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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 10
, daß unser V Irland ein so trauriges Schauspiel der Uneinigkeit und des Haders noch niemals geboten hat wie jetzt. Die „Tiroler Land-Zeitung" will kein politisches Kampsblatt werden, wie sie es auch nie gewesen ill, sondern in ruhiger und sachlicher Weise die katholisch-konservativen Grundsätze vertreten und insbesondere jetzt in den stürmischen Zeiten der Wahlen, wo so viel Verwirrung gestiftet wird, ihren Lesern ein ver läßlicher Freund sein. Ihre größte Aufmerksamkeit wird sie, wie bisher, den wirtschaftlichen

. Als Programm wurde dem Kandidaten ein langer, politischer und wirthschaftlicher Wunschzettel, wie er eben bei der gemischten Zusammensetzung der Versammlung sich denken läßt, auf die Seele gebunden; darüber aber, in wie weit der neue Vertrauensmann, Herr Arnold, wenn er gewählt würde, demselben zu entsprechen im Stande sein könnte, scheint nicht viel nachgedacht worden zu sein. Derselbe versprach, im Falle seiner Wahl, der christlichsozialen Partei im Reichsrath bei zutreten, allem Anscheine

nach etwas voreilig gegen über der bekannten, die Tiroler Christlichsozialen keineswegs bewillkommnenden Erklärung eines Haupt organs der Wiener Partei. Das Innsbrucker Blatt unserer Christlichsozialen, „die Post", begrüßt diese Kandidatur natürlich mit Freude. Seltsam nimmt sich daneben aus, wie überrascht das Blatt thut über die Nachricht aus Salzburg, daß der gut katholische Eisenbahnkondukteur Tusel, der bisher das Land in der 5. Kurie vertreten hat, seinen Gegnern unterlegen ist und sein Mandat

wahrscheinlich einem deutschnationalen Bauernbündler zufallen wird. Wer den Vorgängen während der letzten Jahre im Salzburgischen einige Aufmerksam keit geschenkt hat, wird nicht so überrascht sein. Wir haben schon neulich an dieser Stelle auf die zer setzende Wirkung hingewiesen, welche die sogenannte Lienbacherpartei in den katholischen Bevölkerungs kreisen des Landes Salzburg geübt hat. Lienbacher gründete die Partei als katholische mit deutsch zentralistischer Tendenz, unabhängig vom klerikalen

Gänglbande. Daraus ist nun die heutige Bauern- bündlerei entstanden, die sich deutschkonservativ nennt und mit der Rokitansky'schen Bauernbundpartei in Steiermark verschwisterst ist. Dieser Partei fällt der gut katholische Tusel, oer übrigens im Reichsrath nicht der katholischen Volkspartci, sondern dem christ lichsozialen Verbände angehörte zum Opfer. Das Programm des Dr. Schöpfer und überhaupt unserer Tiroler Christlichsozialen ist in seinem Wesen das Lienbacher'sche und bedroht daher

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 10
wollte, konnte bei dieser Versammlung noch eine besondere Lehre ziehen aus den Ansprachen des Obmannes des deutschnationalen Wahlkomitee's Dr. Würstl, in denen er.unter dem Beifalle seine Ge sinnungsgenossen der Schadenfreude über die Spal tung im katholischen Lager Ausdruck gab und mit Zuversicht prophezeien zu können glaubte, daß vom gegenwärtigen Kampfe zwischcu Konservativen und Christlichsozialen den Vortheil nicht die eine oder andere dieser Parteien, sondern seine Partei, der lachende Dritte

" in Innsbruck statt, wozu die Kandidaten Dr. Kathrein und Föcg erschienen sind. Den Vor sitz führte Dr. Pusch, der in durchaus ruhiger und objektiver Weise die durch lebhaften und rückhalts losen Meinungsaustausch mitunter etwas stürmischen Verhandlungen mit Umsicht zu leiten verstand. Es zeigte sich, daß die Wahl des Dr. kathrein als zweifellos sicher angenommen werden kann. Hinsicht lich Förg's trat der Einfluß der bestehenden Spal tung zu Tage, und man muß nur wünschen, daß der Gemeinsinn

des Jmster-Bezirkes /m 15. Novbr. zu Brennbichl einhellig das gerade Gegentheil von dem, was in dem Briefe verlangt wird, beschlossen hat, nämlich die bisherigen Abgeordneten wieder zu wählen, denselben und der kath. Volks partei Dank und Vertrauen entgegengebracht hat, bin ich als bäuerlicher Wahlmann des Jmsterbezirkes neu gierig, wem die Wahlmänner folgen werden, dem Briefschreiber der Post, oder den Vertrauensmännern des eigenen Bezirkes? Auch erlaube ich mir, dem Bauern auf sein Schreiben

