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Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 182 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
174 Anhang. Ortschaften bereits damals bestanden, neben den Romanen zahl reiche Deutsche. ì) Dieses nachweisbar von der Etsch bis zur Adria massenhaft ausgebreitete Element kann unmöglich bloß durch kleinere deutsche Besie delungen entstanden sein, ähnlich denen, welche sich im Lause des Mittelalters in Oberungarn und Siebenbürgen gebildet haben.-) Die ersten Ansiedelungen germanischer Stämme in Italien und im heu tigen Südtirol begannen schon nach dem Sturze des weströmischen Reiches

, im Zeitalter der Völkerwanderung. Heruler, Rugier, Gothen, Longobarde» zogen über die Alpen nach den herrlichen Gefilden Italiens. Seit Karl dem Großen folgten die Franken, welche die zahlreichen Heereszüge der deutschen Kaiser veranlaßten und die Erhaltung des deutschen Elementes begünstigten. Wie in Brixen, so traten auch in Trient während dieser Periode der Kaiserzüge Bischöse mit deutschen Namen auf, ohne vorerst eine bedeutende Rolle zu spielen. Die späteren Fürstbischöse (1027) zogen deutsche

Kolonisten nach Südtirol und zeigten sich dem Deutschen fast durch aus gewogen.^) Allmählich mutzte das deutsche Element, zumal beim Niedergange des deutschen Kaisertums, dem drückenden Gewichte der italienischen Nation unterliegen. Aber die enge Blutsverwandt schaft zwischen italienischen und deutschen Südtirvlern der Diözese Trient soll außer dem religiösen Beweggrund auch jetzt noch ein starkes Band sein, das den „italienischen' und „deutschen Anteil' umschlingt. Seit dem fünfzehnten und sechzehnten

Jahrhundert treten in Südtirol bedeutend mehr italienische Priester auf, auch in deutschen Seelsorgen. Die Ursachen dieser Erscheinung liegen in der Einwanderung der damals rührigen Venetian er, welche ihre Macht immer weiter auszubreiten suchten, und in der Re formation. Die Kirche war, um die Reinheit des Glaubens zu erhalten, genötigt, verdächtige deutsche Priester frene zu halten und dafür italienische anzustellen. Der Mangel deutscher Wide^stands- sähigkeit, das energische Vordringen der Italiener

und die Refor mation haben das Deutsche in Südtirol bis auf wenige Enklaven vernichtet. Der genügsame Italiener, der keine Arbeit und Mühe Diese Forschungsresultate bietet: Patigler, Me deutschen Sprach inseln in Welschtirol einst und jetzt. Progr. der deutsch, k. k. Staats-Realschule in Budweis 1886. Die Literatur über diesen Gegenstand ist überaus reich, wenn auch von verschiedenem Werte. Wir nennen noch folgende Werke, in denen die weitere Literatur verzeichnet ist: Schneller, Deutsche und Romane

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Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 185 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Die deutschen Seelsorgen. 177 Jedoch mit der Rückkehr Tirols zu Österreich kamen für die deutsche Seelsorge in Trient wieder bessere Tage.i) Be ginne des neunzehnten Jahrhunderts wurde die deutsche Seelsorge gar nicht mehr ausgeübt; nur einzelne eisrige deutsche Priester, welche in Trient ein Amt bekleideten, oder gar Italiener, welche der deutschen Sprache kundig waren, hielten deutsche Predigten. Auch das deutsche Spital, an welchem srüher ein eigener Kaplan angestellt war, wurde

mit dem italienischen vereinigt. Es ward den Deutschen nur soviel Rechnung getragen, daß jeder Spitalkaplan auch der deutschen Sprache mächtig sein muß. Die deutschen Pre digten besorgten damals Gras Franz Hendls) der 1821 Psarrer von Deutschmetz wurde, und Georg Putzer, Katechet an der Volksschule und Theologieprofessor, nachher Kanonikus in Trient -(f 1853). Der deutsche Gottesdienst wurde entweder in St. Peter oder in der Seminarkirche abgehalten. St. Marco, welche Kirche zum (1810) ausgehobenen Augustiner

-Eremiten-Kloster gehörte, diente damals als Tabakmagazin! Seit dem Jahre 1824 erscheint Joses Sulz er, ein junger, fähiger Priester, der eine Stelle am bischöflichen Ordinariate be kleidete, auch als „deutscher Prediger an der Pfarre St. Peter' ^) und diente bis 1827. Dann war die Stelle wieder drei Jahre un besetzt. Dafür hielt der fromme und eifrige Professor Peter Paul Rigler den Deutschen Predigten, Christenlehren und Katechesen, aber nicht mehr in St. Peter, sondern in der Seminarkirche

/) Der traurige Zustand der deutschen Seelsorge ging dem heiligmäßigen Manne tief Zu Herzen und brachte in ihm den Gedanken zur Mise, auf die Errichtung eines Benefiziums für die Deutschen in Trient hinzuarbeiten. Einen kleinen Grundstock dazu bildete das dem Seminar zugeschriebene Kapital von 2000 Gulden, welches ehemals die Patres Jesuiten mit der Verpflich tung angenommen hatten, den Gottesdienst zu besorgen. Das übrige hoffte Rigler durch gütige Beiträge zustande zu bringen. Wirklich gelang

es seinem unermüdlichen Eifer, Wohltäter zu finden, mit deren Hilfe das nötige Stiftungskapital für den Unterhalt eines deutschen Kaplans zusammenkam. Da Prosessor Rigler durch Berussarbeiten verschiedener Art vollauf in Anspruch genommen war, so mußten den deutschen Gottesdienst andere Priester versehen, die Rigler werktätig unter- ten der Reihe nach: Josef Penz von Bozen 1) Das Folgende meist nach Pattis: „Die deutsche Seelsorge und Kirche in Trient' (Manuskript in ber deutschen Kaplanei). — -) Geb. in Schloß

