Dein Glück und die Erziehung der Kmder. (ein Anfall) Luft... Luft... fürchte Dich nicht, ich sterbe nicht... Lust Herr Jesu, mache es kurz ! (sie stirbt

4
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_122_object_4450275.png
Page 122 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
stell haben hart an die Möglichkeit eines Zweikampfes gestreift? in dieser Art ist allerdings eine gedeihliche Arbeit unmöglich. Zch Werde dem König meinen Austritt aus der Kommission erklären, Wenn er dem heutigen Mehrheitsbeschlutz zustimmen sollte. Ich werde ihn bitten, Ihr Gesuch nicht zu genehmigen und Graf Götzen, Major von VoMn und Hauptmann von Grol- man an Stelle unserer Gegner zu ernennen. Die Armee soll die Vereinigung der Gräfte aller Staatsbürger werden, das werde und muß

ich erreichen. Auch Stein betrachtet die Bildung eines solchen Heeres als Bedingung für die Rettung des Staates,- er erkennt das Wachsen der militärischen Sronde gegen die Re form und wird meine Vorschläge beim König kräftig unter stützen. Paris. Dezember 1807. Die Tuilerien. Audienzsaal. — Napoleon, Prinz Wilhelm von Preußen, Bruder Krieörichs Wilhelms III. Napoleon: Cs war ein großer Sehler von mir, den König von Preußen nicht zu entthronen. Ich hätte nicht nur Polen, sondern auch Schlesien von Preußen

lostrennen und an Sachsen geben sollen, denn es ist klar, daß der König und sein Volk eine zu große Erniedrigung erlitten haben, als daß sie nicht die erste günstige Gelegenheit benutzen werden, um sich zu rächen. Die Preußen hassen mich, ich weiß es. hätte ich Preußen so ge schwächt, wäre jede Gefahr beseitigt. Prinz Wilhelm: Sire, Ihre Vorurteile gegen den König sind nicht berechtigt. Er wird seine Verpflichtungen getreulich erfüllen. Aber machen Sie es ihm nicht unmöglich,- die Ver waltung ist sparsam

5
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_88_object_4450173.png
Page 88 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
meinen Minister, aber ich bitte mich selbst als meinen Minister der auswärtigen Angelegenheiten zu betrachten. Wenn mein königlicher Irèund und Verbündeter ss erlaubt, werde ich heute Nachmittag mit Graf Hardenberg alles Where besprechen. Oer König: Ich bin tief ergriffen über die Beweise der Freundschaft, die mir Eure Majestät aufs Neue geben und werde in unwandelbarer Treue mit Ihnen den gleichen Weg gehen. Alexander I. (umarmt den Rönig mit Tränen in den Augen): Nicht wahr

, keiner von uns beiden fällt allein? Entweder Beide zusammen oder keiner von beiden! ». Am Abend des gleich en Tages. Ein Iàmer Uönig Friedrich Wilh elms I II Nach der Abendmahlzeit. — Der König, Graf Hardenberg, Genera! von Jastrow. Der König: Werde morgen mit dem Raiser nach Kridullen reisen. Eingeladen mit ihm eingetroffene Garden Zu besich tigen. Bleibe mit dem Raiser einige Tage dort. Ersuche mich zu begleiten. Zastrow: Cure Majestät bitte ich untertänigst, mich hievon zu entbinden. Seme Majestät der Raiser

hat mir durch seine Mlte unverhohlen sein Mißfallen gezeigt und auch durch die auffallende Auszeichnung Seiner Exzellenz, des Grafen von Hardenberg, muß ich mich tief verletzt fühlen. Der König: Bitte genehmigt, können hierbleiben, vielleicht besser. Zastrow: Cure Majestät haben keine Befehle mehr für mich? v er König: Nein, danke Ihnen... vielleicht wirklich besser .... danke! A a straw verneigt sich und verläßt das Zimmer. Der Rönig: Vielleicht wirklich besser, wenn Sie allein . . . vielleicht besser, wenn Lie