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 14
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 14
, sondern um die Gesin nungsgenossen zu sammeln und die Schwankenden zu festigen. Sie giengen als gute Freunde zu ihren Freunden, und siehe da, der Erfolg über stieg die kühnsten Erwartungn. Wie 'es die Partei im ganzen Wahlkampfe bisher gehalten hatte, indem sie in keiner Weise bei den Ver sammlungen 'zu Angriffen auf die conservative Partei übergieng, sondern sich lediglich auf die Darlegung des eigenen Programmes beschrankte, so hat sie es auch in Prutz gehalten. Die christlich-sociale Fahne allein genügt überall

, Pfarrer Lechleitner von Pfunds, Pfarrer Paulmichl von Fiß, Pfarrer Di et l von Fließ, die Cooperatoren von Prutz, Pfunds und Kauns. Außerdem waren mehrere Gemeindevorsteher und fast die gesammten Wahlmänner der Umgebung vertreten.' Der Vorsitzende Herr Viceprüsident Rauer betonte in seiner Begrüßungsansprache den Zweck der Versammlung nnd forderte die Anwesenden auf,^ aus den Reden, die gehalten werden, sich lelbsi ein Urtheil zu bilden über das Wesen der christlich-socialen Partei, von der sie bisher

zu übertragen, deren Capi- talskraft eine stärkere Belastung als bisher ver- wucherische Vorgehen der Ringe und Cartelle. Red ner gieng sodann auf die einzelnen Parteien über, welche in Nordtirol in öeit Wahlkampf eintreten, und bedauert, dass derselbe die Reihen der Katho liken nicht geschloffen finde. Bei dieser Gelegenheit wurde der Anwurf ividerlegt, als habe die christlich - sociale Partei die Spaltung ins Land hereingetragen. Hätte sich diese Partei nicht organisiert, so könne man versichert

waren, um sich gesammelt und so eine Stärkung des christenthnmfeindlichen Gegners verhindert. Redner bespricht sodann die Thütig- keit der Christlich-Socialen im Lande, weist auf die größere politische Rührigkeit hin, welche in folge dessen entfaltet werde, und zeigt sodann aus den Thaten der Partei in Wien und Nieder österreich, dass sie eine auf katholischen und patriotischen Prinzipien beruhende sei. Diese müssen nicht nur für den Einzelnen und für die Familie, sondern auch für die Gemeinde, das Land und den Staat

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 14
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 14
Seite 2 Mannes unwürdig, besonders wenn er vorgibt, für die katholische Sache einzutreten. Wohlthuend dagegen berührten die Worte des Herrn Decan Bernhard von Prutz. Er sprach der^ christlichsocialen Partei seine Achtung^ aus, weil er glaube, dass sie es ehrlich meine. Allein er sei der Ansicht, dass der gewesene Abgeordnete nichts gethan habe, was ihn des Vertrauens un würdig mache, man daher keinen Grund hätte, zu wechseln, trotzdem ihm Herr Wechner sehr recht wäre.^Es.,sei Redner

über Antrag des Herrn Universitätsprofessors Dr. Hirn ein stimmig beschlossen habe, bei den nächsten Wahlen die Candidaturfrage seiner Ver trauensmännerversammlung zu überlassen, wobei als Vertrauensmänner die Wahl männer des Jahres 1897 zu gelten haben. Diesen einstimmig gefassten Beschluss habe man nicht beachtet. Er empfehle der altconservativen Partei, junge Kräfte zu ge winnen und das Mandat der V. Curie den Christlich-Socialen zu überlassen. Er werde für Wechner stimmen, weil derselbe über große

