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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 12
Data: 06.04.1907
Descrizione fisica: 12
dieser sehr wichtigen Aktion in ausreichender Weise durch den Staat. — Sämtliche Redner ernteten reichen Beifall. Der Vorsitzende schnitt dann die Friedensfrage in Tirol in schöner, ruhiger und sachlicher Weise an und machte den Vorschlag, beide Parteileitungen möchten zusammentreten, Kompromißkandivaten bestimmen und so ruhige Wahlen ermöglichen. Anderenfalls hätten wir in Tirol noch lange keinen Frieden zu hoffen. Spott von Seite der Sieger, Verdruß und Aerger auf Seite der Besiegten und infolgedessen

fortwährende Kritik gegeneinander werden nach den Wahlen daS Ihrige tun, um die Leute nicht zum Frieden kommen zu lassen. — Hochw. Herr Doktor Schöpfer entgegnete ihm in längerer, ruhiger und nobler Weise: Was Spott :c. betreffe, habe sich daS nach den Brixener Gemeinde wahlen nicht gezeigt ; darüber helfe sofortige, energische Arbeit hinweg ; eine ruhige, sachliche Kritik schade nichts, sie sporne an und mache auf Fehler aufmerksam. Ein Kompromiß jetzt bei den allgemeinen Wahlen können nicht die sechs

avgefaßten Manifest der Reichs- partei enthalten sind, so liegi der Grund einzig darin, weil die Christlichsozialen in allen anderen Kronländern nicht derselben religiösen Ver° naderung ausgesetzt sind wie in Tirol und des halb gerade dort nur diese Angrisse mit möglichst eingehenden Erklärungen abweisen müssen. Ta5 ist nicht ein ArmutZbeweiS für die christliche sozial- Partei, sondern, wie die .ReichuM' trefflich sagt, höchstens für le-uand anderen. Dr. Heßmaua über die Deutsche Volkspartei

sich erinnern, wie noch vor Zchluß der nun abgelaufenen Session des Abgeordnetenhauses die christlichsoziale Partei den übrigen bürger lichen Parteisn eine Verständigung behufs ge - meiniamen Vorgehens gegen die internatio- nale Sozialdemokratie angetragen habe. Die christlichsoziale Partei hätte von der Veritän> digung absolut keinen Profit gehabt, sie hätte bei einer solchen mehr gegeben als empfangen. Eigennützigkeit sei also von allem Anfange an ausgeschlossen gewesen. Und trotzdem sei

, als sie selber nicht im stände ist, die Sozialdemokraten abzuwehren. In Steiermark, wo sie einst allmächtig gewesen, hade sie ein Mandat nach dem anderen an die Sozialdemokraten verloren. Wohin solle das führen? Gerade wo sie am notwendigsten wäre, weise die Deutsche Volks Partei die Äe- meinbürgschast zurück. Die christlichsoziale Partei habe in allen wichtigen Fragen aber immer die Hand zu gemeinsamem Vorgehen geboten. ES sei geradezu eine Forderung der Notwendigkeit, daß die christlichsoziale Partei

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 25.02.1891
Descrizione fisica: 4
sein. Die diesmalige Wahlbewegung macht die sprichwörtliche Liebenswürdigkeit der Wiener fast zn Schanden . . . Die an Zahl stärkste Partei ist noch immer die liberale, und hat dieselbe auch die Aussicht, die meisten Kandidaten durchzubringen. Zn fast glei cher Stärke wie die Liberalen präsentirt sich die Partei der Vereinigten Cüristen. Diese Partei rechnet darauf, in Wien acht M «ndate zu er langen und fie dürste fich um nicht Vieles ver rechnet habe», denn die Agitation ?ür diese Partei ist die denkbar

, ist deu Klerikalen schon nicht «ehr stramm genug. Eine rührige, aber in ihrem Handeln und ihren Zielen unklare Partei sind die Demo kraten; dieselben hatt?» früher einen großen An hang in Wien, sind aber heute politische Bänke- rotteure, und die Wiener sprechen von den Demo kraten nicht anders, als von der — Wurstkessel- Partei. Einem Kaadidaten dürste« auch die Demschuationalen der Schönerer-Richtung zum Siege verhelfen, weniger Aussichten haben die „gemäßigten', die sogenannter steirischen Deutsch

» nationalen, gar keiner Hoffnung dürfen fich die Lozialisten hingeben. Jeder Tag bringt übrigens neue UeberrafchtMgeu. der Wahltag ohne Zweifel die größten . . . Faktischer Tagesbericht. Bozen, 24. Februar. Oesterreich-Ungar». (Zur Wahlbewe. gung. — Vom Tage.) Die sozialdemokralische Partei in Wien hielt am Sonntag in dei, Restau ration „zum grüuen Baum' eine nark besuchte Versammlung ab. in welcher Buchdruckergehilfe Höger das sozialdemokratische Programm ent wickelte. Der Redner kritifirte insbesondere

Beifall.) Mehrere der demo kratischen Partei angetzörige Wähler befürworten ei» Zusammengehe» der Sozialdemokraten «it der demokratischen Partei, wobei fie insbesondere die großen Verdienste, welche fich Dr. Krona iv ett er um das Volk erworben, hervorheben. Höger erklärte, daß die Sozialdemokraten die Verdienste Kronawetters würdigen, ihn jedoch als Komprolnißkandidaten der Liberalen nicht unter stützen können. - Die in Prag stattgehabte Parteiversammlung der Deutschen in Böhme« war aus allen Theilen

des Landes beschickt und haben an derselben ungefähr 3lX> Delegirte theil- geaommeu. Dr. Schmeykal eröffnete die Kon» fereuz «il einer Ansprache, in welcher er die gegenwärtige politische Lage als eine Wendung zum Besseren bezeichnete Doch erscheine Vorsicht und Besonnenheit seitens dn Deutschen Partei nothwendig. Der vorgelegte Wahlaufruf bezieht fich auf den Ausgleich iu Böhmen uud auf dm Wablaufruf der Vereinigten deutscheu Linken. Dr. v. Plener entwickelte hierauf daS Pro gramm der Partei; iu seiuer

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 28.11.1903
Descrizione fisica: 14
Seite 2 -Tiroler Volksblatt 28. November 1905 Inland. Der Austritt Appouyis aus der liberalen Partei. Am Mittwoch abends fand in Budapest eine vertrauliche Konferenz der liberalen Partei statt, behufs Beschlußfassung über den vom Grafen Tisza einzubringenden Antrag auf Abhaltung von Parallelsitzungen: Das Resultat der Sitzung war der Austritt des Grasen Apponyi und etwa zwanzig seiner engsten Partei genossen aus der liberalen Partei. In der Konferenz motivierte Tisza seinen im Hause

zu stellenden Antrag aus Abhaltung von Doppel sitzungen vom nächsten Samstag an. Apponyi er klärte, diesem Antrag nicht zustimmen zu können. Wenn der Antrag gestellt werde, so müsse ihn das Haus aus die Tagesordnung stellen und einer ent sprechenden Erörterung unterziehen. Auch dürfe die Abstimmung über diesen Antrag nicht zur Parteifrage gemacht werden. Nachdem der Vor sitzende Baron Podmanitzky unter großem Beifalle enunziert hatte, daß die Partei die Abstimmung über den Antrag zur Parteifrage mache

