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diesen häufigsten Formen enthält die Steinkohlenflora noch vieles Andere, so insbesondere Stämme und auch Früchte, welche man als den Coniferen angehörig erkannte; sie sind, da sie im All gemeinen doch nur selten vorkommen, für uns von geringerer Be deutung. Z>) Gliederung und geographische Verbreitung. Der Steinkohlenformation ungehörige. Gebilde finden- sich in grosser Verbreitung in Europa und Nord-Amerika bis hinauf in die Polarländer, dann in- China. Den Tropengegenden, ja der ganzen südlichen Hemisphäre

, so namentlich ganz Afrika und Süd-Amerika, dann Neuholland und Neuseeland, scheinen zum mindesten die Kohlen- flötze dieser Formation zu fehlen, und die namentlich in Neuseeland in grosser Ausdehnung entdeckten Kohlen sind, wie aus den Mit theilungen Hochs tetter 's hervorgeht, durchaus mesozoischen oder tertiären Alters. In den Gebieten, in welchen die Kohlenformation mit allen ihren Hauptgliedern entwickelt ist, beginnt sie stets mit einer marinen Bildung, und zwar am häufigsten mit einer Ablagerung

von sehr petrefaktenreichen Kalksteinen, dem sogenannten Bergkalk oder Kohlen kalk, dem die grosse Menge jener marinen Fossilien ent stammt, von denen wir im Vorigen gesprochen haben. In ausser ordentlich mächtiger Entwicklung ist dieser Kalkstein namentlich in Grossbritannien und Irland, in Bussland und Nord-Amerika entwickelt, findet sieh aber auch in einigen Gegenden von Deutschland und anderen europäischen Staaten, ferner in den Anden von Bolivia, auf den Inseln Timor und Borneo u, s. w. vor. — An anderen Stellen

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1875

¬Die¬ Geologie und ihre Anwendung auf die Kenntniss der Bodenbeschaffenheit der österr.- ungar. Monarchie

Page 642 of 692

Author: Hauer, Franz ¬von¬ / von Franz Ritter von Hauer

von Nord- Amerika. In Europa wie in Nord-Amerika füllt die Eiszeit einen Theil, .aber auch nur einen Theil, der Diluvialperiode aus. Eine weitere

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1875

¬Die¬ Geologie und ihre Anwendung auf die Kenntniss der Bodenbeschaffenheit der österr.- ungar. Monarchie

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Prinmrformafcioii en. 169 Ungeachtet der innigen Beziehungen, ja der häufigen Wechsel lagerungen, welche allerorts wo sie auftreten die verschiedenen Arten der krystallinisehen Schiefer darbieten, 'hat man doch, zuerst in Amerika und später in anderen Gegenden und namentlich auch in unseren heimischen Gebirgen bestimmte Gesetze in der Aufeinander folge derselben festzustellen gesucht, und dabei gefunden, dass sehr häufig die tiefsten Schichten vorwaltend oder ausschliesslich aus Gneiss

in Nord- Amerika entdeckte und später auch in Irland, in Baiern und Böhmen aufgefundene, mit dem Kamen Sogoon bezeichnete Fossil bieten, wenn eben seine organische Natur ausser jeden Zweifel gestellt wäre. Aus abwechselnden feinen Lamellen von Serpentin und körnigem Kalk bestehend. zeigt dasselbe eine Struktur, welche von vielen der her vorragendsten Zoologen für eine Zellenbildung analog jener der form losen Foraminiferengattungen gehalten wird, von Geschöpfen

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1875

¬Die¬ Geologie und ihre Anwendung auf die Kenntniss der Bodenbeschaffenheit der österr.- ungar. Monarchie

