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Books
Category:
History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 388 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
Leonhard Posch, ein Tiroler Medailleur 1 ). ie entscheidenden Umwälzungen, welche sich unter Erzherzog Sigismund auf dem Gebiete des Münzwesens durch die Aus prägung großer Silbermünzen (1484 ff.) zu Hail im Inntale vollzogen, sicherten bei dem hohen Stande der tirolischen Kunst am Ausgange des Mittelalters auch dem Stempelschnitt besondere Beachtung. Unter Kaiser Maximilian I. erhoben sich die Leistungen der Münzeisen- und Medaillenstempelschneider Tirols zu niemals und nirgends

gearbeitet finden sich die Ver treter der klassischen Technik, der sich gerade in Tirol das Prägen als gleichberechtigt beigesellte 2 ). So hätte Leonhard Posch, selbst wenn er von Haus aus sich der Medaille zuwenden wollte, nicht an eine Tradition anzuknüpfen vermocht, umsoweniger, als er der Gußtechnik J ) Hildegard Lehnert und C. von Kühlewein, Der Bildhauer und Medailleur Leonhard Posch, Berliner Miinzblätter, N. F. XXVIII Jg. Nr. 72, Dezember 1907, S. 614 ff. — Julius Menadier, Leonhard Posch

, Amtliche Berichte aus den kgl. Kunstsammlungen XXX. Jg. Nr. 10, Berlin 1909, Sp. 237 ff. - Georg Lenz, Die Arbeiten des Bildnismedailleurs Leonhard Posch für die Berliner kgl. Porzellan manufaktur, nebst einer Selbstbiographie des Künstlers, Kunst und Kunsthandwerk XXI. Bd. Wien 1918 S. 1 ff. — Fritz Dworschak, Leonhard Posch und sein Wiener Kreis, Berliner Münzblätter N. F. XLY. Jg. Nr. 268, April 1925, S. 231 ff. s ) Fritz Dworschak, Die Renais&ancemedaille in Österreich, Jahrbuch

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Category:
History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 390 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
Leonhard Posch, ein Tiroler Medailleur. 359 latte, vermögen wir in dieser Richtung keinen Einfluß Hagenauers festzustellen, von dem übrigens auch nicht eine einzige wirkliche Me daille bekannt geworden ist. Es scheint denn auch, daß der Übergang zur Schaumünze bei Posch allmählich vor sich ging und als Zwischen stufe ist jene Reihe von großen Gipsplaketten zu betrachten, welche die Porträts in Büstenform auf einen Sockel mit der Inschrift stellen. Wir bilden hier aus dieser bisher völlig

unbeachteten Gruppe von Ar beiten des Meisters, welche mit ihren höchstens teilweise nach der Natur gearbeiteten Porträts habsburgischer und ausländischer Fürstlich keiten, sowie hervorragenden Personen seiner Zeit offensichtlich für die Vervielfältigung und den Verkauf bestimmt, war, die Kaiserin Katha rina II. von Rußland ab (Taf. 1). Aber auch die Schule Anton Matthias Domanöks, bis 1779 Direktor der Graveurakademie und selbst hervorragender Medailleur, scheint Posch nicht besucht

des Klassizismus weiteren Schichten die Anschaffung eines Kontrafets gestattete. Vielfach haben sich im Gegensatz zu seinen Modellen deren Gipskopien unter Glas und Rahmen auch hierzulande erhalten. Abgesehen von einer im Auftrage des Hofes 1793—95 nach Neapel unternommenen Reise, war Posch bis 1802 in Wien, seit etwa 1785 sicherlich überwiegend als Medailleur tätig. Angehörige aller Schichten hat er uns im Bilde überliefert, voran seinen Jugendfreund Mozart (1788) als Apoll und einige Jahre später

nach dem Leben, diesem selbst in der Leichtigkeit künstlerischen Schaffens ähnlich (Taf. 2, Abb. 1). So hat denn auch Posch als er 1803 eine deutsche Reise antrat, zu welcher ihn seine Vorliebe für die Herstellung von Wachsfiguren- theatern veranlaßte, in Wien wohl keine Schüler, aber doch einzelne mehr oder minder befähigte Nachahmer hinterlassen: Sebastian Irr- woch, Josef Schroth, Johann N. Hofmayr u. a. Über Hamburg kam er 1804 nach Berlin, wo er bis 1810 Beschäftigung in „ seiner Kunst

