32 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1908
Pfarrer Johann Berger : ein Lebensbild
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/55660/55660_10_object_4479730.png
Page 10 of 37
Author: Sießl, Franz / von Franz Sießl
Place: Brixen
Publisher: Preßvereins-Buchdruckerei
Physical description: 38 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Berger, Johann
Location mark: III 125.653
Intern ID: 55660
ß, 11 I mit mir so gut getanzt haben', worauf diese D lachend entgegnete: „Ja, Herr Berger sind wohl A noch imstande, einen alten Bären tanzen zu lehren: H zur Strafe dafür müssen Sie dableiben, mit uns W zu jausen.' Und sie brachte eine gute Märende M auf den Tisch. . Ein Mitschüler Bergers, der D gegenwärtig in' Bozen eine einflußreiche Stellung M bekleidet, stellt ihm das Zeugnis aus, daß „Berger M. stets ' ein sehr liebenswürdiger' Kollege war und U' die ungeteilte Sympathie

seiner Mitschüler' D genoß'. ' U Im März 1865 mußte sich Berger zum ^ zweitenmal stellen, wurde als brauchbar erklärt à und sollte nun auf acht Jahre Zum Militär ein- ! rücken. Doch er erhielt ein Jahr Urlaub, so daß à er den VI. Kurs und das erste- Semester des ^ VII. Kurses absolvieren konnte. - Ende ' Februar ^ 1866, wo der Krieg schon in Sicht war, wurde ! er zum Militär einberufen. Vorerst kam er zur nötigen Ausbildung nach Rovereto. Während seines dortigen-Garnisonslebens benützte er die freie Zeit

zur Fortsetzung der Studien Md er hielt auch am dortigen Gymnasium die Aufnahme als Privatschüler. Als junger Militär schon Zeigte Berger, daß er ein Soldat ohne Furcht sei. Bei Erklärung der Kriegsartikel glaubte ein Offizier, den jungen Kriegern Unterricht in der Unzucht geben zu müssen.. Berger erhob sich und beschwerte sich über derartige Schweinereien und beschuldigte den Offizier, daß seine Kriegsartikel-Erklärung nichts anderes sei als eine Aufforderung zur Übertretung derselben. Anfangs schien

es, als ob für Berger nichts mehr in Aussicht stünde als

1
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1908
Pfarrer Johann Berger : ein Lebensbild
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/55660/55660_7_object_4479721.png
Page 7 of 37
Author: Sießl, Franz / von Franz Sießl
Place: Brixen
Publisher: Preßvereins-Buchdruckerei
Physical description: 38 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Berger, Johann
Location mark: III 125.653
Intern ID: 55660
, ^ wo er den vierten und fünften Kurs absolvierte, Z zählte Berger zu'den geselligsten. Ueber große j Geldmittel von Haus aus verfügte er nicht, auch ^ war fem Göuner, der genannte Kurat von Schalders, indes gestorben und so ^mußte sich der Quartaner ^ um andere Wohltäter umsehen und selbst für sein Fortkommen sorgen. Im Frühjahre 1864 mußte sich Quintaner Berger zur, Militär-Assentierung - in seiner Heimat stellen; er kam diesmal frei ' weg. - JmHerbste ging er nach Bozen, um daselbst die drei letzten

Gymnasiälkurse zu. vollenden. Hier wurde Berger mit der.Postmeisterfamilie Inner- ebner bekannte m welcher er Hausinstrüktor war. ' Die Freundschaft mit der Bozener Familie war für Bergers Zukunft nicht ohne Bedeutung. Empfing er zeitliche Wohltaten, gab er geistige wieder. Ein merkwürdiger Zufall war es doch, daß Pfarrer Berger wenige Minuten vor seinem Tode den Besuch von einem Ungehörigen dieser Familie Inner- ebner erhielt, den er vor Jahren von einer Krank-, heit geheilt

hatte, in welcher derselbe von.den-' Aerzten schon aufgegeben war, wie der Geheilte selbst dem Verfasser erzählte. Auch mit der Familie Kemenater verband ihn Freundschaft. Als Berger im sechsten Kurs ein paar Monate hindurch.zwei-