8
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_199_object_4450512.png
Page 199 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
Offensiv- und Vefensivbündnis mitgebracht. Oer Zar garan tiert daà dem Könige seinen früheren vollständigen Länder bestand. verspricht keinen einseitigen Z rieden zu machen und macht Vorschläge über die jetzt einzuleitenden Schritte und die künftigen Operationen. von der Marwitz- Oer König geht doch darauf ein? Hardenberg: Dem Bündnis mit Rußland steht im Wege, daß wir seit September mit Österreich unterhandeln? Metter nich hat sich Rapoleon gegenüber erboten, einen allgemeinen Zrieden

. Wenn man jetzt die Zranzosen festhält, so stehen wir im Vorteil und ganz Deutschland würde entbrennen, hard end erg. Dazu ist der König nicht zu bewegen, von der Marwitz: Exzellenz, Sie haben ihn während des Ministeriums zu allem gebracht, wozu Sie ihn haben bringen wollen, so wird Ihnen das auch möglich sein, in dem wichtig sten und dringendsten Momente der Zeit. Hardenberg: Glauben Sie das nicht; der König läßt sich wohl leiten bis auf einen gewissen Punkt, aber zuletzt behält er seinen Willen. von d er Marwitz: Dahaben

Sie Recht, aber Sie haben das einzige Mittel in Händen, den König zu zwingen. Er kann Sie nicht entbehren und wenn Sie ihm drohen, das Ministerium niederzulegen, so wird er tun, was Sie wollen. Hardenberg: Der König mißtraut den Russen und hat Ve-- denken gegen ein Sonderbündnis, weil er sie nicht gegen das Innere Deutschlands vordringen lassen, sondern an der Weichsel

9
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_258_object_4450696.png
Page 258 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
àiser Mezander I. verabschiedet sich, der Wmg tritt ans Zenfter und erblickt die im unordentlichen Gedränge vorüberziehenden Soldaten. Der Uönig- Mein Gott, das ist ja wie bei àerstàdt! Am Morgen nach der Schlacht. — Genera! von Bleicher vor der Krönt seiner Aorps. Llücheri Guten Morgen, Kinder! Diesmal hat es gut ge gangen, de Zranzosen sind et gewahr geworden, mit wem se zu duhn Hebben! Der König läßt sich bedanken bei euch. Dat pul- wer is alle, darum gehn wir zurück bet hinder de Elbe

. Da konr- men mehr Kameraden und brengen uns wedder pulwer un Blei, un dann gehn wir wedder drup op de Franzosen, dat se de Lchwärnoth kriegen! Wer nu saggt, dat wi reterieren, dat is en Hundsfott! Guten Morgen, Rinder! Tsrgau. Anfang Mai 18lZ. Vas Gouoernementsgedäude. Ein Saal. — General von Tbielmonn. Major von Watzdorf, die Generäle und Stabsoffiziere der Garnison. Thielmann: Meine Herrn! Leine Majestät der König hat sich auf Befehl des Kaisers Napoleon Zrankreich angeschlossen

. Er hat mir durch Major von Watzdorf den Befehl üb e r sand t, öle Zestnng dem General Grafen NeMier zu übergeben und mich unter dessen Kommando zu stellen. Ich übergebe hiermit das Kommando der Zeitung in die Hände des Herrn General von Steindel. als dem nach mir Altesten mit dem Auftrag, es in die Hände des Generals ReWier zu legen. Ick) habe dem Major von Watzdorf mein Entlassungsgesuch an den König ein gehändigt, in dem ich Seiner Majestät nieine zweiunddreitzig Vienftjahre untertänigst zu Zützen lege. Ich danke

Ihnen, meine Herrn! vie Offiziere verlassen den Kann». Thiel mann- Dieber Watzdorf, sagen Zie dem König, daß ich mich in Prag oder Dresden bei ihm persönlich abmelden werde.