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Category:
History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 389 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
358 Fritz Bworschak zuneigte. Sein Lebensgang wird uns zugleich sein künstlerisches Schicksal erläutern. Leonhard Posch, wurde am 7. November 1750 „am Haasberg' 4 im Ziller tale geboren; auf Bat des Fügener Bildhauers Franz Nißl — desselben, der den Ahnherrn der gleichfalls dem Zillertal entstammen den Bildhauerfamilie Pendi, Johann Baptist, in den Anfangsgründen seiner Kunst unterwiesen hatte — kam er 1766 zu dem erzbischöflich salzburgischen Hofbildhauer Johann Baptist Hagenauer in die Lehre

. Erzbischof Sigismund Graf Schrattenbach scheint sich — wie wir aus einer in späteren Jahren verfaßten Selbstbiographie Poschs, der wir auch die übrigen biographischen Daten entnehmen, ersehen — für den Jungen interessiert zu haben und stellte ihm eine italienische Stu dienreise nach Vollendung der neunjährigen Lehrzeit in Aussicht. Bald nach dem Regierungsantritt Hieronymus Colloredos (1772) über siedelte Hagenauer nach Wien, wohin er schon im gleichen Jahre 1774 Posch als Bildhauergesellen berief

. Darüber sind wir neuestens auch durch einen Aktenfund unterrichtet 1 ). Wie in Salzburg, so arbeitete Posch nun in Wien an den Auf trägen Hagenauers mit, der von Maria Theresia für die Skulpturen des Schönbrunner Schloßhofes und -parkes herangezogen wurde, er betätigte sich auch selbständig als Bildhauer, ohne daß es gelungen wäre, eine sichere Arbeit seiner Hand festzustellen. Durch eine schwere Krankheit, wahrend welcher ihm die Kaiserin ihre Teilnahme bezeugte, wurde er yeranlaßt, der Großplastik

zu entsagen und sich dem „ Wachspoussieren und Darstellung von Bildnissen' zuzuwenden, weil es ihm Erwerb 'ver sprach. Obwohl sein Lehrer 1779 Direktor der Graveurakademie ge worden war, welche für den Nachwuchs an Medailleuren zu sorgen *) Landesregierungsarchiv Salzburg, Hofzahla,mtsakten 1771 : Gesuch der Lehr- j un gen bei höchstdero Truchsessen und Hofstatuario (J. B. Hagenauer) Michael Haizman, Leonardi Posch und Johann Lederwasch, die aufgehobene Zuweisung der Naturalien durch monatliche Zuwendung

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Category:
History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 396 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
Leonhard Posch, ein Tiroler Medailleur. 361 Benedikt Ei cht er und Daniel Warou über Karls teen aus Paris an barocken Medaillenelementen erhalten hatte. Seiner bis zu Virtuosität gesteigerten Porträtkunst müssen wir aber fast völlige Einseitigkeit nachsagen. Wir besitzen keine nach weisbar von ihm herrührende Komposition; zudem sind seine häufig signierten und datierten Medaillons durchweg einseitig. Dieses Aus leben im Medaillenbildnis ging so weit, daß er sich auch nur ganz selten

zur Eundplastik entschloß, obgleich uns die beiden erhaltenen Werke seine ganz hervorragende Fähigkeit auch auf diesem Gebiete enthüllen. Eine 11.6 cm hohe Büste Napoleons im Goethe-National museum zu Weimar trägt von der Hand des Meisters die Aufschrift „den dritten Januar 1814 nach den Leben modeüert von L. Posch zu Paris'. Noch damals hatte der Kaiser Zeit, dem Künstler zu sitzen. Das Gipsbüstchen stammt aus dem Nachlasse Goethes 1 ). Den Dichter selbst hat Posch über Empfehlung Karl Augusts denn auch 1827

aus dem Dunkel der Ver gessenheit hervorgezogen zu haben, gebührt unstreitig Berlin — Do- manig erkannte etwa gleichzeitig seine Bedeutung 2 ),— dessen Münz kabinett gleich dem Wiener durch einen Glücksfall in den Besitz nam hafter Teile seines Schaffens durch Erwerb der Werkstättenformen und Nachgüsse seiner Porträtmedaillons kam. Eine Ehrenschuld hat Oster reich an Leonhard Posch abzutragen und der hundertste Todestag soll uns nicht unvorbereitet finden, wenn es gilt, dem Meister und seiner Kunst gebührend

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