Aus unseren ewigen Bergen : eine Geschichte aus dem großen Kriege
Wenn jede Kugel trifft, kommt uns der stärkste Feind nicht auf.' „Pulver und Blei und die besten Scharf schützen tun's nicht, wenn die Hilfe von oben mangelt,' widersprach der Mesner von St. Geno- vefen, ein bucklichtes, glatzköpfiges Männlein, mit einem bartlosen, ernsten Pfarrergesicht; „vor gestern bei dem großen Sturm, hat uns augen scheinlich Unser Frau geholfen, sonst rvär' alles verspielt gewesen, und wir hockten jetzt wie die armen Seelen bei den Welschen drüben oder stünden vor unserem
ewigen Richter.' „Ja, die Muttergottes war sicher bei uns', erklärte ein anderer, „aber wir haben schon auch das Unsrige geleistet. Himmlisches Jerusalem, war das ein Sturm. Gekracht hat's, wie wenn Felsen Zusammenstoßen. — Und den Ausschlag hat eigentlich der lange Freinberger gegeben mit seinem fürchterlichen Dreinhauen.' „Ja, ja, ohne den Freinberger hätten wir die Stellung nicht gehalten', bestätigte ein Dritter; „mich sch ändert heute noch, wenn ich daran denk', wie er die schwere Eisen stange