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History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 208 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
197 10, Kapitel. Philipp in England. Geldern geschenkt. Herzog Karl beschwur den Vertrag auf das hei lige Sacram ent. Ferdinand bot dem Philipp, als er ihm zur Geburt seiner Tochter Maria gratulirm ließ, jährlich eine Summe von 50,000 Ducaten. wenn er ihm auf Lebenszeit die Regierung über Castilien überließe und nicht nach Spanien käme. Aber Philipp wies das Geld zurück, weil seine Ehre ihm nicht erlaube, seine Rechte zu verschachern. Zu Sala- manca kam endlich doch ein erzwungener Vergleich

zu Stande, in welchem festgesetzt wurde, daß Philipp, Ferdinand und Johanna gemeinsam regieren und die Einkünfte mit einander theilen, die Aemter, Städte und Schlösser jeder zur Hälfte besetzen, Ferdinand aber die drei Orden von St. Jakob. Mattava und Alcantara allein zu verleihen haben solle. Philipp trat darauf mit seiner Gemahlin Juanna und einer Flotte von 60 Schiffen, die ihm Ferdinand geschickt hatte, nachdem er seiner Schwester Margaretha die Statthalterschaft über die Niederlande über tragen

und Spanien abgeschlossene Freund- schastsbündniß aufs Neue; Philipp ließ fich aber auch bereden, dm Herzog von Suffolk, den er im letzten geldrischen Kriege gefangen ge nommen hatte und zu Namur in Gefangenschaft hielt, an Heinrich aus- zulieftrn. Es war dieser Herzog König Eduards IV. Schwestersohn und Bruderstochtermann und hatte als solcher Ansprüche auf die eng lische Krone. Philipp lieferte ihn unter dem Versprechen aus, daß ihm an seinem Leben kein Leid zugefügt werde. Aber Heinrichs charakter

- loser Sohn Heinrich Vili, ließ ihn dennoch später aus Furcht unter dem Beil sterben. Philipp erhielt damals den Hosenbandorden und überreichte dagegen dem Kronprinzen das goldene Vließ. Die Verlobung des jungen Prinzen Karl mit der kleinen Prinzesfin Margaretha von

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 82 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
des Nachts erobert. Die Stadt Upern vertheidigte sich hartnäckig; auch Brügge verharrte in seinem rebellischen Sinn. Ein Unglück für die Kaiserlichen war es, daß Philipp von Cleve sich seinem Schwure gemäß an die Spitze der Genter stellte, da er ein tüchtiger Feldherr war und jetzt die Seele der flandrischen Mißvergnügten und der Hoek'schen Verbannten im Bunde mit Frankreich wurde. So ward die verletzte Geisel eine Geißel für den Kaiser. Maximilian suchte ihn zwar schriftlich zu bereden

, daß er an seinen Eid nicht gebunden sei und ohne Meineid zu seinem König zurückkehren könne, da der Krieg nicht von ihm, sondern von dem Kaiser geführt werde; aber Philipp entschuldigte sich mit seiner Eides formel, die ihn verpflichte, den Flandrern zu helfen, wenn der zu Brügge beschworene Vergleich nicht gehalten würde. Philipp stand in höchster Gunst beim Volke; sie gaben ihm willig Alles, was er ver langte; man wirst ihm fälschlich vor, daß er sich von den Franzosen habe gewinnen lassen. Philipp erlangte

das Schloß zu Namur durch Ver- rath, aber die Kaiserlichen entrissen es ihm wieder. Kaiser Friedrich, als er den hartnäckigen Widerstand der Flämiuger und Frankreichs offene Unterstützung der Rebellen gewahrte. ward darüber so unwillig, daß er sein Lager zu Enerchem in der Rahe Gents, nach sechs Wochen vergeblicher Belagerung dieser Stadt, aufhob, dem Herzog Al brech t von Sachsen das Commando über die Truppen übergab und nach Autors abreiste, wo er Philipp von Cleve als einen ungehorsamen Va sallen

des römischen Reiches und offenbaren Rebellen in die Reichsacht, ihn auch seiner Ehren und Lehngüter für verlustig erklärte und den mederländischen Ständen die Vollziehung dieser Acht auftrug. Philipp ließ sich dadurch nicht irre machen, besetzte Brüssel und suchte den jungen j '1

