Neue Fragmente aus dem Orient.- (Gesammelte Werke ; 1)
Noch ein Wort über die ägyptischen Fellahs zc. 83 Daß wir Deutschen, in Europa wenigstens, alle Nationen an Langmuth und Leidenskrast übertreffen, war bisher den Fremden gegenüber unser Haupteredittitel, unser schönstes unbestrittenstes Lob. Wie wird man uns erst jetzo bewundern, nachdem der „Verstorbene' klar vor aller Welt bewiesen hat, daß im Welt-- kampfe mit deutscher Hingebung und Zähigkeit selbst afrikanische Geduld den Preis verliere? Mögen sich andere Völker ihrer reizbaren
Empfindlichkeit und ihres weltlichen Ehrgefühls brüsten und berühmen, wie viel sie wollen, wir Deutschen streben nach höherm, nach christlicherm Ruhm, weil am Ende doch den Fried fertigen und den Geduldigen das Himmelreich versprochen ist. Was redet man uns noch länger von Texas und von der Mos kitoküste, von Kleinasien und von den Donauländern? Zieht nach Aegypten! Aegypten ist das wahre Land für deutsche Kolonien! Aegypten wie es ist mit seinen fetten Schollen, mit seinen leeren Dörfern, seinem „weisen
ist völlig schulgerecht. „Können die deutschen Bauern', so schreibt er im mehrbe nannten Briefe, „bei einer selbst die ägyptische Verwaltung an Geiz, Härte und Grausamkeit überbietenden Behandlung seitens ihrer Herrfcher doch noch physisch und ökonomisch gedeihen, und nicht nur Kleider und Geld, sondern auch Kraft und gesunde Glieder in entfernte Zonen tragen, so muß sich dieses Volk nothwendig bei geringerm Drucke, wie nach Sultan Muskof's