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1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Page 680 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
welche Strassen der Handel der oberdeutschen Städte, namentlich Augsburgs, Nürnbergs und Ulms, mit Venedig einschlug, die grösste Wichtigkeit. Die Antwort bietet sich wie von selbst: er wählte die kürzeste Verkehrslinie, welche schon von den Römern nach Germa nien, später von den kaiserlichen Romfahrten und den Pilgerzügen ©ingeschlagen worden war: die Strasse über die Gebirge von Tirol. Nach Roth’s nicht gehörig verbürgter Angabe hätte Nürn berg schon unter den sächsischen Kaisern

Handelsverbindungen mit Italien gehabt 1 ); als sichere Thatsache gibt aber derselbe Schriftsteller die Nachricht, dass Nürnberg von der Zeit an, als Venedig den levan- tinischen Handel an sich zog, dahin strebte, den durch Tirol gehen den Zwischenhandel in seine Mauern zu leiten 2 ). Augsburg trieb seinen grössten Verkehr mit Venedig über Füssen durch Tirol, und seine Kaufleute führten ihre dort erhaltenen grossen Frachten auf demselben Wege in ihre Heimat zurück; Augsburgs Handel kam ge rade durch den Waarenzug

aus Italien über die Alpen zu seiner grossen Blüthe und Bedeutung 3 ). Da die augsburgischen Kaufleute auch den Lech für den Waarentransport benützten 4 ), so weist auch diese Strasse auf Tirol zurück. Im 15. Jahrhunderte wurde neben der Strasse über Füssen auch die Handelsstrasse über Kempten häufig besucht, auf welcher ein werthvoller Waarentransport nach und aus Venedig stattfand 5 ). Die Kaufleute von Ulm gingen über Augsburg am Lech hinauf über Schongau, Füssen und Tirol nach Venedig; sie betrieben

einen beträchtlichen Handel, und suchten znm Schutze ihrer Waarenzüge mit den Grafen von Tirol, den Söhnen Meinhards IL, stets in gutem Vernehmen zu bleiben, wie denn auch einer derselben, der Herzog Otto, 1309 dem gesammten Handelsstande von Ulm freien Zug durch Tirol gab 6 ). Aber nicht nur die drei genannten süddeutschen Handelsstädte verkehrten mit Venedig durch Tirol, sondern auch die sämmtliehen Kaufleute aus Flandern und Brabant, besonders Brügge und Antwerpen, ferner aus Köln, Mainz, Worms, Speier

, Frankfurt nahmen meist ihren Weg über Ulm, und gleich den Ulmern durch 9 Roth, Geschichte des Nürnberger Handels I. 18. 2 ) Ebend. p. 18. 3 ) Fischer II. 245—247. 4 ) Der Handel Augsburgs mit Venedig reicht zurück ins 14. Jahrhundert, Die freie Schiffahrt auf dem Lech erhielt Augsburg 1418 von Kaiser Sigmund, Fischer I. c. 447. ®) Fischer 1. c. 447—448 zählt zu den Waaren, mit welchen der Handel auf der Kemptener Strasse nach und von Venedig über die Alpen ging: Gold- und Silberarbeiten und Seidenwaaren

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Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Page 493 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
— 488' — bracht. Hautlel und Wandel gehemmt oder zerstört, enorme Summen au Geld verschlungen worden, und das Endergebnis®? Das Herzog thum Mailand war an Frankreich verloren; Venedig besass auf der Terra ferma wieder Alles, was es vor dem Kriege innegehabt; für Tirol war nach allen grossen an Geld, Gut und Blut gebrachten Opfern nur der kleine Gewinn ahgefallen, dass Venedig seine Herrschaft ans dem Lägerthale und aus den Umgebungen des Gardasses zurückziehen und die seit 101) Jahren

besessenen Städte Riva und Roveredo mit Nago und Torbole und den 4 Vicariat en Ala, A vio, Mo ri und Breu- tooieo und auf der Seite Pusterthuls Beutelstein und Ampezzo zurück- geben musste. Die volle Ausgleichung mit Venedig in Betreff der S&dgränze Tirols fand hierauf erst im Laufe des zwischen Maximilian und Venedig auf 18 Monate geschlossenen Waffenstillstandes statt 1 ). Zn d'en Kachwehen des Krieges gehörte nicht an letzter Stelle die Schwierigkeit, welche bei der Entlassung des Kriegsvolkes sieh

