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Books
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1895
Wanderungen in Vorarlberg
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Page 23 of 141
Author: Hörmann, Ludwig ¬von¬ / von Ludwig von Hörmann
Place: Bregenz
Publisher: Verl. des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Vorarlberg
Physical description: VI, 126 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-3.881
Intern ID: 154741
heimischen Bauernbund „ob dem See' zu thun. Ganz Vor arlberg und der westliche Theil von Tirol hatte bereits der von Jtel Reding gepla nten alpinen Bauernrepublik zu geschworen, sechzig Städte und feste Orte waren genommen, dreißig Burgen gebrochen, bis sich am Bollwerk von Bregenz die Macht der Feinde brach. Bei diesem blutigen Gefecht, das die schwäbischen Entsatztruppcn unter Rudolf von Montfort-Tettnang und dem österreichischen Hauptmanne Grafen Hermann von Sulz lieferten, spielt

auch die halb historische, halb sagenhafte Gestalt der Ehr- guta eine Rolle. Dieselbe — ein armes Weib aus Bregenz Namens Guta soll nämlich, wie man mir in der Kindheit erzählte, in einer Zechstube zu Rankweil hinter dem Ofen ruhend den Plan der Schweizer, die Stadt Zu überfallen, belauscht haben. Sie sei dann noch in der Nacht bei Schnee und Sturm zu den Ihrigen geeilt und Habe den Anschlag verrathen. Die Folge war die genannte Niederlage des Feindes. Der Retterin zu Ehren wird noch von Martini

bis Lichtmeß dem Stunden ruf des Nachtwächters „Ehr-Guta' beigefügt. Die erbeu tete „Appenzellerm', ein .groß Stück Geschützt wie Guler von Weineck in seiner Chronik berichtet, wurde auf das Schloß über tragen, die den Feinden abgenommene Fahne aber in der Martinskapelle aufbewahrt, von wo sie die Schweden 1647 mitnahmen. Diese Martinskapelle oder, richtiger gesagt, der Martins thurm ist, wie wir gleich sehen werden, eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten, welche Bregenz besitzt

, und es ist sehr zu bedauern, daß die Reisehandbücher so wenig Notiz davon nehmen. Der Besuch gibt uns zugleich Gelegenheit, die alterthümliche „obere' oder „Altstadt' zu besichtigen, die Hochburg, um deren Fuß sich das neue Bregenz grnppirte. Wir sollten nun eigent lich durch die Kirchgasse zu ihr hinaufsteigen, weil sich von

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