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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 29.01.1910
Descrizione fisica: 16
Partei-Interesse mehr, als das Interesse der ge meinsamen katholischen Sache. Ein Erfolg der Konservativen mußte um jeden Preis verhindert werden, selbst auf die Gefahr hin, daß das Mandat verloren gehe. So kam die Souderkandidatur. Dadurch erhielt die Wahl, die eine Probe für die Schlagkraft der katholischen Parteien gegen den gemeinsamen Gegner hatte sein sollen, zunächst den Charakter einer Kräfte messung zwischen Konservativ und Christlichsozial. Wir haben diesen Kamps nicht gesucht

von solcher Seite lassen Katholiken sonst unbeachtet oder fassen ihn als ein Lob auf. 43. Schon der alte Seneka hat den allerprimi- 5 tivsten Grundsatz der Gerechtigkeit aufgestellt: < „Auch die andere Partei werde ge- ! hört". Bei jedem gerichtlichen Prozeß gibt es Ankläger und Verteidiger. In Tirol herrscht ein langer Prozeß zwischen den Kon servativen und den Neulingen, den Christlich- sozialen, ein Prozeß, der vielen auf beiden Seiten längst zum Eckel geworden ist. Daher derallgemeineund oft

mit Beifallskundgebungen umbraufte Ruf nach Frieden. Frieden beson ders unter den geistlichen Herren. Wie wird unter anderem der Unfriede künstlich bei sich und bei anderen genährt? Dadurch, daß man nur Blätter, d. h. Zeitungen und Zeit schriften seiner Partei hält und liest. Die Christlichsozialen gehen sogar soweit, daß sie ihre Anhänger vor der konservativen Presse warnen, sie als Hetzblätter und noch Schlim meres darstellen. Der „Aphorismen-Schreiber" liest die Zeitungen beider Richtungen und will weder

kann als sie. „Auch die andere Partei werde ge hört!" Wer das nicht beachtet, ist ein Dumm kopf, ein aufgeblähter Narr und hat das ßßkcht verloren, ein Wort mitzureden. Zum neuen Tierseuchen-Gesetz. Die Einzelpä-ffe. Land eck, 27. Jänner 1910. Dieser Tage brachten die Zeitungen Erläuter ungen zum neuen Tierfeuchengesetz. Da heiß es Punkt 1: Für Pferde, Maultiere und Rinder sind Einzelnviehpässe auszustellen. Viehpässe sind er forderlich beim Wechsel desständigen Aufenthaltes (z.B. beim Verkauf), wenn die Tiere in eine ande

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 29.01.1910
Descrizione fisica: 12
wieder einmal die christlichsoziale Partei verantwort lich gemacht wird, daß inSbesonderS mit solcher un verhohlenen Wut gegen dieselbe geschrieben wird, wie eS in ven „N. T. St.' und im „Tiroler Bolks- blatt' geschieht, das ist geradezu unverständlich. Diese unerhört gehässigen Schreiber schämen sich nicht, ent gegen ihrem besseren Wissen von „schurkenhafler Ver rätern' zu sprechen. Sie kennen gar wohl die nackten Tatsachen. Hat nicht die christlichsoziale Partei offiziell ihren Anhängern empfohlen, den katholischen Kandidaten

gegen den liberalen zu unter stützen? Ist das V-rräterei? Und wenn in Kaltern gegen 300 Bauernbündler für Difsertori stimmten, ist das Verräterei? Wenn in Meran die K0 Christ lichsozialen für Dissertori stimmten, ist das Verräterei ? Wenn in Meran so vi el e Liberale, die als Freunde und gute Bekannte Walsers, diesem bei der ersten Wahl die Stimme gaben, sind diese dann die christ lichsoziale Partei? Und wenn diese Liberalen bei der zweiten Wahl nicht für Dissertori stimmten, ist daS dann christlichsoziale