, das» er auf ihre Ermahnung durch Vermittlung des König» Karl von Spanien .mit Frankreich einen ehrlichen Frieden und mit Venedig (.‘inen Waffenstillstand auf 18‘Mo nate geschlossen habe; die Käthe sollen aber mit höchstem Fleisse von der Landschaft „ ihm und ihr zngut* 70.000 Gulden begehren. Da geschah «g das erste Mal, da m die Stände eine, sehr entschieden ablehnende .Antwort gaben. Unter Berufung auf alle schon öfter an- gezeigten Elementar- und Kriegseal. amitäten lies® sich die Landschaft *i Muratori

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Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Page 677 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
5 ) gesprochen. Ihren Aufschwung als Handelsstadt nahm aber Bozen in Folge des grossen Handelsverkehres, der vom 13. bis zum 15. Jahrhunderte zwischen Venedig und Deutschland eintrat. Schon seit den Kreuz zügen, besonders aber seit der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer 1204 hatte sich Venedig neben Genua zum ersten und mächtigsten Handelsstaate am mittelländischen Meere emporgeschwungen. Venetianische Handelsflotten führten dem Abendlande Alles in reichem Masse zu, was der Orient an Kunst

und Naturproducten und anderen Gegenständen des feinen Genusses und Gaumenkitzels nur immer zu liefern vermochte. Auf seinen Märkten bot Venedig den Abendländern die feinsten Weine, Gewürze, Datteln, Moschus, Rhabarber, Ultramarin, Perlen, Seidenstoffe aller Art und Tücher aus Armenien, Persien und Mesopotamien; Baumwolle, Gewürze, besonders Pfeffer, Gewürznelken, Muskatnüsse und Kubeben aus Syrien; Pfeffer, Ingwer, Weihrauch, Zirnxnt, Balsam, Elfenbein, Datteln, Zucker und Getreide aus Aegypten und Arabien

6 ). Venedig wurde nun der Stapelplatz für die Kaufmannswelt von halb Europa; wir beschränken uns aber mit Rücksicht auf unseren Zweck auf den Verkehr mit Deutschland. Kantleute aus nahen und fernen deutschen Gebieten zogen nach Venedig, um ihren Bedarf an r ) Ebend. S. 60 3. 2 ) Ein unter diesem Namen verschollener Ort irgendwo, wie es scheint zwischen Innsbruck und Bozen. 3 ) Urkunde dd Gries, 23. November 1288 im Sammler IV. p. 58, 4 ) Hormayr, Beiträge, Urkunde nr. 148 p. 346. 5 ) Siehe oben S. 663

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Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Page 460 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
— 455 die Stadt Riva eingeräumt werden 1 ). Für Maximilian, für welchen es doch zu schmählich gewesen wäre, wenn er nach dem kurz zuvor auf 3 Jahre abgeschlossenen Waffenstillstände ohne plausible Ursache die Waffen gegen Venedig ergriffen hätte, wurde von den Verbündeten festgesetzt, dass er erst 40 Tage nach Eröffnung des Feldzuges in den Kampf eintreten sollte und dass der Papst, um ihm einen Vorwand zum Bruche des Waffenstillstandes zu geben, ihn als Schirmvogt der Kirche zu Hilfe rufen

sollte 2 ). Während nun der Krieg im Frühjahre 1509 von den Verbün deten gegen Venedig mit einem Erfolge geführt wurde, welchen ihnen die Uebermacht ihrer Waffen gewährte, befand sich Maximilian in den Niederlanden und erst seit Mitte April auf der Rückreise nach Tirol. Hier wurde um die Mitte des Monats Jänner ein Landtag in Bozen gehalten, der in mehrfacher Beziehung nähere Erörterung ver dient. Es mag im Lande, wo man von den geheimen zu Cambray vor einem Monate verabredeten Plänen ohne Zweifel nicht viel wusste

