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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 24.03.1875
Descrizione fisica: 8
sie etwa vor 20 oder 25 Jahren gekommen waren, abgesetzt, wieder zum Bündel griffen und in den Höfen der Vorstädte nach langer Zeit „handelnd' aufs neue zusprachen. Einige suchten sich auf andern nicht sehr verschiedenen Wegen zu helfen, Allen war aber Wien wie an's Herz gewachsen, und Aller ward es bei ruhiger Ueberlegung klar, daß wenn irgendwo in der Hauptstadt ihr Waizen wieder in die Halme schießen werde. Welchen jene kalte Besonnenheit fehlte, sorgten für einen Partezettel des Inhaltes

, daß N. N. nach kurzer Krankheit das Zeitliche ge segnet. — Von Güldenglanz hingegen hatte das vorausgegangene Aprilwetter besorgt und vorsichtig gemacht und darum wehten ihm die Mailüfterl noch lind und weich. Er verglich heimlich den Krach mit einer Schlacht für das Volkswohl, wobei er sich seiner strate gischen Haltung nicht wenig freuen durfte. Aber schon hatte es gekreist im liberalen Schooße und eine eigene Partei war hervor gesprungen, gleich Athene gerüstet mit Helm und Lanze, welche der Börsenwelt

, den Ofenheim's, Giskra's und Güldenglanz das Glück in der allgemeinen Noth mißgönnte, selbst aber einer profitabeln Stellung nicht abhold war. Durch ihre Existenz und ihren Namen gab sie zu verstehen, daß es vor ihr in Oesterreich keine rechten Deutschen gegeben habe und weil die Herren nicht eingewandert sind, so muß man sie alle als noch in diesem Jahrhundert entspros sene Autochthonen ansehen. Die Partei ist äußerst loyal und Nie manden ehrt sie mehr als Seine Majestät den König von Preußen, den Kaiser

zur Reichsfahne erkoren. Daß nicht eine Horniß komme und die Partei an dem sehr verwundbaren Flecke der Loyalität steche, ist Dr. Foregger an geeignetem Platze ausgestellt und verlangt für seine biedere Partei ein gesetzliches Privilegium. Dies Privilegium wäre die Freimaurerei, welche Oesterreich wirklich sehr noth thut. Durch diese lichtfreundliche Gesellschaft, welche die Oeffentlichkeit scheut und Hr Thun und Lassen verborgen zu halten so vielen Grund hat, wäre der verwundbare häßliche Fleck

Verfahren, gerade wie es Gül- englanz im April und Mai 1873 gemacht, aber man fordert von M Konsequenz. Sie hole die Gummischnur hervor, schlinge auf emer Seite einen tüchtigen Knoten um den Hals der Jesuiten und er katholischen Bevölkerung und lasse in der Rubrik der Vereine em auserlesenes Feld übrig, allein für die Aufnahme des Freimaurer- r ens, damit er selbst eine Regierung neben oder über der Regie- 'g ohne Verantwortlichkeit und Kontrole spielen kann! Diese ächt deutsche Partei

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 07.11.1877
Descrizione fisica: 12
Partei welche mit einer neuen Idee anfängt. Aber wo man sich im Grunde über keine neue Idee zu begeistern hat, wo die ganze Partei auf einer, höchstens auf zwei Persönlichkeiten ruht, da sind auch die Aussichten anderer Natur. Hier handelt es sich dann lediglich um die Person. Nach der Person richtet sich die gan^e Partei — wenn man sie eine solche nennen kann. Die Wünsche, Ansichten und Handlungen des Führers werden als diejenigen der Partei angesehen. In so schweren und verwickelten Zuständen

befindet sich das Parteiwesen vor der Skupschtina. Wollte man in diese Betrachtungen alle kleinen Geister hineinziehen, so hätte man von eben so dielen Parteien zu sprechen als eL schon Min-.sterpräsidenten^gegeben hat, und daß Serbien an Ministerpräsidenten reicher ist als jeder andere viel größere Staat, ist ja männiglich bekannt. Wir bleiben aber bei unserer ersten Eintheilung in die Ristitsch-Radiwoj'sche und die Marinowitsch'sche Partei. WaS wollen nun diese beiden Parteien? Diese Frage

ist sehr schwer zu beantworten. Die ganze Welt ist darüber im unIlaren. In Europa ist nur so viel bekannt: daß die Partei Ristitsch den Krieg, die Partei Marinowitsch den Frieden will, daß der erstere Staatsmann als ein zu freisinniger Kops, dagegen der letztere als ein stiller Denker gilt. Beides ist ganz falsch. Weder kann man Hrn. Ristitsch mit dem Krieg und Marinowitsch mit dem Frieden identifieiren, noch ist Ristitsch zu freisinnig und Marinowitsch ein zu stiller Kopf. Solche Vorstellungen

von diesen Männern haben nur die Mitglieder der einen oder der andern Partei in die Welt hinauSgeschickt. Die Vergangenheit beider Führer ist unL bekannt, und wir denke» ganz richtig zu urtheilen wenn wir aus ihrer Vergangenheit auf ihre Wünsche, Forderungen schließen. Wir müssen „schließen,' denn keine Partei in Serbien ist je mit ihrem Programm hervorgetreten und hat gesagt um WaS sie eigen!» lich kämpft, und welche Ziele sie im Auge hat. Bis heut ist das Princip der einen wie der andern Partei unbekannt

, speciell durch s«ine persönkche Freundschaft mit dem früheren russischen diplomatischen Agenten Schlschkn. wurde Marinowitsch in den russischen Kreisen eine beliebte Persönlichkeit. In den auswärtigen Zutimgen nannte man ihn persona, Zrsta am russischen Hofe. Wohl hat Marinowitsch durch sein Thun und Handeln dieses Wohlwollen zu bewahren verstanden, aber er verstand es auch in seinem -- folglich auch im Partei-Interesse auszubeuten. Außer an Rußland lehnte sich Marinowitsch in seiner äußeren Politik

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Der Bote für Tirol
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Pagina 7 di 12
Data: 11.06.1873
Descrizione fisica: 12
eö an Schriften zur Vergleichung. so kann der jenigen Partei, überderen Handschrift derBcweis derEchtheit hergestellt werden soll, aufgetragen werben, die ihr von dem Nichter bezeichneten Worte vor demselben nieder zuschreiben. Das Niedergeschriebene ist dem Verhandlungöprotokolle beizu'egen- Welchen Einfluß eS aus die Herstellung des Beweises habe,'wenn die Partei einem solchen richterlichen Austrage keine Folge leist t oder mit offenbar entstellter Schrist schreibt, bleibt der richterlichen Beurtheilung