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Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 180 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
be reits das untere Etschtal zum römischen Reiche geschlagen; im Jahre 15. n. Chr. wurde auch das übrige Tirol dem Römer reiche angegliedert. Diese Römerherrschaft, unter welcher das Christentum in Tirol begründet und die alten Völkerreste mit der lateinischen Kultur durchtränkt wurde, dauerte etwa 500 Jahre. Die zahlreichen, über das ganze Land Zerstreuten, fremdklingenden Orts- und Flurnamen sind heute noch lebendige Zeugen an diese romanische und die frühere Periode. Das 6. Jahrhundert führte

allmählich auch deren Sprache an. So bahnte sich die sprachliche Zweiteilung des Landes an, die sich jedoch im Süden nie vollständig durchführen ließ. Da her treffen wir in der Diözese Trien t eine sprachlich gemischte Be völkerung, einen deutschen und italienischen Anteil, und selbst im italienischen Anteil finden sich deutsche Grenzorte und Sprachinseln, deren Seelsorgen noch kurz beschrieben seien: Die deutschen Feelsorgen am Nonsberge. (Siehe Seite 151.) ö. Die deutschen Seelsorgen in Welschtirsl

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Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 184 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
276 Anhang. Ib. Ordinariate eine-hervorragende Stelle einnimmt und von noch anderen deutschen Priestern höheren und niederen Ranges unter stützt wird. Im Domkapitel, das drei Dignitäten und Kanoniker zählt, sind auch drei deutsche Priester. Die deutsche Seelsorge wurde ehemals in der Kirche St. Peter ausgeübt. Zur Zeit des Konzils wenig stens (1545) schrieb ein Beobachter folgendes: „Die Stadt Trient hat 1050 Häuser. Sie ist von Italienern und Deutschen derart bewohnt, daß der eine Teil

der Stadt den Deutschen, der andere den Italienern zum Wohnen bestimmt ist. Die Deutschen, sowohl Männer wie Frauen, kleiden sich nach deutscher Art ; die Italiener nach italienischer. Sie haben ihre eigenen Gewohnheiten, gebrauchen ihre Sprache und bewahren ihre Sitten, besuchen ihr eigenen Kirchen und jeder Teil hört die Predigten in seiner Sprache. Weil diese Stadt an der Grenze Deutschlands liegt, hat sie teils italie nische, teils deutsche Gebräuche; unter anderem wurde dieser Tage in der Kirche

S. Vigilio italienisch und in der des hl. Petrus, wel che die der Deutschen heißt, deutsch gepredigt. Die Pre digt in deutscher Sprache haben wir gehört; dabei pflegen alle, sowohl Männer wie Frauen mit lauter Stimme in deutscher Sprache zu singen: Christus ist erstanden, Alleluja.'^) Diese Psarre wurde gegen Ende des dreizehnten oder im Beginne des vierzehn ten Jahrhunderts errichtet. Die Kirche St. Peter ist aber, wie man schon aus der Wahl des Patrons abnehmen kann, noch älter. Sie wurde durch Bischos

Johann IV. Hinderbach, unter dem 1475 der Knabe Simon Unverdorben, also ein Kind deutscher Eltern, ge martert wurde, von Grund aus neu ausgebaut. In ihr werden noch heute die irdischen Überreste des hochverehrten heiligen Mär- lyrer-Kindes ausbewahrt.') Mit dem allmählichen Abnehmen des deutschen und der Zunahme des italienischen Elementes ging Sankt Peter als deutsche Psarre von selbst ein. Dafür wurde an derselben ein deutsch erPriester als Predig er und Beichtvater angestellt. Um 1789 finden

wir in Trient Josef Nebel von Vinschgau als deutschen Spitalkaplan und gleichzeitig Joses Oberhoser von Eppan als deutschen Prediger?) Während der großen Umwälzungen im Be ginne des neunzehnten Jahrhunderts, unter denen Südtirol zeit weilig vollends zu Italien geschlagen wurde, war die deutsche Seelsorge in Trient in höchster Gefahr, ganz ausgelassen zu werden. l) Die Beobachtung geschah also am KarsamSiag. ^s8ursUi, >>iai'ium nach Patigler a. a. O. 26. Die alte Pfarrkirche der Deutschen soll nach Bericht

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Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 211 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Die deutschen Seelsorgen. 203 signierte und hatte Giuseppe Frouet Zum Nachfolger, der sich aber nur einige Monate zu halten vermochte und im Herbste als Koope- rator nach Civezzarw versetzt wurdet) Dann kam Johannes B. Detomas, zwar italienischer Abkunft, aber des Deutschen vollständig mächtig. Er war ein ruhiger, friedliebender Mann, den die Un ruhen in Lusern peinlich berührten und ihn zur Wanderung nach Frassilongo im Mocheni-Tale veranlaßten (1886). ') Damals starb auch (13. April 1886

) der hochverdiente alte Kurat Franz Zuchristian in Kardaun; ob der Anfeindungen der Welschen mußte er Luserna verlassen. Dann pastorierte einige Zeit Pietro Flaim aus Revö am Nonsberge und wurde 1887 von einem wackeren deutschen Priester in der Person des Johannes Steck aus Tschengels, Vinsch- gau, abgelöst. Nun kamen für die aufgeregte Gemeinde nach einem Wahlsiege der Deutschen (27. Nov. 1887) wieder ruhigere Tage, wenn es auch nicht an Reibungen fehlte. Während Steck nach kurzer Rast in Altrei 1894 die Pfarre

(II. Teil). Seitdem wurde zuerst vom Primizianten und dann auch vom Kuraten, abwechselnd deutsch und italienisch gepredigt. Mit Ausnahme dieser italienischen Predigt ist der ganze Gottesdienst entweder liturgisch-lateinisch oder deutsch, b) Bacher zog 1899 als Kurat nach Unterfennberg, wo er das über Luserna gesammelte wissenschaftliche reiche Material zu einem Buche verarbeitete, durch das er sich und seinen ehemaligen Seelsorgs- lindern ein herrliches literarisches Denkmal setztet). Seine Nach- folger

in Lusern waren Angelus Zorzi von Trient, des Deutschen vollkommen mächtig, der aber schon 1901 als deutscher Kaplan in seine Heimatsstadt berufen ward; dann folgten Benjamin Veskoli von Radein und nach dessen Ernennung zum Kuraten von Leifers Johann Prinoth von Kastelruth, 1905. Er ist 1847 in Barco bei Levico geboren, seit 1899 Kurat in Castagn» bei Pergine. — s) Geb. zu Pozza in Fassa 1842, starb 30. Mai 1907 in Fon- tanazzo. — 3) Eàe zweite Primiz fand am 13. Januar 1908 statt. Primiziant war hochw