, aufgefallen sein, dass die Herren vom Regiment© im Aufträge des Kaisers ungeachtet des mit Venedig auf 3 Jahre geschlossenen Waffen stillstandes schon wieder mit der Forderung um Stellung von Kriegs volk und zwar in bedeutender Höhe an das Land herantraten. Dies erklärt uns, dass die Landstände in Besorgniss, es möchte ein neuer vielleicht im Lande, oder durch das Land geführter Krieg nahe bevor stehen, um dieser Gefahr vorzubeugen, von dem Regiment© Aufklärung verlangten. Die landesfürstliche Herrschaft

und wenn sie es nicht vermöge, der Landschaft die Kosten in Zukunft ersetzen. Wichtig sind einige andere Beschlüsse des Landtags, weil wir in denselben neuen Modalitäten in Betreff der Zuzugs-Ordnung be gegnen. Als Massstab zur Bemessung der von den einzelnen Ständen 0 Cavalcabö p. 64. — Muratori a. a. 0. p. 65—66. 2 ) Cavalcabö p. 63. — Leo, Geschichte von Italien V. p. 198. Der Papst soll den Bann über Venedig aussprechen und Maximilians Hilfe als Schirm vogtes der römischen Kirche in Anspruch nehmen.

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Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Page 618 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
über die Höhen von Piano della Foceaecia durch Vall dei Signori nach Schio und Yicenza, oder auch nach Recoaro führten, und in neuerer Zeit eine Commerzialstrasse gebaut wurde, hatte ihre Abgeordneten schon 1439 in das Lager der Venetianer gesendet, als diese mit der Belagerung des Schlosses Lizzana beschäftigt waren. Die Abgeord neten waren zur Erklärung ermächtigt, dass die Gemeinde sich von der Gerichtsbarkeit des Wilhelm von Lizzana lossage, wieder unter die Herrschaft von Venedig zurückkehren wolle

3 ), und sich und das ganze Thal als treue Vasallen der venetianischen Signoria unterwerfe. Sie baten um Bestätigung ihrer alten Privilegien. Venedig bewilligte alle Bitten, wobei mit besonderem Nachdrucke hervorgehoben wurde, dass die treue Ergebenheit dieser Gemeinde der Republik nur zum Vortheile gereiche vorzüglich desswegen, weil die Wege zur ve netianischen Streitmacht am Gardasee und nach Bre scia dadurch geöffnet bleiben 4 ). 3 ) Cabalcabö a. a. 0. p. 1 IS —119. Die Ruinen zieren heute einen der reizendsten

Aussichtspunkte in der Nähe von Roveredo. 2 ) Cavalcabo p. 120. 3 ) Ebend, p. 287, Wahrscheinlich waren die von Yallarsa, solange Wilhelm von Lizzana selbst Freund und Verbündeter von Venedig gewesen, ebenfalls mit Venedig auf gutem Fusse gestanden, nachher aber von ihm gezwungen worden, mit ihm sieh den Mailändern anzuschliessen. 4 ) Cavalcabo p, 287 Urkunde dd. in felici exercitu contra Lizzanam. 29. August 1439. Die hervorgehobene Stelle lautet: potissimum propter apertos adifcus ad armatam Lacus

5
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Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Page 681 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
— 674 — Tirol nach. Venedig, einen Weg, den umgekeht auch die Yenetianer einschlugen, wenn sie nach Deutschland kamen 1 ). Es steht demnach unbestritten fest, dass der Handel der Städte Nürnberg, Augsburg und Ulm und auch anderer Städte des südwest lichen Deutschlands mit Venedig seinen Weg durch Tirol nahm, und zwar nicht erst in späterer Zeit des Mittelalters, sondern schon seit dem 13. Jahrhunderte 2 ). Fischers Behauptung, dass selbst noch zur Zeit, als die Venediger und Genueser

werden 3 ). Der Handel der süddeutschen Städte, der von Augsburg aus gehend seinen Weg nach Venedig durch Tirol wählte, theilte sich in Schongau in zwei Richtungen. Die eine führte südwestlich nach Füssen, wo der von Kempten kommende Waarenzug mit dem augsburgischen zusammentraf. Die zweite Richtung lief südlich nach. Parfcenkirehen, und betrat bei Mittewald die Tiroler Gränze. Von Füssen führte die Handelsstrasse über den Fern nach Imst, wo sie das Innthal erreichte 4 ). Die Waarenzüge schlugen vom Imst

