Steiner schrieb aber auch sehr heitere, lustige Verse, in denen er das Tun und Treiben seiner Gruppe in humorvoller Weise zum Ausdruck brachte. Für diese Gedichte verwen dete er auch den Dialekt. Genannt seien die Texte »Jochlied« und »Die Zachenmühl«. Ihnen können wir entnehmen, daß es auf den Bergfahrten und bei geselligem Beisam mensein sehr lustig herging, daß viel gesungen und häufig Karten (Revers) gespielt wur de und daß die Bergwanderer auch einen guten Tropfen Wein nicht verschmähten
. Ein paar Verse mögen dies verdeutlichen: »Za dr Klämpfa bißl singen, hell Tirolerliadr klingen.« »Gea Luisele, hool a bißl an Wain, an Durst hoobn mr wia di Fisch«. (»Jochlied) »Jo, hait sain miar durstig, tua außer an Wain, I hett holt an Glust afan guatn Lagrein. Und voller Glückseligkeit zuzzlt dr Jagg, Jo moants, so a Teigele bricht ins es Gnagg?« »Wear weart denn bau Steiner in Wirtshaus hait sain, A so a Reverscherle war wirklich fain.« (»Die Zachenmühl«) Im Jahre 1946 wurde die Sektion Neumarkt
des SAT (Societä Alpinisti Tridentini) gegründet, die Bergwanderungen und Klettertouren organisierte. Dem Verein gehörte Steiner als Mitglied an, für kurze Zeit bekleidete er auch die Funktion des Obmannes. Aus dem Jahr 1950 sind Tourenkalender und Tätigkeitsbericht, von Steiner verfaßt und mit Fotos ausgestattet, erhalten geblieben. Der Verein löste sich Ende der fünfziger Jahre jedoch auf. Im Jahre 1964 wurde dann mit Steiner als Gründungsmitglied die Neumarkt- ner Sektion des AVS (Alpenverein
Südtirol) ins Leben gerufen. Zeit seines Lebens blieb er dem AVS verpflichtet. Als Bergkameraden, die häufig mit ihm Wanderungen unter nahmen, kamen nach dem Krieg dazu: Hans und Karl Steiner, Gottlieb Kotier, Anton Grandi, Gotthard Malsiner, Karl Sottopera, Felix Matuella, Karl Schmid, Lorenz Zanotti. Auf den Bergen frönte Steiner noch einem anderen Hobby. Er sammelte Mineralien und hat es dabei zu einer ansehnlichen Sammlung gebracht. Er war ein guter Sänger und wirkte als solcher, wenn er, etwa
.) Gesehenes und Erlauschtes. Meiner lieben Mutter! Muttertag 1951«. In geselliger Runde wurde viel gesungen, wobei Steiner den Gesang mit der Gitarre begleitete. Schon in den dreißiger Jahren taten sich sangesfreudige Männer zusammen und bildeten einen Chor, aus dem nach dem Krieg der Männergesangverein hervorging. Wer war als Chorleiter dafür besser geeignet als Steiner selbst? Aus seiner Feder stam men nicht nur Gedichte, sondern er komponierte auch. So vertonte er Karl Felderers Op tantengedicht