2
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1908
Pfarrer Johann Berger : ein Lebensbild
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/55660/55660_18_object_4479753.png
Page 18 of 37
Author: Sießl, Franz / von Franz Sießl
Place: Brixen
Publisher: Preßvereins-Buchdruckerei
Physical description: 38 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Berger, Johann
Location mark: III 125.653
Intern ID: 55660
an der Post in Bozen zubringen. Aber schon am ersten Tage erhielt er aus Brixen das Telegramm, sich möglichst bald beim Fürstbischof zu stellen. Am selben Tage noch war Berger in. Brixen. Was war? Zn Obertilliach war in wahrhaft schrecklicher Weise „der große Krank' (Typhus) ausgebrochen. Viele Häuser gab es, in denen sich keine Person aus den Füßen halten konnte. Fünf und sechs Begräbnisse an einem Tage waren öfters. Die Kunst der Aerzte schien vollends zu versagen.' Geistlicher

war auch nur einer im Ort und es wollte sich kein zweiter finden. Berger wurde nun vom' hochwst. Fürstbischof Vinzenz mit aufgehobenen Händen gebeten, er möge diesen Posten freiwillig übernehmen, er dürfe nachher auf einen besseren hosten. Als Berger in Sillian ankam und in Leiters Gasthof einen Vorspann nahm, richteten viele an ihn neugierig die Frage: „Ja, wohin denn, Hochwürden?' „Nach Ober tilliach!' war die kurze, vielsagende Antwort. „O da gehen Sie nur nicht hinein, da kommt kein Mensch mehr gesuud und lebend

heraus', kam es wenig tröstlich zurück. Mit diesen wenig Gutes verheißenden Ankündigungen trat Berger den vierstündigen, schlechten Weg nach Ober tilliach an, wo er den Provisor Johann Kircher (jetzt Pfarrer in Tristach) allein in der Seelsorge antraf. Lassen wir diesem das Wort. Er schreibt über diese Zeit: „Es waren harte Tage und Nächte vom 28. Oktober bis Ende November 1873. Am 2. November starb Kurat Josef Jäger (selbst das Opfer der ansteckenden Krankheit), im ganzen Torfe war kein Haus

4
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1908
Pfarrer Johann Berger : ein Lebensbild
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/55660/55660_15_object_4479746.png
Page 15 of 37
Author: Sießl, Franz / von Franz Sießl
Place: Brixen
Publisher: Preßvereins-Buchdruckerei
Physical description: 38 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Berger, Johann
Location mark: III 125.653
Intern ID: 55660
16 5 seine Fürsprache absehen, Hielt aber auf der Stelle A selber der ganzen Kompanie eine Standrede. Daß A dieselbe gar ernst und eindrucksvoll ausgefallen è sein mag, kann sich jeder vorstellen, der Berger V näher kannte und weiß, daß nicht nur ein schlag-^ fertiger Redner, sondern Zugleich ein durch seine Z Tapferkeit berühmter Krieger sprach, und zwar Z vor Leuten, von denen noch keiner Pulverdampf Z gerochen hatte. — Auch wenn unser .Krieger- L Veteran mit höheren Militärs in Wortwechsel

! geriet und diese ihm mit ihrem militärischen Range ^ zu imponieren suchten, machte, er selbe durch Hin- ì weis auf seine Tapferkeits- und Kriegsmedaille j mit den kurzen Worten gar bald verstummen: ? „Wifsen's, von wo ich schon längst herkomme, l müssen -Sie erst hingehen.' Der Militär-Veteranenverein von Gais, dessen ( Gründer der Verfasser ist, hielt es daher für eine ^ große Ehre, Herrn Pfarrer Johann Berger, diesen ì um das Vaterland verdienten Kriegerveteranen ì! im Priesterkleid, im Jahre 1304

Zu seinem Ehren- Mitglied e zu ernennen. i Dem Abiturienten Berger machte ein General j den Vorschlag, in die k. u. k. Militärakademie in Wien einzutreten, wozu er ihm behilflich fein würde. Allein Berger hatte seine Berufswahl schon getroffen und sein stets entschiedener Charakter , ^ kannte kein Schwanken und Zagen. Es/zog ihn j zum Altare hin; er sehnte sich, ein Apostel .des ^ Volkes zu werden. Von 1867 bis 1871 absol- ß vierte er diè theologischen Studien am fürst- ! bischöflichen Priesterseminar