Handelsver- ' Mitnisse hat ihn. wiederholt zur bemerkten Einseitigkeit verleitet. I. p. 401. II- ' p. 211. Man vergl. damit auch Mo ne »süddeutschen Handel mit Venedig vom 13.-15. Jahrhunderte« im V. Bande der citirten Zeitschrift. 4 ) Dieser über den Fern nach Imst kommende Waarenzug war wohl die Ursache, am welcher Graf Meinhard II. Imst zu einer Stadt erheben wollte, und ihr vorläufig das ausschliessliche Stapelrecht zwischen Mittewald und Prutz und das alleinige Marktrecht für die Gerichte Imst

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Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Page 209 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
waren die Hauptniederlags - Orte für den aus Italien nach dem südlichen Deutschland betriebenen soge nannten levantinischen Handel. Der Weg ging von Ulm und Augs burg aus am lech hinauf über Schongau nach Füssen, und von dort über den Vern durch Oberinnthal und Vintschgau nach Meran, Bozen und Venedig, oder an den Gardasee 2 ), oder auch von Ulm über Mem mingen nach Kempten, und von Augsburg über Schongau und Parten kirchen in das Innthal und über den Brenner nach Süden 3 ). Auf diesen Wegen zogen die deutschen

Kaufleute nach Venedig, venezia nische Handelsleute nach Deutschland. Viele von den ersteren Hessen sich bleibend in Venedig nieder 4 )- Welche reichfiiessende Quelle des Wohlstandes dieser rege Handelsverkehr zwischen Italien und Deutsch land für Tirol im Allgemeinen öffnete, bezeugen die in Folge dessen aufblühenden Bozener und Haller Märkte. Aus den vorstehenden Andeutungen ergibt sich von seihst, dass, wenn auch nur ein geringer Theil des grossen Waaren zugcs den Weg über den Gardasee einschlug

, 447. 4 ) Carl Jaeger p. 699, 700 Note 274, wo die Quellen für die Angaben citiert sind, mit Aufzählung von Deutschen, die sich in Venedig häuslich nieder gelassen.

7
Books
Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Page 199 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
vollzogener Abtretung zog er sieh nach Bozen zurück, wo er theils die Stadt, theils das in der Nähe gelegene Schloss Runkelstein zu seinem Wohnsitze wählte 1 ). Er sah Trient nicht mehr, denn er starb ehe die zwei Jahre vollends um waren. Sigmunds Verwaltung des Gotteshauses war mit mancherlei Schwierig keiten verbunden. Es bedurfte erstens grosser Umsicht und Klugheit zur Vermeidung von feindlichen Verwickelungen mit der Republik Venedig, welche ihre Herrschaft über den grössten Theil

des Lägerthaies und über Gebiete am Gardasee ausgebreitet hatte 2 ). Es fehlte nicht an häufigen Reibungen zwischen dem beiderseitigen Grenzgemeinden 3 ) und an Unzuverlässigkeit der am Gardasee und in Judicarien mächtigen Dynasten von Arco und Lodron, von denen die Letzteren mehr zu Venedig hinneigten als zu Tirol, Sie legten dem Herzoge gleich bei dem Antritte seiner Regierung in Trient Wünsche und Forderungen vor, die Sig mund, wollte er die Herren von Lodron nicht von sieh abstossen und noch mehr

auf die venetianische Seite hinüberdrängen, als es bereits der Fall war, mit guter Miene zum bösen Spiele bewilligen musste. Er musste ihnen bewilligen, in einem etwaigen Streite mit Venedig neutral zu bleiben; er musste sie und ihre Anhänger als seine Ver bündeten betrachten und erklären, dass diese Stellung ihrem Bündnisse mit Venedig keinen Eintrag thun solle 4 ). Bald aber zeigte es sich, dass die Lodron ihre Doppelstellung nur zur Ausbreitung ihrer Herr schaft in Judicarien gebrauchen wollten