und die Sitzung schloß, verließen Gras Apponyi und seine Parteifreunde den Saal und meldeten den Austritt aus der liberalen Partei an. Bemerkenswert ist, daß sich Abg. Hodossy nicht unter den Dissidenten befindet. Ausland. * Neues aus Spanien. Spanien ist ein un glückliches Land, das sich in kleinlichen Partei kämpfen zersplittert und aus diese Art nie dazu kommt, seine Kräfte zu sammeln und sie nutz- bringend zur Wohlsahrt des Landes zu verwenden. Dabei glimmt im Verborgenen unausgesetzt der Funke

sein, Dauersitzungen anzuberaumen, bis die Ob struktion niedergerungen ist — oder auch die Re gierung. Möglich ist beides. Richtung einschlagen, als jene Partei hatte, von welcher unsere heutigen gewerblichen Gesetze her rühren. Daß wir gegenwärtig so mangelhafte soziale Gesetze haben, daran ist nicht die jetzt herrschende Partei, sondern die Liberalen schuld. (Beifall.) Aber wenn durch die christliche Lehrlingserziehung wir christliche Bezirks- und Stadträte, christliche Land tags

- und Reichsratsabgeordnete in der Menge haben, wie wir sie brauchen, dann werden wir auch soziale Gesetze bekommen, wie wir sie wünschen und wie sie uns not tun. (Stürmischer Beifall.) Ich sage auch weiter, um etwas zu verbessern, um insbesondere,. in dieser ernsten sozialen Bewe gung eine Besserung des Lehrlingsschutzes herbei zuführen, bedarf es ruhiger, ernster Ueberlegung. Von den Hitzköpfen, zu welchen die sozialdemo kratischen Lehrlinge gemacht werden, kann gewiß einstens nichts Gutes werden. — Daß wir aus das Lehrlingselend

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 08.05.1907
Descrizione fisica: 8
dann zur sichtlichen Zu friedenheit der Wähler sein volktümliches Programm und bezeichnet als eine der Hauptaufgaben des zu künftigen Reichsrates die Regulierung des Steuer gesetzes, besonders der Hausklassensteuer, des Mili tärwesens :c. Mehrere von christlich-sozialer Seite an ihn gestellte Anfragen beantwortete Herr Schrott aufs ausführlichste. Er sprach sehr sachlich in ruhiger, objektiver Weise und in seiner ganzen ein- einhalbstündigen Rede wurde kein einziges gegen die christlich-soziale Partei oder deren

Seite 4 Tiroler Volksblatt 8. Mai 1907 Afing, 6. Mai. (Wählerversammlung.) Gestern hielt Herr v. Zallinger, Reichsratskandidat für Bozen - Umgebung, Sarnthein, Kastelruth, hier „beim Moarwirt' eine zahlreich besuchte Wählerversammlung ab. Den Vorsitz sührte der hochw. Herr Kurat. Herr v. Zallinger sprach in ruhiger, sachlicher Weise über die Friedensaktion und das Verhältnis zu den Christlich-Sozialen, über den Bauernbund, über wirtschastiche Fragen, Gebäudesteuer usw. Er entwickelte

des Deutschtums in Deutsch-Südtirol (wollte vielleicht sagen „des Friedens' von der Kandidatur zurückzutreten, was begreiflicherweise eine berechtigte Lachsalve zur Folge hatte. Herr Schrott antwortete mit lachendem Munde, daß er auf Grund der Bitten vieler Deputationen von verschiedenen Gemeinden und aus Wunsch der konservativen Partei kandidiere, daher er der Aufforderung mit bestem Willen nicht folgen kann, es steht aber jedem frei, sür Herrn v. Leys oder für einen anderen zu stimmen. Amort, Baader

und Latsch durchliest, möchte man versucht sein zu glauben, daß das Wort „christlich' bei den verehrten Geg nern nur mehr der Köder sei, den man für Besser gesinnte an die Angel steckt. .Oder sollten sich die christlich-soziale Partei und der Bauernbund bereits voneinander geschieden haben? Einige Artikel des „Tir. Volksblatt', aus christlich-sozialer Feder ge flossen, die uns nebenbei einen Einblick in die innere friedliche Häuslichkeit dieser Herren gestatten, lassen derartiges vermuten

. Also der Bauernbund der erste Ableger der Partei! „An ihren Früchten . . .' Salurn, 6. Mai. Heute früh verschied hier der geachtete Bauersmann Valentin Vettori im Alter von 84 Jahren; ein Mann von altem Schrot und Korn. Zweimal hatte er seit süns Wochen die Lungenentzündung und zweimal war es unserem tüchtigen Gemeindearzt Dr. Weber gelungen, den alten Mann noch von dieser Krankheit zu retten; jedoch heute erlag er einem alten Herzfehler. — Die Kulturen stehen schön, die paar letzten kalten Nächte haben den Reben

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 31.07.1926
Descrizione fisica: 6
nur im Gedan- Itm auif seiner Fahrt ins «schöne Oberetschland werden àie. sozzoni ISein l.oben unc! wirken Edmondo Rossoni murile im Jahre isso in Tre- »Iglto (Lombardei) geboren. So wie Mussolini hat mch Massoni eine Harte Äugend Hinter sich. Gr trat jmnllch früh in das politisch« Leben ein aber nicht «ma als ruhiger Anhänger irgendeiner konstitutiv- Zellen Partei, sond«m als rast- und ruheloser Käm- Is'er der damals geknechteten Klaffe, der Arbeiter, I«» Proletariats. Cr kämpfte bereits damals, vb- «ohl

er in den Reihen der roten Syndikalisten stand, !»r seine Idee-für sein« persönlichen Ansichten. Ros> Mi kann als Veteran und zugleich Pionier der so- !>alsn Kämpf« in allen Staaten bezeichnet werden, «ein ruhiger und «rfahrungsdurstig«? Seist und vi« Tnitiiufchungen, die er im eigenen Lande sogar sei- >ens seiner Kampfgenossen echthr, trieben ihn Hin- »u in die Fremde. Erleuchtet von seinen Ideen und «»folgt von der bitteren Not, zog er nach uàiiten Wanderungen durch sast all« Gegenden und Städte Ballens

sind, so viele Jnteressengegenfätze aufeinanderprallen u. ra- «schÄste Wlfung oerloorgen, Nicht zur Einfüh- rn^g gelangen. Die ttal. Frauen im Mrlschaftskampf st. Rom. LS. — Der Generalsekretär der sas- oisiiljchen Partei, On. Durati, hat die Errich tung às Konsortwms italienischer Armen engeordnet, dessen Ausgabe es 'fem wird, Pro paganda sür die Verwertung der nationalen Produkte in der Hrauenkleidüng und in der Ihre Mkjestiät die Königin hat chr hohes Pa tronali zugesagt. Zur Präsidentin des Komi tees

wurde Frau Mlce Diitoni gewählt. Der Direktionsrat besteht aus dem Bolkswirtschasts- minister Bolluzzo, aus dem Generalsekretär der sasolWschen Partei On. Durati und dem Gra sen G. B. Elia. Präsidenten des Exekutiv komitees ist «Gräfin Maria. d'Anoora, Alz«. Präsidentin Gräfin Brusati, und Baronin Ta mm« Russi Ruggji. Außer der Propaganda sür die Verwertung der nationalen Produkts der obgenannten Industriezweige, àd sich das Komitee auch Mr die MtsionaWerung und Mvraliisierung der Frauenmode

