XV. Aufenthalte im Süden. kurz. Die Temperaturen werden zu einer ungeeigneten Zeit, des Morgens sieben Uhr, abgelesen, und selbst von den Sta tionen, welche die höchste Temperatur ihres ganzen Tages meldm, erfahren wir die Ziffer derselben nur aus einer Ab lesung im „Nordschatten". Aus dieser Temperatur des Nordschattens aber gewinnt man in Ländern, deren Charakteristikum der reine Himmel, der grelle Sonnenschein und damit ein starker Unterschied zwischen besonnten und beschatteten Stellen
ist, nur eine mangelhafte oder gar falsche Vorstellung. Die Merancr haben deshalb Recht, daß sie ihre Frühtemperaturen in den Wiener Zeitungen nicht melden lassen. Leute, welche die Verhältnisse nicht kennen, würden durch solche Mitteilungen gänzlich beirrt werden. Denn der Wärmeverlust während der Nacht durch Rück strahlung ist unter jenem heiteren Himmel des gebirgigen Binnenlandes, wo nicht die Meerluft sänftigend einwirkeu kann, ein bedeutender. Wer füllte es den sechs oder sieben Graden Kälte, die von dort her
als eine Fiktion erscheint, dagegen für uns hinsichtlich der Wärmeverhältmsse von Örtlichkeiten, die etwa am Ocean,. unter trübem Himmel, unter dem Einflüsse des Golfstromes liegen, belehrend sein kann. Denn, wenn wir für erstere die Temperaturen aller Stunden des Tages und der Nacht/ zusammenzählen und die Summe durch vierundzwanzig divi- diren, so bekommen wir eine Temperatur heraus, die iw