Kenntnisse verfüge und ein guter Redner sei. (Beifall.) Landtagsabgeordneter Klotz bemerkte, Nr. 2. die Christlich-Socialen hätten das Städtemandat abgelehnt. Herr Pfarrer Rungg stellte diese Behauptung richtig, Nunmehr erörterte Dr. Pusch die Compromissfrage. Er führte aus, dass öle Cvnservativen anlässlich der Compromissbesprech- ung, welche zwischen Vertretern der konservativen und christlich-socialen Partei stattfand, den Christ lich-Socialen das Stüdtemandat angetrageu hätten. Jedoch seien

die Christlich-Socialen mcht darauf eingegangen. Dann erst hätten die Conservativeu von der Candidatur des Herrn ^Professors Dr. Hirn gesprochen. Die V. Curie hätten die Cvnservativen den Christlich-Socialen nicht über lassen ^wollen, weil man auf dem Lande eine zweite katholische Partei für überflüssig erachte. Herr Dr. Pusch hat ein bedenklich schwaches Gedächtnis, seine Ausführungen über die ob genannte Compromissverhandlung find voll ständig unrichtig. Richtig hingegen ist, dass die Cvnservativen

diesbezüglich ohne Bedeutung, und Conferenzen haben seit der Zeit zwischen den beiden Parteien keine mehr stattgefunden. Herr Pfarrer Rungg ergriff^noch- mals das Wort und sagte: Die Altconservativen geben sich einer argen Täuschung hin, wenn sie glauben, die christlich-sociale Partei auf dem Lande unterdrücken zu können. Je mehr die Altconservativen dies thun, desto mehr werden sich die christlich-socialen Ideen auch auf dem Lande ausbreiten. Wechner fei bereits heute einer großen Anzahl Wahlmännerstimmen

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Tiroler Post
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Pagina 5 di 14
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 14
es sich hier nicht so sehr um die Personen, sondern vielniehr um eine doppelte, aber grund verschiedene Weltanschauung, die christliche oder antichristliche. Die antichristliche Wclt- anschanung war vertreten durch Dr. Erler, Dr. Würstl nnd feinem Anhang in Schwaz. In den Reden nnd Gegenreden dieser- Genannten kehrten zu wiederholtenmalen die alte» bckattntcn Kampfesrnfe wieder als: „Nieder mit dem Eleri calismus", „Los von cleriealer Bevormundung" u. dergl., was bei ihrer Partei nnd bezeichnender Weise auch von zwei antvesendcit

„Jugendbildnern" mit lautem Beifall ausgenommen, aber ebenso energisch von der katholischen Partei znrückgewicsen wurde. Dr. Erler nnd Würstl wurden in ihren Ausführungen kurz, aber schlagend widerlegt durch Dr. Malfatti nnd Director Tollinger, deren Reden stürmischen Beifall ernteten. Die beste Kritik übten jedenfalls die Wähler selbst, welche man öfters sagen hörte: „Ein solches Getväsch nnd .solchen Schwefel zusammenznredett, brauchte man wahrlich kein Studierter zit sein." Die ganze Versammlung wirkte

sehr aufklärend nach beiden Richtungen hin. Dieses offene Bekenntnis der Feinde des Christenthnms musste viele schon schwankende Elemente zurückhalten, nnd trug nicht wenig dazu bei, dass die sichern Gesinnungs genossen sich fester zusammenschließen werden, indem sie ihren wahren Feind nun genau kennen. Dr. Würstl soll sich nur selbst anklagen, wenn er seiner Partei unberechenbar geschadet, und die

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 14
Oesterreichs alle miteinander stimmen? Nein das sollet Ihr nicht! Darum wählet alle am 7. Jänner Josef Karon Ki Vanli in Kältern. Schaut, welche Männer Baron Josef Di Pauli auf seiner Seite hat. Er hat aus seiner Seite die ganze alttirolische katholische Partei. Unser hochwst. Fürstbischof hat Euch erst um Weihnachten ermahnt Euch an diese Partei zu halten. Baron Di Pauli hat auf seiner Seite den weitaus größten Theil der Seelsorger unserer Diöcese. Von den zehn Decanen stehen neun aus seiner Seite

oder Di Pauli.' Unter dem Titel: „Schraffl oder Di Pauli' wird von der christlichsocialen Partei eine Broschüre massenhaft verbreitet, welche von Unwahrheiten, Entstellungen und Verdrehungen geradezu strotzt. Es ist nicht mehr Zeit, das durchgehends nachzuweisen. Nur einige Beispiele mögen genügen. Fürs erste wird von den vielen und großen Ver- 5. Jänner 1901 diensten Baron Di Pauli's darin kein einziges aufgezählt. Ferner heißt es immer wieder: Schraffl gehört der christlichsocialen Partei Dr. Luegers

