Beiträge zur Literaturgeschichte. - (Gesammelte Werke ; Bd. 11)
horstete dieser Kaiser-Aar auf der Hofburg zu Wien und horstete dort seit Jahrhunderten, die besten Ge schlechter des Reiches sandten ihre Söhne zu seinem Dienste, willig gaben die größten Monarchen dem grei sen Franz den Vorrang im Rate Europas: diesem Oesterreich „an Ehren und an Siegen reich', seinen Helden, einem Wurmser, Hofer, Karl, Schwarzenberg jubelten deutsche Dichter zu, und die deutschen Dichter in Oesterreich wußten die Größe Oesterreichs zu würdi gen; sie klingt aus den Liedern
eines Weißenbach, Grill- parzer, Senn, eines Grün, Schneller und anderer'. Das war ein großes, herrliches österreichisches Bewußtsem! Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist nur ein Schritt. Oder wer sollte nicht lachen, wenn er folgendes liest: „Nauklervs entwirft ein ziemlich geschmackloses Bild der reizenden Priesterin.' Ich halte diese Stelle eben auch für keine Perle; sie lautet: „Und dann', was Schönheit sei, daS frag' du mich! Was weißt du von des Nackens stolzem Bau, Der breit sich anschließt reich