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Gliederung u. s. w. 205 die Zahl der bis 1872 aus denselben bekannt gewordenen verschiedenen Thierarten auf 9845 feststellte, von welchen auf die Trilobiten 1327, auf die Cephalopoden 1622, auf die Gastropoden 1316 , die Acephalen 1086, die Braehiopoden 1507, die verschiedenen Gattungen der Echino- derinen 581 und die Polypen 718 Arten entfallen. Die Silurformation ist an sehr zahlreichen Stellen in Europa und Nord-Amerika bekannt geworden; die Vorkommen lassen sich geo graphisch in zwei

. — Ausserdem wurden aber Silurschichten auch in allen anderen Kontinenten nachgewiesen. Wo immer bisher die Silursehiehten näher untersucht und studirt wurden, hat man auch innerhalb des Eahmens, welchen die drei grossen Faunen ergeben, noch weitere Unterabtheilungen vorgenommen. Als Beispiel möge das folgende Schema dienen, welches die Gliederung der ganzen Formation in England und in Amerika andeutet. In der österreichisch-ungarischen Monarchie kennen wir Silur schichten in drei verschiedenen Gebieten

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1875

¬Die¬ Geologie und ihre Anwendung auf die Kenntniss der Bodenbeschaffenheit der österr.- ungar. Monarchie

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, Primärform, in Kiederüst. 172. „ Gosan-Schichten 469. „ Neog. Foraimnifero.n 547. „ Budweis-Wittiiigau 618. Czyzówka 321. D. Dacliflötz 283. Dachschiefer 46. Dachstein 342, 409. „ -Bivalve 361. „ -Dolomit 367. -Kalk 366, 369. Dacit 584. Dampfausströmungen 71. Dampfquellen 72. Dana, Korallenriffe 127, 129. „ Reptilienzeitalter 296. „ Kohlenfelder in N.-Amerika 253. Danien 451. Daonella Donimeli 309, 333, 334, 338. Dardanaberg 181. Darwin, Korallenriffe 128 „ 'sehe Theorie 150, 579. Daubrée, künstliche

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¬Die¬ Geologie und ihre Anwendung auf die Kenntniss der Bodenbeschaffenheit der österr.- ungar. Monarchie

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Author: Hauer, Franz ¬von¬ / von Franz Ritter von Hauer

zahlreiche Arten, die Geschlechtern angehören, die gegen wärtig nur mehr in Australien, Ost-Indien, dem tropischen Amerika n. s. w. vorkommen, in Europa dagegen fehlen. Wir gelben als Beispiele: Sabal oxyrhachis Heer (Fig. 498), ein Palmblatt von Häring in Tirol, Banhsia dillenoides (Fig. 499), vom Monte Promina. BanJcsia Häringiana Ett. (Fig. 500). Dryandra Brongniarti Ett. (Fig. 501). 1 Weinmannia paradisìaca Ett. (Fig. 502). Fig. 496 Fig. 437. Alveol. longo Ccjielc.

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¬Die¬ Geologie und ihre Anwendung auf die Kenntniss der Bodenbeschaffenheit der österr.- ungar. Monarchie

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230 Bevonformation In Amerika endlich hat man die Devonformation in fünf Haupt gruppen gesondert und zwar von unten nach oben: 1. Die Oriskany-, 2. die 0orniferous-, 3. die Hamilton-, 4. die Chemung- und 5. die C a tski 11-Gruppe, Gruppen, von denen einzelne noch weiter in Unterattheilungen zerfallen. Die schärfere Parallelisirung dieser Gruppen mit jenen des europäischen Devon ist bisher nicht gelungen. In der österreichisch - ungarischen Monarchie ist die Devonfor mation bisher nur an wenig

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494 Eocenformation, man marsupiale Affen, Fleischfresser, Pflanzenfresser. Insektenfresser. Nager und Edentaten. — In der Jetztwelt kommen Marsupialien beinahe ausschliesslich nur in Australien und Van Biemenslanä vor; nur in Nord-Amerika noch findet sich eine hierhergehörige Form, das 0$>ossum, Die so eigentümlich sporadisch in älteren Formationen, und zwar im Bhätischen. und in zwei Stufen des Jura auftretenden Säuge- thiere gehören, wie schon früher (pag. 359 und 378) erwähnt wurde

