¬La¬ persona ed i suoi problemi nella cultura italiana e nella cultura tedesca dell'Ottocento nel quadro dell'unità culturale europea : atti del I convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 20 - 23 aprile 1960
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Author:
Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <1, 1960, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige
Place:
Meran
Physical description:
295 S.
Language:
Deutsch; Italienisch
Notations:
Parallelsacht.: ¬Die¬ Person und deren Probleme in der deutschen und italienischen Kultur des XIX. Jahrhunderts im Rahmen der europäischen Kultureinheit
Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Darin enth.: Rasmo, Nicolò: ¬La¬ storiografia artistica dell'Ottocento nell'Alto Adige / Nicolò Rasmo, 1963 In: ¬La¬ persona ed i suoi problemi nella cultura italiana e nella cultura tedesca dell'Ottocento nel quadro dell'unità culturale europea ; S. 219 - [227]. - Sign.: II Z 759/1
Subject heading:
g.Deutsches Sprachgebiet ; z.Geistesgeschichte 1800-1900
g.Italienisches Sprachgebiet ; z.Geistesgeschichte 1800-1900
Location mark:
II Z 759/1(1960)
Intern ID:
117196
, den Manzoni mit einer christlich abgetönten Apotheose über- höht. In achtzehn machtig ausgreifenden Strophen zu je sechs Ver- sen mit sparsam, aber wirkungsvoll verteiltem Reimschmuek besingt der Dichter der Geschichte das menschlich erschütternde Geschick einer bereits mythisch gewordenen historischen Gestalt: voller Be- wunderung, doch ohne Liebe für den Toten, wie Manzoni selbst sagte 12 , aber tief bewegt von diesem Ende, nach welchem es ihm scheinen wollte, „come se al mondo venisse a mancare qualche
elemento essenziale...” Man versteht ohne weitere Erklarung, was Goethe am Thema selbst wie an der Behandlung durch Manzoni anzog: die gemeinsame Bewunderung für das produktiv-damoni- sche Genie des Korsen und der gemeinsame Widerwille gegen des- sen Verleumder, der zu Beginn, in der Mitte und am Schluh der Ode ausgesprochen wird. Die Ubersetzung aber wurde Goethe durch eine andere Uberlegung nahegelegt, welche er freilich erst fünf Jahre spater im Zusammenhang der Weltliteratur-Idee formuliert
hat: Der Deutsche, so schrieb er am 27. Januar 1827 an den bedeutenden Dante-, Tasso- und Manzoni-Ubersetzer Streckfuh, könne und solle „hier am meisten wirken”, er werde „eine schöne Rolle bei diesem grohen Zusammentreten zu spielen”, freilich — so meinte er dann 1829 — auch „am meisten zu verlieren” haben. Und als er die berühmte ÀuEerung über die Epoche der Weltliteratur gegenüber Eckermann tat, welche nun „an der Zeit” sei, da kam ihm sogleich wieder Manzoni in den Sinn, der selbst nicht wisse, welch
ein guter 10 ) XIV 1093, bes. Teilnahme Goethes an Manzoni: 812 ff,; femer XI 928, 938; XXIV 888. 11 ) Text: XV 134 ff.; dazu WA III 204 ff., 427 f. Dem Original gegenüber- gestellt und kommentiert in: Ital. Gedichte aus acht Jh.en (H. Rüdiger). Bre- men 1958, 290 ff., 410 ff. 12 ) Reminiscenze I, Mil., 113, hier nach: I Class. ital. III l 2 (L. Russo - R. Rugani), Fir. 1952, 372. 272 —