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Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 203 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Die deutschen Seelsorgen. 195 Bezüglich der Verwaltung des Kirchenvermögens wurde in jenem Aktenstücke auf ein Dekret (vom 21. Oktober 1811, Nr. 5383 s-1. L.) hingewiesen, in dem entschieden wurde, daß für das Vermögen der deutschen Suffragiokirche ein von der Pfarre S. Marco vollständig getrenntes Verwaltungsamt geschaffen werde, dessen Mitglieder nur aus Deutschen zu bestehen haben. Dieses Dekret wurde bestätigt, erweitett und bekräftigt durch den bereits angeführten Erlaß vom 19. Mai 1838

(Nr. 924 al. v). Dasselbe Verlangt: tutta l'ainrmniàg.moiis àsi Koni e Issati àà Olnesa, «de a loro (Alemanni) kno a nuova àigxoZlàus Z-ovornativg. Die Vertreter der Deutschen waren von durchaus fried liebender und versöhnlicher Gesinnung und bedauerten es aufrichtig, daß sie mit ihren Suffragiobrüdern, mit denen sie bis zum Jahre 1890 in vollständigem Frieden gelebt hatten, in Streit kommen mußten. Nun wurde ihnen vom fb. Ordinariate in Trient die freudige Nachricht mitgeteitt

in Mart.ell, Montan und Deutschnofen, hierauf als Kaplan in Rovereto (1891—1900). Schon in den ersten Tagen seiner Amtsführung (26. August 1891) publizierte er die neue Gottesdienstordnung, welche die Deutschen befriedigte und die Italiener nicht beleidigte. An gewöhnlichen Sonntagen war um 9 Uhr missa oonvsàà cum orbano; nachmittags 4^ Uhr deutsche Unterweisung, dann Rosenkranz und Litanei in lateinischer Sprache, wie es in Welschtirol Sitte ist, mit Segen. An höchsten Festtagen des Kirchenjahres

geordnet; es gibt drei Verwaltungskreise: 1. Kirchenvermögen von den Deutschen. 2. Der deutsche Fond selbstverständlich von den Deutschen. 3. Bruder- schaftssond von Italienern und Deutschen in zwei getrennten Kassen (Männer und Frauen) verwaltet.

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 87 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
mit Erneuerung des Chores, der Orgel und den Betstühlen 528i) fl. Das Altarbild kostete 650 fl.; dar gestellt ist St. Georg zu Pferd und den Drachen tödtend, em hoch geschätztes Werk des Malers MartinKnoller. Nahe am Haupteingang sind mehrere ältere Grabplatten aufgestellt. An dieser Kirche besteht ein eigenes Curat-Beneficium mit einem Kaplan aus dem deutschen Ordens-Convent in Lana, mit beschränkter Jurisdiction von Deutschmeistern angestellt und hat täglich hier die Messe zu lesend) 24. Die Kapelle

-Kapelle kostbare Gefäße, so eine große vergoldete Monsiranze nebst Reliquiarien (1. e. 85). — 2) In den Achtziger jahren des 1s. Jahrhunderts wurde das „Johannes-Beneficium der Pfarr kirche sammt der Kaplanei bei dem deutschen Hause vereinigt', so dass der jeweilige Kaplan hiefür wöchentlich 3 Stiftmessen zu lesen hat. Woher sich die schon lange bestandenen Beziehungen dieses Beneficiums zum deutschen Orden schreiben, ist unbekannt. — Am Beginn des 18. Jahrhunderts ward beschlossen, an der Commende

Weggenstem „ein Hospital' zu errichten, wofür der sehr reiche Landcomthur Freiherr v. Kagenegg aus seinem Vermögen zu nächst ein „Pfründnerhaus' stiftete. Er begann den Bau 1721 und versah diese menschenfreundliche Anstalt mit der vom Deutschmeister verlangten Summe von 1VM) fl. — Diese sollte zunächst zur Versorgung von 6 armen Männern und einer Häuserin zu deren Pflege dienen. Ferner vermachte er 1740 in seinem Testamente zu Mannheim hiezu noch 3000 fl. unter der Be dingung, dass die jeweiligen

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 202 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
194 Anhang. einer Vakatur nicht begehen wollten und weil auch die Deutschen ihre Rechte mit aller Energie zu wahren wußten. Dieselben ver sammelten sich am 3V. März 1890 im Hause des Gutsbesitzers Andreas Jöchler und schritten zur Wahl einer deutschen Kommission, welche die sür sie wichtige Frage in die Hand nahm. Vor allem wurde aus Grund der zahlreich vorliegenden Ur kunden in einem Promemoria geschichtlich nachgewiesen, daß die Kirche all Suffragio Eigentum der Deutschen in Rovereto

ist und daß dieselben auch deren Vermögen srei verwalten können. Als Schluß ergab sich: Da c^ussts proprietà, AI ^löinauni NOR intWÄouv 61 6eeg.mPA.rs. Bezüglich der kirchlichen Verrichtungen wurde aus folgende Tatsache hingewiesen: Bischof Peter Vigil Gras Thun von Trient erließ im Jahre 1787 ein Patent, worin er die Suffragiokirche er mächtigte, mit Ausnahme der Taufen und Begräbnisse alle psarr- lichen Funktionen vorzunehmen und sür die. Deutschen (xsr 1.T Ougrni-;!c)ne) auch die Osterkommunion auszuteilen