an, obwohl das führende Blatt.der christlichsocialen Partei den Herren Schöpfer und Schraffl sehr deutlich erklärt hat, dass sie in diese Partei gar nicht aufgenommen werden. Drittens heißt es: „Wenn wir einmal das Goldgeld haben, muss > jede Schuld über IM Kronen in Gold gezahlt werden, und dann wandert das Gold massenhaft in die Hände der Juden;' es wird aber ver schwiegen, dass wir die gesetzliche Barzahlung in Gold nicht haben, und dass es dafür ein eigenes Gesetz braucht, und dass Baron Di Pauli

der guten Sache aus- drücklich wünschen. So wird in der ganzen Broschüre mit U n- wahr.heiten, Verdrehungen und Ent stellungen gegen Baron Di Pauli gekämpft. Der einzige wahre Grund, warum die Partei des „Tiroler' so rücksichtslos gegen Baron Di Pauli losgeht, wird in der Broschüre und in den christlichsocialen Zeitungen beharrlich ver schwiegen und muss schließlich noch aufgedeckt werden: Es ist dies die schlechte finanzielle Lage des „Giroler', der hinter dem Rücken unserer beidenLandesbischöse

„undankbarer' Weise: „Graf Merveldt hat seine Position, wenn er eine solche überhaupt je hatte, vollständig ver loren. Die sreisinnige Partei stand ihm kühl und misstrauisch gegenüber; mit den Clerikalen hat er sich überworfen, mit den Italienern verfeindet'. Auf seinen Irr- und Wirrfahrtcn ist Herr Schraffl kürzlich auch nach Prad verschlagen worden. Vor 50 bis 60 Mann entwickelte er nun sein Programm, in welchem der Haupttrumpf der war, dem Baron Di Pauli jegliches Verdienst rund weg abzusprechen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 14 di 42
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 42
Prof. Dr. Schöpfer. „Gestatten Sie, nachdem wir nun unsere Versammlung beendet haben —' begann der Führer der christlich-socialen Partei im Pnsterthale und entwickelte nun das Programm seiner Partei. Indem er zuerst den christlichen Bo den desselben betonte, ging er kurz zur nationalen Frage über und bemerkte, daß er stets offen, ernst und mit Entschiedenheit für die Interessen des deutschen Volkes eingetreten sei. Er erörterte dann die Bedeutung des deutschen Volkes in Oesterreich, kam

dann auf die Rettung des Bauernstandes, auf dessen Schuldnoth und die Nothwendigkeit der Bil dung von Berufsgenossenschaften zu sprechen, streifte die Lage des Arbeiterstandes, sowie des Gewerbe- standes, um zu versichern, daß seine Partei alles daran setzen werde, um die Lage dieser Stände zu verbessern. Der Vorsitzende bemerkte nun. daß er nach jeden Candibatenredner Umfrage halten werde, ob Jemand das Wort wünsche. Dieses erhielten nach einander die Herren Zojer, Marcher und Bürger meister Rohracher, von denen

die elften zwei die Ohnmacht der christlich-socialen Partei, mit ihren Mitteln dem Gewerbe-und Arbeiterstande zu helfen, betonten und erläuterten, während der dritte bei aller Anerkennung der Ehrlichkeit der Bestrebungen Schöpfers auf dem Gebiete der Bauernretterei be merkte, daß mit der geplanten Entschuldung eine Fesselung des Bauernstandes an die finanziellen Machthaber stattfinden werde, wodurch derselbe auf Generationen hinaus an diese gebunden und unselbst- ständig werde; Man müsse den Bauern

werde. Sein wirtschaftliches Pro gramm gipfelte in dem Satze, daß die Interessen aller Stände gleichmäßig und ohne Classenkampf gewahrt werden sollen. Er beleuchtete in diesem Sinne das Unrecht, welches insbesondere den Bauern Widerfahre und versprach sich Abhilfe von einer Wahlreform. Bei seiner Bauernretterei leistete er den Satz, seine Partei wolle den Bauernstand ret ten, weil sonst alle Bauern Socialdemokraten wer den. Auf den Einwand Rohrachers, ob keine an deren Gründe für die Rettung des Bauernstandes maßgebend

mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Zeit und auf die program matischen Erklärungen seiner Kollegen ganz kurz und fand auch wenig Widerspruch. Um i/^IV UHr wurde von Herrn Dr. Jesser die folgende Entschließung beantragt: Entschließung Die heutige Wählerversammlung der III. uud V. Curie in Fischwirts-Veranda lehnt die Ausführungen der Herren Reichsraths-Caadidaten Rohracher, Dr. Schöpfer und Schraffl mit dem Beifügen ab, daß sie diese auf das Programm der christlich-socialen Partei candidirenden Herren

