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Author:
Innerhofer, Josef / Josef Innerhofer
Place:
Bozen
Publisher:
Verl.-Anst. Athesia
Physical description:
407 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. 391 - 393
Subject heading:
c.Girlan / Jesuheim Girlan ; z.Geschichte 1906-2006
Location mark:
II 238.474
Intern ID:
411944
keine endgültige Antwort geben. Doch wurde im Provinzhaus in Graz inzwischen beraten. Am 10. Februar 1906 kam dann die offi zielle Bitte des Landesverbandes Barmherzigkeit in Innsbruck an das Zentralhaus der Barmherzigen Schwestern in Graz um Schwes tern für das Jesuheim in Girlan. Vier Tage später beschloss der Rat, wenn irgend möglich, das Haus in Girlan anzunehmen unter der Be dingung, dass es den Schwestern Oberinnen immer frei stehen soll, erholungsbedürftige Schwestern dahin zu geben
. 28 Da die Visitatorin, Sr. Maria Immaculata von Brandis, gerade im Kneippsanatorium Guggenberg in Brixen auf Kur weilte, wurde sie beauftragt, das Haus in Girlan zu besichtigen. Eigenartiger Weise erfuhren die Grazer Schwestern erst Anfang März, dass das Jesuheim in Girlan bisher eine Waisenanstalt gewe sen und von den Tiroler Barmherzigen Schwestern geleitet worden war. Sie schrieben deshalb der Generaloberin in Innsbruck, ob es ihr wohl recht ist, wenn unsere Schwestern dorthin kommen. Mutter Makrina Meraner
antwortete postwendend, es sei den Innsbrucker Barmherzigen Schwestern nicht gekündigt worden; im Gegenteil, man habe noch um sechs Schwestern mehr verlangt. Sie glaube auch nicht, dass der Fürstbischof von Brixen über den geplanten Wechsel der Schwestern informiert sei. Sie machte dann in schwesterlicher Liebe darauf aufmerksam, dass, falls H. H. Benefiziat Brigl im Hau se bleibe, die Schwestern nicht existieren können. Hätten die Grazer dieser Bemerkung größere Aufmerksamkeit geschenkt, dann wären
sie wohl kaum nach Girlan gekommen. Denn der Benefiziat machte den Schwestern das Leben im Jesuheim - gelinde gesagt - nicht leicht. 29 Immerhin fragten sie Msgr. Waitz, der seine Bitte um baldige Ent sendung der Schwestern ins Jesuheim wiederholt hatte, ob die Bi schöfe auch wirklich einverstanden seien und ob das Haus, das als Schule gebaut worden war, sich für Unheilbare überhaupt eigne. Da zu fügten sie Gedanken, den H. H. Brigl betreffend, hinzu. Doch der Monsignore beruhigte: der zuständige