überlassen. Augenschein. 8- 52. Zur Aufklärung der Sacke kann der Richter auf Antrag oder von AmtSwegen die Vornahme eines Augenscheines nötbigenkallö mit Zuziehung eincS oder mehrerer Sachverständigen anordnen. Handelt es sich nm die Besichtigung eincS Gegenstandes, welker sich nach den Angaben des BeweiSführerö in d.m Besitze der Gegen partei oder in der Verwahrung einer öffcnilichen Behörde befindet, so kommen die Bestimmungen der 88 W und und 39 zur Anwendung. Daö Ergebniß d,'S Augenscheins

durch die von den Parteien sonst angebotenen Beweismittel nicht herge stellt ist. 8. 54. Parteien, in Ansehung deren Vernehmung oder Beeidigung einer der AuöschließungSgründe des 8- 41, Ziffer 1 bis 3, oder des 8- 43, Absatz 1 vorliegt, dürfen vicht' abgehört werden. 8. 55. Die Partei, welcher der Beweis über die strei tige Thatsache obliegt, ist in der Regel zuerst als Zeuge abzuhören. Der Richter kann aber beschließen, daß zuerst die Gegen partei abzuhören sei, wenn dies von den Parteien über einstimmend beantragt

wird oder sonst zur Ermittlung der Wahrheit förderlich erscheint. 8. 56. Jede Partei kann verlangen, nach der Abhörung des Gegners auch ihrerseits zur AbbSrung als Zeuge zu gelassen zu werden. Der Nichter kann aber auch, wenn eine Partei die Aussage verweigert bat oder wenn er findet, daß durch dereu Aussage keine hinlängliche Gewißheit über die zu ^weisende Thatsache hergestellt ist. die Abhörung des Gegners selbst von Amtswegen verfügen. ^ d'' Fällen, in welchen die Abhörung der bewcispflichtlgen Partei

nach den Bestimmungen des » 5 ''6 dem Grunde ausgeschlossen ch , Weil der Richter diä Ueberzeugung gewonnen hat, daß diese Partei von. der streitigen Thatsache keine Kenntniß haben könne, die Beweisführung durch Abhörung von Parteien als Zeugen ganz auszuschließen, oder die Gegenpartei zur Ablegnug der Aussage als Zeuge z» verpflichten sei, hat der Richter unter sorgfältiger Würdigung aller Umstände zu beurtheilen. 8 53. Die von einer Partei als Zeuge abgelegte Aus sage ist. wenn sie falsch ist, als ein vor Gericht

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 02.07.1870
Descrizione fisica: 6
ihren Grund hat/ an denen jedoch der Herr Dekan von Silz, ein höchst würdiger und ruhiger Priester, keine Schuld trägt. Wie von mehreren Selten versichert wurde, soll eS seine Richtigkeit haben, daß das Fernbleiben von der Wahl, sowie das Stimmen für die Regierungs partei geradezu als Todsünde erklärt wurde. In Silz hatte sich daher die verfassungsfreundliche Partei, um ernste Szenen zu vermeiden, der Wahl ganz enthalten, zumal ohnedies ihre Niederlage vorauszu sehen war. Bedauernswerth

standen. So haben sich in Nassereith Kooperator und Hilfspriester derartig unanständig benommen, daß sie auf den Tisch schlugen, an dem die Wahlkommission saß, (der Geindevorsteher und die Gemeinderäthe gehören nämlich der verfassungs freundlichen Partei an), und vom Wahlkommissär zur Ordnung gerufen werden mußten. So war eS auch in Noppen, wo der erst vor L Monaten zum Priester geweihte Hilfspriester Rudolf Sailer, da er nicht al» ein in der Seel- sorge bleibend verwendeter Geistlicher im Sinne

freundliche Partei hatte den dortigen Vorsteher als Kandidaten aufgestellt; derselbe hatte vor einem Jahre auf einmöthigeS Andringen der Gemeinde sein Vorsteheramt beibehalten und war auch Wahlmann gewesen. Heuer aber agitirte der Klerus gegen ihn und so wurde ein zwar sehr geachteter, aber gegen über den verfassungsfeindlichen klerikalen Einflüste rungen und Befehlen vielleicht nicht genug selbst- ständiger Mann, Anton Klotz, zum Wahlmanne gewählt. Aerger ging es am 21. d.M. inHolzgau her

. Hier waren alle Schleusen der klerikalen Agitation geöffnet und wurden klerikale Männchen und Weib chen nach allen Weltgegenden hin als wohlgedrillte Agitatoren postirt. Es Ware unnütz, Ihnen allerlei Geschichten zu erzählen; genug, es gelang auch hier den verständigen Borsteher zu beseitigen, und dafür den Herrn Georg Weissenbach mit Stimmenmehrheit durchzusetzen. Wir erwarten jedoch, daß dieser ge achtete Mann es verschmähen werde, seine Stimme einem Kandidaten der klerikalen Partei zu geben

mit Be friedigung auf den heißen Kampf zurückblicken. Das Eis ist gebrochen und unser schließlicher Sieg ist nicht mehr zweifelhaft, falls nun das Treiben der Klerikalen nicht früher Reich und Land zu Grunde richtet, ein Unglück, das der Himmel gnädig von uns abwenden wolle. 3lmpez;o. Die Wahlen der Wahlmänner fanden im Bezirke Ampezzo in der besten Ordnung statt. Von den 13 Wahlmännern gehören nur 2 der kleri kalen Partei, die übrigen 11 aber der liberalen Partei an. Die Betheiligung an denselben Seitens

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 16.12.1876
Descrizione fisica: 10
Beilage zu -kr. S88 des „Innsbrucker Tagblattes". Rede -es Abgeordneten Dr. Dordi (gehalten bei der Spezial-Debatte über das Budget, beim Kapitel V., Ministerrath; offiziell, stenogr. Bericht). (Schluß.) M. H.! Es gibt wol in Tirol eine Partei, welche unserem Lande schädlich ist; diese ist aber nicht die sogenannte italienische Nationalpartei, sie ist auch nicht jene Partei der deutschen Tiroler, welche der österreichischen Verfassung treu und redlich anhängts, denn diese Partei läßt

auch den ita lienischen Bewohnern dieser Provinz Gerechtigkeit widerfahren, sondern sie ist jene Partei, welche theils aus eigenen Prinzipien, theils um sich der innern Leitung der Geschäfte zu bemächtigen, theils aus Feindseligkeit gegen gewisse Personen, theils in der Hoffnung, sich bei der Regierung ein Ver dienst zu verschaffen, alles Mögliche thut, um das Nationalgefühl unserer Bevölkerung zu unterdrücken, um Alles, was uns deuten kann, daß Süd tirol ein italienisches Land

ist, welches von einer italienischen Bevölkerung bewohnt wird, zu vertilgen und auszurotten, kurz, um unser Land in ein nichtitalienisches — so möchte ich fast sagen — spezifisches Tiroler Land zu verwandeln. Diese Partei sucht natürlich um diesen Zweck zu erreichen, die Ge sinnungen der Bevölkerung im Allgemeinen und einzelner Personen ins besondere gegenüber der Obrigkeit und dem Publikum zu verdächtigen; hierzu bedient sie sich der öffentlichen Blätter und leider auch der offiziellen Zeitungen der Provinz

konstitutionellen Staate nicht geduldet und noch weniger gebilligt werden sollen. Diese Partei aber leistet auch der Regierung nicht gute Dienste, denn sie erhält dadurch zwischen der Re gierung und der Bevölkerung immer ein gewisses Mißtrauen, welches ver hindert, daß erstere offenherzig und redlich jene Vorkehrungen treffeu könne, die wirklich zum Nutzen des Landes gereichen mögen, und daß die Bevöl kerung sich in ihren Rechten und Interessen gehörig geschützt glaube. Anderseits wird diese Partei ihren Zweck

, wenn auch nach seinen theologischen Ansichten mit der Regierung nicht einverstanden, ist gewiß nicht rebellisch oder wühlerisch; unsere italienischen Soldaten haben bei jeder Gelegenheit ebenso wie jene von Deutsch-Tirol ihr Blut für Kaiser und Staat tapfer vergossen und die italienische Bevölkerung Süd-Tirols war — man kann sagen — die einzige von den nichtdeutschen Nationalitäten, welche hier in dieses hohe Haus Ab geordnete gesandt hat, welche sich alle und unbedingt der regierungsfreund lichen Partei anreihten (Bravo! Bravo