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 12
Data: 20.04.1907
Descrizione fisica: 12
nicht mehr kontrollieren läßt. Speziell auffällig machten sich der Mcsner Koch und der Lehramtskandidat Dr. Christanell. Herr Deutschmann wurde ein unechter Christ geheißen 2c, :c. Auch über Herrn Dr. Schöpser wurde losgefahren, weil er cL gewagt hatte, in einer Wähler oersammlung hier zu sprechen. Dr. Schöpfer und Schr affl schein en denHcrren sehr mißliebige Gäste zu sein in Inns bruck II. Dr. Schöpfer wieS die tölpelhaften Anrempelungen in ruhiger, geziemender Weise zurück. DaS Benehmen der Krawaller

, daß die rolen Pricsterseiude Hochschätzung gegen die Religion vorgeben. Es sagte beiläufig: Ganz abgesehen von dem ReligionShasse, der durch die wissenschaftlichen Koryphäen, die TageLprcfse und in Versamm lungen der Sozialdemokratie ungezähltem Male gepredigt wird, ist der Feind der Priester als solcher ebendeshalb auch der Feind der Re ligion. Wer die Sozialdemokratie ohne Führer, die Armee ohne Oifiziere und Generäle will, erstrebt den Untergang jener Partei und des Heeres. So wollen auch die Feinde

österreichische Abgeordneter Stöckler einem rohen Ueberfalle politischer Gegner zum Opser gefallen. Derselbe war nach Gottschee gereist, um dort für den christlichsozialen Kandiditen Obergsöll zu wirken. Bei diesem Anlasse wurde er in Mitterndorf vor Gottschee beim Verlassen deS EisenbahnzugeS von den deutschvolkliche» Gegnern der christlichsozialen Partei, die dem Ankömmling aufgelauert hatten, übers allen »nd blutig geschlagen. Als die Gottfcheer Bauern vernahmen, wie ihr Gast, ihr Standes genosse

und Präsident zweier der angesehensten und größten agrarischen Organisationen Oester reichs von den deutschfreifinnigen Gegnern unserer Partei, die sich aus Judenltderalen, Alldeutschen und „Los von Roml'-Hetzern rekrutieren, behandelt wurde, bemächtigte sich ihrer große Erbitterung. Niemand hätte ein derartiges Bubenstück für möglich gehalten. Es gelang den rohen Gegnern aber nicht, die DauerndundSversammlung in Schalkendorf zu verhindern. Die Versammlung war großartig besucht und nahm einen glänzenden

Verlauf. SiöcÜerL Rede rief wahre Begeister-mg hervor. Wählet keine Soziatdemoiir aten Waylet nicht die Anwälte der Juden und Kapitalisten! Dühring, der vielgenannte deutsche Sozial philosoph. hat ewmal die Sozialdemokratie als ein „jüdisches Geschäft' bezeichnet. In keinem Lande trägt die sozialdemokratische Partei ihre Abhängigkeit vom Judentum so offen zur Schau, wie gerade in Oesterreich. Die .Macher* deS Zentralorgans der sozial demokratischen Partei, der „Arbeiter-Zeitung', sind die Juden

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 11.05.1910
Descrizione fisica: 8
der gesellschaftlichen Ord- nung nie die Religion von der Gesell schaft zu trennen'. Daß die katholische Re- ligion nie vom öffentlichen Leben und von der Politik getrennt werden darf, ist allzeit katholisch konservativer Grundsatz gewesen. Am Schlüsse des Vergangenen Jahres hat unsere Partei in ihrer herrlichen Kundgebung diesen Grundsatz hochfeierlich vor dem ganzen Lande bekannt: „Die katholisch konservative Partei hält unerschütterlich an der Ueberzeugung fest, daß die katholische Religion und das Bekenntnis

aus Feindesmund die Anerkennung zugrunde liegt, daß wir Katholisch-Konservative uns nicht bloß katholisch heißen, sondern auch unserer katholischen Pflichten uns bewußt sind und sie zu erfüllen trachten. Die zweite Pflicht eines katholischen Abgeord neten ist also: „in der Beschützung der gesellschaft lichen Ordnung nie die Religion von der Gesell schaft zu trennen'. Die Stellung der christlich sozialen Partei und deren Führer zu dieser katho lischen Pflicht ist schon aus den angeführten spötti schen Worten

zu erkennen. Sie leugnen diese Pflicht und erklären jene als „dumme Ochsen', die an diese Pflicht glauben. Dafür huldigt man den liberalen Grundsatz: „Die katholische Religion ist sür den Abgeordneten Privatsache.' Darum schlägt man auch auf die führende Hand der Kirche, so oft diese der christlich-sozialen Partei sich nähern will, um sie im Interesse der Kirche zu leiten. Daher erklärten auch die Christlich-Sozialen, die katholisch konservative Forderung nach einem katholischen Programm sei

ein unerfüllbares, maßloses Ver- langen. Darum all der ekelhafte Hohn, der nach unserer Parteikuudgebung im vergangenen Jahre die Spalten christlich-sozialer Blätter füllte. Man gibt unter Umständen zu, daß der einzelne Abge ordnete katholisch sein soll, weigert sich aber beharr lich, die unabweisbare Folgerung zu ziehen, daß infolgedessen die Vereinigung der Abgeordneten, die Partei, die nämliche Pflicht haben muß und vor dem katholischen Bekenntnisse auch im Abgeord netenhause nicht seige zurückschrecken darf

und des Umsturzes stellen, so sollte auch die christlich-soziale Partei, wenn sie eine ernstliche Gegnerin des Liberalismus und des revolutionären Sozialismus wäre,ihre Politik ohne Menschenfurcht in den hl. Dienst der Religion und der katholischen Kirche stellen. „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, alles andere wird euch hinzugegeben werden.' Diese Forderung ist nicht konservative Erfindung, sie stammt aus dem Munde des Herrn und gilt sür alle, immer und überall, auch für Abgeordnete

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 16
Data: 10.05.1911
Descrizione fisica: 16
; wa» in Tirol an BahnenIstimmung waren in Strengen nur 4—5 Wähler gebaut ist, haben alle» noch die früheren Abgeord- gegen Haueis, in Flirsch alle» für Hauet», neten erkämpft. Das mußte der chrlstlichsoziale! ■ ■■■ - — Prof. Dr. Mayr neulich ln Hall eingestehen. Die! Sttlflltfr „neuen' Herren sind große „Maulauf' auf Wähler- 2? Versammlungen, aber schlechte Arbeiter im Parla- Die größte Partei des gewesenen Abge ment, insoweit Wohl und Interesse der Wähler in l ordneteuhauses, die christltchsoziale Partei

und den Zerstörungstrieb einer skrupel Sache ging also zu. Der abtretende AbgeordneteIlosen Partei verwehrt worden sei. daß die Frick berief seine Wähler zusammen, um ihnen den begonnenen Arbeiten zum Besten der Bevölkerung Rechenschaftsbericht abzustatten. Zugleich nahm er oollsührt wurden und daß sie in Zukunft „mit den für diesen Bezirk aufgestellten christlichlozialen gesteigerter Energie für da» endliche Ziel eintreten' Kandidaten Pfarrer Meirnrr von Trlfe» mit sich.! wollen. Die Vergangenheit läßt leider

der beiden christlichen Parteien anzu-1 Achtungen un, heilig sind. Christliche Weltanschauung bahnen, was ihm leider nicht gelungen sei. Be-1 christliche Art in Handel und Wandel soll geschirmt züglich der Kandidaten könne er beide besten» em-1 und vor Beeinträchtigung bewahrt werden.' Wetters pfehlen und überlasse die Wahl den Wählern, welche verspricht die Partei, den unberechtigten Ansprüchen in jedem Falle einen tüchtigen Vertreter suche» Ungarns entgegen zu treten, für eine billige