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 54 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
die Grafschaften Artois und Burgund, nebst den übrigen Herrschaften, als ihr Heiraths- und Erbgut und außerdem noch 50,000 Livres-Tournois zu ihrem Unterhalte erhalten. Sollte sie aber ohne Kinder oder vor der Ehe sterben, so sollten diese Lander an ihren Bruder Philipp zurückfallen. Wenn dagegen Erzherzog Philipp ohne Erben stürbe, so sollten die sämmtlichen Niederlande aus Margaretha oder deren Nachkommen übergehen. Die Vormundschaft über Philipp sollte weder der König, noch Maximilian oder der Dauphin

sich anma- ßen, sondern diese in den Händen der Niederländer belassen werden. Maximilian und Philipp sollten als Grafen in Flandern dem königlichen Rath als. Obergericht sich unterwerfen und deswegen dem König sich verschreiben. Der König sollte alle Provinzen in ihren Freiheiten be lassen. Ludwig solle seine Eroberungen in Lützelburg wieder herausge ben und seine Schenkungen widerrufen. Ludwig und Maximilian sollten sich gegenseitig Schutz und Hilft leisten. Wenn die Heirath nicht zu Stande käme

, sollten die Städte Douay, Ryffel und Orchies für ewige Zeit bei Flandern bleiben. Ludwig hatte sich also eine Geisel verschafft, die ihm Ruhe vor den Deutschen verschaffen und seinem Sohne manche schöne niederlän dische Stadt, vielleicht auch die ganze burgundische Herrschaft verschaf fen sollte; denn wenn Philipp ohne Leibeserben gestorben wäre, so hätte Margaretha dem französischen Thron die ganzen Niederlande zu gebracht. An das Baterherz Maximilians dachte Riemand. Als er von diesem hinterlistigen

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 209 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
England, Heinrichs Tochter, wurde zu gleicher Zeit damals verabredet, da die Verlobung dieses Prinzen mit Claude de France sich wieder zerschlagen hatte. Der schlaue Heinrich drängte ihm auch die Unterschrift zu einem Handelsvertrag zwischen England und Flandern ab, der für Philipps Land so große Nachtheile hatte, daß er hier nur die böse Da- zwischenkunst genannt wurde. Philipp vermied bei seiner Landung in Spanien* mit seinem Schwiegervater, zusammenzutreffen, ja er hatte deshalb sogar

es ‘ nicht, den Philipp zu.einer Unterredung mit seinem .Schwiegervater zu bringen. . Erst als sich Reibungen zwischen dem castAschen und niederländischen Adel zeigten, bequemte sich Philipp- dazu. , Die Unterredung kam endlich-am 20. Juni 15üß.p Remessül, einem Lufthause bei Ästorga, zu Stande, wo Ferdinand mit seinen zwei Rüthen, dem Wauen Cardinal Kimenes und dem Herzog von Alba, dem Philipp mit- aller -Schlauheit und Freundlichkeit' zuschten, dieser aber »ännlich in Behauptung seiner Rechte verharrte

. Durch die . ' Stände kam darauf ein neuer Vertrag zu Stande. Ferdinand sollte Tastili« gänzlich an Philipp übtreten, aber das Königreich Neapel be halten, die Einkünfte aus Amerika mitempsangen, die Großmeisterschast .über obige drei Orden behalten und jährlich 25,000 Ducatm von den

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 110 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
der NordhollLnder. Nachdem auch sie reuige Abbitte gethan, verloren sie ihre Privilegien. 175 Personen wurden von der Amnestie ausgeschlossen. Die Westfrieftn mußten ihre Schießgewehre ausliefern und an den Zwingburgen zu Hartem, Alkmar und Horn , bauen. Späterhin bekamen jedoch alle Städte ihre Privilegien wieder zurück. Philipp von Cleve hielt sich allein noch in Sluis. Im Ver trauen auf Frankreichs Unterstützung hatte er nicht blos das Land, son dern auch die Seehäfen und Inseln von Holland schon beinahe

fünf Jahre lang geplündert und unsicher gemacht. König Maximilian beschloß ernstlich, diesem Unwesen nun endlich einmal'ein Ende zu machen. Die Belagerung von Sluis war nicht leicht, da es einestheils an der Mündung der Schelde lag, anderntheils von Morästen umgeben war. Herzog Albrecht sollte Sluis zu Lande und Philipp von Beveren dasselbe zu Wasser angreifen. Philipp von Cleve, der flandrischen Hilft beraubt, rief dänisches Kriegsvolk herbei, ließ es auf eine Belage rung ankowwen und vertheidigte