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 6
Data: 28.06.1879
Descrizione fisica: 6
den übrigen Punkten den Grundsätzen der Billigkeit und der - Gleichheit auch nur annähernd entspreche und auf den Namen einer Interessenvertretung irgendwie Anspruch machen könnte. Aber auch in Bezug auf diesen Großgrundbesitz erklären diese Herren mit der unser-frorensten Offenheit, daß cs sich nicht um das Recht und um die staatsgrundgesetzlich gewährleistete Gleich heit der Staatsbürger, sondern nur um das Interesse der Partei handle. Dr- Hellrigl erklärt ausdrücklich, daß die Ver tretung

neten, welcher die Psaffenhetze. Schlagworte von Hecresvermin» derung und die Grundsätze des Parteirechtes auf seine Fahne schreibt, ihr Vertrauen entgegenbringen werden. Eine Unterredung mit dem Grafe» Hohenwart. Einer der Redakteure der „Politik" benützte seine Anwesen heit in Wien, um bei Sr. Excellenz dem Grafen Hohenwart vorzusprechen und sich von dessen Ansichten über die Situation zu unterrichten. Er berichtet darüber: Graf Hohenwart sieht der nächsten Zukunft insofern ruhiger entgegen

, als welche sie die sogenannte liberale Partei so gern hinzustellen beliebt und so im Voraus zu diskreditiren trachtet. Graf Hohenwart nahm bei dieser Gelegenheit Anlaß, den Vorwurf zurückzuweisen, der ihm vom gegnerischen Lager gemacht wurde und der seine Politik als eine klerikale bezeichnete. „Nennen Sie mir auch nur einen Fall", sagte, Se. Excellenz, „in den letzten Jahren, welcher ge eignet wäre diesen Vorwurf oder diese Bezeichnung zu begrün den. Ich weiß keinen einzigen, ebenso wie kein einziger Antrag, kein einziger

aus, daß die nächsten Wahlen eine wesentliche Verstärkung der autonom! stischen Partei herbeiführen werden, jener Partei, die eine Verständigung aller Völker, eine wahrhaftige Konsolidirung Oesterreichs anstrebt. Ob diese Partei im nächsten Reichsrathe die Ma jorität besitzen wird, vermag man heute, wo die Wahlen knapp vor der Thüre stehen, nicht zu entscheiden, immerhin aber wird die eventuelle Minorität eine so bedeu tende sein, daß sie eine ei nfl ußreiche Stellung ein nehmen und man mit ihr rechnen müssen

tischer Befriedigung konstatirt werden muß. Um anzudeuten, welche Haltung seiner Ansicht nach die Autonomisten einzunehmen hätten, erinnerte Graf Hohenwart daran, wie systematisch und zielbewußt jene Partei bisher vorging, die sich selbst den Namen einer liberalen Partei beilegte, wie sie sich mit kleinen Anfängen begnügte, um schrittweise vorwärts zu dringen und endlich eine Position nach der anderen im Sturm zu nehmen. Er erinnerte beispielsweise an die Schaffung des Nothwahlgesetzes, das eigent

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Bozner Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 18.03.1872
Descrizione fisica: 8
daß es Mitternacht geschlagen, ein Redner aufsteht und fragt: ob denn die Sitzung des neuen TageS durch Placate. wie eS Vorschrift und Gebrauch, angekündigt worden sei; wo schließ lich. als gegen 2 Uhr einer vou der Rechten ausruft: „Gehen wir schlafen,' Richte und Linke vereint in einem Augenblick den Saal verlassen haben. Sams tag den 8. gmg es dann ruhiger zu, doch blieb eS bei der angenommenen Tactik: die Linke interpellirte und sprach überhaupt so lange, bis es 3 Uhr gewor den war. und die Tagesordnung

(Berathung des Wahlgesetzes) konnte wieder nicht aufgenommen wer den. Am nächsten Sonntag sollte wieder der Humor zur Geltung kommen, als die längstoerkündete von Tisza einberufene LandeSversammlung der Linken stalt fand. und plötzlich Tisza und Ghiczy ihre gesammte Partei zur äußersten Linken, der sogenannten 1346-r Partei, übergehen sahen, Kossuth unbedeckten Hauptes von der großen Versammlung leben gelassen wurde, und Ghiczy. verstört und kreidenweiß, den Saal ver ließ. Als Abends dann ein imposanter

Fackelzug für Ghiczy und Tisza stattfand, hörte man auch mehr Rufe „Sijen Kossuth' als solche für die beide« Par teiführer. Die Stadt blieb indeß ruhig und theil- nahmSloS, gerade weil vielleicht die äußerste Linke die Führung in ihre Hände genommen hatte. Die heu rige Sitzung war wieder ohne Resultat, sonst aber sehr ruhig und ohne jeglichen Scandal. Man kam wieder nicht bis zur Tagesordnung. sondern die Linke sprach wieoer über alles und jegliches, die Minister und die Deal Partei hörten

mit Engelsgeduld zu. Es wird sich nun darum handeln, wer früher ermüden wird, die Linke im Sprechen, die Rechte im Anhören. Daß der Landtag aufgelöst werde, scheint sehr un wahrscheinlich ; Neuwahlen würden der Deak-Partei ibensalls große Opfer kosten, und bei der wachgerufe nen «Stimmung wäre daS Resultat am Ende erst mcht gar zu glänzend. Die LanvtagSauflSsuuz bleibt ein letztes Mittel, dem selbst die einfache Zurück ziehung der Wahlgesetz««oelle vorzuziehen wäre, vor ausgesetzt, daß die Linke durchaus

auf keine Art zu bändigen ist. Man schlägt Hiezu den Antrag vor: die Wahlgesetznooelle en blos anzunehmen; die Linke drozt: sie werde dann 140 Redner sprechen lassen, die bis zum gesetzlichen Schlüsse des Reichstages sprechen würden. Gewiß ist die Regierung nicht da von freizusprechen, auch Schuld an der fatalen Lage Ä» ; fie hatte drei Jahre Zeit, um das neue Wahlgesetz und was damit zusammenhängt, einzu dringen. und dennoch ist es für den letzten Augen- duck geblieben. Obwohl die Deak-Partei

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 07.06.1879
Descrizione fisica: 10
der äußeren Politik mit dem ganzen Bollgewichte einer Großmachtstellung eintreten zu können. Wir wollen endlich diese Zjele nicht im Wege des Umsturzes des Bestehenden, sondern in jenem-ruhiger und stetiger Fortentwicklung anstreben, weil nur so Ge schaffenes auch die Gewähr einer Dauer in sich tragt. Groß und schwierig ist diese Aufgabe, wie wohl Jedem ein Blick auf die beklagenswerten Zustände lehrt, die wir als Erbtheil einer Zeitperiode übernehmen müsse», in welcher die conservative Partei

: den ClericaliLmuL und den Scheinliberalismus! Euer Kampf ist der unferige.' ' t - ' ' Dem gegenüber ist eS erfreulich zu hören, daß die conservative Partei in Oesterreich den Kampf muthig aufgenommen hat. In allen Theilen deS Reiches werden nunmehr umfassende Vorbereitungen für die Neuwahlen getroffen, die Zahl der Wahlaufrufe, Programme und sonstigen Kundgebungen mehrt sich mit jedem Tage. Es wird wiederholt bestätigt, daß Minister Graf Taäffe die bündigsten Zusicherungen gegeben habe, dafür Sorge zu tragen

, daß von den k. k. Beamten in ihrer amtlichen Eigenschaft die vollste.Neu- tralität beobachtet werde. In der letzten Nummer haben wir davon Meldung gethan, daß sich inWien ein Central-Wahlcomit6 der conservativen Partei gebildet. Nachträglich lassen wir nun ihren Wahlaufruf folgen. Abermals hat unser allergnädigster Kaiser und Herr uns zur^ Neuwahl des Abgeordnetenhauses des Reichsrathes berufen. In diesem wichtigen Momente, der von so entscheidendem Ein flüsse auf die Geschicke unseres Vaterlandes in den nächsten

