Kussie su 18Z9. 33 Herren dulden will, und daß wir namentlich dm Slaven ent schieden verhaßt und zuwider sind, so nimmt man es übel und glaubt es nicht. Sicherlich wird von diesem patriotischen Un willen der Deutschen ein guter Theil Hrn. v. Cristine treffen. Denn Hr. v. C usti ne sagt (Brief 14) ganz unverholen: trotz der hundertjährigen Germanisirungswuth der Czaren und der Großen, sei der Stock des Ruzsenvoikes unverwandelt und ori ginal geblieben; die Slavenrace sei Zu geistvoll
, um sich mit deutschem Elemente Zu mengen, deutsches Spießbürgerthum sei dem Russen heute noch weit fremder als die Sitte der Moza raber; gegen das langsame, unbehülfliche, ungeschlachte, verlegene And linkische Wesen der Deutschen fühle der Genius der Slaven entschiedene Antipathie, er dulde sogar die Rache und die Ty rannei der eigenen Dynasten noch lieber als unser mildes Regi ment; ja selbst die Tugenden der Deutschen seien den Russen verhaßt, was man deutlich in Warschau sehe, wo die Russen, trotz
ihrer Politischen und religiösen Rachehandlungen, in der öffentlichen Geltung.jetzt schon weit höher stehen, als weiland die Preußen nut all ihrer ehrensesten Conduite. „Die Brüder', meint Hr. v. Cüstine, „lieben sich zwar nicht allezeit, verstehen sich aber doch.' Schmeichelhaft ist das Bild eben nicht. Ob es ge troffen sei, ist hier nicht der Ort zu untersuchen. Jedenfalls wird Hr. v. Cüstine mit seiner Malerkuust den Russen weit willkom mener als den Deutschen sein. Schon im Bade Ems, am kleinen Hofstaate