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— 145 Linsen bedeckte Wasser werfend. „Gut ist 's 'gangen! Um 'n Beten Hab' i 'n 'bracht — hihi, jetza mangelt ihm die Leiter zum Himmel!" IV. Fünf Jahre waren vergangen, während denen Moidl sich zum kräftigen Mädchen entwickelt hatte. Konnte man auch weder ihre mittelgroße, schlanke Gestalt, noch das schmale, längliche Gesicht mit der kurzen, bei der Stirn eingedrückten Nase schön nennen, so gab es immerhin eine Anzahl junger Leute, welchen Moidls rotblondes Haar und ihre tiefliegenden

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Category:

Fiction

Year:

[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Page 90 of 256

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

— 85 — um ct SBcIt!* Drei Tage verstrichen, in denen jede Minute mir eine Ewigkeit schien. Am Donnerstag, in der Dunkelheit, schlich ich zu Gardl. Ein Gewitter, das gegen Abend niedergegangen, hatte die Luft nicht abgekühlt; im Gegenteil, schwerer als unterm Tage atmete man. Tausend und aber tausend Sterne flimmerten am stahlblauen Himmel, durch den die Leucht sichel des abnehmenden Mondes schiffte. Auf den Schneiden der Berge ringsum ruhte ein schmaler Kranz krauser Wolken, die sich mitunter

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Category:

Fiction

Year:

[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Page 97 of 256

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

beendet war, mich an sich ziehend. Statt ihr zu antworten, starrte ich um mich. War die vom Widerschein eines fernen, verborgenen Lichtes matt erhellte, weite Wiese, auf der ich stand, noch ein Stück der Erdenwelt? War die schwarze, an Samt ge mahnende, mit siebenzackigen, unheimlich glastenden Sternen besäte Decke über meinem Haupte derselbe Himmel, zu dem ich noch vor kurzem aufgeblickt hatte? Gleichmäßig hoch, wie von Riesenhand aufgetürmt, umwallte eine finstere, senkrecht abfallende Felsmauer

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Category:

Fiction

Year:

[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Page 26 of 256

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

z' bestimmen? Hat 'n mir die Meine net zu'bracht?" „Weißt, i heisch' nix von dir umasunst: i Hab' dir die Wiesen auf der Leiten, wo d' dir selm, wie der Bater — troff 'n Gott! — gestorben ist, eingebild't g'habt hast, ins Testament g'schrieben." „Bergelt 's Gott im Himmel aufer! .... Liaber war' 's mir freifi gewest, wann d' auf a and're Weis' auf mi denkt hätt'st. An der Wiesen ist mir iez nimmer groß gelegen — mein, sie dergiebt ja lei a Roßheu." Kein Wort mehr von der Bormundschaft, keine weitere Bitte

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Fiction

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[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Page 61 of 256

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

56 — foen Palast des Todes umschließen, liegen die Felsen rirgs- um. Der regenschwangere Himmel lastet darauf. We zwei Bergketten Zu einander streben, ein im breiten, mit Ge röll erfüllten, ursprünglichen Bette jetzt als schmales weißes Band hinflockender Wildbach sie am Vereinen hmdert, da klettern Streifen waghalsiger Tannen ums Sceilgewänd, das sich von rechts und links in den Tobe." schiebt und im Hintergründe, vor der Alm, grauen, mit dw Entfernung lichter werdenden Dunstkulissen ähnelt

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[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Page 22 of 256

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

Üeiif bereute nicht, dem Rate der Mutter gefolgt zu sein. An Bistls vieles Reden hatte sie sich während ihrer siebenjährigen Ehe gewöhnt, und trieb er's ihr dennoch manchmal damit zu bunt, so hörte sie mehr auf ihrer vier Kinder Lallen und Zwischenftagen, als auf das, was er ihr von seinen Plänen vertraute, und gab ihm nur mit Nicken oder Schütteln des Kopfes Antwort. „Im Himmel hast d' es amal net feiner," schmunzelte die alte Aniserin oft mit Recht. In der Gegend gab es verschiedene

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[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Page 141 of 256

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

. „Hält' i dös z'vor gewußt, war' i Überhaupts net kemmen." Moidl achtete seiner nicht. Sie hatte nur Augen für die roltraubigen Sauerdorn- und Berghollersträuche ringsum, von denen sie rasch einige Zweige brach und diese um das unter den Füßen des Heilands am Kreuzstamme befestigte Botivtäfelchen steckte. Ein Weilchen blickte sie, die Hände flach gegen die Brust gepreßt und dabei den Atem tief einziehend, wie verklärt gen Himmel.

