¬Die¬ Gährung und die Technologie des Weines.- (Lehrbuch der landwirthschaftlichen-chemischen Technologie ; Bd. 2, H. 1)
schliessen und wo möglich nicht nach der Richtung des herrschenden Windes angelegt werden. Ausser dem Haupteingang in den Keller, welcher unbedingt mit einem Vorhaus umgeben werden soll, ist es zweckmässig, im Innern, etwa vom Gälirraum herab, kleinere Zugänge und Stiegen für die tägliche Benutzung anzubringen. Statt Fenster ist es besser, Luftschläucbe anzubringen oder Kellerluken, wie sie Fig. 31 darstellt, durch die allerdings nicht viel Licht in den Keller einfällt, worauf es aber wenig
ankommt, wenn man denselben dadurch besser gegen Temperaturswechsel schützen kann. £. Feuehtigkeits Verhältnisse. Der Lagerkeller soll weder zu feucht, noch zu trocken sein, namentlich soll kein Wasser eindringen oder sich in demselben eondensiren. Am besten sind Keller, deren Luft nahezu, aber nicht ganz mit Feuchtigkeit gesättiget ist. In nassen Kellern bildet sieb der bekannte Kellerschimmel an den Fässern und geben dieselben bald zu Grunde, Auch zeigen solche Keller stets eine dumpfe Luft
, was auch für die Entwicklung des Weines nicht günstig ist. Sehr trockene Keller veranlassen einen übermässig starken Schwund des Weines. Ist der Boden, in dem ein Keller gebaut wurde, feucht oder von Quellen durchzogen oder ist zu befürchten, dass zufolge der Lagerung und Schieb' tung des Bodens Regenwasser in den Keller eintreten könnte, so muss auf das sorgfältigste für Ableitung des Wassers gesorgt, und das Mauerwerk, wenn nöthig, ganz oder fheilweise aus Gement hergestellt werden. Vielfach ist eine grössere
, theihveise erst über dem Dache ausmnnden (Fig. 29 und 30). Auch durch Anbringung von Bodencanälen kann man in Verbin dung mit Luftschläuchen sehr kräftig ventiliren. Diese letzteren sollen im Keller sowohl an der Sohle als am Gewölbe ausmünden und nach Belieben geöffnet und geschlossen werden können. Der Durchmesser der Luftschläuche soll namentlich hei sehr feuchten Kellern nicht zu klein sein, am besten 20 bis 25 Centimeter im Quadrat. Jeder Kellermeister muss genau und sicher