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Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Page 451 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
— 446 Zurückgekehrt in das Schloss, besetzte Maximilian ein Gericht, von welchem auf Anrufen zweier Herrn von der Leiter (della Scala), denen die Venetianer die Städte Verona und Vicenza entrissen hatten, die Herrschaft von Venedig in des hl..Reiches Acht und Aberacht erklärt wurde. An den hl. Vater erstattete Maximilian Bericht über den Vorgang und erhielt umsomehr dessen billigende Zustimmung, als derselbe seinen Intentionen entsprach. Am 8. Februar setzte er in einem gedruckten Rundschreiben

den Vorgang mit allen Motiven auseinander 1 ). Hach diesem mehr glänzenden als bedeutenden Vorgänge beschloss Maximilian den Krieg gegen Venedig mit allem Nachdrucke zu er öffnen. Sein Plan ging dahin, an der Etsch durch Roveredo nach Verona, durch Valsugan gegen Vicenza, aus dem Pusterthale nach Cadore und durch Friaul in das Venetianische Gebiet i'orzudringen. Allein die Republik war ihm überall zuvorgekommen; sie hatte alle aus dem Lägerthal, aus Valsugan und auf Seite des Gebietes von Riva

a. a. 0. von p. 564—57 0. — Christ. Fried, von Stälin’s Belicht, über die Annahme der Kaiserwürde durch Maximilian im Jahre 1508 in den Forschungen zur Deutschen Geschichte I. Bd. p- G9—73. — J. A. Brandig p, £90 — 091. — Hegewisch, Geschichte der Regierung Maximilians I. 2. Th, p. 89 etc. ") Trautson blieb todt, Sittich von Ems fiel in Gefangenschaft. Von den Knechten wurden 1100 erschlagen und die Köpfe der Erschlagenen von den Stra- dioten nach Venedig gebracht, wo die venetianische Herrschaft für jeden Kopf

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Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Page 504 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
aller dieser Beschwerden entsprach der Kaiser einem schon früher von den Ausschüssen gestellten Ansuchen, in welchem sie ihn um Kundgebung seiner Meinung über die von den Ländern beanspruchte Kriegshilfe baten. Er wies sie an, eine drei fache Noth des Hauses Oesterreich und der Lande in das Auge zu fassen: die erste sei die der ganzen Christenheit gemeinsame. Allen bewusste, Gefahr von Seite der Türken 3 );, die zweite, der Krieg mit Venedig; die dritte, das Unwesen der Ungarn, welche dem Hause Oesterreich

die durch Verträge erworbenen Rechte zu entreissen trachten. Gestützt auf die Vorlage begehrte der Kaiser eine „bestimmt taxirte Hilfe“ zur Aufstellung einer Armada von 4000 Reisigen zu Pferd und 12,000 Fussknechten und zur Herheischaffung der noth- wendigen Geldmittel 4 ). Und da die Ausschüsse die Aufhebung der neuen Geleitgelder verlangen, so begehre er zur Wahrung der Gränzen mit Gebäuden und Besatzungen bis zum Abschluss eines Friedens mit Venedig jährlich die Summe von 100.000 Gulden rhein., eine Forderung

würden von den Ausschüssen abgelehnt; dagegen aber, obwohl sie durch keinen Rechtstitel dem Kaiser Hilfe zu leisten verpflichtet seien, und der Kaiser *) a. a. O. p. 244—251. 2 ) Ebend. p. 251—256. ®) Siehe die Verhandlung über den Feldzug, den Maximilian gegen die Türken -vorhatte, bei Zeibig p. 207—215. 4 ) Ebend. p. 256—258. ' B ) Unter den niederösterreichischen Ländern wurden Steiermark, Kärnten und Krain verstanden, von denen die zwei Letztem in einem Kriege mit Venedig gleich Tirol zunächst berührt wurden

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Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Page 219 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
Geschäfte, sondern auch Zuschriften ihres Fürsten und Unruhen, welche in den Erbländern des Kaisers entstanden seien, sie zur schnellsten Heimkehr zwingen 3 ). Fast zum Ueberflusse gelangte in diesen Tagen auch ein Schreiben des Doge von Venedig an den hl. Vater zu Gunsten Sigmunds und Golsers. Er betont die Nothwendigkeit der Besetzung des bischöflichen Stuhles von Brixen mit einer dem Herzoge angenehmen Persönlich keit. Die Kirche von Brixen besitze Schlösser und Vesten an den Grenzen, wo der Graf