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[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Page 171 of 256

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

von Mund auf in den Himmel gekommen! Seines Weibes Güte, ihr Bemühen, seine Schmerzen zu lindern, wußte er nicht zu schätzen: sein Sehnen war, Gott bald von Angesicht zu Angesicht Zu schauen — warum drängte Moidl ihm Pulver oder Tränke auf, die den Zweck ver folgten, sein Verweilen auf der eitlen Welt zu verlängern? An anderen Tagen wieder überkam ihn die Freude am Leben. Das geschah fast immer, sobald Madalin, die seit Ladinsers Tode die Heiligenlegende nur selten aus der

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[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Page 154 of 256

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

hatte, Nebel wallten. Gleich Ungeheuern Mauer- tmMMern ragten die Berge, hinter deren Rücken zuweilen Wetterleuchten aufzuckte, in den stahlblauen, mit funkeluden Sterne« besäten Himmel. Das saftige Grün der Wiesen verschwand immer mehr unterm Schleier der Nacht; nur die Schwaigen und Heuschupfen unterbrachen als hellere Punkte das einförmige Dunkel. Laut zirpten die Grillen. Ab und zu scholl aus der Ferne ein Jauchzer oder das Mipripripripip^ einer vom Marder aufgescheuchten Rebhühner kette. Sonst rührte

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[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Page 33 of 256

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

, nach der Frage: „Ös derlaubt 's schon?" die mit leichtem Kopfnicken beantwortet wurde, sich neben Banl zu setzen und, als kenne sie ihn seit langem, was das Zeug hielt, drauf los zu schwatzen. Mußte dem Lei-pert-Bistl das Herz nicht im Leibe lachen, wenn er vom Himmel auf seine Felder herabschaà? Da sah man, was ein Knecht vermochte, der das Säen verstand. Keinen halldürren Ast, keine Raupennester mehr entdeckte man drüben an den Obst-Lumen. Freilich, wer die Augen überall hatte und die Hände nie

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Year:

[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Page 133 of 256

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

129 — niff? Baleibes net! Die Fahrkarten nach 'm Himmel, die großmütige Liabessaat für die armen Seelen, die heiligen sieben Himmelsriegel, die gewisse und wahrhaftige Längen von unserm Herrn und unserer liaben Frau, die himmlische Gebet-Musik, 's Amulett wider die sündhaften Bekennt- schasten und unterschiedliche kräftige Gebeter — i Hab' f ihr lei etla Mal' zum Lesen 'geben — sagt sie am Schnürt aus 'm Kopf her: g'rad meinen könnt' mer, sie hält' a Kaffeemühlen im Maul. Wann 's Madl net amal

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Year:

[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Page 228 of 256

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

224 End erwelt, andere Welt, der Himmel. enk, euch. Enkel, Fußknöchel. Enkelbögen, Ellenbogen, enker, euer. ent', enten, drüben; entere, drübere. enterisch, unheimlich. enZ, unmdlich, höchst, epp er, etwa, eppes, etwas. Erchtig, Dienstag. E r d h a m m er l, Holzwurm. Erft', in der, anfangs, zuerst, e t la, etliche- etzliche, etliche, eitrig, besonders. Fach tag Glückstag«. Faden, der Faden bricht, die Geduld reißt. Fahn, Fahne- fahren, Weh treiben. Fahrt, unter oaner Fahrt auf einmal; mitaNüd

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Category:

Fiction

Year:

[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Page 231 of 256

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

g'längöN, reichen, erfassen. Glasauge te, Brillenträger, glas munter, bet bester Gesund heit. GlaHl, kleine Tonsur der Welt geistliche». gleim, knauserig, nahe, glrbig, biegsam, weich. G'lister, Gelichter, Gesindel. Gloser, Kuhkrankheit, durch Ver stopfung erzeugt, glünig, glühend. G l u s, Stecknadel, g'lustig, lüstern. Gnad', in der G n ad sein, bei Gott, im Himmel sein, g'neaten, drängen, nötigen, gneißen, wittern, vermuten, g o a m e n, gähnen- G o as, Ziege. Goaser, Ziegenhirt