. Unter dieser Form übergab der Bischos die genannte Kirche am 28. Oktober dieses Jahres dem hochwürd. ?. Matthias Fischer als ersten Kaplan und Rektor sür die deutsche Nation. Nach diesem Patente dürste der Erzpriester ohne Erlaubnis des Kaplans in dieser mit der „Stola' gar nicht erscheinen. Wenn die Mutterkirche von S. Marco- die von Suffragio benützen will, dann muß von der deutschen Vertretung Erlaubnis eingeholt werden. Das fb. Ordinariat hat diese Kaplanei immer sür unabhängig betrachtet

und mit derselben offiziell immer direkt verkehrt, nicht durch das Archipresbyterat- Die Zeremonien am Karsamstage nahmen ihren Ansang mit der Besitznahme der Kirche; die Palmweihe mit darauffolgender seier- licher Messe hielt bereits Kaplan Vinzenz Ambach im Jahre 1819. Das Verkündbuch liesert den Beweis, daß die Zeremonien in der Karwoche immer, das Hochamt an den Hauptsesten, mögen sie ordentliche oder außerordentliche sein, von 1810 an, ebenso daß die Sterbegottesdiensie sür die Deutschen in der Suffragiokirche abge

- halten worden seien. Im Jahre 1855 wurden, da die deutsche Kaplanei gerade unbesetzt war, diese hl. Funktionen der Karwoche und das Hochamt am Ostersonntage vom Priester Cyrus Farinati gehalten/) Da sich später über die Gottesdienstordnung in Suffragio Schwierigkeiten ergaben, wurde dieselbe zur beiderseitigen Zufrieden heit durch einen Bertrag (Oapìtàto) mit dem Erzpriester Strosio geregelt (16. Dez. 1861). „Die Deutschen, welche aus diese kirch lichen Verrichtungen ein Recht haben, lassen

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Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 197 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Die deutschen Seelsorgen. 189 Da sich aber die Kirche alle Grazie zu klein erwies und zu weit von der Stadt entfernt war, so baten die Deutschen die Bruder schaft „der Armen Seelen', in ihrer Kirche all Suffragio Gottes dienst halten zu dürfen. Das wurde ihnen unter gewissen Bedin gungen (3. April 1747) erlaubt. Inzwischen hatte aber die deutsche Bruderschaft, welche bisher den deutschen Gottesdienst nur aushilss- weise besorgen lassen konnte, durch Beiträge der Bruderschaftsmit glieder

und durch verschiedene andere Gefchenke und Legate frommer Wohltäter ein so großes Kapital zusammengebracht, daß sie einen eigenen Kaplan anstellen konnte. Der erste deutsche Kaplan war Don Giovanni Volani aus Rovereto, zwar ein Italiener, aber des Deutschen vollkommen mächtig. — Im Jahre 1765 starb Erz Priester Betta nach 30 jähriger Amtstätigkeit; auf ihn folgte Anton Josef Gasperini aus Rovereto, der jedoch schon nach drei Jahren das Zeitliche segnete (1768) und seine Seelsorge dem Ortskinde Balthasar Aste

Trost in feiner Bedrängnis. In Rovereto wurden durch Kaiser Josef II. die Kirchen zur hl. Barbara und St. Thomas entweiht, jene von St. Karl und Madonna del Monte gesperrt, mehrere Klöster und alle Bruderschaften aufgehoben.^) Run war die deutsche Seelsorge in Rovereto in großer Gefahr einzugehen. Aber die Deutschen wußten ihre bisher ge sammelten Kapitalien unter dem Titel einer „deutschen Gemeinde' zu behaupten und richteten am 5. Februar 1784 eine Bittschrift an Kaiser Josef II., worin

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Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 196 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
sich ein priesterlicher Verein zur Unterstützung der Kranken und zum Tröste der armen Seelen im Fegfeuer, der auch den Laien ein sehr gutes Beispiel gab. Wie sehr die Deutschen damals für Rovereto eingenommen waren, zeigt unter andern die Tatsache, daß die Zunft der Kaufleute in Bozen zum Ausbau der Pfarrsakristei einen Beitrag lieferte. Arciprete Martini starb 1735 in einem Alter von nur 45 Jahren. Als Nachfolger kam Felix Josef Betta, vr. àvoì., der seine Studien wie die beiden Vorgänger in Rom gemacht hatte (1735

,—1765). Um diese Zeit wurden die Deutschen in Rovereto und Umgebung, besonders m Bielgereut (Folgaria) und Laintal (Leno) zahlreich und gelangten zu Einfluß. Die Bruder Gräser errichteten in Ballung« eine Maria Hilfkirche. welche 1739 benediziert wurde. In demselben Jahre legte Erzpriester Betta den Grundstein zur Kirche S. Maria del Suffragio, zu welcher B. N. Lindegg den Bauplatz hergab. Er tat damit auch zugunsten der Deutschen ein gutes Werk. Zunächst diente die Kirche, welche ihr Entstehen

der Mildtätigkeit andächtiger Brudersckaftsmitglieder verdankt, als religiöser Versammlungsort für die Bruderschaft der Fürbitte für die „Armen Seelen' (in «nKraDy àsllv animo àoi àkunti). Diese Kirche wurde 1743 don Betta benediziert. Inzwischen (1741) Hatten sich auch die Deutschen zu einer eigenen Bruderschaft (Unione) vereint und trachteten zugleich nach einem deutschen Priester, der ihnen in ihrer Sprache die Wahrheiten der kathslischen Religion verkünden solltet) Die Bruder- Mast nannte sich ànfràrmtà

in der deutschen Savlanei zu Rovereto; hier folgt nur ein kurzer Auszug davon. — -) Siehe den Gedenkstein im Nrchlein oberhalb der Eingangstüre: Vanvru s'iràvik. ervRit Gè -wtivZt 1728 à. Es ist ein Kuppelbau und besitzt ein sehr schönes Gitter vor dem allerdings kleinen llhorbau. Das Altarbild ist von CrMv«ara.