Au» werden. Hierauf entwickelle Baron S t e r n b a ch gleichung der nationalen Gegensätze etnzutreten. Dann sein Programm, wobei er in sehr ruhiger Meise wendet sich der Aufruf gegen den Versuch, „kleinere auch auf jene Punkte hinwie», die ihm an der Gruppen' zu bilden, bringt einige allgemein gehaltene christlichsozialen Pnrtei nicht gefallen. Kandidat Versprechungen für einzelne Stände und Berufe. Pfarrer Meirner spendete seinen Gegenkandidaten Zum Schlüsse heißt es: „Wir stehen vor einem volle« Lob

zu sondern in Werken reden.' Wenn da» Abge einigen Richtigstellungen. Außer einigen Zwischen- ordnetenhau» solcher Männer bedarf, dann muß die rufe», die hauptsächlich auf» Konto des guten Vil- tirolische Wählerschaft viel ihr von der christlichlozialen landrrer Tropfen, zu setzen sind, verlief die Der- Partei empfohlenen Kandidaten streichen, denn vom sammlung in vollkommenster Ruhe und Einmütig- Großteil dieser Kandidaten wird niemand zu behaupten kelt. Debattiert wurde nicht; noch einem herzliche» wagen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 09.05.1907
Descrizione fisica: 8
freiwillig ihre Bezüge herab, und so erhalte» heute: der Bürgermeister 24.000 X, die Vizebürgermeister 8009 X, die Stadträte 3000 L, wodurch der Gemeinde während der elf Jahre christlichsozialer Herrschaft 1,078.000 X erspart wurden. Wir glauben, gegen eine solche Partei kann die scharlachroteste Lüge und Wahlhetze der Gegner gar nicht aufkommen. Zahlen sprechen, Zahlenbeweisen, was die verlästerten Christ lichsozialen leisten können für das Volkswohl. DaS wird der ruhige Wähler bedenken und sich sagen

der christlichen Redner mit unter heftige „Pfui!'-Rufe und sogar gellende Pfiffe erschollen. AuS dem sieht man, wie es mit den Aussprüchen Dr. Kinseles steht: „Ein freier Mann komm: nicht mit Vorurteilen' und „wir wollen uns nobel gegenüber unseren Gegnern zeigen'. Nach den einleitenden Worten erteilte der Vorsitzende dem Reichsratskandi daten Karl Hub er das Wort. Dieser besprach in erwa dreiviertelstündiger, ruhiger, sehr fach licher Rede sein Programm. Er behandelte die Gegner sehr vornehm, griff

österreichischen Staatsbürger, die daS 24. Lebensjahr erreicht und seit einem Jahre in der gleichen Gemeinde gewohnt haben, an die Wahlurne. In diesem Momente wollen auch wir unsere Kräfte er proben. Ein Wähler muß sich nun fragen, ob er diesem oder jenem Kandidaten die Stimme geben kann. Wir können sie Herrn Dr. Pera thoner nicht geben, weil er sich einer Partei angeschlossen hat, die in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht nicht das erreicht hat, was man von einer echten Volkspartei verlangen

kann und muß, und auch in religiöser Hinsicht Ziele verfolgt, die unseren Prinzipien entgegen gesetzt find. Dr. Kronberger führte nun eine Reihe von Beispielen an, daß die Deutsche Volkspartei wohl eine RegierungL-, aber nicht eine wirkliche Volkspartet ist. Er hielt dieser Partei, natürlich unter lebhastem Widerspruch der anwesenden Anhänger dieser Partei, vor, daß sie ihre Macht als Regierungspartei mehr dazu benützt hat, den Mitgliedern Verwaltungs ratsstellen u. s. w. zu verschaffen, als für das Volk

Vorteil: herauSzufchlaaen. Hieraus führte er auS, daß die christlichsoziale Partei eine echte Volkspartei sei, wobei er aus die Glanz leistungen der Wiener Gemeindeverwaltung hinwies. (GröhlendeS Pfui bei den Sozial demokraten und Freisinnigen.) Dann kam er auf die Ziele der von dieser Partei angestrebten Ehereform und „Freien Schule' zu sprechen, wies nach, daß die »Freie Schule jüdisch-sozialistische Zwecke verfolge und zitierte dafür daS gewiß unverdächtige Zeugnis deS K. H. Wolf

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Volksrecht
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Pagina 1 di 8
Data: 28.08.1921
Descrizione fisica: 8
in der italienischen Partei. Noä) ist die Wunde, die der Kongreß von Livorno der sozialisiischen Bewegung in Italien geschlagen hat, nicht ganz vernarb!, nnd schon wird die italienische Partei von einer neuen gefährlichen Krise aufs heftigste geschiillell. Genau wie vor dein Parkeilag in Livorno haben sich innerhalb der Partei wieder mehrere Richtungen herausgebildet, die bereits die Form besonderer Parlei- gebilde innerhalb der Partei angenonunen haben. Aber während in Livorno der Streit von außen hcrcingelragen

worden war, entspringt er heule der nationalen Politik der Partei selbst. Denn der große überraschende Sieg, der nach den lebten Wahlen die Sozialisten als stärkste Partei in' das Parlament einziehen ließ, hat die in der Partei lebendigen Tendenzen nicht etwa verwischen lassen, sondern diese in ganz besonderer Zuspitzung hervorgekehrt. Kälten die Sozialisten nur eine geringfügige Man- dalzahl erhallen, so wäre niemand unter ihnen in die Versuchung gekominen, die natürliche Opposilionsstellung

gegenüber der Bourgeoisie im Parlament aufzugeben. Jetzt aber hat innerhalb der neuen Parlamenlsfraklion die Meinung platzgegrifsen, daß die. sozialistische Partei ihre parlamentarische Stärke nach jeder Richtung hin ausnützen muffe und gegebenenfalls selbst nicht davor znrückschrecken dürfe, geineinsam mit bürgerlichen Parteien unter gewissen Zusicherungen die Regierung zu über nehmen. Merkwürdigerweise hat diese Strömung, die auf dem Kongreß in Livorno völlig ausgelöscht schien. gerade

in der sozialistischen Parlamentsfraktion einen nicht unbeacht lichen Einfluß gewonnen. Unter den Befürwortern dieser Taktik befinden sich sogar manche hervorragende Mit glieder, die noch in Livorno auf dem äußersten linken Flügel der Partei gestanden haben. Zu dieser Entwicklung - hat nicht zum geringsten Teil der Fascismus beigelragen, der alle verfassungsmäßigen Rechte aufgehoben und da mit die Kampfstellung der Sozialisten ungleich erschwert hat. Die zur Teilnahme an der Regierung drängenden Teile

der italienischen Partei sind daher zu einem großen Maße von der Koffnung geleitet, durch Eintritt in die Regierung die Wiederherstellung verfassungsmäßiger Zu stände erreichen und dem polüisch und gewerkschastlich organisierten Proletariat günstigere Kampfmöglichkeiten schaffen zu können. Eine weitere Erwägung bildet die über Italien hereingebrochene Wirtschaftskrise, die wiederum in erster Linie aus die Arbeiterschaft drückt und sich am sinnfälligsten in dem fast beängstigenden Anwachsen der Arbeitslosen

