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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Fiction
Year:
[1924]
Bergschwalben : Geschichten
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Page 122 of 206
Author: Reimmichl / vom Reimmichl
Place: Innsbruck
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 198 S.. - 18.- 23. Tsd.
Language: Deutsch
Location mark: I 61.438
Intern ID: 64996
Gulden geschädigt. — Euer Mann erklärt, daß Ihr, seine Frau, mit Eurem Vermögen die Bauern schadlos halten werdet. — Seid Ihr gewillt, das Zu tun?' Die Zornesröte stieg der Frau ins Gesicht. „Nein!' erklärte sie bestimmt. ,Habt Ihr nicht Eurem Manne versprochen, im schimmsten Falle für ihn einzustehen?' fragte der Richter. „Nein!' knirschte die Frau. „Wer bedenkt,' sagte der Richter, der dem Lichten berger wohlwollte, „bedenkt, um was es sich handelt. ^ Euer Mann wird ehrlos, kommt

ins Zuchthaus/' „Er hat sich die Suppe selbst eingekocht,' erwiderte die Frau zornig, „er mag sie selbst ausessen.' ^ „Mann und Weib sind ein Leib,' begann der Richter wieder, „Mann und Weib sollten zusammenstehen in Freud' und Schmerz' — sie haben es sich ja versprochen.' „Ich HM nicht versprochen, mit ihm betteln zu gehen,' entgegnete trotzig die Frau. „Geld und Gut kann man sich wieder erHausen, aber befleckte Ehre läßt sich nimmer rein waschen,' sagte der Richter. „Meine Ehre hat keinen Fleck

,' entgegnete stolz das Weib. „Davon rede ich ja nicht,' beteuerte der Richter, „aber es handelt sich um Euren Mann, um Euer Kind!' Die Frau wurde blaß. Über eine Weile stieß sie heftig hervor: „Gerade um meines Kindes willen muß ich die Kreuzer zusammenhalten .... ich habe keine Lust, mit dem Kinde betteln Zu gehen.' ,Lhr habt ja reiche Verwandte,' bemerkte der Richter. „Die haben auch Kinder,' schmollte das Weib. Es entstand eine Pause. Endlich fragte der Richter herbZ

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Books
Category:
Fiction
Year:
[ca. 1930]
¬Der¬ Fexpeter und andere Schwänke
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Page 177 of 206
Author: Reimmichl / vom Reimmichl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 202 S.
Language: Deutsch
Location mark: I 61.419
Intern ID: 64963
der ausgeklaubte, ich laß mich in Schand' und in öie Mauler bringen?' Dann machte sie sich auf unö eilte zum Gericht. Der Richter tat sehr freundlich, die Liese aber gab störrische, aufgebrachte Antworten. Der Richter begann: „Sind Sie die Brantacherbäuerin von Schlemm- bach?' „Sell werö' i woll sein!' „Sind Sie verheiratet?' „Sonst war'- i ka Bäuerin!' „Haben Sie erst jüngst geheiratet?' „Herr Landrichter, da ist kein Beichtstuhl!' „Was tun Sie hier in der Landeshauptstadt?' ° „Fenster zählen

!' Der Richter sah, baß mit diesem Weib nicht gut zu verhandeln sei. Er befahl darum, den Delinquen ten herzubringen. Die Liese schaute gespannt auf die Türe. Sie öffnete sich und richtig, da brachten sie ihren ge treuen Bartl. Sie wandte ihr Gesicht weg. Da stürzte aber der Bartl schon auf sie los und schrie: „Liese, Liese! Gelt, hast wohl recht Sorge gehabt um mich? Aber gut, daß du da bist! Die Fexen haben mir nit gewollt glauben, daß ich dein Mann bin. Gar für einen Einbrecher wollen sie mich aus tun

! Jetzt, Liese red' du!' Die Liese wich einige Schritte zurück, dann sagte sie lachend Zum Richter: „Herr Landrichter, was habt's denn da fur ein Purzinellmandl? Der ist wohl gestern in Hall aus gekommen, aus dem gelben Haus, nit?^

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