sich an 4 Monate mit Glück und Heldenmuth gegen die weit stärkeren Feinde. Als aber sein Pulver durch ei» Bereiche in die Luft flog und er die Unmöglichkeit ferneren Widerstandes einsah, bequemte er sich endlich doch , Fmdmsunterhand« lungen anzuknüpftn. Der Rath von Sluis erschien im Lager Albrechts, bat ihn fußfällig um Gnade, und händigte ihm die Schlüssel zu den Thoren der Stadt und der beiden Schlösser ein. Die Bedingungen lauteten: Philipp von Cleve soll dem Herzog Albrecht im Namen des römischen Königs

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 123 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
als Rebellen in Anspruch genommen, zumal sie ihre Rechte daran durch den zwischen Arnold und Karl dem Kühnen geschloffenen Kauftontract gänzlich verloren hätten, demzu folge das Land mit Karls des Kühnen Tochter Maria an König Maxi milian und den Erzherzog Philipp als ihren. Gemahl und Sohn erblich übergegangen sei. Demnach solle Karl nicht allein das usurpirte Her zogthum herausgeben, sondern auch forthin den Titel eines Herzogs ablegen und sich blos Karl von Egmont nennen. Wenn er dagegen dem römischen

König am Hofe dienen wolle, so solle er jährlich 6000 Fl. Bestellung empfangen. ' Mit diesem Schiedsgerichtsspruch war Karl nicht zufrieden. Anfangs stellte er sich, als wolle er ihm Nachkommen, dam sich er aber wieder nach Frankreich, holte Hilfstruppen und brachte also neue blutige Zerwürfnisse über das Land. Der Kaiser begab sich von Mastricht nach Löwen, um seinem Schn Philipp, der nunmehr das 17. Jahr erreicht hatte, aus der Vormundschaft zu entlaffen und ihm die Regierung über die Riederlande

als sein Erbtheil zu übergeben. Die Angelegenheiten Italiens ftffelten seine ganze Aufmerksamkeit und Veranlaßtm ihn, sich einer Bürde zu entledigen, die seine Kraft nur zersplittert haben würde. Italien eröffnete ihm einen großen Schauplatz für Thatigkeit und Ruhm. In der Kirche zu St. Peter versprach Philipp eidlich, die Provinz Brabant und alle ihre Städte bei ihren Freiheiten zu schützen und zu tthMen, worauf ihm auch die Stände- den Eid der Treue leisteten. Unter großen Feierlichkeiten durchzog

er dann die Städte von Brabant und Seeland und empfing daselbst den Huldigungseid. Philipp war in den Niederlanden sehr beliebt. Die Niederländer hatten so große Vorliebe für Hn, weil er bei ihnen geboren und erzogen war. Trotz

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 207 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
von Aragonien bevor, wenn aus dieser Ehe Kinder erzeugt würden. Auch die Stande von Castità vernahmen die Sache mit Unwillen, weil dadurch die Königreiche Castilien und Aragonien leicht für immer wieder von einander gerissen werden konnten. Ferdinand und Ludwig boten beide Alles auf, um dem Philipp ei« Reise nach Spanien zur Krönung auszureden. Ludwig sah mit Schrecken, wie die Macht des Hauses Oesterreich durch die spanische Erbschaft gefahrdrohend für Frankreich anwuchö

; doch waren sie von den Holländern, zu Land an der Issel und zur See aus der Znydersee, empfindlich zurückgeschlagen worden. Als Philipp darauf aus Deutschland in die Niederlande heimgekehrt war, erließ er ein allgemeines Aufgebot und drang Mitte Juli siegreich in Geldern vor. Die Stadt Grave an der Maas und andere kleinere Städte öffneten ihm die Thore.' Aber die größeren Stàdie,- Nimwegen, Roermond. Zütphen, Venloo, Arnheim , hielten m ihrem Herzog fest und Philipp belagerte deshalb die letztere Stadt hart. Ludwig

von Frankreich gewährte dem Grasen von Egmont aber so schwache Hilfe, daß dieser, die Unmöglichkeit zum Widerstande ein- sehend, zu König Philipp ins Schloß Rosenthal kam, ihn fußfällig um Gnade bat und auch Verzeihung erhielt. Es wurde ein Waffen stillstand auf ein Zeh verabredet, während dessen Schièdsrichter dm Streit rechtlich entscheiden und beilegen sollten. Jeder Theil sollte indessen die Ortschaften behalten, welche er innehabe. Egmont sollte dem König auch wider alle Feinde desselben Hilfe leisten