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 05.05.1910
Descrizione fisica: 8
im christlichsozialen Lager. Ganz Tirol mit Ausnahme von ein paar Städten hat sich bei den Reichsrats- wablen im Jahre 1907 für die christlich soziale Partei ent- 5 ,-kMen für jene Partei, die aus dem Volke hervorgegangen ist. Im Jahre 1907 wurde im ^ Wahlkreise Vintschgau— Meran- Passeier mit großer Mehrheit ein Christlich s ozialer: Dr Dorfmann, gewählt. (Er erhielt 6754 Stimmen von 8453.) Daß auch diesmal wieder ein Christlichsozialer aufgestellt wurde, hatte darum seine volle Berechtigung; denn der Wahlkreis

gehörte ja zum Besitzstand der Christlichsozialen. Nicht die Christlichsozialen haben also den Streit und die Unruhe in den Wahlkreis hineingetragen; denn sie verteidigen nur etwas, was sie früher besessen haben. Der Kandidat der Christlichsozialen für die Wahl am 6. Mai 1910 ist Josef Hölzl, Bürgermeister in Untermais. Er ist Vize- vbmann des Kath. Tiroler Bauernbundes, ein strammer, christ lichsozialer Parteimann und wird im Reichsrat der großen, christ lichsozialen Partei, dieser einzigen echten

Volkspartei, beitreten. — Zu einer echten Volkspartei gehört vor allem, daß dieselbe die Religion des Volkes, die Rechte und Interessen des katholischen Glaubens und der Kirche vertrete. Die christlich- soziale Partei tut dies; denn sie ist gegenwärtig die Kartei der Katholiken Oesterreichs. Die christlichsoziale Partei ist hervorgegangen aus der großen Organisation der Katholiken Oesterreichs und baut sich auf derselben auf. Alle Abgeordneten der Reichspartei sind Katholiken. Der christlichsozialen

Reichspartei gehören alle katholischen Abgeordneten der deutschen Kronländer an, dreizehn Geistliche, darunter mehrere Dekane und Prälaten, eine ganze Reihe von Männern, deren Namen Klang und Ruf Äs mustergültiger, hervorragender Katholiken haben; die Leitung Her Partei ist in ausgesprochen katholischen Händen, der.einstige Mrtt Dr. Lueger wurde von den Päpsten selbst öfters hoch belobt, ja mit Auszeichnungen überhäuft. Der jetzige Führer Prinz Liechtenstein ist ein tiefgläubiger, begeisterter Katholik

. Hinter der Partei steht das katholische Volk Oesterreichs. Durch Jahre hindurch wurde in Klöstern, in Kongregationen, in Schulen usw. eifrig gebetet, es wurden eigene Wallfahrten unternommen, auf daß die katholischen Abgeordneten sich einmal zu einer Partei zusammenschließen. Und als es endlich geschehen war, ging ein Jubel durch das ganze katholische Oesterreich, zugleich ertönte aber auch ein stürmischer Wutausbruch aller Freidenker, Christentumfeinde und Sozialisten. Als die ehemals konservativen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 22.01.1910
Descrizione fisica: 12
!ö7. Johann Chrys. V. Kl. Freitag 23. Julian B., Agnes Ersch. Zur LandLagsersatzwahl im Städtebezir! Meran-Kaltern- Tramin-Glurns. In der christlichsozialen Partei ist die durch den ersten Wahlgang ge schaffene Sachlage einer Erörterung unterzogen worden und wurde zunächst der Rücktritt des Kandidaten Hotelier Walser zur Kenntnis genommen. Da sich demnach nur ein konservativer und ein liberaler Kandidat gegenüberstehen, wurde einhellig die UeberZeugung aus gedrückt, dcch die Christlichsozialen

. Die von den Voll machtträgern bei der ersten Wahl vorgewiesenen und als giltig angenommenen Wahlvollmachten gelten auch für die zweite Wahl, soferne der Vollmacht geber dieS mit seiner Unterschrist, beziehungsweise mit seinem, durch die Unterschrift zweier Zeugen bestätigten Handzeichen auf der Vollmacht selbst er klärt. Liberales Kopfzerbrechen. Es ist interessant, daß die liberale Presse es immer wieder für notwendig findet, der christlichsozialen Partei im Reichsrate Herz und Nieren zu prüfen

, wie es dieser geht und ob sich nicht Vorzeichen deS politischen Verfalles ein stellen. Nicht selten weiß sie von .Spannungen' zwischen den agrarischen und den Städtever tretern zu melden, dann weiß sie wieder zu melden, daß Jntriguen und Eifersüchteleien in der christlichsozialen Partei sich geltend machen, die darauf hindeuten, einzelne könnten ?S nicht erwarten, bis Dr. Lueger die Führerschaft der größten Partei im Reichsrat? niederlege, dann wieder spricht man davon, daß die Ar beitervertreter in der Partei

durch den Rücktritt des Herrn Dr. Dorfmann frei- giwordene Mandat die Christlichsozialen etwa verlieren— was ihr (der ,N. Fr. Pr.') ziem lich wahrscheinlich erscheint — und sie meint, daß der eventuelle Verlust dieses ReichSrats- Mandates für die christlichsoziale Partei in der Reichspartei eine Neubildung bedeuten, respek tive eine Spaltung in der christlichsozialen Reichspartei nach sich ziehen könnte. Es ist von der „Zt. Fr. Pr.' sehr liebens würdig, daß sie sich mit den Tiroler Verhält nissen so eingehend

beschäftigt. Was sie aber ihren Lesern vorsetzt, ist Blech, eitel Blech, wie so vieles, was ihre Spalten füllt. Die „N- Fr. Pr.' glaubt noch immer daran, daß die Vereinigung der christlichsozialen Partei mit der ehemaligen Katholischen Volkspartei nur eine lose Angliederung der ehemaligen konservativen Abgeordneten an die Christlich sozialen bedeute. ES geht ihr ganz wider den Strich, daß sich diese Fusion heute schon so eingelebt hat, daß eine Trennung in mehr rechts und mehr links stehende Mitglieder