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 8
. In seiner Erwiderung drückte Dr. Erler seine vollste Bereitwilligkeit aus, für die ihm vorgetra genen Wünsche seiner Vaterstadt mit allen Kräf ten einzutreten und bat sich nur freie Hand aus bezüglich des Beitrittes zu einer Partei, indem er bemerkte, er werde auch in dieser Hinsicht seinen Grundsatz „Deutschthum, Freiheit und Fortschritt Hochhalten. Herr Dr. L a n t s ch n e r richtete hier ans namens der radical-nationakM Partei an den Candidaten die Anftage, welches die Punkte seien, die ihn von der Partei

des Abg. Wolf treu ncn und wie er sich zur Schaffung eines Gesetzes gegen den nnlanteren Wettbewerb und eines sol chen gegen die Lebensmittelverfälschung (mit Be zug auf das Judenthum) zu verhalten gedenke Herr A b r a m (Socialdemokrat) motivirte sodann in kurzer mit lebhaftem Beifall aufgenommener Rede den vorgestrigen Beschluß seiner Partei, ihre Candidatur fallen zu lassen und Dr. Erler ihre Stimmen zu geben, wobei er de ine rkte, daß die Socialdemokraten mit den freisin nigen Parteien zahlreiche

auf wirthschaftli- chem Gebiete nicht zu haben sein. Bezüglich der Ausführungen Herrn Abrams bemerkte der Can didat, der Beschluß der socialdemokratischen Partei habe ihn sehr gefreut und so weit es mit seinem Parteistandvunkte vereinbar sein werde, werde er auch in freiheitlichem ^inne für die socialdemo kratischen Bestrebungen wirken. (Lebhafter Bei falls Zum Schlüsse ergriff noch der Vorsitzende Dr. W e n i n das Wort, forderte seine engeren Ge sinnungsgenossen auf, bei der Wahl für den deutschfreisinnigen

. In S t e y r wurde der Candidat der K at h o- l i s ch er: Volks Partei Dr. 5k e r n gewählt. Steiermark. Im Wahlkreise Feldbach wurde Baron M o r s e y Katholische Volkspartei ge wählt. Auch bisher war dieser Bezirk durch ein Mitglied der Katholischen Volkspartei vertreten. Salzburg. S a l z b u r g. Gewählt wurde der deutsch- conservative Joseph Haider. Der bis herige Vertreter Oberconducteur Tusel (Katho lische Volkspartei) blieb in der Minorität. Kraiu. Laibach. Im Städtebezirk Adelsberg (dritte Curie) wurde

es zur e n - g e r e rr W a h l zwischen dem I u n g c z e ch e n L ch r a m e k und demCandidaten der c z e ch i s ch- national-socialen Partei. Dieser Be zirk war bisher durch einen Jungczechen (Janda) vertreten. In K o l i n wurde der I u n g c z e ch e Kran- kencassendirector K a r b u s gewählt. Dieser Be zirk war bisher durch den früheren Obmann des Jungczechenclub Doctor Engel vertreten. In S a a z (fünfte Curie) der deutsch-ra- dicale Candidat Zeitungsherausgeber H a n - n i ch gegen den bisherigen Vertreter Sozialdemo kraten Zeller. Die Socialdemokraten verlieren diesen Sitz