, in seiner Abwesenheit einstimmig gewählt wurde. bürg, Regensburg, Feltre und Belluno, Siehe Tinkhauser: Beschreibung der Diöeese Brixen p. 16—18. *) Wahrscheinlich sind die Türkenkriege gemeint, die das Land bedrohten, vielleicht auch der Waldshuter Krieg. 2 ) Siehe oben S. 212 Anmerk. 2. 3 ) Urkunde circa Oetober 1466 in Actis electionis etc. a. a. 0. 4 ) Papst Paul musste den Golser damals kennen gelernt haben, wo er als Cardinal von Venedig an der Beilegung des Cusanus’schen Streites persönlich be theiligt

war. Siehe Streit des Cusanus IL p. 267; der Card. Peter von St. Marcus, gewöhnlich der Cardinal von Venedig genannt; p. 269. 271. 275. 881 Peter Barbo: besonders p. 428.

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Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Page 324 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
und des aus Venedig zurückberufenen Leonhard von Vekedk der Streit mit den Gemeinden Storo und Condino definitiv beigelegt 4 * * * ). Zar Befestigung des Grafen Peter von Lodron in dem friedfertigen Sinn© frag die Gewährung einer Bitte wesentlich bei, Herzog Sigmund ibertrag die Hauptmannschaft über den Theil Judi- cariens jenseits de« Herges Durons, welche er 1463 säramtlichen Grafen von Lodron s ) übertragen hatte, dem Grafen Peter allein*). ’s 'Des Vebeeker» .Bericht, dd. Venedig SS. Februar 14KL. Original

a. a, 0. *) Demselben Schreibe®. Original W. Februar a. n. 0. Ein zweiten Schreiben desselben dd. Venedig l- März rm.-srälb noch einmal den, Zug gegen die .Lodron MW» der Gefahr ton Seite der Engedeiner. *) Schreiben de» venetianischen Gesandten Franz Diedo au Leonhard von Vetaech: Original es Castro Romano 5. März 1 4nr, im. Schulz-Archiv. .Lade 182, 4 ) Schwaben Jakob Trapps, dd. Trient 8, März 1 4 KL und Memorial, dd. Bozen 21 . Min 1411 a. a» Ö, mit ausführlicher Angabe aller Streitgegenstände zwischen den. UdröB and

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Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Page 539 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
Letzi-Löz bei Landeek 240. Libelle II. 502 . 508. Lichtenberg in Vinsehgau 285, Daniel von 295. Erasmus Z08. II. 103. 122. Lichtenstein, Hanns und Wilhelm 223. 290. Hanns, Statthalter in Trient 270. II. Balthasar 229. Bartholomä 228. Georg 57. Heinrich 8.158. Paul 429.460. lodron, Paris von 357—359, Pedrozotto von 228, II. Georg und Peter 79. 194. Die Lodron-Dynastie 198, suchen Hilfe bei Venedig 321. Ludwig der Baier 42. 45. 47. 48. 49—56. 65. 75. 81. 86. 87. 94. 95, t 1847 118. Ludwig

II. 209. Mareit, Burghard U. 78. Maretseher Sigmund 306. Margaretha Maultasch 43. 75. 128. 130 131. 183. 148. 160. 171. Margaretha, Rudolfs IV. Schwester 159. Maria, Tochter Ludwigs des Grossen, Königs von Ungarn 384. Maria, Gemahlin König Karls VII. von Frankreich II. 81. Manpietro Pascpiale, Doge von Venedig IL 183. Martin V-, Papst. 838. 339. 353. 854, II. 1 Su* Mastino de la Scala 64 . Mathias, König v.Ungarn II. 805. 306. 380. Matrei, Ulrich von 30. 74. 184. Matrikel II. 56. 142. 491—493. 514

. Beginn des Kriegs gegen Venedig 446. Erober ungen 457. Verlust 458. Geldnoth 469. Waffenstillstand zu Arco 472. Grosse Verluste 474, Feldzug 1516 nach Italien 481. Maximilians Flucht nach Tirol 482, ist gegen den Tractat von Moyon 484. Bilndnies mit Eng land 485. Waffenstillstand mitVenedig 487. Friede zu Brüssel 487. Maxi milians Enkel 497. Maximilians Tod 511-518. Mechtild, Herzog Alhrechts VI. Gemahlin II. 161. Meersburg bei Constanz 340, Meinhard IL, Graf von Tirol und Herzog 5. n, Meinhard III

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