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¬Die¬ Geologie und ihre Anwendung auf die Kenntniss der Bodenbeschaffenheit der österr.- ungar. Monarchie

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; hier ist nur nochmals hervorzuheben, dass auch die organische Welt derselben Periode in gleicher Weise von einem kälteren Klima zu jener Zeit Zeugniss gibt. Viele der noch gegenwärtig in höheren Breiten lebenden Thierarten, wie das Elen und das Kennthier. viele kleinere Säuge- thiere, wie das Murmelthier, der Alpenhase, der Lemming u. s. w., dann die Landschneeken sind die unmittelbaren Nachkommen jener arktischen Fauna, welche zur Diluvial zeit über ganz Europa und Nord-Asien, ja selbst über Nord-Amerika

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¬Die¬ Geologie und ihre Anwendung auf die Kenntniss der Bodenbeschaffenheit der österr.- ungar. Monarchie

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Author: Hauer, Franz ¬von¬ / von Franz Ritter von Hauer

petrographisehe Beschaffenheit ihrer Schichten, ■— dieselben bestehen theils aus Sandsteinen, Schiefern und Mergeln, theils aus Kalksteinen, ■— ist weiter nicht viel beizu fügen. Häufiger wohl als in irgend einer anderen Formation sind, so wie in England auch in Deutschland und Frankreich, namentlich die Kalksteine des Dogger, als Oolithe ausgebildet. In aussereuropäischen Landern ist die Juraformation zwar an vielen Stellen nachgewiesen, doch aber nur erst an wenigen Orten genauer studili. — In Nord-Amerika

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Gliederung u. s. w. 451 benannten drei Glieder: Etage Valanginien, Etage Neocomien (in engerer Fassung) und Etage Urgonien unterschieden. Auch in unseren Alpen- und Karpathengebieten kann man das ganze Neocom, wie wir später sehen werden, in noch weitere Stufen sondern, die theilweise mit den genannten drei Gliedern überein stimmen. In der genauer untersuchten Kreideformation von Indien und -'Nord-Amerika scheint die Stufe des Neocom gänzlich zu fehlen. 2, Der (Jault wird in England ebenfalls

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, um aus ihnen bestimmte Charaktere einer vorprimordialen Fauna oder Flora abzuleiten. Ganz anders stellen sich die Verhältnisse für die Primordial- fauna selbst dar. Dieselbe tritt uns mit einer überraschend grossen Zahl ziemlich hoch organisirter Lebensformen entgegen. Nach den letzten Zusammenstellungen Barrande's haben alle Gegenden, in welchen die Primordialfauna bisher aufgefunden wurde, das ist Böhmen, England, Skandinavien, Spanien und acht verschiedene Gebiete in Nord-Amerika, zusammen 866 verschiedene Arten

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¬Die¬ Geologie und ihre Anwendung auf die Kenntniss der Bodenbeschaffenheit der österr.- ungar. Monarchie

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ein. — In Asien wurde sie insbesondere in Indien durch die umfassenden Arbeiten Stoliczka's näher bekannt und in Nord-Amerika tritt sie-an den Küsten des atlantischen Oceans sowohl, wie im Inneren des Landes in den Eocky mountains u. s. w. weit verbreitet zu Tage; — doch ist dabei hervorzuheben, dass ihre tieferen Abtheilungen eine weit *) C. v. Ettingshausen, lieber fossile Pandaneen. Sitzungsber. der kais. Akad. der Wissenschaften. Bd. VIIL S. 489. **) Ti cu ss, I) io V er st oi Ii er a n g e n der bülim