Verräterei? Und wenn vielleicht einige wenige Christlichsoziale nicht für Dissertori gestimmt, nachdem sie noch am Abende vor der Wahl, in unerhört beleidigender Weise ohne jede Veranlassung provoziert worden waren, wie daS in Tramm am 23. Jänn:? geschehen ist, kann dann dafür die Partei verantwortlich gemacht werden? Ist das der Dank dafür, daß die christlichsoziale Partei trotz der konservativen Schmähungen und Verläsierungen sich offen und ganz für den konser vativen Kandidaten eingesetzt

hat? Merkwürdig! Ii: den letzten Tagen vor der zweiten Wahl hielt sich die konservative Partei allein für stark genug, über den Liberalen zn siegen, da sie in ihren Organen nicht ein Wort der Anerkennung für den Großmut der Bruderpartei hatte. Und jetzt, nachdem diese letztere wacker mitgeholfen, wird sie als Verräterin gebrandmarkt! Uebrigens konstatiert der „Burggräfler' selbst folgende unleugbare Tatsache: ,Dr. Huber erhielt den G-oßteil jener Stimmen, die diesmal neu hinzugekommen, den größeren Teil

mit Hochachtung vor den Folgen dieses unerlaubten der vorigeSmal für Walser abgegebenen Stimmen erhielt Dissertori. 'Auch Herr Walser erschien zur Stimmenabgabe.) Alle diese Stimmen hätten ihm noch nicht die Mehrheit verschaffen tonnen, diese verdankt der freisinnig! Kandidat nur den 59 sozialdemokratischen Stimmen. Also Land tagsabgeordneter von Sozi-Gnad en!' Angenom men, aber nicht zugegeben, eS sei wirklich Verrat geübt worden, auch dann hätte die konservative Partei gewiß noch keinen Grund, so maßlo

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 35 di 36
Data: 29.01.1910
Descrizione fisica: 36
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Maiser Wochenblatt
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Pagina 12 di 12
Data: 29.01.1910
Descrizione fisica: 12
erklärt, während die Ober-Vinschgauer den Vize- bürgermeister Josef Nogglec in Mals in Vorschlag brachten. Um nun die angesichts der konservativen Gegenkandidatur unbedingt gebotene Einigung anzubahnen, fanden sich die Vertrauensmänner des mittleren und oberen Vinschgau am 16. Jänner in Neu- Spondinig zur Beratung und Beschließung zusammen. Seitens der christlichsozialen Partei leitung war L.-Abg. Habicher erschienen. Auch der Vertreter des Bezirkes im Landtage, L.-Abg. Kuperion, nahm

schließlich der einhellige Beschluß angenommen, daß auc> Ober-Vinschgau im Einklänge mit den anderen Bezirken des Wahlkreises nunmehr Mann für Mann für die Kandidatur des L.-Abg. Hölzl cintrete. Die Stimmung im Ober- Vinschgau war aus naheliegenden Gründen fast durchaus für Noggler von Mals und nur mit Rücksicht auf die gebotene Einigkeit verzichteten die Vertrauensmänner dieses Be zirkes auf ihre Sonderwünsche und brachten das diesmal nicht leichte Opfer der Partei disziplin, in der sicheren Erwartung

wirtschaftliche Fragen im Vinschgau» wie die Vinschgaubahn- frage Landeck—Mals, verschiedene Wasserbau- Angelegenheiten usw., streifte das endlich zur Erledigung kommende neue Schulgesetz mit der Lehrergehaltsfrage, um dann zum Schlüsse unter dem großen Beifalle der Versammlung einige der landläufigsten Anwürfe gegen die christlichsoziale Partei schlagend zu widerleg en. Mit einem lebhaften dreimaligen Hoch auf den L.-Abg. Habicher schloß die schöne, auf klärende Zusammenkunft. Wir haben nun reine Sicht

