des Friedens'. 8 ) Es war, wie es Hormayr bezeichnet, eine „an die Tiroler indirekt ge schehene Aufforderung zur Ruhe und Ergebung'. Dass derartige subtile Mittel nicht ausreichten, um ein bis in seine innersten Tiefen erregtes Volk zu kalmieren, 3 ) verhehlte man sich auch am Kaiserhofe nicht. Kein anderer als Metternich, der schon die Nachfolge nach Stadion angetreten hatte, trat vor seinen Monarchen, um ihm nahe zu legen, was gegen über Tirol seine Sache wäre. Er unterbreitete den Entwurf
eines Auf rufes an die Tiroler und eines Handschreibens an den Kabinettsminister, Grafen Wrbna. Daran hängte er noch die Frage, ob, wenn die Franzosen die Absendung eines kaiserlichen Schreibens an die Tiroler nicht zulassen würden, etwa ein Offizier abzusenden wäre, welcher alles mündlich aus richten sollte. Das war gewiss sehr praktisch und zeitgemäss gedacht; eine kalte kaiserliche Resolvierung hat durch alles einen Strich gemacht: „Da man von der eigentlichen Lage Tirols nichts Gewisses weiss
(A. G,)-. „Eine einfache Ab- wiegelungsdepesche war nur eine Seifenblase, welche einem aufs tiefste erregten Volke nichts galt.' Gentz (1,204) notiert zum 25. Okt.: Hormayr m'a dit aujourd'hui q'une deputation était arrivée du Tyrol, et que l'empereur n'avait pas eu le courage de leur avouer, que le paix état sigrtée. *) Metternichs Aufruf lautet: „Tiroler, ihr habt mir Beweise von Anhänglichkeit gegeben, welche mein Herz stets mit Dankbarkeit und Rührung erfüllen werden. Um geben von Feinden, dem Angriff auf mehreren
Punkten ausgesetzt, habe ich Frieden mit dem französischen Kaiser und seinen Bundesgenossen geschlossen. Ich höre, ihr wollt noch ferneren Widerstand leisten, bis ihr von mir erfahret, dass wirklich Friede ist. Ich erteile euch die Versicherung, der 10. Artikel des am 14. Okt. unter zeichneten Friedens sichert euch eine vollständige Amnestie. Folgt meinem Wunsch und stellt ferneres Blutvergiessen ein.' Kaiserl. Schreiben an Wrbna: „Alle Nach richten stimmen darin überein, dass die Tiroler noch stets