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Category:
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Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 181 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Die deutschen Seelsorgen. 173 damit den letzten Ort, der noch mit dem deutschen Sprachgebiete halbwegs in geschlossenem Zusammenhange steht. Von Salurn führt der Weg durch das prächtige Etschtal, das bis Trient zumeist von hochragenden steilen Felswänden eingerahmt ist. Unterhalb Trient durchbricht die Etsch das Kalksteingebirge und tritt endlich, bereits aus italienischem Boden, durch die geschichtlich berühmte Veroneser Klause, einem Engpasse zwischen hohen und steilen Felsen, in die heiteren

Fluren Oberitaliens ein. Hier sowie in den vielen Seitentälern der unteren Etsch hört man sast nur die italienische Zunge. Jedoch haben sich auch hier, in dem sonst größtenteils italie nischen Südtirol, in den Städten Trient und Rovereto, sowie in einigen Teilen des linken Etschgebietes R e st e deutscher Zunge erhalten. Dazu gehören, abgesehen von den Deutschen in Trient, Rovereto, Arco usw., die deutsche Sprachinsel Luserna an der venetianischen Grenze, die deutschen Ortschaften

war nicht nur im westlichen Val suga na, im Tale sowohl als ganz vorzugsweise aus den Bergabhängen, eine starke deutsche Bevölkerung. Die verbürgten Nachrichten, daß in früheren Jahrhunderten bei manchen Kirchen, wie Telve, Borgo, Castelnuovo zwei Seelsorger, ein deutscher und ein italienischer, waren, lassen schließen, daß auch im östlichen Valsugana eine nicht geringe Zahl Deutscher ansässig war. Das geschlossene deutsche Sprach gebiet reichte bis Zum Alvisio. Die Deutschen waren im ganzen Talgebiete der Etsch

bis zur Veroneser Klause, besonders aber aus den Bergen östlich der Etsch bei Ala und Rovereto, ausgebreitet. Noch im Jahre 1475 konnte Bischof Johann IV. Hinderbach be haupten, daß die Bewohner von Folgori a nur deutsch sprechen. In Trient, dem Mittelpunkt des ganzen südlichen Landesteiles, war damals (1500) sast die Hälfte der Bewohner deutschen Stammes. Auch in der Berggegend westlich der Etsch finden sich zerstreute Spuren deutscher Wohnsitze unter der Masse von Italie nern. Ebenso gab es auf dem Ronsberge

11
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Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 193 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Die deutschen Seelsorgen. 185 II. Die deutsche Uaplanei in üovereto. Von Trient abwärts ist die Gegend etwas eintönig; wir finden bis nahe an Rovereto nur wenige größere Ortschaften. Ober halb Ca lliano, wo die Etsch eine auffallende Wendung nach rechts macht und wo die Venetianer 1487 von den Österreichern eine schwere Niederlage erlitten hatten, beginnt das Lagertal (Balle Lagarina).!) Hier erheben sich am rechten Etschuser unterhalb Nomi die Ruinen der 1507 zerstörten Burg Castelbarco, deren

mächtigen Besitzer einst das ganze Lagertal beherrschten. Am linken Ufer mündet bei Calliano daß vom Roßbach durchflössen? Tal Folga- ria (Billgreit), einst von einem kerndeutschen Volke bewohnt. Hèute ist hier die deutsche Sprache ausgestorben und klingt nur noch in vielen zur Unkenntlichkeit entstellten Örtlichkeitsbezeichnungen nach.') Von Callmno gelangen wir am linken Etschufer zum alten Dorse Volano, welches die Franken 590 zerstörten und die Deutschen nachher Rußdorf nannten.^) Nun zieht

entlehnte, ist neueren Ursprungs und wird erst seit dem zwölften Jahrhundert genannt?) Dieses „Eichstätt' des Südens knüpft sich, obwohl der Name vollends romanisch klingt, an einen deutschen Gründer. Der hl. Bischof Adalbert H. (1156—1177) aus Flandern, ein ent schiedener Anhänger des deutschen Kaisers Friedrich Barbarossa in den staatlichen Angelegenheiten, ließ nach der Sage durch zwei niederdeutsche Ritter seines Gefolges, Roland und Rudolf von Eicken, den Grund zu Rovereto legen/') Daß diese Stadt

-ss iSruw I,anEodar<I. Ill), 116, 333) eastrum VolnenoK (nvollnniw) genannt. Vgl. PaUgler, Bcschwerdeschrìften der Deutschen. Ferd. Ztsch. 1834, S. 77. — <) Zwischen Nolano und Rovereto lag cnrch das — Lager b. Paulus Diaconus I. «?., von dem das Tal ben Namen hat. — '') Das erstemal 1154 bei Zotti a. a. O. I, 119- — 6) Uarmni, pronto i)al. voneilic». Trient, 1K73, S. 277 s.

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Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 183 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Die deutschen Seclsorgen. 175- scheut, drängt immer siegreicher nach Norden vor. Seit einigen Jahrzehnten ist man bemüht, den noch übrigen germanischen Resten in Südtirol deutsche Priester und Schulen zu gebend) Gehen wir nun aus die einzelnen Seelsorgen über! I. Die deusche Aaplanei in Trient. Die Stadt Trient (197 ui), an der bereits schiffbaren Etsch gelegen und ringsum von großartigen Gebirgen eingeschlossen,, bildet einen großartigen Knotenpunkt. Westlich hängt

der Stadt und Umgebung von Trient deutsch war und daß diese Stadt seit fast zwei Jahrtausenden der kirchliche Mittelpunkt auch des nun deutschen Etschtales ist, so wird man im vornherein erwarten können, daß hier auch die deutsche Nation vertreten sei. Nach der letzten Volkszählung waren in Trient gegen 3090 Deutsches) Die deutsche Staatsvolksschule für Knaben und Mädchen samt Kindergarten wird von 650 Kindern besucht.^) Die 1881 er richtete deutsche Abteilung des Staatsgymnasiums zählt jähr- lich

, Das Deutschtum in Tirol. München ZW1. — 2) Jahre 1890 meldeten sich 2339 Deutsche, 18.151 Italiener, gegenüber 1352 Deutschen und 16.9V6 Italienern i. I. 1880. Der Schematismus v. 1907 zählt im ganzen 18.813 Seelen. — Die Knaben schule mit fünf Klaffen zählt 1908 224 Schüler; die Mädchenschule mit sechs Klassen, 1^. ^ u. I! 272 Mädchen; der Kindergarten, 2 Abteilungen, mit zu sammen 1ö5 Zöglingen. Summe der Lehrpersonen inklus. Leiter 17. (Nach Bericht des Leiters, Th. Schlcnz). — Religionsprofessoren: David

Mühlberger von Klausen 1883, f 87; Johann Gschwari von Meran 1887—1904, dzt. Direktor des sb. Johanneums in Meran; Dr. Balth. Rimbl von Dorf Tirol 1904. — An der deutschen Volksschule lehrten als Katecheten die deutschen Kaplans (vià intra.), dann Joh. Rats chi gler von Margreid, der 1904 als Direktor dieser Anstalt starb. Seit 1884—1887 lehrte auch der Priester Joh. Wimpissinger aus der Diözese Brixen.