5
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1908
Pfarrer Johann Berger : ein Lebensbild
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/55660/55660_35_object_4479798.png
Page 35 of 37
Author: Sießl, Franz / von Franz Sießl
Place: Brixen
Publisher: Preßvereins-Buchdruckerei
Physical description: 38 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Berger, Johann
Location mark: III 125.653
Intern ID: 55660
hatte sich der Kooperator schon lange aufs Korn genommen, aber immer wich er ihm aus. Endlich traf er mit ihm auf der Straße zusammen. Was da gesprochen wurde, hörte niemand, aber man konnte, von da an am Benehmen des Burschen eine bedeutende Veränderung wahrnehmen. Über haupt gab Berger die Hoffnung auf Besserung bei . einem Menschen nicht so schnell auf. „Pro bieren wir es halt noch einmal', war da sein Spruch. Bekannt war Berger als Studenten vater. Mit erfolgreichem Geschick wußte er Knaben

auf das Studium vorzubereiten oder bei einem Meister iMer Lehre unterzubringen. Freilich kostete ihm diese''Patronage manchmal nicht ge ringe Geldopfer. Eine große Reihe solcher gei stiger Söhne des verstorbenen Pfarrers („Berger- Buben') wirken jetzt als Priester und Lehrer oder als Meister in den verschiedenen Gewerbs zweigen und danken ihm ihre bevorzugte Lebens stellung. Der geistige Papa hatte aber auch seine sichtliche Freude, wenn er einem seiner Bubeu die Primizpredigt halten — was er zweimal tat

— odeiMen Ehebund einsegnen konnte. Das ist ein schönes Stück sozialen Wirkens, das auch der Tod nicht auslöscht. Und die Tausende von innigen Dankestranen und Gebeten jetzt an seinem Grabe fallen als eben so viele erquickende Tropfen ins Fegefeuer. Als Seelsorger vetstand Berger das sonntägliche Auslausen einzuschränken und zu sorgen, daß die Kirche im Dorfe blieb. Allgemein wird ihm Vermehrung des Sakramente-Empfanges

6
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1908
Pfarrer Johann Berger : ein Lebensbild
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/55660/55660_27_object_4479775.png
Page 27 of 37
Author: Sießl, Franz / von Franz Sießl
Place: Brixen
Publisher: Preßvereins-Buchdruckerei
Physical description: 38 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Berger, Johann
Location mark: III 125.653
Intern ID: 55660
tadelte sie den Zölibat der Priester und brachte oft ganz grauenhafte Anschuldigungen vor. Keinen richtigen Begriff auch hatte sie von der Heiligen- Verehrung der Katholiken, die sie mit saftigem Spott als Heiligenanbetung schalt. Ein Haupt irrtum der katholischen Kirche war nach ihrer Ansicht,, daß die heilige Kommunion den.Gläu bigen nur unter einer Gestalt gereicht werde. Nach der Bekehrung des Michael Tratter richtete Kooperator Berger sein Auge auf die- „lutherische Bürge

'. Es war aber schwer, fast unmögliche bei ihr Einlaß zu finden- sie ließ überhaupt nur ganz wenige, etwa ein paar Freundinnen, in ihr Häuslein hinein, umso weniger konnte ein katho lischer Geistlicher ihr beikommen. Berger aber half sich durch List. Er kaufte in St. Johann Zucker, Kaffee, Weizenbrot nnd dergleichen Sachen und, die Taschen vollgepfropft mit diesen Eß waren, trat er mutigen Herzens seinen Bekehrungs gang an. Er klopft am Häuschen an, bald er scheint hinter einem Guckerle die Bürge, aber gleich

will sie wieder verschwinden, da sie einen Geistlichen sieht. Dieser spricht sie freundlich an: „Bürge, macht auf, ich muß Euch etwas bringen.' Langsam geht die Tür ein wenig aus, Berger öffnet seine Taschen und zeigt ihren Inhalt der Bürge. Jetzt geht die Tür weit auf, daß Berger eintreten kann. Sein erster Besuch war gan^-kurz: im Fortgehen verspricht er, bald wieder zu kommen und ihr. ähnliches Zeug wie heute zu bringen. So besuchte der Kooperator die Bürge öfter. Mit den Eßwaren hatte er nicht nur Zugang in ihr'- Haus

