Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
bei Nacht das Geheimniß geoffenbart, und Daniel dankte dem Gott des Himmels, und hob an und sprach: Der Name des Herrn sei gebenedeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! denn sein ist die Weisheit und Macht. Er ändert die Zeitalter, rückt König reiche weg, und befestiget andere. Er gibt Weis heit den Weisen und Wissenschaft den Wissen schaftskundigen. Er offenbart das Tiefe und Ver borgene. Er weiß, was im Finstern ist, und das Licht ist bei ihm. Dir, Gott meiner Väter, danke ich, und lobe
dich, denn du hast mir Weisheit und Macht gegeben; du hast mir gezeigt, um was wir dich gebeten, und uns geossenbart des Königs Sache. Hierauf ging Daniel zu Arioch, dem der König befohlen hatte, die Weisen Babylons zu tödten, und sprach also zu ihm- Die Weisen Babylons tödte nicht! sondern führe mich vor den König, so will ich dem Könige die Aufklärung geben. Da führte Arioch eilends dm Daniel zum Könige, und sprach zu ihm: Ich habe einen Mann gefunden unter den Söhnen der Gefangenen Judas, der Aufklärung
dem Könige geben will. Der !König antwortete und sprach zu Daniel: Glaubst du denn wirklich mir den Traum, den ich gesehen, und seine Aus legung kund thun zu können? Und Daniel ant wortete vor dem Könige und sprach: Das Geheim niß, um welches der König fragt, können die Weisen, die Gelehrten, die Wahrsager und Zeichen deuter dem König nicht anzeigen. Aber Gott im Himmel ist's, welcher die Geheimnisse offenbaret; Er macht dir, o König Nabuchodonosor, bekannt, was in der Folgezeit kommen wird. Dein Traum
, und das Gesicht, das du gesehen auf deinem Lager, war dieses. Du, o König, fingst auf deinem Lager zu denken an, was denn nach dieser Zeit kommen wird; und der, so die Geheimnisse offenbart, zeigte dir, was kommen wird. Auch ist mir nicht durch meine Weisheit, als wäre diese größer, als die aller Lebendigen, dieses Geheimniß geoffenbaret worden, sondern damit dem Könige die Auslegung kund würde, und du deines Herzens Gedanken er fahrest. Du, o König, sähest, und sieh, es schien wie eine große Bildsäule
zermalmet das Eisen, die Erde, das Erz, das Silber und Gold, und wurden gleich wie Staub auf einer Tenne im Sommer, den der Wind weg führt, und es fand sich für sie kein Ort mehr; aber der Stein, der an die Bildsäule gestoßen, ward zu einem großen Berge, und erfüllte die ganze Erde. —' Das ist der Traum! und nun wollen wir vor dir auch die Auslegung geben. Du bist der König der Könige, (d. h. für jetzt der mächtigste). Der ' Gott des Himmels hat dir das Reich, die Macht, die Gewalt und die Herrlichkeit