13
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Category:
Religion, Theology
Year:
1904
¬Das¬ Dekanat Neumarkt und Kaltern : (mit Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 2)
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Page 217 of 280
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 272 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol, Dekanat> ; <br />g.Kaltern <Dekanat>
Location mark: II 5.562/2
Intern ID: 105513
) 2. Auch eine St. Micha elskapelle gab es auf dem alten Friedhof, in welcher Michael de Pull. Pfarrer von Eppan, am 19. Juni 1317 Kirchengüter verkaufte?) 2) Urk. B. d. Deutsch. O., S. 116. — 2) Damals war eben der Pfarrer von Taufers gestorben und der Kaplan bei genannten Kapellen, Kanonikus Gerold v. Sunberg, wünschte sein Nachfolger zu werden. Weil nun die Pfarre Täufers in jener Zeit dem Deutschen Orden gehörte, beredete der Kaplan seinen Herrn, dessen Schreiber er war, dem Orden jene zwei Kapellen

gegen Überlassung der Pfarre Taufers hinzugeben. Am 30. Dez. 12K9 bestätigte Bischof Egno diese Spendung des àonum altàriuin st «jus kpsvmls vapell»« s. ?stri st s. UsAààns,« und am 1. Jänner 1270 entsagte Gerold v. Sunberg allen seinen Rechten auf beide Kapellen zugunsten des Deutschen Ordens um die Pfarre Taufers (Ztschr. d. Ferd. 1865). Papst Gregor X. bestätigte diese Vergabung der zwei Kapellen am 16. Sept. 1271 (Ladurner, Gesch. d. Deutsch. Oà, S. 29). Am 2. Jänner desselben Jahres werden auf beide

der Deutsche Orden einen Bruder als ständigen Provisor und Aufseher dahin; 1294 war es Bruder „Uebelin' und seine Wohnung hieß: „Haus der Deutschen Brüder' (D. O.-> Gesch. S. 48 und 61); vgl. oben S. 179. Im Jahre 1309 steuerte St. Peter IL M. Herr Peter nennt sich der Bruder 1388 (1. o. 71). Noch 1595 besaß daö Deutsche Haus zu Sterzing das Bruderhaus zu Eppan (1. «- S. 262). Wenn in einigen Urkunden von St. Pauls ein „Bruderhof' genannt wird (z. B. 1507: Haus im Bruderhof, der Kirchpropst

), so ist darunter wohl die Besitzung des Deutschen Ordens zu verstehen. An die Anwesenheit der Deutschen Brüder erinnert sprechend das in Stein gehauene Deutschordens-Kreuz als Wappen an der Stelle, wo die alte Peterskapelle stand, heute neben dem Fahnenhause an der Sakristei noch sichtbar. — Z) Arch.-Ber. I, 282.

14
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Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 187 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Die deutschen Seelsorgen. 179 Rasch bildete sich ein Ausschuß, welcher nach längeren Beratungen eine Bittschrift an das hohe Ministerium für Kultus und Unter richt verfaßte und durch den für alles Gute begeisterten Fürstbischof Johann Nep. von Tschiderer überreichen ließ. Da lange keine Antwort erfolgte, richtete man neue Bittgesuche an den Fürstbischof (24. April 1855) und Zugleich an den Grafen Lothar Terlago, der damals k. k. Vizepräsident in Innsbruck war. Am 14. Juni 1855 (Nr. 1870

) erhielt der deutsche Ausschuß vom sb. Ordinariate die freudige Mitteilung, daß durch hohen Ministe rialerlaß die ehemalige Kirche St. Marco samt dem Hofraume und dem kleinen Gartenhäuschen Eigentum der Deutschen in Trient geworden sei. In der Voraussetzung, daß die förmliche Übergabe der Kirche durch einen Vertreter des Religionsfondes baldigst erfolgen werde, traf man sofort Anstalten, um die Kirche Noch in demselben Jahre für die Abhaltung des Gottesdienstes brauchbar Zu machen. Man leitete

die notwendigen Verträge mit Werkleuten ein und sand bei der italienischen Bevölkerung und den Behörden allenthalben freund liches Entgegenkommen. Die löbliche Kreisbehörde ließ den Deutschen die zwei unbenutzten Seitenaltäre der Jnstitutskirche von Alle Laste und der Magistrat vorläufig das Totenglöcklein vom Campo Santo, bis neue Glocken beigeschafft werden konnten. Die amtliche Übergabe der St. Markuskirche mit den dazu gehörigen anstoßenden Teilen erfolgte aber erst am 6. September 1855.2) Run erst

konnten die Deutschen darangehen, das langjährige Tabakmagazin wieder in die Kirche umzuwand e l n. In der kurzen Zeit von drei Monaten war das Gebäude von den drei hölzernen Bühnen, welche übereinander errichtet worden waren, entfernt; die 14 Magazinfenster wurden vermauert und dafür Kirchensenster eingesetzt', der Boden erhielt neue Marmorplatten; es wurden ein provisorischer Hochaltar mit den zwei geliehenen Seitenaltären und die Kanzel für den Prediger aufgestellt; die Kirche erhielt ferner Bänke

und Beichtstühle, und auch die Sakristei wurde mit allem Notwendigen ausgestattet. Man muß staunen über die außerordentliche Rührigkeit und den seltenen Opfersinn der deutschen Katholiken in Trient; denn die Einrichtung der Kirche kostete viel Geld und Mühe.-) Ein großes Verdienst gebührt dem damaligen Kaplan von St. Marco, der die Seele des ganzen Werkes war. Am frühen Morgen des 6. Dezember 1855 verkündeten dröh nende Pollerschüsse, mit denen sich die Klänge des Campo-Sanw- Glöckleins vermischten