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mi t diesen hinweisen, theilweise aber auch Arten, welche ein etwas jüngeres Älter verrathen. Von besonderem Interesse in- dieser Be ziehung sind manche in der neuesten Zeit in Kärnten entdeckte Gesteine, die ganz erfüllt sind mit Schalen von Fusulinen, wie solche in Amerika in der produktiven Kohlenformation, in Russland dagegen, wo die letztere in ihrer typischen Entwicklung fehlt, in der höchsten, ihr vielleicht schon äquivalenten Abtheilung des Kohlenkalkes vorkommen. Jedenfalls darf man daher wohl

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Paläontologische Charaktere. 229 Landpflanzen. Biese, so wie manche Thierreste, bilden recht eigentlich, die Vorläufer jener organischen Typen, welche die Carbonformation charakterisiren und ihre Hauptentwicklung erst in dieser erlangen: es sind theils Coniferen, theils baumartige Farne und Lepidodendren. co Gliederung und geographische Verbreitung. Die devonische Formation ist in Europa sowohl wie in Nord- Amerika in weiterVerbreitung nachgewiesen. — In Europa nimmt , sie die ausgedehntesten

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die Gliederung in die zwei Stufen: .das Rothliegende, hier zum Unterschiede von dem Old red d er Devonformati on als New red sandstone bezeichnet, und den Zech stein, der als Dolomit den Namen Magnesianlimestone führt, zu erkennen. Auch ein die Stelle des Kupferschiefers vertretender bituminöser Mergel schiefer findet sieh an der Grenze beider Stufen, doch enthält er hier nicht die Kupfererze, welche das Gestein in Deutschland auszeichnen. In Bussland dagegen sowohl wie in Amerika sind Bothliegendes

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Bliitierabdrüeko, die in denselben vorkommen, gehören Laubbäumen oder Dikotyledonen an, neben ihnen fehlt es nicht an Nadelholzarten, dann aber auch in den tieferen Abteilungen an Palmen, die in Mittel - Europa gegenwärtig nicht mehr gedeihen. tJeberdies ist das häufige Torkommen von Pflanzentypen bemerkens wert]! , welche in der Jetztwelt nur auf den anderen Kontinenten, und zwar namentlich in Nord-Amerika ihre Vertreter finden. Die wichtigsten Arbeiten über die fossilen Pflanzen unserer Meogengebiete

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-Jersey in Amerika einige den Delphinen verwandte Cetaceen aufgeführt. 2. Von Amphibien finden sich Repräsentanten der Meer- und Flugsaurier sowohl, wie auch der Krokodiliér und Lacertier, In ihrem allgemeinen Charakter stimmen sie mit jenen der Juraformation übereih. Einen höchst eigenthümliehen Typus dagegen bilden die Maas- Saurier (Mosasaurus), nach dem Fundorte des zuerst entdeckten hierher gehörigen Schädels bei Maestri cht so benannt. Sie sind Wasser bewohner, die nur mit Schwimmhäuten

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Kohlenreichthum. Die Kohlenmenge des letzteren ward auf 864.000 Millionen Zentner geschätzt. Ungleich grösser als in Europa ist der Kohlenreichthum in Nord-Amerika. In den Vereinigten Staaten, — den ersten Rang. dabei nimmt Pennsylvamen ein, — i m d in den britischen Provinzen da selbst erstrecken sich nach Dana die Kohlenfelder über ungefähr 7000 geographische Quadratmeilen. — Vielleicht noch grösser aber ist nach den neuesten Darstellungen Ei eli th of en's der Reichthum an Kohlen, den China besitzt

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gebildet, unter welcher weiche, sandige und kalkige Gesteine und unter diesen härtere Schiefer liegen. Bis zu den letzteren nun haben die Flüsse ihr Bett vertieft, dasselbe liegt in einer engen und tiefen Sinne, die in das horizontale Land eingeschnitten ist. In ähnlicher Weise geformte Thäler beobachtet man nicht selten in Plateauländern überhaupt, so in den Kalksteingebieten des Karst, im Granitplateau im südlichen Böhmen u. s. w. : sie werden in Amerika, wo sie vielfach typisch, so namentlich

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