¬Der¬ Garten Gottes : ein Südtiroler Roman. - (Rudolf-Greinz-Gedächtnisausgabe ; 2)
dürren Fmger würgend ins Fleisch setzen, bis er röchelnd zusammenbräche. Heinrich Landgraf hatte, ohne daß er davon eine Ahnung besaß, das Ideal des alten Puppenspielers zertrümmert. Seit vielen Jahren schon, als die kleine Gabriele, zierlich und fern, mit kurzen goldigen Zöpfchen, im Garten ihres elterlichen Hauses herumspielte, hatte sie die Phantasie des alten Träumers beschäftigt. Bon der Spalte einer Dachluke aus konnte der Puppen spieler hmüberschauen m den Falgergarten. Einige kleine
Kruckenhauser die kleine Gabriele. Oft schlich der alte Mann hinab in den Hof, überquerte scheu und geduckt, sich immer an den weihen Rückmauern. der Häuser haltend, die Garten, bis er die landesfürstliche Burg erreicht hatte, und ging dann sachte, als könnte je mand durch sein Kommen in heiliger Ruhe gestört werden, auf leisen Sohlen hinüber zu dem Zaun, der den Falger garten abschloß. Durch das grüne Gebüsch, das den Garten umgab, spähte der Alte dann stundenlang nach dem Kind. Beobachtete un bemerkt