: Hölzl ist der Kandidat der christlichsozialen Partei für das erledigte Reichsratsmandat. Mals, 24. Jänüer. Mit dem abgelaufenew. Vereinsjahre hat die Sektion Vinschgau ihv silbernes Jubiläum, den 25 jährigen Bestand, gefeiert. Aus kleinen Anfängen entwickelte sie sich zu dem heutigen ansehnlichen Stand von beinahe 100 Mitgliedern. Ihre Tätig keit entfaltet sich über den ganzen Bezirk Glurns und teilweise auch Schlanders. Je doch blieb selbe beschränkt auf die lokalen Bedürfnisse einzelner Gemeinden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 12
Data: 29.01.1910
Descrizione fisica: 12
. Im Jahre 1903 wollte man dem Lande die ganzen Mehrkosten der in Aussicht stehen den Lehrergehalte zugunsten des italienischen Landesteiles aufbürden und dies war auch der Gruud, warum das Haus schließlich ohne ISO cin^ Beschlußfassung auseinandergiug. Die christ- lichsoziale Partei knüpfte dann wieder Ver handlungen an, und zwar auf der Grund lage, daß der Staat die Mehrkosten tragen solle. Und nun sehen wir dieselbe, ursprüng lich ans zu erhoffende Staatsbeiträge aufge baute Borlage zu Uuguusteu

sodann namens des deutschnatioualeu Klubs folgende Erklärung ab: Obwohl die Zeit seit der letzteu Beratung der Schulgesetzvorlagen hingereicht hätte, ein neues, allen modernen Anforderungen entspre chendes und einheitlich aufgebautes Elaborat herzustellen, erscheinen die vom Schulausschusse nunmehr dem Hause vorgelegten Entwürfe be treffend eine Änderung der bisherigen Landes- schnlgesetze Tirols uoch in vielen und wesent lichen Punkten als nnzureichende. Vom Standpunkte einer freiheitlichen Partei

herangezogen werden sollen. Zwar haben die Vertreter unserer Partei im Schulausschusse sich nach Kräften bemüht, gegen die Vestimmuugeu aufzutreten, welche für die persönliche Stellung der Lehrerschaft und für sachliche Bedürfnisse der Schule vou Nachteil sein können und welche der Auffassung zu widerlaufen, die unsere Partei von der Ent wicklung des Schulwesens hat. Allein nur ein kleiner Teil dieser Ailträge wurde im Ausschüsse zum Beschlüsse erhoben. Wenn wir trotz alledem für das Eingehen

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 26 di 36
Data: 29.01.1910
Descrizione fisica: 36
Landesteiles aufbürden und dies war auch der Grund, warum das Haus schließlich ohne eine Beschlußfassung auseinanderging. Die christ¬ lichsoziale Partei knüpfte dann wieder Ver¬ handlungen an, und zwar auf der Grund¬ lage, daß der Staat die Mehrkosten tragen solle. Und nun sehen wir dieselbe, ursprüng¬ lich auf zu erhoffende Staatsbeiträge aufge- baute Vorlage zu Ungunsten des Landes ein- gebracht, das nun 84 Prozent leisten sott

als unzureichende. Vom Standpunkte einer freiheitlichen Partei können wir uns nie und nimmer damit ein¬ verstanden erklären, daß auch diese neuen Ent¬ würfe noch von jenem Geiste beseelt sind, der die Schulgesetzgebung unseres Landes bisher er¬ füllte und die Schule in Bahnen festhält, welche eine freiere Entwicklung und fortschrittliche Aus¬ gestaltung derselben hemmen. Mit Bedauern stellen wir fest, daß sie den berechtigten Wünschen nach Schaffung

wir, daß wir die geplante Austeilung der Schullasten auf Land, Gebiet und Gemeinde für eine ungerechte halten und uns mit aller Entschiedenheit dagegen ver- ; wahren, daß zur Deckung des Mehraufwandes für ^chulzwecke die deutschen Teile des Landes im Verhältnis zu Jtalieuifch-Tirol so viel stär¬ ker herangezogen werden sollen. Zwar haben die Vertreter unserer Partei im Schulausschusse sich nach Kräften bemühst gegen die Bestimmungen aufzutreten

, welche für die persönliche Stellung der Lehrerschaft und für sachliche Bedürfnisse der Schule von Nachteil sein können und welche der Auffassung ' zu- widerlauien, die unsere Partei von der Ent¬ wicklung des Schulwesens hat. Allein nur ein kleiner Teil dieser Anträge wurde im Ausschüsse zum Beschlüsse erhoben. Wenn wir trotz alledem für das Eingehen in die Spezialdebatte stimmen, so geschieht dies nur aus dem Grunde, weil wir die schwere und drückende Notlage

