Der Verfasser besuchte denselben im Brachmonat und fand noch manchen Schneerest, insbesondere neben den Steinmauern, durch welche die Weiden abgegrenzt sind. Behaarte Anemonen, Rasen- bildungen der Silene, und winzige Primeln blühten auf der rauhen Hohe, doch summten ganze Mücken-Heere um die luftige Warte. Der Boden ist mit vielen Steinen bedeckt, zerbrochene Flaschen, Aschenhaufen und andere Ueberreste erinnern an die zahlreichen Besuche, welche die Elsässer dem König ihrer Berge abstatten
. Die Bücher erzählen von den blauen Wundern der Fernsicht, von den Berner Alpen und Straßburg, von Basel und dem Jura. Das ist Alles in der That uchtbar, mir. däuchte aber der genaue Einblick in den Aufbau des Landes werthvoller, in welchem der „Alisazo', der „fremde Insasse' haust und das so farbenreich wie eine bunte Landkarte rings umher ausgebreitet liegt. Nur im Norden und Südwesten ist dieser Einblick durch die hohen, theilweise schon von uns überschrittenen Pässe, vor Allem durch die Berge
des obersten Thur-Thales beschränkt, von welchen manches Schneefeld damals noch herüber blinkte. Doch ragt der Sulzer Belchen mächtig über alle diese empor. Am auffallendsten erscheint gerade gegenüber im Westen die klaffende Lücke in der blauen Vogesenkette, welche der Paß des Col de Bussang, durch welchen man von Wesserling Zu den Mosel- Quellen hinübersteigt, in die Berge reißt. Da gähnt ein Thor — möge es allzeit wohl behütet bleiben! «nmuthig ist auch das Hinabschauen in das Thal von St. Amarin