6 Jahren sein wird, tritt an die von dem jüngst abgetretenen Ministerium mit allen möglichen Mitteln geschädigte und zurückgedrängte conservative Partei mehr als an jede andere die Nothwendigkeit heran, ihre Organisirung zu vervollständigen, ihre Kräfte zu sammeln, ihre Reihen zu ordneö, um sich im neuen Abgeordnetenhaus? jene achtunggebietende Stellung zu erringen, die es ihr möglich macht, auf die öffentlichen Angelegenheiten den im Interesse des Vaterlandes gelegenen und ihrer numerische» Stärke

entsprechenden Einfluß zu nehme». Zu diesem Ende wurde ein Central-Wahlcomitö der conser vative» Partei in Wien mit der Aufgabe aufgestellt, die Thätigkeit jener Comite's, welche in den einzelnen Königreichen und Ländern theils schon seit einer Reihe von Jahren im conservativen Interesse thätig sind, theils für die gegenwärtigen Wahlen neu in's Lebe» ge rufen werden, in allen Richtungen, in denen dies wünfchenswerth erscheint, nach Kräften zu unterstützen und zu fördern. Dasselbe tritt mit dem heutigen Tage

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 22.11.1873
Descrizione fisica: 8
kann auch diejenigen »och nicht zur BerfassungS- partei rechne», die uur eine Verfassung überhaupt, aber nicht diese wollen. Aber SineS ist.e« undda« charakterisirt die VerfassungSpartei > >in Oesterreich wirklich, nämlich daß sie die Ausbildung, gewisser in derselben enthaltenen Prinzipien anstrebe und die Prinzipien, die in der Verfassung unzweideutig ihren Ausdruck gefunden haben, sind ein gewisses Maß der staatlichen Einheit, welches nach Anficht der Verfassungspartei

nicht weiter vermindert werden darf, und der Freiheit. Das ist dasjenige, was die VerfassungSpartei charakterisirt. Ihre Gegner sind entweder ge>,en die Einheit oder gegen die Freiheit, oder gegen beide zugleich. Das versteht man in Oesterreich unter Verfas sungSpartei. Diese Partei nun sollte zersetzt werden —- daS war die große Aufgabe, welche sich voran» gegangene Regierungen gesetzt hatten. Und was ist die Folge? Es ist Folge die, daß die Verfassung^ Partei aeeiniater dasteht, als sie jemals dagestanden istl

(Rnfe links: Bravo l) Denn die Verschieden- heiten einzelner Ansichten, aber Einheit in den Zie len und in der Aufgabe, das charakterisirt gerade die einige Partei, die eine wirkliche Partei ist und daher freie individuelle Ansichten zuläßt, wäh- rend dort, wo jeder auf Kommando seine Ansicht haben muß, von einer Partei im eigentlichen Sinne gar keine Rede sein kann. (Rufe links: Sehr gut!) Aber auch noch mehr. Die Verfassungspartei hat auch äußerlich ungeheuer an Zuwachs gewonnen

ist. (Rufe links: Bravo l) Nimmermehr wird man es heule wagen können, ohne der Wahrheit offenbar zu nahe zu treten, von einer ausschließlich dominirenden deut- schen Partei, als welche die VerfassungSpartei er. scheint, reden zu können. So gestaltet sich die Ver fassungspartei, in deren Zersetzung die große Weis heit vorausgegangener Regierungen bestehen wollte. (Rufe links: Bravo ! Sehr gut l) Die Opposition aber hat man nicht zerfetzen wollen — es war auch gar ilicht nothwendig

: die war von allem Anfang an durch und durch zersetzt! (Große Heiterkeit links.) Denn Einigkeit war ja nur in der Negation, die Einigkeit bestand nur darin, daß man immer die Taktik der Abstinenz oder des VerlassenS der Vertretung einschlug. Das war die einzige Einigkeit der Opposition, eine aus einer Menge der verschiedensten Elemente zusammenge setzte und die verschiedensten Ziele verfolgende Partei die sofort ohne künstliche Mittel der Zersetzung nicht mehr einig war. Auch das haben die gestrigen Verhandlungen

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 07.03.1870
Descrizione fisica: 4
Partei kann man also kaum reden, denn ein Kommando von Oben als Systemwechsel löst im Nu alle Vereine auf und läßt die bür gerlichen Mitglieder im Sande liegen. Wird also bei uns im Na men der wahrhaft unparteiischen Gerechtigkeit, und nicht im Namen der Partei regiert, so wird von selbst Friede sim Lande werden; denn dann ist ruhiger Besitz und naturgemäße Fortentwickelung an die Stelle des „neuesten Rechtes" getreten, nach welchem man alles wagen darf, was man eben wagen

kann. Will Ihr Korrespondent eine Partei schaffen, so schaffe er eine Partei der Gerechtigkeit, diese Partei aber wird die konservative im Augenblick als die ihrige er kennen; denn Männer, die ihr ganzes Leben einsetzen im Kampfe gegen fortwährende Attentate der Ungerechtigkeit, gegen fortwährende Kvntumazirung ganzer Völker zu Gunsten einer prioilegirten Clique, denen ist ja der Sieg der Gerechtigkeit der einzige Preis dieses Kampfes — auch in Tirol. ..Innsbruck, 6. März. Los von Rom? — Das Ministerium hat mit der staats

rechtlichen und nationalen Opposttiou in letzter Zeit auszugleichen versucht. Wie nicht anders erwartet werden konnte, mißlangen die Versuche und die Opposition steht in Folge dessen jetzt selbstbewußter als je zuvor dem Ministerium gegenüber. Nach so vielen Miß erfolgen ist eine neue Aktion auf anderem Gebiete nicht zwar vom Ministerium, sondern von Vertretern jener Partei des Abgeordneten hauses eingeleitet worden, von welcher die Herren Giskra-Herbst- Hasner u. s. w. getragen werden. Diese neue Aktio

. — Das Abgeordnetenhaus hat das Erwerbsteuergesetz mit großer Mehrheit angenommen. (Die Erklärung, wie das möglich, findet sich in unserem Samstagsartikel.) Der ungarische Unterrichtsminister Baron Eötvös legte der Deal-Partei den Gesetzentwurf bezüglich der Religionsfreiheit vor. Demselben zufolge darf Jedermann was immer für eine Religion ausüben, die Bildung religiöser Ge nossenschaften wird freigegeben, die Ehe für eine» bürgerlichen Vertrag erkärt und die Kindererziehung als freies Recht der Eltern anerkannt

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 10
Data: 14.12.1878
Descrizione fisica: 10
des Entwurfes stellen Sie auch an Seine Majestät die Bitte, „Sie wolle Männer in den Rath der Krone berufen, welche es als ihre Aufgabe be trachten, an die Stelle einer langerduldeten künstlichen Partei herrschaft gleiche Gerechtigkeit für Alle zu setzen und welche es vermögen, mit ruhiger und sicherer Hand das alte ruhmreiche Kaiserreich auf die Grundlagen des historischen Rechtes und des Friedens unter den Völkern zurückzuführen, auf denen es einst groß, einig und mächtig geworden ist." Nun, meine Herren

, so können Sie nicht sagen, Sie bringen die Klagen und Be schwerden des Landes zur Kenntniß der Krone; nein! Sie brin gen nur die Klagen und Beschwerden Ihrer Partei vor Seine Majestät. ... Sie klagen auch über die kurze Dauer der Landtagssessionen. Sie klagen, daß es dadurch den Landtagen unniöglich gemacht wird, sich mit den ökonomischen und politischen Landesangelegen heiten eingehend zu beschäftigen. Ich gebe Ihnen zu, daß es wünschenswerth wäre, wenn uns mehr Zeit zur Lösung der Aufgaben des Landtages gegönnt wäre

