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Title A - Z
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Books
Category:
Fiction
Year:
1938
Wo Tag und Nacht die Sonne scheint : eine Nordlandsfahrt
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Page 148 of 195
Author: Reimmichl / vom Reimmichl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 191 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-19.967
Intern ID: 89237
so weit unser Auge schaut, so weit ein gutes Fernrohr trägt, ja so weit, als ein Dampfschiff wäh rend eines ganzen Tages fährt. Man kommt förm lich in eine Spannung hinein, wenn man Stunde um Stunde an diesen Meergebirgen vorübersegelt, immer neue Formen und Gestalten sich vor das Auge schieben, das Gesamtbild aber immer gleich wild und großartig bleibt. Die Formen der Berge sind so zerissen, daß man glaubt, nie etwas Ähn liches gesehen zu haben, ja man wird die Empfin dung nicht los

, diese tausendzackige Mannigfaltig keit sei in ständiger Bewegung. Das zerklüftetste Alpenpanorama (zum Beispiel in unseren Dolomi ten) ist noch eine ruhige Landschaft gegenüber die sem Gewimmel von Hörnern, Zacken und Klippen. Und man denke sich diesen Riesenwalb von Bergen und Spitzen beinahe senkrecht und unmittelbar aus dem Meere emporsteigend zur imposanten Höhe un serer Tiroler Berge; denn mit ihren Höhenmaßen von IMO bis 1300 Metern sind diese Steinriesen nicht niedriger als unsere Tiroler Berge

von dm Hochtälern aus gesehen. Man denke sich dazu die schwindelige Fernsicht, die überraschenden Luftspie gelungen, die zauberhasten Täuschungen des Auges; Berge scheinen auf dem Kopfe zu stehen, sich Zu verdoppeln, sich übereinander zu türmen, mit den Gipfeln aneinander zu stoßen usw. Kein Wunder, daß die Phantasie der Dichter und des sagenfrohen Volkes Leben in dieses meerumspülte, steinerne Zau berland gebracht hat und die Berge und Kuppen als Riesen und Riesinnen, als Ritter und Jungfrauen

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Books
Category:
Fiction
Year:
1934
Bergbüchlein
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Page 61 of 93
Author: Reimmichl / vom Reimmichl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 76, [10] S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: I 60.410
Intern ID: 65307
und doch wieder nah und deutlich — ich weiß nicht, was es ist, aber ich Hab es oft gehört. Rund im Kreise herum fitzen und knien und stehen die 'dunklen Berge wie ernste, fromme Beter, ganz in stille Andacht versunken. Der helle Juhschrei des Hirten klingt wie ein himmelMuchzenbeS Alleluia, und in gewaltigem Chore gebe« die Berge hundertfach die Antwort: ,,Alleluja, Alleluia!' — Über den Häuptern hin, fast zum Greifen nahe, reiten die weißen Wolken, und ununterbrochen, Wie in feierlicher

Prozession, Ziehen die Wolkenschatten an den sonnigen Bergwanten dahin. Roch viel nah« kommt aber die Größe «nb Majestät Got tes, wenn er in seinem feurigen Wetterwagen über die Alm fährt, wenn die Berge rauchen, wenn die Gletscher geistergelb strahlen und in ihren Tiefen krachen. Nachtschwarz, wuchtig und schwer schiebt fich die Wolkenmauer über die Berge, feu rig zuckt es auf, über ganze Gemeinden und Kirchspiele leuch tet es hin, hell schmettert der Knall, groß und Majestätisch rollt der Donner fort

über ganze Alpenregionen bis an Pie Gren- zen der Berge. Das ist die schaurig-schöne, feierliche Wetter. Prozession der BergWelt, der gewaltigste Vers im herrlichen 'Bttgpsalm. Der Älmerer sind vor dem Wettervagen Gottes in die Knie, Vnd doppelt innig und vertrauend stammelt er seine Bitte: „ààlgure er rempe5rsre liders nos, Domine Jesu L^riste — Vor Blitz und Ungewitter erlös uns, lieber Herr Jesus Christi' Bergeshoh' ist Gottesnsh'.

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Books
Category:
Fiction
Year:
[1924]
Bergschwalben : Geschichten
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Page 40 of 206
Author: Reimmichl / vom Reimmichl
Place: Innsbruck
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 198 S.. - 18.- 23. Tsd.
Language: Deutsch
Location mark: I 61.438
Intern ID: 64996
und trug einen schmerZlichen Zug in seinem Ge sichte. Über seine Herkunft und seine Heimat war nicht viel aus ihm herauszubringen. Er erzählte nur, daß er vom Unterland stamme und als Kaiserjäger in Italien seinen Fuß verloren habe. Der junge Uhrmacher war der Lindenfranzl. Das Helmweh hatte ihn in die Berge getrieben. Er hatte anfangs wollen in seine Heimat Talkirchen Zurückkehren. Diesen Plan hatte er aber bald wieder aufgegeben. Er fühlte, daß es ihm ungemein schmerzlich sein würde, das Burgele

immer zu sehen und ihm nichts mehr sein zu dürfen oder das Mädchen gar als das Weib eines an deren zu erblicken. Er redete sich immer wieder ein, es sei ja ganz natürlich und recht, daß das Burgele einen anderen geheiratet habe — und doch war ihm dieser Gedanke überaus peinlich und hoffte er das Gegenteil. Um der Ruhe des Burgele willen und um seiner eigenen hatte er sich entschlossen, von der Heimat fortzubleiben; aber in die Berge mußte er; es Zog ihn mit hundert Banden; er wollte mindestens

in der Nähe seiner Heimat leben und sterben. So war er nach Schleinegg ge kommen und hatte sich entschlossen, dort zu bleiben. Hier konnte er die Berge seiner Heimat erschauen, werm auch nicht aus der rechten, so doch aus ihrer Kehrseite. «S -è

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