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 107 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
sich dadurch aber den Neid Cop, penolls zu, der wegen Treulosigkeit gegen Clerik bei einem Ausstand der Bauern ergriffen und. zuletzt nach vielen Foltermartern enthauptet ward. Auch Jakob Riem erlitt gleiche gerechte Strafe. Die General suchten nach de« Falle ihrer blutdürftigm Führer reuig beim Erzherzog Philipp um Frieden nach. Sie erhielten ihn unter der Bedingung, daß sie den König Maximilian als Vormund anerkennten, dem Philipp M Grafen in Flandern huldigten und gehorchten, und 78,000 Fl. Kriegskosten

zahlen wollten. Ihre Freiheiten sollten gemindert und ein neuer Rath gewählt werden. Dieser neue Rath sollte nicht in das Amt der erzherzvglichen Minister eingreiftn, Niemand als die eigenen Bürger vor Gericht ziehen und alle Aufrührerzeichen sofort entfernen lasse». Rach Erfüllung dieser Punkte würde Allen Amnestie und-Rück, kehr « die alten Besitzungen versprochen. Philipp von Cleve hielt sich immer noch zu Sluis, wo er mit dm flüchtigen Flandrern und Holländern einen Raubstaat errichtet

hatte, welcher den Holländern und Seeländern großen Schaden verur sachte. Auch Franz von Br ed erode hielt sich hier auf, der sich sogar den Ramm eines Statthalters von Holland, Seeland und Friesland «geeignet hatte. Aber eine Seeschlacht bei Brouwershasm gegen den Statthalter von Holland, Johann von Egmont, fiel ganz unglücklich für ihn aus ; er sprang ans Land und starb dann .zu Dordrecht an sch««n Wunden, wodurch die Niederlande eine ihrer Geiseln los «id»«, Philipp ließ, als er die reuige Unterwerfung der Rebellen

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 181 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
war jedoch mit den Bedingungen des Abschlusses nicht zufrieden, da sie zu zweideutig und dunkel und die italienischen Staaten darin nicht mit begriffen seien. Das Reich müsse dabei verlieren. Er hegte immer die Furcht, daß Ludwig, nach Eroberung Neapels, auch nach der Kaiserkrone trachten werde. Sem Schn Philipp beredete ihn endlich, nachzugebm und so ratifieirte er die Bedingungen im April 1501. Ludwig trachtete damals ernstlich danach, sich wenigstens für jetzt mit dem Kaiser zu versöhnen', nicht bloß

schen. geschützt und gehalten wurde, so kam es darauf an, diesen auf friedlichem Wege zu gewinnen, wenn man es nicht aus das kostspielige und ungewisse Recht der Waffen ankommm lassen wollte. Ludwig wählte den friedlichen Weg. Um zu seinem Ziele zu gelangen, steckte er sich hinter den Erzherzog Philipp, von dem er wußte, daher des Handels in den Niederlanden wegen zum Friedensabschluß geneigt war. Durch lockende Versprechungen gelang es ihm. Er trug ihm eine Heirath zwi schen seiner Tochter Claude

de France und dem jungen Erzherzog Karl m. Jene war damals 1V 3 Jahr alt, dieser erst % Jahr. Philipp traiti dem schlauen Franzosen und suchte seinen Vater dafür zu ge winnen. Wer Maximilian wollte sich dazu durchaus nicht verstehen,