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 24.06.1903
Descrizione fisica: 10
, denn hier haben schon die Liberalen für ein ersprießliches Keimen der sozialdemokratischen Ideen den Boden hinreichend bearbeitet. Immerhin kann man mit Recht aus der Statistik der deutschen Reichstagswahlen den Schluß ziehen, daß der Katholizismus der stärkste, ja einzige Damm gegen die Sozialdemokratie ist. und darauf können wir vielgeschmähte Katholiken stolz sein. Wir müssen noch auf eine Erscheinung unser Augenmerk richten, und das ist die christlich-soziale Partei, die bei den letzten Reichstagswahlen, beson

ders in Bayern, sich mitunter sehr ungünstig be merkbar machte. Es ist nicht so sehr die Zahl der Stimmen, die diese Partei interessant macht, als vielmehr der Ort und die Umstände, unter denen sie ins Leben getreten ist. Das katholische Zentrum in Deutschland galt .und gilt bei uns vielfach als das Muster und Vor bild einer katholischen Partei, als das Ziel der politischen Bestrebungen der katholischen Österreicher. Besonders vor Jahren drang immer wieder der Ruf nach einem großen österreichischen

ist nicht ohne Interesse und möge gerade aus Anlaß des Auf tretens der Münchner Christlich-Sozialen eingehender behandelt werden. Gerade die Väter und auch die heutigen Führer der Christlich-Sozialen, besonders in Tirol, sührten immer das Lied vom deutschen Zentrum im Munde und benützten diesen. Hinweis nicht nur einmal, um auf ihre Bruderpartei los legen zu können. Dafür müssen diese Männer heute vielleicht mit Bedauern sehen, wie die christlich soziale Partei in München, unterstützt von öster reichischen

Abgeordneten der christlich-sozialen Partei, das Zentrum auf das heftigste bekämpft, Gegen kandidaten aufstellt und den Sieg des Zentrums verhindert. So bedauerlich die Sache ist, beweist sie doch zur Genüge, daß sich Zentrum und Christlich- Soziale nicht vertragen können, und zwar pr in Seine ideale Weltanschauung war zur grauen Dämmerung geworden, aus welcher der einzige Lichtpunkt, Josefine, leuchtete; aber Tag sür Tag verlor auch dieses Bild mehr und mehr an Glanz, die Macht der Gewohnheit band

ersucht, nach München zu kommen und der christlich-sozialen Partei auf Kosten des Zentrums auf die Beine zu helfen, was jedoch bisher abgelehnt wurde. Freilich hinderte das Dr. Lueger nicht, seine Adjutanten, einen gewissen Bielohlawek z. B., nach München zu schicken und sich dort als Führer der Christlich-Sozialen feiern zu lassen. Unsere Christlich-Sozialen, einst so begei sterte Verehrer des deutschen Zentrums, müssen heute zusehen, wie ihre eigene Partei von Wien aus zum Kampfe gegen das Zentrum

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 30.05.1922
Descrizione fisica: 8
-Friedrich-Gruppe, die nationaldemokratische und liberale Partei, die Unabhängigkeit-, Bauern- und Bürgerpartei unter Karl Rassay, die 48er und Unabhängig- keitspartSi unter dem Grafen Th. Batthyanyi. die 48er Landwirtepartei unter Führung 'des Bauern Alexander Eerczeg, die Landesverteidi- gungspartei unter Führung Ferdinand Urmane- zys, die landwirtschaftliche Partei unter Füh rung Dr. Gustav Gratz, die sozialdemokratische Partei, die Wolfs-Partei, die ungarische Volks partei, die Partei

der Kriegsinvaliden, die alte Friedrich-Partei, die Partei der freien Königs wähler, die Landespartei der Gewerbetreiben den, die nationalsozialistische Partei, die Partei der Kriegsgedienten, die antisemitische Partei, die 48er agrar-sozialistische Partei, ferner tre ten eine ganze Reihe von Parteilosen, aus. Die nationale Bürgerpartei unterstützt die Regierung außerhalb der Regierungspartei. Die Ernst-Huszar-Gruppe vertritt eine gemä higte, legitimistische Richtung in der Königs frage und hat dieser Haltung

einen Wahlpakt mit der Regierung zu verdanken. Die antise mitische Wolss-Partei hat derzeit die Herrschaft in der Stadtvertretung inne. Die genannten Parteien gehören zu denjenigen, die außer der ^eigentlichen Regierungspartei die Regierung unterstützen, die übrigen Gruppen sind entschie den oppositionell. Die Christlichnationale Ver einigung unter Stephan Haller ist mehr katho lisch und stävker legitimistisch betont als die Ernst-Huszar-Gruppe, mit der sie in der alten Nationalversammlung eine einheitliche

Partei gebildet hatte. Hart an diese Partei schließt sich die Friedrich-Andrassy-Gruppe, die den extrem- legitimistischen Standpunkt verficht. In dieser /Partei nehmen außer Stephan Friedrich Gras Julius Andrassy, Markgras Georg Pallavicini, Graf Anton Sigray, Graf Cziräky, Stephan Rakovszky, Georg Szmreesanyi Platz. Die durchaus legitimistisch gesinnte Hocharistokratie unterstützt diese Gruppe aus dem Gebiete ihrer ausgedehnten Domänen. ^ ! An erster Stelle der liberalen Opposition steht

die Unabhängigkeits-, Bauern- und Bür gerpartei unter Führung Karl Rassays, dann die nationaldemokratische und liberale Partei. Die Achtundvierziger - Unabhängigkeitspartei führt der gewesene Minister Gras Theodor Batthyanyi. Die Achtundvierziger-Landwirte partei ist ein Sprengstück aus der ehemaligen Kleinlandwirtepartei. Die Landesverteidigungspartei vertritt irre-5 dentische Ziele. Die wirtschaftspolitifche Partei Knüpft sich an den Namen Dr. Gratz, der im süd lichen Wahlkreis von Budapest eine starke

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 10
Data: 09.03.1911
Descrizione fisica: 10
und dadurch, wie wenigstens Herr Burger versicherte, dem sicheren zeitlichen und ewigen Verderben zu entreißen. In Tschötsch stieß die Gefellschaft mit einem Fähnlein gleichgesinnter Feld- thurnser Bauern zusammen — dazu noch die treuen Anhänger in der eigenen Gemeinde, vollzählig, das ist 5 (fünf!) Mann hoch; — jetzt konnte der Tanz und der Schmaus beginnen. Mit einem Eifer, als wäre es heute das erstemal, brachte Herr Burger die alten, längstwiderlegten Beschuldigungen gegen die christlichsoziale Partei

schließlich wie ein ängstliches Herumtappen sich ausnahmen. Hochwürden Herr Kurat Astner von Tils gab dem Herrn Burger den wohlgemeinten Rat, er möge sich wegen der religiösen Gefahr, die die Christlichsozialen dem Lande brächten, nicht allzusehr aufregen, da wären schon die Bischöfe da als Wächter; so lange diese den Beitritt zu dieser Partei empfehlen und mit so warmen Worten dafür eintreten, wie z. B. Bischof Hittmair, könnten die Konservativen deswegen ganz beruhigt sein. Nachdem man so über 2 Stunden

Partei und oeren Führer. Er sagte z. B., die christlichsoziale Partei sei zum Zwecke des Unfriedens von eigennützigen, ehrgeizigen Strebern gegründet worden. Er sagte ferners, in der Theologie in Brixen würde für die christlich soziale Partei Propaganda ge macht. die Theologen gegen uns ver hetzt und aufgestachelt, damit sie auf dem Lande für ihreJdeen gegen die alte, bischoftreue Partei agitieren sollen. Der Katholische Bauernbund wurde auch nur ge gründet, um den Unfrieden zu erhalten nnd