10
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_212_object_4450551.png
Page 212 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
Königsberg. Januar 1813. Das Generalgouvernement. Ein großer Saal. Von unten her hört man laute Hochrufe der Studenten, die einen Zackelzug darbringen. — . Generallieutenant von ljork, der Präsident der Provinz Ostpreußen Hans von Kuerswald, eine studentische Deputation. Auerswald:. . . Euer Exzellenz versichere ich, daß die ge samten Studenten bereit sind, sich Ihrem Zuge zur Vernichtung der Z einde und Unterdrücker des Vaterlands anzuschließen. Mt Leib und Leben für den König, für unseren

General gouverneur Generallieutenant Ijork! Die Stud enten (ziehen die Schläger) : hoch der König, hoch l^ork! ^lork: Ich danke Ihnen, meine Herrn. Die Vorsehung hat uns den Weg gezeigt, wir sind unwürdig ihres Beistandes, Venn wir ihre Wohltaten von uns weisen. Die Stunde ist ge kommen, das geknechtete Vaterland zu befreien. Ich rechne auf ihrer Aller Mitwirkung! Er gibt jedem der Studenten die Hand, die Studenten gehen ab. Man hört von unten neue Hochrufe und Zchlägerklirren. Auerswald

: Euer Exzellenz, ich habe am Weg zu Ihnen befindlich sehr peinliche Depeschen erhalten. Ihre Konvention ist vom König nicht genehmigtder Zlügeladjutant von Nahm er ist mit Depeschen an den König von Neapel geschickt und chat den Auftrag, Sie arretieren zu lassen, er wird aber von den Russen nicht durchgelassen. Ijork: Dann ist meine Ehre und die meines Korps verloren. Was für Ansichten hat man denn in Berlin, ist man schon so tief gesunken, daß man es nicht wagen darf, die Sklavenketten zu brechen

11
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_86_object_4450166.png
Page 86 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
Oer Kaiser begrüßt die Minister, Offiziere und Hofchargen und nimmt die Vorstellung der ihm persönlich nicht bekannten Herren durch den König entgegen. Er richtet an jeden einige liebenswürdige Worte mit Ausnahme des Generals von Zasirow, dem er nur mit einem eisigen Kopfnicken dankt. ? Alexand er I. (nimmt die Hand Hardenbergs und hält sie lange in der seinen) : Mein lieber Graf, ich versichere Sie meines vollsten Vertrauens. Ich hoffe bald Gelegenheit zu finden, mich aus führlich

mit Ihnen zu unterhalten .... Baron Schladen, Sie sind mir ja schon längst höchst vorteilhaft bekannt .... Mein lieber Schöler, ich freue mich den Überbringer der wertvollen Botschaften Ihres Aönigs wiederzusehen. (zum König) Ich bitte Euer Majestät, den Rapitän Schüler während meiner Anwesen heit zu meiner persönlichen Aufwartung Zu bestimmen. 5 ch l ad en (leise zu Hardenberg) : Der Stern Zastrows scheint zu erbleichen. Nach der Vorstellung begeben sich der Raiser, der König, die Königin, der Großfürst

und Hardenberg, dem der König winkt zu folgen, in die inneren Gemächer. Im Arbeitszimmer des Königs. Die Rönigin (zum Kaiser): Teurer Cousin, gestatten Sie mir mich zurückzuziehen, während die Herren Staatsgeschäfte be sprechen. Ich werde die Zreude haben, meine lieben Gäste bei der Mittagstafel wieder zu sehen (sie verabschiedet sich). Alexander I. (zumKönig) - Meinteurer Zreund, die Intimi tät der Beziehungen, die uns vereint, erfüllt mich mit Freude und Stolz. Napoleon soll nicht glauben, daß Lure

