¬Das¬ Dekanat Neumarkt und Kaltern : (mit Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 2)
238 Das Dekanat Kaltern. frühere Zeit zurückreichen, weil in der Regel alle Annakirchen ein hohes Alter ansprechen. Die Herren v. Spreng im nahen Ansitz nannten sich von St. Anna. Im Jahre 1614 erscheint ein Spreng als Kirchpropst von St. Anna.^) Bei St. Anna gab's auch eine nicht unbedeutende „Kaplanei- stistung', wie aus folgendem erhellt.^) Als 1842 die Trennung der Knaben- und Mädchenschule durch geführt wurde, errichtete man bei St. Anna eine Filiale der Tertiar-- schwestern
aus dem Mutterhause in Kaltern und räumte den Schwe stern ein mit der Kirche verbundenes Haus als ihre Wohnung und für die Schulräume der Mädchenschule ein. Es war v. Spreng'scher Besitz und zwar das Haus „nächst ob St. Anna', wie es in der Kirchpropstordnung für St. Michael von 1714 heißt, wegen dessen Eigentums Leopold Spreng dieses Amt auch annehmen mußte. Im Oratorium der Schwestern bewilligte Trient sogar, das Sank- tissimum einzusetzen. Die Katechese in der Schule hält der Widum in St. Pauls. Täglich
wird in St. Anna Messe gelesen, auch zur Ferienzeit der Schulkinder. 21. MariäSchne e im Schlosse Gandegg, eine Viertel stunde höher, südwestlich von St. Anna, an der Grenze der Pfarre gegen Kaltern, hart an jener großartigen Steinwilderung, oder „Gand', welche der Leser bei Besprechung von „St. Georg in Ober- planitzing, Pfarre Kaltern', bereits kennen gelernt hat, daher der Name: Gandeck. Die jetzige, im gotischen Stile gebaute Kapelle wurde erst am 22. Juni 1698 geweiht.b). Am 2b. März 1599 y Airchenrechn
. v. Girlan, 1K14. — 2) Ein Verzeichnis der Stiftungen (siehe oben, S. 137) und Verbindlichkeiten, welche auf die Käufer der Effekten „zu St. Anna' als Patrone dieser Kapelle zur Verwaltung übergehen, unter schrieben: Bozen, 21. April 1322, Creszenz v. Spreng, Jos. v. Kal und Jos. Meraner, berichtet: 1. Der Pfarrwidum von St. Pauls hat einen gewissen Zehent und dafür alle Erchtage eine hl. Messe zu St. Anna zu lesen. (Anm.: Derzeit nur monatlich.) 2. Die Erben des Bäckers Zeiner zu St. Michael
haben dem dortigen Benefiziaten ^ von einem Gute im Tiergarten jährlich 2 Mrn Bein zu liefern, dafür derselbe alle Quatember eine hl. Messe zu lesen habe. iAnm.: Beides schon langer nicht mehr eingehalten, 1824.) 3. Bei der Ver- lafsenschaft deS Herrn v. Spreng liegt ein Christoph v. Spreng'fches Legat von. 300 fl., wofür monatlich eine hl. Messe zu lesen ist. 4. Ebendort liegt ein von Judijh Sprenglches Legat von 100 fl,, wofür jährlich am Patrozimums- und Kirchweihfch eine Messe zu St Anna Zu lesen