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 10
Data: 29.01.1910
Descrizione fisica: 10
euch im September dieses Jahres in großer Zahl in der herrlichen Hauptstadt des Landes Tirol zu einträchtiger Beratung und Arbeit für Glaube und Vaterland!' Das katholische Zentralkomitee für Oesterreich. Eine interessante Kzene ans dem mederosterreichischen Landtage Ein früherer christlichsozialer Jugendorganisator, der sich von der christlichsozialen Partei aber los sagte, namens Orel, hat mit Dr. Hemala ein Buch geschrieben: „Kapitalismus, Bodenreform und christ licher Sozialismus', das der Sozialistenführer

Dr. Renner ein sehr gutes Buch nannte. Abg. Kunschak zitierte nun im Landtage einige Stellen daraus. Er sagte: Dieses Buch wurde von Dr. Renner (Sozialdemokrat), den ich in derlei Fragen für unbedingt kompetent halte, ein sehr gutes Buch genannt. Hören Sie also, was in diesem Buche steht. Da heißt es: „... Dieser Umstand' es ist nämlich von der gegenseitigen Bekämpfung der arbeitenden Klassen die Rede — „wurde vom Juden tum dazu benützt, um die sozialdemokratische Partei seinen Zwecken gänzlich dienstbar

': ,Das Anschwellen der sozialdemokratischen Partei hingegen kann die Börse keineswegs mit Besorgnis erfüllen...' ^andesausschuß Bielohl-awek: Ein ausge zeichnetes Buch! (Lebhafter Beifall und Heiterkeit.) Abg. Kunschak (fortfahrend): Weiter: „Kein Urteilsfähiger kann von unserer Sozialdemokratie etwas anderes gegen den Kapitalismus erwarten als leere Worte oder Scheintaten.. .' Sie fehen. ein sehr gutes Buch! (Stürmische Heiterkeit.) Endlich heißt es darin: „Die sozialdemokratische Boden reformpraxis verkörpert

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 29.01.1910
Descrizione fisica: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt 29. Januar 1L10 hielt vielleicht — die Anhänger der christlich-sozialen Partei innerhalb und außerhalb des hiesigen Ver eines znsammengerechnet — 20 bis 30 christlich soziale Stimmen. Die übrigen 100 bis 110 Stimmen setzen sich aus drei Gruppen zusammen: solchen, die, ohne dem konservativen Klub anzu gehören, bisher doch regelmäßig mit ihm gegangen sind; direkten Freunden und Bekannten Walsers; und endlich mehreren gemäßigten Liberalen, die mit der herrschenden

dieses Wahlresultat ganz natür lich, haben, nachdem im „Anzeiger' am Tage nach der Hauptwahl die Parole der christlich-sozialen Partei für die „Nachwahl' erschienenen ist, keinen Moment gezweifelt, daß der Sieger im Ringen der liberale Kandidat Huber und kein anderer sein kann. Der „Anzeiger' hat allerdings am anderen Tage sosort revoziert, aber das geschah wohl mehr, weil ein von Piusgeldern ausgehaltenes Blatt schließlich zu Rücksichten gezwungen ist ; tatsächliche Wahlparole scheint die erste, in der Aufregung

des Sieges mit seiner ganzen abstoßenden Größe zutage ge treten. Diese Volksmenge, die an diesem Abend im Fackelscheine durch die Straßen MeranS zog, hat gegröhlt vor Lust und Vergnügen, daß man endlich nach nun 50 Jahren die katholisch-konservative Partei in diesem Wahlbezirke niedergerungen. Still und sast unbemerkt hat sich der Liberalismus in die alte Stadt an die Passer eingeschlichen. Höflich, liebevoll, zuvorkommend, wie er in seinen Ansängen überall auftritt, gelingt es ihm leicht, sich einzu

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