12
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_230_object_4450609.png
Page 230 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
Stein: Setzen Sie sich zu mir her. Mir geht's nicht gut,lieber Zreund. Sie haben also in Kalisch abgeschlossen? Scharnhorst: Ja, der Kaiser war sehr huldvoll,- ich hoffe, baß es nun endlich zum Losschlagen kommt. Kutusow hat den Befehl, nach Westen vorzurücken. Ich kann Ihnen die freudige Mitteilung machen, daß der König endlich nach langem Kampfe mit sich selber den Entschluß gefaßt hat, mit Frankreich zu brechen. Stein: Lieber Freund, das zu hören, ist die beste Medizin

für mich. Kn diesem Entschluß haben Sie ein hauptverdienst. Endlich wird Ihre langjährige Arbeit belohnt werden. Scharnhorst: Aber sagen Sie doch, was ist eigentlich mit Ihnen? Stein: Ich war schwer krank, als ich hieher fuhr, aber es mußte sein. Nun bin ich zufrieden, weil es nicht umsonst war. Ich hatte ein schweres typhöses Sieber und glaubte schon, es nicht mehr zu überstehen, aber es geht schon besser. Als ich da mals vom König kam, hätte ich nirgends ein Unterkommen ge funden, denn alles war von Freiwilligen belegt

können, aber wenn einmal der Krieg offiziell erklärt wird, kann es der König nicht mehr verweigern. Stein: Oer König ! Man muß ihm alles abzwingen. Die er bärmlichsten Kreaturen, Ancillon, Kalkreuth, und wie sie alle heißen mögen, diese Maulwürfe tun alles, um Preußen ins Unglück zu reißen. Auch Hardenberg ist diesen gegenüber nicht stark genug. Er hat zu viel laviert, ich bin kein Freund von diesen Zinesserien. vor zwei Monaten unmittelbar nach der Konven tion von Tauroggen hätte man losschlagen müssen ... Denken

13
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_210_object_4450545.png
Page 210 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
klare Einsicht in die Stellung Österreichs fordern? ob Metternich, der ein ausgesprochener Zeind Rußlands ist, am französischen Bündnis festhalten will oder mit uns gemeinsam handeln will. Der König: Wäre schon recht, aber vorsichtig sein. .. Dop pelspiel widerstrebt mir, freilich anders unmöglich... Wünschte Einverständnis mit Österreich. Hardenberg: Ich habe erst gestern einen dringenden Brief von Scharnhorst erhalten,- er schreibt, daß die militärischen Kräfte Preußens, soweit nur möglich

, verstärkt würden. Da Napoleon eine Verstärkung des Hilfskontingents verlangt hat, könne man unter dem Vorwand, seinem Wunsche entgegenzu kommen, rüsten. Er bittet inständigst, die Stärke der Regimen ter durch Einberufungen zu erhöhen? wenn jetzt nicht etwas ge schieht, so müsse der letzte Zunke von Vertrauen erlöschen. Der König: hat leicht reden, muß vorzeitigen Bruch ver meiden. Müssen Gelegenheit abwarten, bis sich Napoleon ins Unrecht gesetzt hat? bin solange durch Allianzvertrag gebunden

. Hardenberg: Napoleon hat sich seit dem Tilsiter Frieden hundertmal ins Unrecht gesetzt. Zunächst ist das Wichtigste, die Zranzosen zu beschwichtigen und sofort öffentlich bekannt zu geben, daß Ijork nicht eine Konvention abgeschlossen, sondern daß er kapituliert hat, weil er von den Russen eingeschlossen wurde und daß er deshalb vor ein Kriegsgericht gestellt wird. Oer König: Ja, muß geschehen. Ein Kammerdiener tritt ein. Der Kammerdiener: Major von Thile mit wichtigen De peschen bittet um sofortige

Audienz,' Major von Natzmer ist im Vorzimmer und erwartet die Befehle Eurer Majestät. Der König: Mögen eintreten. Oer Aammerdiener geht ab. Die Majore von Thile und von Natzmer treten ein. Thile: Eurer Majestät habe ich einen Brief von Seiner Ex zellenz, dem Generallieutenant Vork zu überreichen. Der Ron ig (liest den Brief): Abschluß der Konvention, wissen schon davon. Recht, daß ^ork nutzloses Aufopfern meiner Trup- 52* WZ