. Um diesem Wunsche Ausdruck zu geben, bedarf es aber keiner Adresse an die Krone; hiezu würde bei uns, gerade so wie es in anderen Landtagen geschehen ist, eine Resolution gegenüber der Regierung genügen. Diesen Wunsch in Form einer Resolution zum Ausdruck zu bringen, dazu würde ich meine Zustimmung geben. Aber Sie, meine Herren dürfen auch nicht vergeffen, daß Sie wiederholtim vermeintlichen Interesse Ihrer Partei die uns zur Besorgung der Landesangelegenheiten gegebene Zeis unbenützt vorüber gehen ließen

; ja selbst, daß Sie das Tagen des Landtages unmöglich gemacht haben. Im Allgemeinen kommt es Ihnen nicht zu, da rüber zu klagen, daß die Kürze der Landtagssessionen Sie ver hindere, sich mit der Frage der beiden Landestheile näher und eingehender zu beschäftigen. Ein Ihrer Partei angehöriger Vertreter hat Namens Ihrer Partei und unter Zustimmung Ihrer Partei im Reichsrathe über diese Frage in einer Weise sich ausgesprochen, welche eine volle und freie Verständigung zwischen beiden Landestheilen nicht er warten läßt

: es würde nur eine Verschiebung der Parteien sein und ich weiß nicht, ob diese Partei dann, wenn sie zur Herrschaft gelangt sein wird, ebenso wie wir auch gegentheiligen Meinungen und Anschauungen gerecht zu werden bestrebt sein würde. Uebrigens glaube ich, die Herren am Schluffe meiner kurzen Rede auch noch erinnern zu sollen an den Wahlspruch unseres Kaisers und Herrn, der darauf hindeutet, daß wir uns vereinigen sollen, um Oesterreich groß und mächtig zu erhalten, und daher alles vermeiden, was mehr oder weniger störend

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 30.10.1872
Descrizione fisica: 4
-re und glückliche Tage verleben. (Nachklänge zu den Laadtagswahlea in Wälsch- tirol.) DaS Organ der national-liberalen Partei im Trentino gerälh ganz außer Rand und Band darüber, daß .eS der für die Beschickung des Innsbruck«? Land tages eingenommenen Partei in Roveredo gelungen ist, statt des nationalen Eandidaten Baron Pizzini den dortigen hochgeachteten Bürgermeister Sannicolo durchzusetzen, und beschuldigt diese zumeist aus activen und pensionirten Staatsbeamten, Lehrern und kleineren Handelsleuten

bestehende Partei sich hiebei jesuitischer Ränke und Kniffe bedient zu haben. Der Aerger, den da» „Trentino' darüber empfindet, ist auS jeder Zeile herauszulesen und doch häkle Niemand im Lande weniger Ursache sich über die Mittel und Wege, welche die andere Partei zur Erreichung ihres Zw.ckcS ein geschlagen, zu beschweren, als eben die national-libe rale. welche seit Jahren die Wähler in einer Weise terrorisirt, daß dieselben mit oder ohne ihren Willen nur Nationale sich zu wählen getrauten. Man muß

sich bedient,-welche sie be stimmt nur der national liberalen Partei abgelernt hat. Die Parteileioeuschast hat eben von jeher den Leuten die Köpfe derart verwirrt, daß sie nicht mehr im Stande sino, Siege der Gegenpartei mit der nöthi» gen Ruhe zu ertragen. (Wege« der Maul- und Klaueuseuche) ist der Austrieb von Horn- und Klaueyoieh aus die im Mo nate November iuOberndorf (bei St. Iohana) und Brixen stattfindenden Märkte, sowie a>f jene in GlurnS (2 November) Mals (II November) und Schl

bi« vierzehnläzi- gem Kerker verurtheilt und 30 Angeklagte nichtschul dig erklärt. Sämmtliche Beurtheilte meldeten die Berufung an. Die deponirten BistechungSgelder ver« fallen dem Armenfonde. (Flottenrevue,) Die Flo'.tenrevue in Anwesenheit d -S Königs von Italien ist bei ruhiger See glänzend ausgefallen. Ein Manöver, im Angriff und in der Vertheidigung des Schlosses Dell'ovo bestehend, wurde glänzend durchgeführt. (Eine Schenkung deS Kardinals Rauscher.) 'Der Cardinal und Fürst Erzbischof in Wieiz hat Grund

Wahlen zu denken, welche die Ra dikalen mit um so starrerer Energie fordern, al« sie wissen, daß man aus ihre Forderungen mch« eingehen wird. DaS Blatt sogt: Wir sind überzeugt, daß sich sür einen derartigen Antrag nicht lvv Siimmen fin den lassen; die gegenwärtige National»«, sammlung gedenkt selbst das Werk zu vollenden, wela.eS sie be gonnen hat. Paris, 27 Oct. In der Nalional Versammlung werdcn slhr stürmische Debatten e wariet, weil die radicale Partei die gänzliche Auflösung der gegen wärtigen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 20.09.1875
Descrizione fisica: 4
hingegen ist ruhiger und wünscht nicht, daß seine Freunde für die bonapartistische Sache agitiren, sondern die Ereignisse znm zeitgemäßen Handeln abwarten. Tie bejahrten Anhänger der Partei, die nicht warten können, stehen aus Seite der Kaiserin. In Rom hat in einem am 17. ds. abgehaltenen Konsisto rium die feierliche Einführung des Kardinals Mac Closkcy von Newyork und die Ernennung der am März d. I. in petto re- servirten Kardinäle, sowie des Erzbischofs von Rennes zu Kar- dinälen stattgkfunden

^ des Unitarismus beschuldigte nationalliberale Partei ist gegen Fort schritt, Konservative und Sozialdemokratie siegreich geblieben. Von den durch Ausscheiden vakant gewordenen 31 Wahlsitzen sind bis her 25 besetzt und dabei haben die Nationalliberalen, die sog. „freie Vereinigung" , nach Angabe ihrer Organe bisher schon 2 Stimmen gewonnen, der Fortschritt sich ohne Gewinn oder Ver lust erhalten und die Konservativen 2 Stimmen veiloren. Von den noch ausstehenden 6 Wahlen werden aber wol auch noch meh rere

bonapartistischer Quelle die zwei verschiedenen Strö mungen, welche sich in der Politik der bonapartistischen Partei geltend machen, in folgender Weise: „Die Kaiserin Eugenik ist ungeduldig und niöchte die Sache des Kaiserthums durch Flug schriften, Reden und Zeitungsartikel beständig im Vordergrund gehalten sehen. Sic wird als eine etwas reizbare Politikerin be zeichnet und glaubt, daß Frankreich jetzt schon die Rückkehr der napoleynischen Dynastie wünsche, aber sich nicht frei aussprechen dürfe. Der Prinz

an, — ich bin es ja, Barbchen, die mit Dir redet." Langsam erhob er sich; das Blut, welches plötzlich ihm nach dem Kopfe gestiegen und den momentanen Schwindel hervorgerufen hatte, begann allmälich ruhiger zu kreisen. (Fortsitzung folgt.)