15
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Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 198 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Joses II. den Deutschen in Rovereto und Umgebung die Su sfr agio- kirche als vollständiges Eigentum mit der einzigen Ver pflichtung, daß sie dieselbe selbst einhalten mußten. Sie konnten von nun in derselben Gottesdienst halten und erhielten zugleich das Recht, das von ihnen ausgebrachte Kirchenvermögen und was mit der Kirchensache in Verbindung steht, selbst zu verwalten unter dem hohen, persönlichen Protektorate des Kaisers.^) Unter 28. Oktober 1787 erhielt die kaiserliche Schenkung

auch die Genehmigung des Bischoses Petrus Vigilius Grasen Thun von Trient. Derselbe bestellt? als ersten deutschen Kaplan im vollen Sinne des Wortes den Priester Matthias Fischer, der am besagten Tage von der Kirche im Namen der Deutschen Besitz nahm. Zugleich wurde dieOrdnung des deutschen Gottesdienstes festgesetzt. An Sonn- und gebotenen Feiertagen wurde das Evangelium in deutscher Sprache erklärt (an Sonntagen war auch „àxm-gss'), dann solgte unter Aussetzung des „Höchsten Gutes' die heilige Segenmesse

. Nachmittags war Christenlehre, dann wurden vor ausgesetztem Ciborium Litaneien und Gebete in deutscher Sprache verrichtet. Dann schloß die Andacht mit dem heiligen Segen. Den Deutschen in Rovereto wurde auch vom Bischöfe sür immer die Ehrenwache beim allerheiligsten Sakramente übertragen. Freilich durfte dieselbe damals nicht den Charakter einer Bruderschaft besitzen. Alle Gewaltmaßregeln der Regierung waren nicht imstande, den religiösen Sinn des Volkes zu unterdrücken. Sosort nach dem Tode Kaiser Josess

16
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 226 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
218 Anhang. Bis in die neueste Zeit besaß das deutsche Fersental keine geordneten Schulverhältnisse. Ein meist ebenerdiges Zimmer im Widum, wie das in der Diözese Trient früher häufig vorkam, wurde als Unterrichtsraum benützt.') Die Kumten, häufig Italiener, waren ostmals zugleich Lehrer und benützten eine gemischte oder wohl gar die italienische Unterrichtssprache. Endlich wurde die Regierung aus die deutschen Gemeinden in Welschtirol, namentlich in Luserna und Palai, ausmerksam gemacht

. Nun erhielten diese Gemeinden seit den siebenziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, aus ihren eigenen Wunsch deutsche Lehrer und neue Schul häuser. Durch das Eingreisen der Landesregierung und durch die bereitwillige Unterstützung verschiedener Vereine, serner aus Grund des Tiroler Landesschulgesetzes vom 30. April 1892 besitzt auch im Fersental gegenrrärtig jede der süns deutschen Ortschaften ihre wohl- organisierte Schule mit durchaus deutscher Unterrichtssprache. Es ist eine wahre Freude

, wie diese neugebildeten Kinder das Deutsche schön und rein aussprechen.') Die Seelsorge im deutschen Fersentale war, wahrscheinlich aus Mangel an deutschen Priestern, fast durchgängig italienisch, wie man aus den Reihen der Kuraten selbst entnehmen kann. Man muß nur staunen, wie diese „Schwaben' trotz italienischer Schule und Seelsorge so lange und zähe an ihrer deutschen Mund art festgehalten hatten. Zuerst wurde die Seelsorge im ganzen Fersentale, wo sich bis ins 14. Jahrhundert noch wenige Bewohner niedergelassen

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 59 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Me Pfarre Schlandeà 51 Orden eine ernstliche Verwicklung mit dem Bischöfe von Chur, als nämlich (1261 ?) die Pfarre Schlünders durch die freiwillige Ver zichtleistung des bisherigen Pfarrers, des Propstes von Freisingen, erledigt wurde. Das Stift Freising besaß schon sehr frühe Güter im nahen Kortsch (siehe unten dieses) und vielleicht auch in Schlün ders und kam so in den Besitz der Psarre. Der Diözesanbischof, Heinrich von Montfort, ohne der brieflichen Gerechtigkeiten des Deutschen Ordens

zu achten, dem vermöge einer Bulle des Papstes Gregor IX. das Recht zustand, im Falle der Erledigung zu jenen Kirchen, deren Patronatsrecht dcm Deutschen Orden zusteht, einen tauglichen Priester des Ordens dem betreffenden Diözesan-Bischofe als Pfarrprovisor vorschlagen zu dürfen — ernannte, obwohl der Komtur nicht gesäumt hatte, demselben einen tauglichen Priester des Ordens zu präsentieren, — nun eigenmächtig den „Friedrich von Montelban', Domherrn zu Trient, als Pfarrer von Schlün ders zum Nachteile

des Ordens. Der Komtur, welcher beim Bi schöfe kein Gehör fand, wandte sich nach Rom. Papst Alexander IV. beauftragte den Abt von St. Lorenz zu Trient mit der Unter suchung des Streithandels. Dieser, das Recht des Deutschen Or dens anerkennend, schaffte den Montalbaner ab, und der Deutsche Orden präsentierte auf sein Geheiß den Bruder Hartwig, Deutsch ordenspriester, kanonisch dem Bischof von Chur. Dieser aber nahm eigenmächtig diesen nicht an und zugleich appellierte Montalbaner, welcher unterdessen

; im Weigerungsfalle demselben peremtorisch auf zutragen, innerhalb zweier Monate in eigener Person oder durch einen Stellvertreter mit seinen etwaigen Rechtsbehilsen vor dem Papste zur Verantwortung zu erscheinen oder der Rechtentscheidung gewärtig zu sein. Wie dieser Handel endete, läßt sich aus Abgang einschlägiger Urkunden nicht angeben. Der Bischof und Montalban muß nachgegeben haben, weil später die Psarre Schlünders im Besitze des Deutschen Ordens erscheint.^ Des „Deutschen Hauses' in Schlünders