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 199 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
gehalten , da sie ihr Kollege Philipp um Hilft bat. Sie sandten Abgeordnete an den Kaiser, ließen ihm vorstellen, welches Unheil und welcher Schaden der Christenheit und dem Reiche aus diesem Kriege erwachsen rönne, und ersuchten ihn, K möchte den Krieg einsteflen und die Parteien entweder in Güte ver gleich!«, oder sie auf rechtliche Ausgleichung verweisen. Maximilian verwies die Entscheidung aus den Reichstag zu Frankfurt. Die bai rischen Bundesvölker fielen jedoch theilweift vom Herzog Albrecht

ab, da er ihnen den Sold nicht geben konnte und sie nicht ungestört rauben und plündern ließ. Da erscholl plötzlich die Nachricht: Ruprecht sei am 20. August in Landshut an der rochen Ruhr verstorben. Seine Gemahlin folgte ihm am 6. Septbr., von gleicher Krankheit ergriffen. So erhielt die Kriegsftage sofort eine kritische Wendung. Zwei Prin zen, Otto Heinrich und Philipp , waren nun die vermeintlichen Erben der Ansprüche Ruprechts. Es fragte sich, ob Jemand für diese in die Schranken trat. Und in der That trat

auch ihr Großvater, der Kur fürst Philipp von der Pfalz, ein kriegslustiger Kopf, als Vormund und Beschützer auf, sodaß der Krieg nicht ins Stocken gerieth. Er zog etliche tausend Böhmen an sich, fiel im brandenburgischen Franken ein, brannte einige Städte nieder und setzte sich dann in Heidelberg fest. * - Der Krieg trug förmlich den Charakter eines Mordbrennerkrieges; eine Menge von Städten – und Dörfern wurden niedergebrannt oder ausgeplündert und gebmndschatzt; die Raub- und Zerstörungssuchl grenzte

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 88 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
Menschen starben. Brüssel, dadurch schon aufs Tiefste gebeugt, schickte sofort zum Herzog Albrecht des Friedens halber Gesandte und erhielt ihn füx 100,000 Fl., die es nebst Löwen und Nivelle dem König bezahlen sollte. Philipp von Cleve verließ Brüssel. Die Flandrer, welche sich nun aller Hilfe beraubt sahen, bequemten sich endlich gleich falls zum Frieden, schickten Gesandte an Karl nach Tours, wo endlich auch der Friede zwischen König Maximilian und den drei Städten in Flandern am 31. Oct

. 1489 zu Stande kam. Die Flandrer erkann ten darin den König Maximilian als Vormund und Regenten während der Minderjährigkeit seines Sohnes an. Die Stadtobern von Gent, Brügge und Upern sollten in schwarzer Kleidung und mit blosen Häup tern und Füßen den römischen König oder Erzherzog Philipp um Gnade bitten und versprechen, daß sie sich dergleichen nicht wieder unterfangen wollten. Wegen Niederreißung der Kranenburg, an deren Stelle eine Kapelle gebaut werden sollte und wegen der zu Brügge

unschuldig Hin gerichteten , wollten beide Könige noch Näheres bestimmen. Die drei Städte sollten binnen drei Jahren 300,000 Fl. Entschädigungsgelder zahlen und alle Gefangenen ohne Lösegeld steigeben. Alle Landes- verwiesene wurden zurückgerufen, alle Diener des Königs in Frei heit gesetzt und in ihre. Güter wiedereingewiesen. Die Städte und Dörfer behielten ihre alten Freiheiten. Der Vergleich zu Brügge ward für null und nichtig - erklärt. Wegen Philipp von Cleve blieb es bei dem Frankfurter Beschluß

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 205 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
194 Reichstag zu Hagenau. 10. Kapitel. seinem Worte ftstzuhalten, HM aber das seinige selbst nicht. Maximilian berief im April 1505 einen Reichstag nach Hagenau, damit die Stände den zu Blois geschlossenen Frieden bestätigten. Sein Sohn Philipp erschien in Person, nicht so Ludwig, ob schon er es versprochen hatte. Dieser sandte den Cardinal Georg von Am boi se nach Ha genau, der, »achdem die Stände nach mehreren Sitzungen den Frieden bestätigt und der Kaiser den Vergleich beschworen

hatte, den Lehnsbrief wer Mailand empfing, dm Vasalleneid ablegte und 160,000 Gulden als die Hälfte der versprochenen Lehnsgebühren bezahlte. Auch Philipp empfing damal- die Belehnung über das Herzogthum Geldern und die Grafschaft Mtph-m, so wie die über das Herzogthum Lützenburg im Manien feines Sohnes Karl. Also trat Frankreich zu Hagenau in die Reihe de«tscher Vasallen/ Als Ludwig der Belehnung mit Mailand verfichert war, warf er seine Heuchlermaske ab und zeigte flch in seinem wahren Charakter. Den Hauptgrund