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 09.03.1877
Descrizione fisica: 8
, um für ihre „eigen thümliche- Politik Propaganda zu machen. Wohin das führt, hat die Erfahrung sattsam bewiesen. Wie soll der katholische Geist eines Volkes die Freiheit begründen, wenn er selbst unfrei in den Banden der Parteidisziplin liegt? Und wie soll dieser katholische Geist das Recht Aller schützen, wenn das Interesse der Partei, welcher das Volk dient, die oberste Richt schnur seines Handelns ist? Dazu ist es thatsächlich schon gekommen, das aber auch ist die Hauptursache der allgemeinen Entmuthigung

, jener apathischen Re signation, die auf allen unseren Verhältnissen liegt und erst aufhören wird, wenn daS Gefühl der Zu rücksetzung und Rechtlosigkeit aufhört, die freie Ent faltung der BolkSkiäfte zu lahmen. Darüber darf man sich durchaus keiner Täuschung hingeben; ge regelte Freiheit und Recht sind die Bedingungen, von welchen daS Gedeihen des Volkswohles und der soziale Fortschritt abhängt. Ein Parteirecht ist kein Recht, sondern doppeltes Unrecht, und wenn die Führer der Partei, wie eS jetzt täglich

geschieht, der freien Meinungsäußerung in den Arm fallen, sobald ihr Schwert Jemanden aus ihrer Umgebung treffen könnte, so fühlt sich Niemand mehr sicher, der nicht zu einer solchen Partei gehört. Es gibt deß wegen auch kein Reckt gegen den Willen eines sol chen parteiisch geleiteten VolksgeisteS. Der Wille desselben ist selbst nicht frei, und wenn er, dessen heiligste Pflicht es ist, das Recht Aller, nicht blos Einzelner zu schützen, dessen Ausübung hindert, so thut er es gezwungen durch die Aufforde

rung des Partei-Interesses und der Selbst, erhaltung der Partei, für die sie Stellung genommen hat. Die Führer der Partei wollen Führer bleiben, und die Partei fürchtet, daß mit ihrer Herrlichkeit auch die eigene ein Ende habe. Die schmutzigeWäfche der staatsrechtlichen Opposition, die sich der Mitwir- kung des katholischen Volkes beständig rühmt, darf also nicht an die Oeffentlichkeit kommen, daher das Toben und Wüthen, Fälschen, Lügen und Heucheln der offiziösen Blätter jener Partei

, wenn eine unbe rufene Stimme aus dem Volke die Schäden und Ge brechen dieser Partei schonungslos aufdeckt. DaS ist eine Zwangslage, über welche selbst der ehrlichste Mann in der eigenen politischen Partei nicht mehr Herr werden kann. Der Führer der Partei muß das Recht deS politisch anders Denkenden beugen, ob er will oder nicht will, er muß Dinge geschehen lassen und mit seiner Autorität denken, gegen welche sich seine Ueberzeugung hoch aufbäumt. Selbst der gerech te st^-Ä^rmv^tß als Parteimann thun

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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 6
Data: 29.07.1876
Descrizione fisica: 6
" hatte ihn selbst blos aus einem anderen Blatte reproduzirt. Offiziöse „Waschzettel" nachzudrucken fühlen wir weder Lust noch Bedürfniß. Dagegen ist es gewiß, daß der „Bote" fast in jeder Woche die „Unterstützungen und Anweisungen" des Landesaus- schuffes wörtlich aus den „Stimmen" entnimmt, ohne jemals die Ouelle anzugeben; also medice cura te ipsum! — Was die deutschkonservative Partei angeht, so bemerken wir, daß das Organ der preußischen Protestanten in Tirol sammt seinem Re dakteur Schumacher

und seinen offiziösen Korrespondenten davon gar nichts verstehen. Das Urtheil der „Germaitia" über diese Partei lautet: „Wir sinden hier eine ganze Anzahl von Postu laten wieder, die wir im Verein mit unseren politischen Führern im Reichstage und Landtage theilweise seit Jahren aufgestellt haben. Berechtigte Selbstständigkeit und Eigenart der einzelnen Staaten und Stämme innerhalb der deutschen Einheit — Wei terbildung unseres öffentlichen und privaten Rechtes auf realen und geschichtlich gegebenen Grundlagen

wird, so muß man doch in Hinsicht auf die vielen Schä den, welche der kirchliche Konflikt dem staatlichen Leben ver ursacht, denselben als ein „Unglück für Reich und Volk" bezeich nen und zu dessen „Beendigung mitzuwirken" bereit sein. Wenn aber die Gründer der neuen Partei der Meinung sind, sie könn ten die ganze Kontroverse dadurch aus dem Wege räumen, daß sie den Staate das Recht vindiciren „kraft seiner Souverainetät sein Verhältniß zur Kirche zu orden" und wenn sie glauben die „Staatsgewalt

Gesetzgebung entgegenstellen, daß diese Gesetzgebung gegen die Gewissensüber zeugung von Millionen von Staatsbürgern gerichtet ist!" So zu lesen in Nr. 156 vom 13. Juli. Daraus ergibt sich, daß die „Zeitung für das deutsche Volk" in den politischen und wir thschaftlichen Fragen mit dem Programm ganzein verslanden ist; in religiöser Beziehung ist das Blatt mit der Partei eins in Bezug auf „die Erhaltung und Widererstarkung der christlichen und kirchlichen Einrichtungen" und „die konfessio nelle christliche

zuerst auch zu lesen. Was die Redensart „Ansprüche der römischen Kurie" betrifft, so nehmen wir Protestanten diese Redensart gar nicht besonders übel, nachdem wir in Organen, welche die Stirne haben, sich als katholisch zu geberden, die ärgsten Schimpfereien über alles Katholische zu lesen gewöhnt sind. Die katholische Kirche kann es ruhig dem Urtheile aller Unbefangenen überlassen, ob sie ungerechtfertigte Ansprüche erhebe oder nicht. Wenn man eine politische Partei beurtheilt, so muß

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 02.12.1875
Descrizione fisica: 4
haben die Liberalen einen der Jhri- ^ gen dem Strafrichler überliefern müssen, und für diesen Einen ! muß nun die ganze liberale Partei die Verantwortung überneh- : men; die ganze liberale Partei hat durch die Uebergabe eines j Parteigenossen an den Strafrichter umsomehr eine moralische Nie- j derlage erlitten, als Brandstättcr ein Wortführer im Fortschritts- i klub war. So rufen „Vaterland" und „Tir. Stimmen" fast ent- i zückt aus in der Meinung, auf solche Art die liberale Partei in > Oesterreich überhaupt

und die Mehrheit des Reichsraths insbe- j sondere vernichten zu können. Wir haben an derlei frommen Auslassungen in dem Augen, ! blick gedacht, als uns die Nachricht von der Affaire Brandstetter ! in den Wiener Blättern zu Gesichte kam, denn die Liebenswürdig- j feit der Organe, welche zwar nicht im Dienste Christi, wol aber s im Dienste der römischen Kirche arbeiten, sind bekannt genug, ' um von ihnen Lieblosigkeiten der gröbsten Sorte voraussetzen zu i können. Solche sind nun wieder gegen die liberale Partei

zur j Thatsache geworden. Man sucht der Partei auf diese nicht eben ; noble Weise zu schaden, sie herabzusetzen, in den Augen des ; Volkes zu verdächtigen und — indem man von einem Einzelnen i auf die gesammte Partei schließt — als eine Rotte von Verbre- j chern hinzustellen. Doch wir können versichern, daß wir keine s Ursache haben, ob der Affaire Brandstetter in dem Sinn in Auf- ' regung zu gerathen, als ob wegen derselben die liberale Sache an \ und für sich Schaden genommen hätte. Man verstehe

uns nicht falsch. Immerhin ist es betrübend, \ wenn einer aus der Partei; einer, dem die Partei ein Mandat s zu ihrer Vertretung im Reichsrath anvertraut hat, zum Verbrecher - wird, sich betrügerischer Handlungen schuldig macht, die sich s nimmermehr rechtfertigen lassen, die den Schuldigen nach erwie- ! fener Schuld und durchgcführtem Strafverfahren in das Zucht haus bringen, und ihn auf Jahre hinaus der bürgerlichen Ehren j und Rechte verlustig machen. Immerhin wäre es ungleich erfreu- > licher