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Fiction

Year:

[1901]

Dörcherpack : Blätter aus einem bescheidenen Menschendasein

Page 42 of 334

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

! Gescheit, net dalket bist d', wann du di nach eppes Besserm umschaust, as du 's beim deinigen Vater hast. I mein', dem hast d' iez lang' genua 'n Gratten ziehn helfen. Weißt, iez richtest d' dir 's Leben in, wie 's di g'freut. Magst d' dei' Händ' net amal in 'n Schoß legen und a Weil' g'rad wie im Himmel leben?' „Bei dir Hütt' i a Leben wie im Himmel? Flor, ist sell ah wahr?' „Wann i 's dir sag' — natürli in an sollen Himmel, wie ihn unsereins z'samm'bringt. Alleweil die güldene Harpfen zupfen

und 's Allelujah singen, wie die Engel droben im rechten Himmel, kannst d' bei mir freili net. Den Gratten mußt d' mir schon a Weng ziehn helfen und alm an Achta haben, wo 's eppes zu grapsen giebt. Schau, ohn' a Arbeit that' oanem ja daherent' die Zeit lang werden. Wann du net alleweil an Mordsappatit hast, bringen wir 's Essen für uns zwoa leicht z'samm'.' „Flor, i schau' di grausl gern — na, i nimm di dechterst net! ... . Weißt, wann i a Geld Hütt' und koans mir eppes dreinreden derst', thät' i koanen

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Year:

[1898]

Crispin der Dorfbeglücker und andere Geschichten

Page 112 of 258

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

Physical description: 245 S.

Location mark: 1.954 ; II 61.527

Intern ID: 141411

vom Himmel, dem herrlichen Himmel, der ihrer dereinst harrte, zu Plaudern. Weit prächtiger als die bei der letzten PrimiZ vorm Dorfe errichtete Ehrenpforte war das Himmels thor nach Agas und Mechls Meinung mit Fahnen und Tannenguirlcmden geschmückt. Sobald die beiden dort anlangten, wurden Poller abgeschossen, und in goldenen und silbernen Gewändern nahten ihnen ihre Eltern, um sie zur ewigen Wonnestätte zu geleiten. Im Himmel selbst sah 's genau so aus, wie es in der Tante Haus hätte

, welche, von oben bis unten mit feinster Wäsche vollgepackt, im Himmel in jeder Ecke standen! Schmetterten die bunten Vögel

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Category:

Fiction

Year:

[1901]

Dörcherpack : Blätter aus einem bescheidenen Menschendasein

Page 22 of 334

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

erschaffen, seien der Himmel und die Erde ein durch einen ungeheueren Wasserring verbundenes Ehepaar gewesen, das sich bei Tag und bei Nacht glückselig angelächelt und ge küßt habe. Als aber die Erde — so hatte Kathls Groß vater berichtet — eines Tages fünf Söhne geboren hatte: den Sonnenkönig, den Mondkönig, den Blitzkönig, den Windkönig und den Nebelkönig, da machten die Eltern ein trübes Gesicht; denn die Fünflinge — sie stiegen bei der Geburt zugleich und riesig von Gestalt aus dem Mutter

- schoße — waren bösen, unverträglichen Sinnes, und die Luft, welche das Antlitz des Himmels von dem der Erde trennte, den feindlichen Brüdern aber als Wohnstätte an gewiesen war, dünkte diesen zum Ausfechten ihrer Händel zu enge. Daher hoben, senkten, spalteten, Peitschten und zerstäubten sie den gewaltigen Wasserring so lange, bis er da und dort zersprang, der Himmel von der Erde getrennt war und die Fünf, nicht mehr durch Schranken gefangen gehalten, in die Unendlichkeit hinausstürmen konnten

, da hat er mir um fünf Kreuzer a blaue und um fünf a gele 'geben — a Grün wie 's schönigste Weizenfeld hat 's dergàn. I Hab' mei' Terler darmit angestrichen. Schaut 's, a sölles grüne Eis, koa andersfarbiges, ist die Sunn' Der Himmel hat a Mordskraft — sell werdet 's wohl noch Richard Bredenbrücker, Dörch erpack. 2

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Category:

Fiction

Year:

[1901]