18
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 16 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
diese Abgrenzung einiger maßen auch in seelsorglicher Beziehung, denn der obige Act geschah in Gegenwart vieler geistlicher und weltlicher Herren. Die ersten Pfarrer vsn Vszen und ihre Rechte. Bereits am 9. April des Jahres 1202 wurden „die pfarr lichen Rechte von Bozen' mit aller Strenge geltend gemacht. Dies geschah bei Gelegenheit der Bestätigung der Stiftung „des Hospitals » für den deutschen Orden' jenseits der Eisackbrücke, hart unter der „Stadtburg Weineck'. Die Durchzüge der Theilnehmer

an den Kreuzzügen und die sich mehrenden Pilgerfahrten Einzelner nach den heiligen Orten brachten für Südtirol und namentlich für Bozen große Lasten mit sich, da viele der Pilger arme Leute waren. Dieser Umstand fährte zu dem schönen Gedanken: „recht viele Hospitäler (Pilgerherbergen) in der Thalsohle wie auf den Berg übergängen, Häuser der freien Gastfreundschaft zu errichten'. 'Ja, es entstand hiezu ein eigener Orden, nämlich „der Orden der Hospitäler', ausgegangen von mehreren „deutschen Kreuzfahrern

zu Jerusalem ', daher er den Namen: Deutscher O r d en bekam. Zu Bozen erbaute schon- elf Jahre nach Bestätigung des Ordens genanntes Hospital ein frommgesinnter Bürger namens Giroldus mit seiner gleichgestimmten Gemahlin zu Ehren des heiligen Johannes Ev. und für die Bruderschaft des deutschen Ordens zur Erguickung der Armen. Bischos Conrad bestätigte diese fromme Stiftung und setzte am oben genannten Jahr und Tag den deutschen Ordensbruder Frater Konrad im Namen des ganzen Ordens in den Besitz

in anderen geistlichen Verrichtungen irgendwie zu beirren.') l) vock. V-MA. p. S5. — 2) Bonelli mon. voll. ; r. Just.' La durner, Gsch. d. Deutschen Orb. S. 9.

19
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Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 228 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
220 Anhang. Kopper oder Kernhof, Tal, Stadl, Mitterberg, Alchen, Frunt, Walschenhof. Bärenhos und Tingerle. Alle diese Höfe liegen weit zerstreut und geben das Bild ausgeprägter, echter Berglandschaft: „Hohe Klippen, rings geschlossen, wenig kümmerliche Föhren'.^) Das war wohl, wie man schon aus den Hosnamen ersehen kann, „kein anziehender Punkt für die heißblütige romanische Rasse, die sich ganz besonders wenig mit dem deutschen Stamme vermischt zu haben scheint. Die blauen Augen und blonden

Haare der Kinder fallen dem deutschen Beobachter wohltuend aus'. Die Schreib namen lauten: Broll, Eccel, Etzel, Froner,Fuchs (Fox), Haas Hos, Oß, Hoser, Offer, Laner, Pauli (Paoli), Puecher, Taler, Toller' Zott; Roal ist hier nun ausgestorben. ' Eichleit scheint sehr früh besiedelt worden zu sein. Zu diesem Schlüsse berechtigt die Schädelbildung mancher Bewohner und verschiedene Dialektworte, die weder deutsch noch romanisch klingen.^ Auch hier betrieb die srühere Bevölkerung wie im ganzen Tale

. Die Bevölkerung ist sehr arm und vermehrte sich trotz der oft drückenden Not außerordentlich rasch. Vor ungefähr 100 Jahren zählte sie ungefähr etwas über 200 Einwohner und heute über 400 5) mit beiläufig 70 Familien. Die Männer gehen, zumal seit Einführung der deutschen Schule (1869), über den Sommer auf Verdienst in deutsche Gegenden, besonders zu Wildbachverbau- ungen; andere wandern auch im Winter in die Fremde als sogen. Hausierer oder „Klamer'. Seit der Einführung der deutschen Schule sind diese armen

20
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Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 201 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Die deutschen Seelsorgen. 193 hieraus seit 1876 Pfarrer zu St. Peter in Trient. Unter ihm wurde die am 14. September 1603 konsekrierte Pfarrkirche zum heiligen Markus nach dem Entwürfe des Professors Cavenaghi aus Mailand dekmiert, während sich auch das katholische Vereinsleben glücklich entwickelte. Cappelletti starb in einem Alter von 77 Jahren am 10. Februar 1904. Die deutschen Kapläne in der zweiten Hälfte des neun zehnten Jahrhunderts waren: Anton An der gas sen, geboren zu Kaltern 10. Mai

1872—1883, wurde hierauf Kaplan an der landwirtschaftlichen Anstalt in St. Michael 1883 und starb daselbst 21. Juli 1895. In Rovereto blieb inzwischen die deutsche Kaplan ei un besetzt von 1883—1887 (1. Oktober). Dann kam sür kurze Zeit Karl Pedranz, gebürtig von Bozen (1841), früher Kurat in Altrei. der sich bereits 7. September 1889 nach Bozen begabt) Nun folgte abermals eine längere Vakatur, welche den Unwillen der Deutschen um so mehr hervorrief, da die Kaplanei von Personen versehen wurde

, welche kein Interesse hatten, die Rechte der deutschen Kirche zu wahren und zu beschützen, sondern sie viel mehr gar verletzten.^ Bereits war es soweit gekommen, daß Anton Tranqmlini in einer Versammlung der Suffragio brüder (März 1890), da gerade ein wichtiges deutsches Mitglied gestorben war, den An trag stellte, die alte feierliche Gottesdienstordnung, z. B. die Kar- famstagsfeier, Hochämter und Vesper an gewissen Tagen des Jahres abzuschaffen. Dieser Antrag ging aber nicht durch, da sogar mehrere italienische

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