8
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1908
Pfarrer Johann Berger : ein Lebensbild
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/55660/55660_11_object_4479733.png
Page 11 of 37
Author: Sießl, Franz / von Franz Sießl
Place: Brixen
Publisher: Preßvereins-Buchdruckerei
Physical description: 38 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Berger, Johann
Location mark: III 125.653
Intern ID: 55660
Zuchthaus, allein die höchsten Instanzen ent schieden Zu seinen Gunsten. Der Offizier wurde entlassen. Der Aufenthalt in Rovereto währte nicht lange. Im Juni war die wilde Kriegsfurie ^ schon losgebrochen. Student Berger, der schnell Zum Oberjäger und Titülarleütnant vorgerückt „„war, machte Mt der 24' Kompanie des Tiroler Maiserjäger-Regiments an der tirolisch-italienischen ^Grenze den italienischen Feldzug mit und stand während desselben sechsmal im Feuer, so bei Bezeeca unter dem Kommando

des Hauptmanns Ritter-'v. Gredler. Da war , es, wo Leutnant Berger einen italienischen Oberst vom Pferde MMte, sich selbst auf dieses setzte und es als MWMMe Beute heimführte. Diese Heldentat be- oberste Kriegsherr mit der silbernen aille. In Bergers Kompanie kämpfte auch ''M-Machbarssohn aus seiner Heimat, wohin beide ab uud zu einen Brief sandten, den sie mit Bleistift auf dem Feldkessel in Eile schrieben und der für- die Angehörigen ein freudiger Trost in trübem Kummer war. Ein anderer Kampfgenosse

an der Seite Bergers war der uns schon be kannte Hans Kemenater von Bozen, der als 18jÜhriger Student das Studium an den Nagel hing, sich im Kriegsjahre 1866 als Freiwilliger meldete und den FeldZug mitmachte, aus dem er nach vielen Strapazen glücklich und heil heim kehrte. Nicht so Berger. Gegen Ende des Krieges wurde er von einer welschen Granate getroffen,^ die ihm Gewehr, Tornister und Kleidungsstücke entriß und ihn selbst ohnmächtig zu Boden warft Er wurde bereits zu den Toten gelegt und nur

12
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1908
Pfarrer Johann Berger : ein Lebensbild
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/55660/55660_21_object_4479758.png
Page 21 of 37
Author: Sießl, Franz / von Franz Sießl
Place: Brixen
Publisher: Preßvereins-Buchdruckerei
Physical description: 38 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Berger, Johann
Location mark: III 125.653
Intern ID: 55660
der Seele und des Leibes hat sich Berger aber auch ein unvergängliches Denkmal bei den dank- ^ baren Obertilliachern gesetzt. Der „Barger' ist.à bis auf den heutigen Tag — man kann fast 5 sagen — der Abgott der Tilliacher geblieben.'^ Zweimal auch hat ihn später die Gemeinde als'? Pfarrer erbeten, Zu ihrem Leidwesen jedoch nicht ß ' erhatten können. Ein treues Andenken aber blieb ^ ihm gewahrt bis über den Tod hinaus. Aus die .Z Nachricht von seinem Tode wurde sofort in der ^ dortigen

Pfarrkirche ein feierlicher Seelengottes- , dienst für den Verstorbenen abgehalten. ^ z Nach fünf Jahren erst verließ Kooperator ^ Berger das ihm liebgewordene Obertilliach, um , im Herbste. (November) 1678 einen ihm ver- - h eiß en en „besseren' (?) Kooperaturpoften in Lüsen ^ anzutreten. Nur zwei Jahre wirkte er an diesem ' Ort und Zwar ein Jahr als Pfarrprovisor, nämlich ^ nach dem Tode des Pfarrers Josef Huber ì (gest. am 8. September 1879). Er muß -sich aber auch in dieser kurzen Zeit bedeutende Ver

- ^ dienste erworben haben, da ihn die Gemeinde '! Lüsen zu ihrem Ehrenbürger ernannte. - Das Diplom hat'folgenden Wortlaut: ^ Euer Hochwürden, Hochwürdiger Herr Johann Berger, ^ Pfarrprovisor in Lüsen. ^ Die gefertigte Gemeindevorstehung von ^ Lüsen ist durchdrungen vom Gefühle der Dank- -! barkeit an Euer Hochwürden für die ihr während ^ Ihrer Amtswirksamkeit so uneigennützig und ^ freiwillig zum allgemeinen Wohl und Gedeihen ^

14