, wenn man mit aller Bestimmtheit behaupten könnte, in j der liberalen Partei gebe es nur rechtschaffene Männer, nur solche, denen auch nicht der geringste Makel in irgend einer Be- j ziehung, sei es in Bezug auf ihre öffentliche Wirksamkeit oder auf ihr Privatleben, anhajtet. Derlei Wünsche und Forderungen ent- : sprechen einem großen, von der liberalen Partei allerdings ange- ' strebten Ideal. Ideale ünd aber nicht erreichbar, solange die Men- ' fchen Menschen bleiben. Wenn es nun immerhin schmerzlich ist, ! die Erfahrung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 05.07.1875
Descrizione fisica: 8
und Frankfurt a. M. für Tirol und Vorarlberg. 14«. Innsbruck, Montng s. Jnli I87S. 61» Jahrgang. Nichtamtlicher Theil. Politische Tages-Chronik. Pesth. Der I.Juli und zugleich der erste Mahl- tag in Ungarn endete, wie zu erwarten war, mil dem Siege der liberalen (Regierung»-) Partei auf der ganzen Linie. Der Erfolg ist um so glänzen der, als es nur äußerst geringer Krastanstrengung bedurft hatte, um ihn zu erringen; an vielen ^rten wurde der liberale Kandidat einstimmig und mit Akklamation gewählt

sich das folgende Ergebniß hercus: Deak, Wahrmann und Jolai wur den einstimmig gewählt; der farblose Herr Kerntler und der Konservative Baron Lipthay haben kaum einen suooös ä'estime davongetragen, und bei d:m Kampf zwischen den liberalen Gladiatorer. Csernator y und TavaSzi und Falk und Horn siegle der Erstge nannte mit einer geringen Majorität, Horn aber schlug Falk mit einer überraschend großen Mehrheit. Die Mahle» gingen Heuer viel ruhiger als in frühe ren Jahren vor sich, weil eigentlich

fließen die militärischen Maßregeln auf den Widerstand der Menge, es kamen auch kleine Austritte zwischen dem Civil nnd ungarischen Sol daten vor, allein die Offiziere wußten jere ernstliche Reibung hintanzuhalten. Falt'S Par.'ei zog ohne Geräusch ein; anders Horn's Partei, die mit Reitern voran und mit wehenden Fahnen unter Eljengeschrei anlangte, in welches aus den Häusern und von dem zahlreich auf den Gassen stehenren Publikum eilige- stimmt wurde. Dienstmänner verkaufen Horn'S Bild- niß

etwa 7<.0, Horn 1400 Stimmen. Um V--12 Uhr NachiS war die Wahl beendet, Horn ist gewählt. Darüber großer Jubel seiner Partei. In d», Königestraße wurde eine Illumination improvisnt. Horn wurde in seiner Wohnung eine Ovation ge> bracht. Leider ist bei diesem Anlasse ein Skandal vorgefallen. An einem Haufe, an dem sich eine Fahne mit „Eljcn Fall' befand, staute sieb die Menge, meist Gassenjungen; die Magen mußten stehe» blei- ben, es entstand ein sürchterlicheS Gedränge, ehren- zerreißendes Pfeifen

, 2. Juli. Die „Darmstätter Ztg.' bringt anläßlich der Wahlagitation wiederhole« tlich Arlikel gegen die „Umtriebe' der ultramonlanen Partei. Man glaubt, daß der Antrieb hiezu von Berlin ausgegangen sei, und daß die Regierung ge- gen die ultiamontane Partei energisch vorgehen werde, welche seit den Tagen Datwigl'S, der die Ultramon lanen steis bei der Aemterbesetzung bevorzugte, gro ßen Einfluß gewonnen hat. Frankreich. Versailles, 2. Juli. Die henle abgehaltene Versammlung aller Fraktionen der Linken

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 10.06.1879
Descrizione fisica: 8
lich mit einigen unbedeutenden Aenderungen angenom men. In der Section für Wahlorganisation wurde die Bildung eines, 40 Mitglieder zählenden Landes- Wahlcomitö'S, sowie die Bildung von BezirkS-Wahl- comit6's beschlossen. Das Bezirks- Wahlcomitä hat die Wählerversammlungen einzuberufen, die Candidaten aufzustellen und die Entscheidung über Gegencandi- datcn In.-erhalb der Partei zu treffen. Vom Candi daten wird gefordert, daß er sich persönlich der Wäh lerschaft vorstelle und seine Stellung

-Jabluukau beabsichtigt die nationale Partei, den kürzlich durchgefallenen Landtagö-Candi- date», Gyiiinasialprofessor Fischer, dem bisherigen Ab geordneten Dr. Haase gegenüberzustellen. Der Wahlaufruf der Conservatioen Kärutens nominirt die Herren Einfpieler, Neste und Aichenegg für die Landgemeinden und Baron Neher für den Großgrundbesitz als ReichSraths-Candidaien. Eine am 7. ds. in Brünn stattgehabte Wahlbe sprechung der Großgrundbesitzer Mährens soll folgende Candidatenlisie vereinbart haben: Baron

Laudon, Graf «tockau, Adolf Graf DubSkh, Graf Berthold, Baron Eichhoff, Baron Lübeck, Graf Fürstenberg, Graf Vetter und Baron Gudenns. ^ Der Wiener „N. Fr. Pr.' wird unterm 6. Juni aus Prag telegraphirt, daß die Wähler des Landbezirkes Reickenau und Ädler-Kosteletz in Böhmen einstimmig den bekanntlich der jungczechischen Partei angehörigen Dr. nreä. Eduard Albert, k. k. Univer-- sitäts-Prosessor in Innsbruck, als ihren Candidaten aufg-stellt haben. Hingegen hat Prof. Albert sein Mandat

eröffnet. Als Staatsanwalt snn- girte der Justizminister Nabokow, als Vertheidiger der vereidete Advocat - Tyrtschaninow. Die Anklageacte recapitulirt die bereits bekannten Details des Attentats und bringt das von Solowjew gemachte Geständniß, daß er zu der social-revolutionären Partei gehöre, doch beim Attentate keinen Mitschuldigen gehabt habe und sich zu demselben auS eigenem Willen entschieden habe, ohne jeglichen Einfluß seitens seiner Meinungs genossen. Er .glaube aber im Sinne seiner Partei

hat Solcavjew GhmNasinm und Universität besucht, wie Nobiling hat er den Weg ruhiger innerer und äußerer Entwicklung bald verloren und wie Nobiling ist er bis zu der furchtbaren Stufe gelanzt, wo die Gränzlinie zwischen Recht und Unrecht dem verwirrten Sinn verloren geht. Von jeher waren gerade solche Existenzen die gefährlichsten. Wie Welt politischer Fanatismus allein bei Thaten wie die von Solowjew und Nobiling im Spiele ist, wie weit Größenwahn, Weltüberdruß, ein Zustand, den man als den höchsten Grad

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 23.07.1879
Descrizione fisica: 8
zu können, wie sich dieselben definitiv gestalten werden.' Ein Theil der vorgestrigen Wiener Presse setzt die begonnene Diöcussion über die Zweckmäßigkeit einer neuen Partei-Organisation fort. DaS „Fremdenblatt' hält an seiner Anschauung von der Möglichkeit und Nothwendigkeit einer solchen fest. Der Hinweis auf die jüngste Vergangenheit allein genüge, um Jeder mann zur Erkenntniß dieser Nothwendigkeit zu brin- gen. Wenn es so wie früher nicht mehr fortgehen kann, so sei es eben Pflicht, eine andere Bahn aus findig

zu machen, und diese liege in der Annäherung aller Elemente, welche Oesterreich einige Jahre ruhiger Entwicklung gönnen, es der Omnipotenz der Clubs entziehen und das Schwergewicht in eine Mehrheit legen wollen, welche ihrer parlamentarischen Rechte, aber auch ihrer Pflichten sich voll bewußt wäre. Die „Neue Freie Presse' bezweifelt, daß dem Grafen Taaffe die Bildung einer CoalitionSpartei gelingen werde. Dieses Blatt behauptet eine vollkommene Aehnlichkeit zwischen der gegenwärtigen inneren Situa tion und der Lage

sein werde. Hierauf beschwerte sich Dr. Julius Gregr über das Vorgehen im staatsrechtlichen Club. Die jungczechische Partei hätte besser daran gethan, gar nicht für den Reichsrath zu candidiren. Gehe man jetzt in den Reichsrath, werde man nur von der confervativen Partei Concessionen erlangen, daher wäre eS besser gewesen, den Altczechen ganz das Feld zu ränmen. Inder jetzt herrschenden Atmosphäre könne die liberale Partei nicht gedeihen. Als man Dr. Vasaty und den Fürsten Schwarzenberg als ReichSraths-Candidaten

ausstellte, mußten wohl Allen die Augen aufgellen über die Zustände, in denen man sich befinde. Daher sollte der jungczechifche Club sich wieder loSUciinen und seine Partei im Lande neu organisiren. Zu RSS8 diesem Zwecke wäre ein Parteitag einzuberufen. Er glaube an keine Verständigung mit den Deutschen, denn diese sind überzeugt von dem Zusammengehen der Altczechen mit den Confervativen, und deshalb wollen sie gar nicht verhandeln. J-> den Reichvrath werde man ja ohnehin eintreten; cc- sei daher gar

nicht nöthig, erst über die Frage der Beschickung eine Conferenz abzuhalten. Nachdem noch eine Reihe an derer Redner dem Bedauern Ausdruck gegeben hatte, daß die jungczechische Partei sich dein staatsrechtlichen Club angeschlossen habe und die unbedingte Reichs- rathobeschickung von einzelnen Rednern empfohlen worden war, wurde beschlossen, für den 19. Sep tember einen jungcz-chischen Parteitag einzuberufen, der über die ReichSrathöbeschickung zu entscheiden haben wird. N5ie»l, 2 k. Jnli. (Börse.) Obwohl

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 21.07.1879
Descrizione fisica: 6
. ^ Wie wohl vorauszusehen war, hat in jenen, Elementen der verschiedenen Parteien, welchen beson nenes Urtheil nicht völlig abhanden kam, denn doch allmälig die Ueberzeugung zum Durchbruche gelangen müsse», daß unsere gegenwärtige Regierung auf einer höheren Zinne als jener der Partei stehe, und daß sich die Leitung unserer internen Angelegenheiten jener Politik 5 zugewendet habe, welche für Oesterreich gewiß die er- , sprieWchste sein würde, — der Realpolitik, die unbeirrt „von der Parteien Haß

von einzelnen Nllarm- und Unkenrufen, denen zum Glücke schon jetzt so gut wie keiue Bedeutung beizumessen ist, er- freulichcr Weise constatiren, das das Gros der Be völkerung zur wohlthätigen Einsicht gelangt ist, es stehe cdem derzeitigen Minist« des Innern nichts ferner, als an den -Grundlagen der Verfassung zu rütteln Auch mimmt ma« bei ruhiger Betrachtung der Lage schon .akenthalben wahr, daß sich die Bevölkerung dem Gedanken nicht ^verschließt, es handle sich für den neuen Rcichsrath vorwiegend

um, Erledigung, von Frage», die sich auf ihr materielles Gedeihen beziehen und keineswegs um Austragung staatsrechtlicher Con flicte in idoctrinär-akademischem Sinne, welche, um ainS eines zwar vulgären, aber hier bezeichnenden und zutreffenden Ausdruckes zu bedienen, „das Kraut nie fett machen würden.' Auch sieht der von Partei- lsidenfchaft nicht ganz befavgsne Theil der Bevölkerung eim, daß abermaliges Hineintragen von Parteizwistig» ker^n in den Schooß der Volksvertretung zu großem Urcheil führen müßte

Pflicht der Neugewählten wird c« sein, dem Partei- Hader ganz d^n Abschied zu gebe«, wenn sie nicht schlimmere, sondern vielmehr bessere Zustände für den Kaiscrstaat herbeiführen wollen. Mögen in staats rechtlicher Hinsicht die „Gedanken zollfrei' bleiben,— wenn sie nur in volkswirthschastlichen Gediegenes aus hecken, und Wege zu erschließen wissen, die zum Wohle des Gesammtvaterlandes führen können. Sind doch die einen wie die anderen, jene von Links und jene von Rechts gutösterreichisch gesinnte

liegenden Parteien durch Abrntfchungen, welche hiedurch hervor gerufen werden, in seinem Pachteigenthume empfindlich geschädiget werde. Eine andere Partei bebaut ihr Gartenstück ausschließlich mit Obstbäumen; die ringSuaz zunächst situirten Parteien pflanzen Blumen, Gemüse, Feldfrüchte und beklagen sich sämmtlich über den Schatten, der vom Obstbaumwäldchen auf ihre der Sonne bedürftigen Gartenparthien fällt o. s. w. u. f: iv. . Kurz, des Gezänkes der Parteien ist kein Ende, der Haushalt leidet darunter

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 28.08.1873
Descrizione fisica: 4
. Vor den Wahlen. Wir haben wiederholt Veranlassung genommen, in dem wir auf die dunkle Thätigkeit unserer Gegner hinwiesen, deu verfassungstreuen Gesinnungsgenossen ein Habt Acht! zugerufen. Nicht Mangel an Zuver sicht an die eigene Kraft, nicht Geringschätzung der Erfolge der eigenen Partei war es, was uns dazu bewog, sondern, weil wir um jede Stimme geizen möchten, weil wir erkennen, daß der bevorstehende Kampf ernst und schwer sein und die Anspannung aller Kräfte erfordern wird; gilt es doch die verfas

sungsmäßige Entwicklung unserer staatlichen Zustände. Andererseits verkennen wir wirklich die Rührigkeit jener von mittelalterlichem Geiste beseelten Kämpfer keineswegs, und wir wissen, daß ein großes Terrain von ihnen okkupirt wird, welches uns für diese Wahl kampagne verloren ist, — allein eS ist dies eine Eventualität, welche eben durch die Natur jedes WahlkampfeS und speciell durch uttsere politischen Verhältnisse bedingt ist. So siegesgewiß die klerikal-föderalistische Partei auch auftreten mag

, wir erkennrn darin nur die Taktik, die ihr von jeher eigen war; jetzt erhält sie aber eine eigene Illustration dadurch, daß diese Partei ja eigent lich über das Ob und Wie des Kampfes noch völlig unschlüssig ist? Auch wir sehen übrigens dem AuSgange des Wahl kampfes mit Rnhe und vollster Sicherheit entgegen und was uns die Ueberzeugung von unserem Siege einflößt, ist: ein Blick auf die Elemente, ans welchen die Reihen unserer Gegnerschaft zusammengefügt sind, und das Vertrauen auf die Gerechtigkeit unserer

aller günstigen Chancen, in einem früheren Artikel auf die Unterstützung der Partei durch das Ministerium hingewiesen Haben und dabei betonten, daß es diesem als dem aus der Partei selbst hervorgegangenen Ministerium obliegt, die An strengungen derselben in der Wahlcampagne mit regem Eifer zu begleiten, so wurde dabei eigentlich mehr der politische Standpunkt des Ministeriums hervorgehoben. ES war damit aber nicht gesagt, daß sich das Ministerium an die Wahlurne begeben und dort, etwa wie ein Parteiführer

, die wankelmüthigen und unentschlossenen Wähler haranguiren sollte. Was wir wollen und aus ganzem Herzen wünschen ist, daß es das Ministerium gegebenen Falles nicht unterlassen möge, seinen verfassungstreuen, reichsein heitlichen Standpunkt zu documentiren und auf diese Weise die Anstrengungen jener Partei zu unterstützen, welche die Consolidirung der Monarchie anstrebt. Nicht um eine physische, sondern um die moralische Unterstützung handelt es sich da, um eine Unterstütz ung, welche schwankende Elemente

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