14
Books
Category:
Fiction
Year:
1922
Und dennoch! : geschichtliche Szenen 1806-1815 ; der Zusammenbruch, die Erneuerung, die Befreiung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/90688/90688_30_object_4449993.png
Page 30 of 432
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: München
Publisher: Bassermann
Physical description: VII, 408 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-20.279
Intern ID: 90688
Scharnhorst: Es ist unrichtig, den Thüringer Wald mit sei nen wohlgepflegten Straßen als ein unwegsames Gebirge an sehen zu wollen. Die beiden Armeen siebzehn Meilen vonein ander getrennt vorüberlassen, heißt eine derselben einem über mächtigen und vernichtenden Anfall preisgeben, ohne daß die andere zur Unterstützung fähig ist. ver König: Müssen endlich zu einem Entschluß kommen. Was ist Ihre Ansicht, Graf Möllendorf? Möllendorf: Eure Majestät, ich halte den Plan Seiner Hoheit, des Herzogs

von Braunschweig, für gut und richtig. Der König: Müssen Ende machen, stimme zu, genehmige ... Der Beginn der Zeindseligkeiten darf aber nicht vor 9. Ok tober erfolgen, vorher unmöglich. Müssen so lange Warten. Allgemeine Überraschung und Bestürzung. Der Aomg erhebt sich und verabschiedet die Herren des Ariegsrats, die den Loa! verlassen. — Die Königin tritt ein in der Uniform ihres Ansbach -Bayreuther Dragoner regiments. Der König: Schwere Verantwortung, meine teuerste Freundin. Wenn Napoleon das Ultimatum

. Ich freue mich auf den Tag, an dem es zur Schlacht kommt, wie auf mei nen Hochzeitstag. Die ganze Armee sieht mit Verlangen diesem Tag entgegen. Wann wird er kommen? Scharnhorst: Wer kann das bestimmen? Man zögert und zögert. Es kommt mir vor, als wenn der König noch etwas von 22

15
Books
Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/219077/219077_316_object_4413154.png
Page 316 of 629
Author: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 87.733 ; I 103.413
Intern ID: 219077
, dsn er meistens auf seinem Lieblingsschloß Zenoburg oder auf Schloß Tirol hielt, war stets offene Tafel; der König liebte glänzende Feste und Verkehr mit den Rittern, außerdem war er dem schönen Geschlechte sehr zugetan, was manch unehelicher Sohn bezeugte. Meran -sah unter ihm glänzende Tage. Die letzten Jahre seiner Regierung verbrachte er in ruhigem, glück lichem Nichtstun; mit seinem Tode 1335 starb der Mannesstamm der görMchen Grafen aus. Unter der Herrschaft der Grafen von Tirol

und der Görzer war Meran sehr aufgeblüht, 1274 hatte Meinhard A. mit kaiserlicher Ge nehmigung eine Münze errichtet; bis zur Eröffnung des Kunters- weges zu Anfang des 14. Jahrhunderts war Meran ein außer ordentlich wichtiger Handelsplatz. Die erste urkundliche Benennung als Stadt finden wir erst 1317 in dem von König Heinrich erlassenen Sbadire cht, wahrscheinlich War aber die Erhebung schon früher erfolgt. 1328 erWirkten die Meran er, daß den Bewohnern von Mais, ihren Nachbarn, untersagt wurde, Fremde

Zu beherbergen, Wein auszuschenken, Brot, Futter und Heu an Gaste zu verkaufen, 1331 erhielten sie Zollfreiheit, 1333 wurde durch königliche Verordnung jede Niederlage oder Gastung außerhalb der Stadt bei Strafe von fünfundZVanzig Pfennigen verboten. In diese Zeit fällt auch der Beginn der Erbauung der imposanten, gotischen Pfarrkirche, zahl reiche Burgen, die den Talkessel von Meran krönen, entstanden in diesen Jahrhunderten. König Heinrich hatte zwei Töchter hinterlassen, von denen Marga reta, nachmals

21