Dörcherpack : Blätter aus einem bescheidenen Menschendasein

Page 119 of 334

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

i ah? Dös Brot derf alles i essen? Der Wem wird ah mein g'hüren? Mem, den Haufen Sach' verdien' i gar net für mei' Sünd' ! I krieg' ja heut a Leben wie im Himmel. Der Herr Bezirksrichter, sell muß i sagen, ist a recht a liaber, a initsamer, a recht a gemeiner Herr. I lass' ihm ah 's ,Bergelt' 's Gott!^ sagen. Bergelt' 's Gott, vergelt' 's Gott im Himmel aufer, vergelt' 's Gott! Und noch tausend Jahr' soll er leben ! . . . Äll dös Sach' kann i net unter oaner Fahrt aufessen. Gell, was i net iss

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Category:

Fiction

Year:

[1901]

Dörcherpack : Blätter aus einem bescheidenen Menschendasein

Page 125 of 334

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

nmanand'schreiben könnten? Mein mein, dös Sauwetter — und i Schneegans Hab' 's Regendachl dahoam 'lassen! .. .. Gott, Vater im Himmel, du bist soviel gescheit! Gell, du siehst es ein, daß i heut koane geweichte Palmkatzeln und Dreisgenkräuter auf 'm Herd anbrennen kann? .... Der Pfarrer von daheroben tvird Wohl in die Kirch' 'gangen sein und iez die vier Evangeler lesen? Wann 's wie iez scheppert, muß er schon'n Wetter segen sprechen .... Mein Jesus, Barmherzigkeit! Mei' liaber Heiland, war' i iez dahoam, thät

' i daherinn . . . . O i unsel'ges Weibermensch, iez fallt mir 's in, daß i 'm Abzeichner net g'sagt Hab', wo i die geweichte Kerzen aufheb' ! Hab' i a Kreuz, Hab' i a Kreuz in dera vermaledeiten Reichen! . .. . Süßes Herz Mariä, sei meine Rettung! Unsere liabe Frau, du Trösterin der Betrübten, bal die Manderleut' im Himmel sich mit meiner Trübsal nimmer auskennen, aft breit' du

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Category:

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Year:

1908

¬Die¬ tote Kohle : Erzählung aus Südtirol

Page 15 of 504

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

Physical description: 499 S.

. . . . Ich bin halt mit ihm wie andere Mädel mit anderen Buben 'neingetappt. Zu verwundern ist s nicht. Lehrt man vielleicht in der Schul', wie's in Wirklichkeit auf der Welt zugeht? Nix wie Gefasel kriegst bereits mit dem Kindsmus eingestrichen, und bei der Kost bleibst Jahr für Jahr. Das ist mit die Ursach', warum Ansereiner später bei jedem süßen Wort den Himmel voller Baßgeigen sieht und den Lug vom Männergeschmeiß auch für bare Münze hält. . . . Die in den Windeln sterben, haben's gut! Nicht besser als vorm

Karren 's Roß, wenn's in der Sonne steht und der Bremsen sich nicht erwehrt, komm' ich mir vor. Ein neuer Tag, ein Dutzend neue Wagen — darüber hüpf' ich nicht weg! . . . Dorl soll' ich den Laufpaß geben? Das überleg' ich mir zuvor zehnmal? Ich bin mit verschiedenen Burschen 'ne Zeitlang 'rum gezottelt. Von der Band' taugt der eine genau so wenig wie der andere. So lang' quälen sie, bis du zu allem, was sie verlangen, ja sagst, 's Blaue vom Himmel verheißen

Location mark: 277

Intern ID: 141407

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Category:

Fiction

Year:

[1901]

Dörcherpack : Blätter aus einem bescheidenen Menschendasein

Page 209 of 334

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

Nebelbalken, welche langsam gen Süden wallten. Am stahlblauen Himmel glitzerten die Sterne. Noch verkündete kein Lichtschein im Osten das Nahen des Tages. Schlaftrunken kroch die Alte wieder ins Bett. Bald warf sie sich unruhig auf die rechte, bald auf die linke Seite. Bald schob sie das Kopskissen hoch, bald die Bett decke zurück. Endlich schlief sie ein und träumte allerlei wirres Zeug von der Komödie, von ihrem Manne, vom Naz, vom Kurat, von Dieben, vom Himmel und von der heiligen Kathanna

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Category:

Fiction

Year:

[1901]

Dörcherpack : Blätter aus einem bescheidenen Menschendasein

Page 111 of 334

Author: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker