Beiträge zur Literaturgeschichte. - (Gesammelte Werke ; Bd. 11)
Was das Werk von Gubernatis anlangt, so geht es überall mit Verständnis auf die Absichten und die Durch führung der Poesien von Manzoni em, der auch ein großer Dichter wäre, wenn er die „Vromessi sposi' nicht geschrieben hätte; Ausführlicheres wünschten wir über das Leben des Gefeierten zu vernehmen, namentlich in den Tagen des Greisenalters. Schuf auch dieses nichts von Belang mehr für die Literatur, so ist uns Manzoni doch so lieb geworden, daß wir ihn teilneh mend und dankbar gern
bis an die Gruft begleiten. Ich kann die Darstellung von Gubernatis nicht Ka pitel für Kapitel besprechen, besonderer Beachtung em pfehle ich die Abschnitte „II lànTvnì ed il Vanni', „il Manzoni e Vincenzo Monti'. Ich habe über die ses Verhältnis Manzonis zu diesen und wohl auch zu Ugo Foscolo geschwiegen, weil ick) mich mit Gubernatis hier auf dem gleichen Standpunkte befinde und daher nicht berufen fühlte, eine eigene Ansicht beizufügen. — Man zoni in Paris! Jawohl, er war mit Fauriel
und anderen französischen Größen im freundschaftlichsten Verkehr, er wußte selbst die französische Sprache ausgezeichnet zu handhaben, aber wie oft dachten wir bei den „promessi sposi', welche sich so innig und warm in ein Stück Volksleben vertiefen, an unseren Grimm.- Umsomehr, da Manzoni nicht bloß für die Sprache Muster lieferte, sondern auch als Theoretiker auf die lebendige Quelle in Toseana verwies, wo er seine „cenci' waschen wollte. Er hat eine Anregung gegeben, die befruchtend weiter und weiter wirkt