Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Author:
Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Place:
Innsbruck
Publisher:
Wagner
Physical description:
730, 488 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Subject heading:
s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark:
III 119.015/1-2
Intern ID:
182109
bekümmern, das Zeitliche sott nicht unse re erste Sorge seyn, sondern unsere letzte. Niemand kann zweien Herrn dienen. Der Mensch ist zum Dienste Gottes erschaffen, für Gottes Ehre sollen wir leben und arbeiten und leiden und sterben. Wir sollen Gott lieben aus.ganzen, un- getheilten Herzen. Es kann uns auch niemand sonst glücklich machen in Zeit und Ewigkeit, als nur Gott al lein. Gott altein ist unser Herr und Gebiether,-dem wir zu dienen haben. Wir dürfen uns also neben Gott nicht noch einen Herrn
getrost sein Netz ver lassen , wonut er sich ernährt hatte; Matthäus die Zollbanr, wovon er dahin gelebt hatte. Da her konnte das »o zahlreiche israelitische Volk die Fleisch töpfe Aegyptens verlassen, und m eine Wüste ziehen, wo nichts wuchs und rem Wasser floß: Gott wußte seine Diener allzeit zu versorgen, selbst auf wunder bare Weise. 3. Was nützt endlich dle uberflufnge Angst und Sorge für das Zeitliche? Man kann es ldoch nicht erzwingen, und es bleibt deßwegen doch bei jener Einrichtung, die Gott
getroffen hat. Ein Mensch, der glaubt er sey zu klein, wird deßwegen doch um, keinen Zoll länger, und wenn er gleich hundertmal wünscht, er mochte größer seyn: wie ihn Gott wach sen laßt, so wachst er. So geht es auch mit der Sorge für alles Zeitliche. Wenn ein Bauer ganze Nächte nichts schlafen kann, vor lauter Sorge, ob wohl nicht ein Hagelfchlag seine Saaten trifft: was hilft es ihm? Durch seine Angst wird das Wetter doch nicht abgewendet. ä. Was dann die Kleidung anbelangt. Wenn Gott das Gras
ab. Nicht für das zum Himmelreiche auserlesene Volk ist dieß eine Sorge, unter welches auch wir gehören. Die Weltmenschen, welche nichts bessers wissen als irdische Glückseligkeit, geben sich derlei Sorgen hin. Wir aber haben einen Vater im Himmel, der schon weiß was uns noth thut, und nichts wird abgehen lassen. Was soll also unsere erste Sorge seyn? Unsere erste Sorge soll seyn das Reich Gottes zu ,'uchen. Jesus sagt: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit; so wird euch dieses alles zu gegeben werden.' Zuerst