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 6
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 6
, wo „die Sucht wallt", wo die Leiden schaft das ruhige Denken zur Unmöglichkeit macht, da werden vernünftige Erwägungen nicht helfen; aber es gibt — so vertrauen wir — noch Leute, welche von dem Rausche der Leidenschaft nicht ganz erfasst find. Und dann thun wir unsere Pflicht, unbekümmert um den Erfolg. Gott der Herr wird schon sorgen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Die erste Erwägung ist eine Frage der Partei. Wünschen die Wähler, dass im Sinne und Interesse der katholischen Grundsätze gewählt

nicht, ob das Abgeordnetenhaus arbeitsfähig wird; aber wir wünschen es und müffen bei den Wahlen diese Hoffnung haben. Sonst hätte ja die ganze Wäh- lerei keinen Sinn. Wenn also die Wähler etwas er reichen wollen, so dürfen sie nicht zu jener Partei gehen, die selber sagt, dass sie nichts erreichen will, die alles, was unsere Abgeordneten mit vieler Mühe an Steuer- nachläffen und sonstigen Erleichterungen durchsetzten, als „Bettelpolitik" verhöhnen. Dann aber muss er zu jenen gehen, die etwas leisten

er von der Presse dieser Partei eine Antwo rt, die nicht bloß ein Korb ist, sondern eher einem Fußtritte ähnlich sieht. Es ist also die höchste Wahrscheinlichkeit, dass Schöpfer genöthigt ist, wild zu bleiben. Umsomehr werden das dann die Neulinge Wechner und Schraffl, um welche fich gewiss keine Partei reißen wird. Was haben davon die Wähler? Einen Vertreter ohne Bedeutung und Einfluss, der ihre Jntereffen gar nicht zur Geltung bringen kann. Das eigene Interesse weist also die Wähler darauf hin, jenen Männern

würdig bleibt Emes: Grabmayc hatte doch auch das Deutschthum gepriesen und, was.er an Wolf und seiner Partei auszusetzen hatte, das war bloß die Verräther- Pofttck und die infame religiöse Hetze. Erler aber hat deswegen Grabmahr verurtheilt, er hat also auch die extremsten Auswüchse der Wolf'- schen Agitation gebilligt und wollte daran auch öre sanfteste Kritik nicht dulden. Jetzt möchten wir nur wiffen, in welchen Punkten Erler mit seinem HeroS Wolf nicht einverstanden ist. Das wundert

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 6
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 6
und also Geduld! find die Wahlen vorbei, wird er sein Herz! die Bitte ausgesprochen, dass Geistliche die Ausbreitung schon offenbaren; dann wird das „Heil Wolf!" schon ^der christlichsocialen Partei auf dem Lande nicht begün- lauter erklingen. Einstweilen handelt es sich um k. k. sstigen möchten, weil dadurch nur Verwirrung entstehe." Beamte. Aber vielleicht schätzt der Herr Candidat die! Auf diese Erklärung hin rief ihm ein anderer hochw. Intelligenz dieser Wählerclasse doch oe-schristlichsocialer Herr

, der Wahlmann ist, einver standen erklärte, während ein Herr dieser Gemeinde, der nicht die Ehre hat, Wahlmann zu sein, mit Hinaus werfen drohte, über die Zwistigkeiten und Verwirrungen, welche durch die christlich-sociale Partei im Lande hervor gerufen worden find und die sich stets weiter verbreiten, sein Bedauern aussprach und dagegen Protest erhob, da entstand ein gewaltiger Sturm und christlich - sociale Wrllkommgrüße, als: „Fließe: Dotl" — „Sie find ja noch waschnass" ec. . . ., flogen durch die Lust

Wählern und letzten Sams tag in Jnnichrn vor 14 Wählern gesprochen. Der Candidat der deutschsreisinnigen Partei für diesen Wahl bezirk Herr Dr. Hans Leiter, Advocat in Bruneck, wird am Samstag in Lienz sprechen. Also Eisak und Pusterthal sind eine eigene Wähler curie und haben bereits vorgestern gewählt. Das sind wirkliche Wahlneuigkeiten. Wie wett die Confufiou geht, beweist fol gendes Schreiben, das an mehrere Reichsraths-Candidaten ergangen ist: „Wir Pusterthaler verlangen von den Landtags

führenden Bahnlinie ab. Die Buren setzten sich ihrerseits an allen Bergketten fest, welche nördlich die Zugänge zum Karru-Plateau von Roggeveld bis Queestown beherrschen, lDer Telegraph ist n ordwär ts ab geschnitten; -die letzte Meldung Kitchener's rst verspätet über Ccadock ?eingetroffen; fie fordert auf das dringendste Ver stärkungen. Lovvespondenzen. Salzburg, 3 Jänner. Die heutige Wahl der 5. Curie fiel zugunsten der sogenannten „deutschconser- vativen" Partei aus, die ebensogut deutschliberal