zu seiner sofortigen Sinnesänderung gaben die An gelegenheiten in Spanien. Die Kömgin Isabella von Castilien war am 26. Novbr. 1504 gestorben und hatte in ihrem Testamente ihre einzige Tochter Johanna und deren Gemahl, den Erzherzog Philipp, zu Erben ihrer Reiche und Verlaffenschast eingesetzt, doch so, daß ihr Gemahl , König Ferdinand, wofern ihre Tochter die Regierung anzu- treten, oder zu handhaben verhindert werden möchte, solche in ihrem Namen bis zur Mündigwerdung ihres Enkels, des Erzherzogs Karl, verwalten

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 51 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
habe er sich aber so entsetzt, daß er hin weggestürzt fei. Bon den drei Kindern, welche ihm Maria geboren hatte, lebten nur Philipp und Margaretha noch; Franz hatte bereits das Zeitliche gesegnet. Viertes Kapitel. Unwille der Niederländer, besonders der Flandrer. — Die Kabbeljaus unter Lalaing. — Friede zu Arras mit Frankreich. — Aufstand Lüttichs »nter Wilhelm von. Arenberg. ~ Aufstand Utrechts. — Ludwig VIII. stirbt. — Karl VIII. — Pöbelherrfchast tu Gent. — Die Franzosen nutet Crevecocnr. — Tod Arenbergs. — Vergleich

zu Brügge. — Lage des KafferS.. — Hug von Werdenberg. ■ — Kurtag zu Frankfurt. — Maximilian wird römischer König. — Zurücksetzung Böhmens. — Krö nung in Aachen. — Beschlüsse wegen des allgemeinen Landfriedens und wegen Hilfe. gegen die Ungarn und Türken. — Der schwäbische Bund. — Kämpfe mit Crevecoeur. — Aufruhr Flanderns. — Maximilian in Lrügge'S Gefangenschaft. — Die Genter. — Philipp von Cleve. — StMdeverfaMmIung zu Mechcln. — Fürstentag zu Würzburg. — Bann fluch des Papstes. — Kunz von Rosen

. — Vergleich zu Gent. — Ge richt zv Mecheln. — Reichskrieg. — Philipp von Cleve als Haupt der Empörer. — Franz von Brederode in Holland. — Tyroler Erbschaft — Friede mit Frankreich und mit Flandern. Run brach neues schweres Unglück über den armen Maximilian herein. Hattm ihm die Stände der Niederlande schon bei Lebzeiten -feiner Maria Sorge und Roth gemacht, so ließen sie ihn jetzt kaum zur Ruhe kommt So wohlwollend und offen er ihnen auch entgegmge-

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Category:
History
Year:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Page 185 of 292
Author: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place: Leipzig
Publisher: Lorck
Physical description: VIII, 273 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark: II 153.474
Intern ID: 136041
und Spanier geriethen darauf bald in Kampf wegen Theilung der Beute und zwar wegen der Districte il Capitano und Basilicata, die sowohl Gonsalvo , als der Herzog von Nemours, für ihren König in Anspruch nahmen. Erzherzog Philipp suchte den Vermittler zu spielen. Auf seiner Reise nach Spanien war er vom König Ludwig nach Blois, fei ner Residenz, eingeladen, daselbst prächtig empfangen und gehörig bear beitet und gewonnen worden. Er schloß mit König Ludwig im Namen seines Schwiegervaters, des Königs

von Spanien, einen Vergleich, zu Folge dessen ganz Neapel künftig dem Erzherzog Karl, wenn er die Claude de France gcheirathet haben würde, übergeben werden sollte; bis dahin aber solle der streitige District dem Philipp gehören. Das Herzogthum Bretagne solle die Claude dann ebenfalls wieder dem bur- gundischm Hause zubringen und so wieder gut gemacht werden, was Karl VIII. gesündigt hatte. Ludwig versprach ihm sogar, daß, wenn ihm Gott' noch einen Dauphin schenken sollte, dieser eine seiner Töchter

heirathen sollte, wodurch diese Königin von Spanien würde. Philipp gelobte dafür, den alten Streit der Häuser Anjou und Amgonien bei zulegen, indem er seinen Schwiegervater für die Theilung Neapels gewmnm wollte. Der Friede ward beschworen. , Ludwig ließ s«m

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