. In der Diskussion meldete sich als erster Redner Herr Loreck aus Franzensseste, welcher ziemlich das gleiche sagte wie Herr Burger, nur stellte er noch die Be hauptung auf, daß die Christlichsozialen die Sozial demokratie fördern, ja daß sie nicht viel besser feien wie die Sozialdemokraten. Nun kam Herr Jakob Außerlechner aus Brixen zum Worte, welcher in ruhiger und sachlicher Weise die Vorwürfe und Be schuldigungen, die von den konservativen Rednern gegen die Christlichsozialen erhoben wurden, zurück wies

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Volksblatt
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Pagina 5 di 10
Data: 22.09.1894
Descrizione fisica: 10
für die rothe Fahne ausge geben. Und nun — sieht man einerseits mit Besorgniß aus das lawinenartige Anwachsen der Sozialdemokratie, andererseits kann man sich dazu nicht verstehen, durch ein gerechteres Wahlrecht eine der Hauptagitationswaffen den Händen dieser Partei zu entwinden ! 3. Behält man die gegenwärtige Zeitströmung gut im Auge, so braucht man wohl kein Prophet zu sein, um auch sür Oestereich eiw allgemeineres Wahlrecht plvphezeihen zu können ; bedenkt man, mit welch' eiserner Energie

und versöhnend auf die Massen zu wirken, als durch zähes Festhalien an einem ungerechten, vom Liberalismus in seiner Blüthezeit geschaffenen Wahlsystem die Massen abzu stoßen und zur äußersten Erbitterung zu reizen? 4. Jrenäus schildert im „Vaterland' die voraus sichtlichen Folgen der Taaffe'schen Wahlreform in düstern Farben. Ich glaube, daß er zu schwarz sieht. Ich stelle mir die Sache so vor: Die liberale Partei wäre durch dieselbe tödtlich getroffen worden, wie die Liberalen selbst offen erklären

. Die Erben der absterbenden großen Partei wären theils die Conservativen und Christlich-Sozialen, theils allerdings auch die Sozialdemokraten gewesen. Das Facit der Wahl reform hätte sich also folgendermaßen gestaltet: Die conservative Partei wäre einerseits gestärkt worden auf Kosten der Liberalen, und andererseits wäre an Stelle der Liberalen ein Fähnlein Sozialdeinokraten ins Parla ment eingezogen. Ob die Anzahl recht groß gewesen wäre? In Deutschland besteht seit Jahren das allge meine, gleiche

, directe Wahlrecht, und ist bei der reichen Industrie ein fruchtbarer Boden für die Sozialdemo kratie. Und trotz dieser günstigen Bedingungen haben es die Sozialdemokraten dort bei musterhafter Organi sation und eifrigster Wühlerei nur auf etwas vierzig Mandate gebracht. Nachdem bei uns in Oesterreich die Bedingungen sür die Sozialdemokratie durchaus ungün stiger sind, würde sich auch das Wahlresultat für diese Partei dementsprechend gestalten. Der alte Bismarck that einmal den Ausspruch, er wünsche

sich drei Dutzend Sozialdemokraten ins Parla ment. Dieser Wunsch klingt zwar abenteuerlich, aber er enthält ein Körnchen Wahrheit insofern, als man die Sozialdemokratle gewiß leichter und sicherer bekämpft, wenn man ihren Vertretern im Parlamente ordentlich auf die Finger klopft. So wird hie und da der Schleier vom sozialistischen Zukunstsstaat gelüftet und den Sozi im Parlamente Gelegenheit verschafft zu unendlichen Blamagen, die gar schlecht geeignet wären, das Ansehen dieser Partei außerhalb

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 02.08.1905
Descrizione fisica: 8
<5ntra-5v <ila«e zu ..Bote für Tirol nnd Vorarlberg' Str. Die Vorgänge in Ungarn» Die gesamte öffentliche Meinung besaht sich mit der Frage der von Baron Banssy angeregten Rc>l- liiernng der ans der 67er Basis stehenden Parteien, sowie der weiteren Haltung der liberalen Partei. Presse und Publikum kommentieren lebhast die Aus- führungen des Baron Banssy und sehen mit span- nungsvollem Interesse der Begegnung Banssys mit dem Grafen Julius Audrassy entgegen, welche eine eingehende Erörterung

dieser Frage zum Zwecke haben soll. Wie verlaute», beabsichtigen die Mitglieder der liberalen Partei, schon im Laufe der nächsten Woche Besprechungen zu pflegen, deren Gegenstand das weitere Verhalten, eventuell die Auflösung der liberalen Partei sein sott. Jedenfalls dürfte schon in den nächst n Tagen diese Aktion greisbarere Formen '''unt'er' dem Titel „Koalition und vier Basis' veröffentlicht der „Pester Lloyd' an leitender Stelle einen Artikel ans der Feder eines hervorragenden Mitgliedes der liberalen

Partei, in welchem es unter anderm heißt: „Die Bereinigung der siebennudsechziger Elemente soll zum Schutze des Ausgleichs erfolgen, das Projekt des Baron Banffy aber würde nichts weniger als diesen Schutz bedeuten, da es eine solche praktische Auslegung des Grundgesetzes bezweckt, die das ganze Ausgleichswerk gefährden uud dem Streben nach der Personalunion neue Stützen bieten würde. Dazu aber kann sich die liberale Partei nicht her geben. Graf Tisza hat ihr wohl freie Hand gegeben. Er konnte

dies anch mit Beruhigung tun, denu er ist überzeugt, daß seine Gesinnungsgenossen von dem durch die Bedingungen der Erhaltung und Sicherung des Ausgleichs vorgezeichueten Wege nicht abweichen werden. Die liberale Partei wird gern die Hand bieten zu jeder Entwirrung, die dieses vor Augen hält, sie kann sich aber keiner, wenn auch staats rechtlich gleichgesinuteu Partei anschließen, die durch ein unbestimmtes Gelübde an jene Koalition gebunden ist. die eigentlich doch nur eine radikale Änderung

der gegenwärtigen staatsrechtlichen Basis anstrebt.' Das „Neue Pester Journal' schreibt: „Worum es sich auch nach der Neugruppierung der Parteien handeln würde, das wäre die Durchführung eines Kompromisses bezüglich der Programmpunkte. Warum aber dieses Kompromiß nur dann möglich sein soll, wenn die Mitglieder der derzeitigen liberale» Partei ins Lager der Koalition übergehen und sich dort den Dissidenten oder den Bauffyauern anschließen, ist uns nicht recht ersichtlich. Ja, im Gegenteile