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 8
, welche? den Grafen Schönborn, den thtmuligea Justiz- minister, als den kommenden Mann nennt. Die erste Session des R-ichsratheS soll sehr kurz sein und bloß daS Recrutengesetz, die Delegations wahlen und das Branntweinsteuergssetz zum Gegenstand haben. Ein Loblied auf den ungarischen Liberalismus hat anlässlich des Neujahrsempfanges der Liberalen Partei beim Ministerpräsidenten am 2. Jänner Herr v. Szell gesungen. Er erwiderte aus die Begrüßungsansprache deS Abgeordneten Falk, sein Programm sei: Leitung

der Geschäfte auf der bestchenden staatsrechtlichen Bäsis in wahrhaft liberaler Richtung. ES wäre ei« verhängnisvoller Fehler, solange die Motive des Ausgleiches mit Oesterreich vorhanden (s. h. solange Ungarn uns Österreicher braucht! D. Rd.) und dessen Grund- bedingungen nicht zerstört sind, die staatsrechtliche Basis fallen zu lassen. Der Ausgleich müsse von dem Ansturms der Pzrteitendsnzen und Partei- leidenschast entrückt werden. Trennung wäre Schwächung. Ungarns Politik sei die Politik

. Wenn er nur diesen Versprechungen auch treu geblieben wäre! Viel leicht wär«; dann die Schrift etwas anders aus gefallen. Thatsächlich aber ist sie nichts anderes als eine Sammlung zumeist längst widerlegter Verdrehungen und VerkuNdungm gegenüber der christlichsocialen Partei in Tirol und ihren Reichs- rathkcandidaten einerseits und die ekelhafteste Apotheose der Altconservativsn andererseits. Die Angabe von „Gründen' und Beweisen ist dem Virfafftt durchaus in der Feder stecken geblieben. Auch von „Grundsätzen' erfahren

wir nach der ersten Seite nichts mehr. Umsomehr aber vom grenzenlosen Ehrgeize Schoepfers, der drei Mann brauche, um eine eigene Partei zu bilden (wahrscheinlich analog dem Centrum), von der Unfähigkeit Wechners, Schraffls u. s. w., sowie von der Unentbehrlichst Di Paulis, Förgs, und wie sie alle heißen. Natürlich lauter Behaup tungen ohne irgenwelche Anführung von be weisenden Thatsachen. Das ist alles, was auf ganzen 46 Seiten den Wahlmännern geboten wird. — Nun, die Pusterthaler sind zwar lauter Nullen

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 16
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 16
5 sammlung in Brixen als auch bei jener in Stcrzing wurde an dem altherkömmlichen Ge brauch festgehalten und das Vorschlagsrecht, welches diesmal die Marktgemeiude» Kältern und Tramin trifft, gebilligt und gutgeheißen. Er ent wickelte nun in mehr als cinstündigcr glänzender Rede, sein politisches und .wirtschaftliches Pro gramm. Er werde an der altconscrvativen Partei festhalten, er sei kein Leisetreter und werde im Interesse des katholischen Volkes zur Gründung einer Majorität

- nossenschaftcn, speciell versprach mit beredten Worten er gegen die Weinzollclausel einzutreten ii. s. w. Seine wohldurchdachte fließende Rede wurde öfters durch Bravo-Rnfe unterbrochen, besonders als er versprach, an der altconservativcn Partei festzuhalten. Auch Gutmann war mit Bravo-Rufen nicht sparsam, plauschte einigemale dazwischen, konnte sich aber nicht verständlich machen. Bei der probeweise vorgenommenen Ab stimmung war alles wie ein Mann für die Candidatur des Pfarrers Schrott. Gutmann

besucht und nah« einen sehr ani«ierlen und bewegten Verlaus. Magistratsrath F u ch» warf sehr interestante Streiflichter auf die ver gangenen Wahlen (5. Curie) und die noch bevor stehenden und gab beherzigenswerte Winke. SS kam natürlich auch die von einer vollständigen Misch masch-Partei aufgestellte Candidatur Arnold contra Dr. K a t h r e i n zur Sprache. Die Er wähnung dieser Thatsache rief einen ganzen Stur« der Entrüstung hervor und gab AnlafS zu manchen heiteren Witzen. So hiess eS z- B.: Wer

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