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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 12.09.1903
Descrizione fisica: 12
im Inland Vierjährig L 2L0, halbjährig L 4.50, ganzjährig X S.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Krk. 16.—. Einzelne Nummer 12 K. M 73. Bozen, Samstag, ^2. September X1.II. Jahrgang. Der Heutigen Wummer liegen die „Sonntags-Wkumen^ Wr. 17 Lei. Der Zwist in der deutschen Sozial---^ demokratie. Unmittelbar nach dem großen Sieg, den die deutsche sozialdemokratische Partei bei den Reichs tagswahlen davongetragen, treten nun die in ihr schon seit

längerer Zeit bestandenen Gegensätze schärfer denn je zutage. Bebel, der einst Gewaltige, der getreueste Hüter des Vermächtnisses von Karl Marx, liegt im offenen Streite mit den andern -Führern der Partei und das offizielle Organ der Partei, der Berliner „Vorwärts', hat dem Partei papst den Eintritt in den Parteitempel verboten. Man verweigert ihm die Aufnahme einer seinen Streit mit den andern Parteiführern betreffenden Erklärung. Der Streit, der sich bisher nur hinter den Kulissen der Partei austobte

, wird nun auf den offenen Markt getragen, denn die deutsche sozialdemokratische Partei scheint nun nach dem letzten großen Sieg zu groß geworden zu sein, um einheitlich bleiben zu können. Es wiederholt sich ein schon oft beobachtetes politisches Schauspiel: Auch die Sozialdemokratie erlebt das Schicksal aller radikalen Parteien, die zu großer Macht gelangen, auch sie wird auf den Weg der langsamen Ent wicklung zu einer radikal gemäßigten Partei ge drängt, auch in ihr bildet sich ein gemäßigter Flügel, auch sie sieht

sich heute gezwungen, den .Löwenanteil ihres Einflusses und ihrer Macht an die Gruppe der „Posfibilisten' abzutreten, an jene Mitglieder der Partei, die den Glauben an die Re volution verloren haben, sich von den starren Dog men der ersten Lehrer abwenden und, den Bedürf nissen der neuen Zeit folgend, das zu erringen trachten, was eben im Bereich der Möglichkeiten einer starken politischen Partei liegt. An kleinen Gefechten, an Reibungen und Zwistigkeiten hat es auch bisher, besonders seit Max Bernstein

soll der Ent schluß sofort beherzt beim Schöpfe fassen.' Das „Mögliche' ist in diesem Falle die Stelle eines Vizepräsidenten im deutschen Reichstag. Vollmar, Bernstein, kurz alle, die dafür eintreten, daß die deutsche sozialdemokratische Partei auf die praktische Ausübung der einer großen politischen Partei zu kommenden Rechte nicht verzichte, sind nun in dieser Frage mit dem ältesten Führer der Partei in Streit geraten, und Bebel, in dem seit Lieb knechts Tode bie Sozialdemokratie den Veteran

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 05.02.1903
Descrizione fisica: 8
- und Handelsbündnisses mit Ungarn sowie über den autonomen Zolltarif mit besonderer Rücksicht auf unsere Landwirtschaft dar. Die klaren Aus führungen wurden mit großem Beifall gelohnt. Nun betrat, freudigst begrüßt, der als einer der volkstümlichsten Redner bekannte, frühere Reichsratsabgeordnete Biehlohlawek die Rednerbühne. Er sprach dreiviertel Stunden lang in fortwährend packender, origineller, sehr^ leb hafter Weise über die christlich soziale Partei. „Ich bin nicht Berufspolitiker, ich bin ein gelernter

Schlossergeselle,' so stellte Redner sich zuerst vor; „ich habe mein Brot ehrlich verdient; keine Arbeiterkreuzer kleben an meinen Fingern. Ich habe die Feiertage geopfert, um Sie aufzuklären über unsere Partei, über welche soviel geschimpft wird, wobei das gerade Gegen teil wahr ist von dem, was uns nachgesagt wird. Die christlichsoziale Partei wird beschimpft von Judenliberalen, Sozialdemokraten, Deutschnatio nalen, Schönererianern, Wolfianern und noch von ein paar —anern; alles hat sich vereint, unsere

Partei zu bekämpfen. Warum? Weil sie nicht mit dem Großkapital sich verbündet, weil sie nicht vor der Regierung den Rücken krümmt, weil sie vielmehr dem Wahlspruch huldigt: ,Tun, was recht ist, unterlassen, was schlecht ist/' — Redner zeigte, daß die christlichsoziale Partei auch in hervorragender Weise des Bauernstandes sich angenommen hat und noch annimmt, daß sie also auch eine Bauernpartei ist. „Die Bauern Niederösterreichs haben mit Drsiviertel-Mehrheit bei den letzten Landtags wählen

sich für ° die christkchsoziale Partei erklärt und alle Mandate der Landgemeinden sind ihr zugefallen. Es sind vor den letzten Landtagswahlen den Wiener Christlichsozialen mehrere Mandate am Land an getragen worden; diese wurden jedoch abgelehnt mit der Begründung: die Bauern sollen Ver treter aus ihrem Stand wählen. Dr. Lueger entstammt selbst dem Bauernstand und ist ein großer Freund der Bauern. Bauern- und Ge werbestand sind die wichtigsten Stände; auf ihnen ruht die größte Steuerlast; speziell der Bauern stand leistet

den Hauptteil der Blutsteuer. Darum hat die christlichsoziale Partei sich von Anfang dieser beiden Stände am meisten angenommen. „Wir Wiener sind gut katholisch; wir haben die Ueberzeugung, daß Religion notwendig ist; man schimpft uns als .Klerikale', ,Pfaffen knechte' u. f. w.; wir mächen uns aber nichts daraus. Wir haben uns nicht geniert, dem heiligen Vater ein Geschenk zu überreichen zum Papstjubiläum, das 25.000 Kronen gekostet hat, obwohl die Gegner ein höllisches Geschrei er hoben

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 24.05.1910
Descrizione fisica: 8
.' „Die Tiroler werden es schon machen.' Wer erinnert sich nicht heute dieses Zwiegespräches zwischen dem Abg. Dr. Schoepfer und dem sterbens kranken Dr. Lueger! Und mit . dem Andenken an den großen Bürgermeister und Parteiführer Dr. Lueger sei auch der Wahlsieg der Christlichsozialen in Tirol gefeiert und gewürdigt. Als Dr. Lueger starb, wurde offenbar, welche St< llung und Bedeutung die christlichsoziale Partei in Oesterreich und welches Ansehen im Ausland sie sich erworben, die Partei Dr. Luegers

, die Partei seines Programmes, die Partei des christlichen Volkes von Oesterreich, die politische Reichspartei der Katholiken Oesterreichs. Dem toten Parteiführer wurde die Anerkennung von Kaiser und Reich zuteil, aber nicht minder auch die Anerkennung der höchsten kirchlichen Kreise und der KathoMn des Auslandes. Wer wüßte irgend einen der großen katholischen Parlamentarier Europas zu nennen, dem solche Ehren zuteil geworden wären, selbst Windthorst nicht ausgenommen, dm berühmten Führer des Zentrums

die ehemaligen Konservativen dieser Länder mit der christlichsozialen Partei Luegers verbinden. Unvergessen sind denn auch d'e Worte, welche Exzellenz Dr. Ebenhoch an die akademische Jugend, an die Kreise, „empfänglich für Ideale', gerichtet hatte, der Treuefchwnr der Studenten bei ihrer Totenfeier. Und gesiegt hat nun in dem Wahl- kämpfe des 13. Bezirkes diese Partei Lueaers, die christlichsoziale Partei, und gesiegt hat ihr Programm, gesiegt sowohl über die, welche ohne Verständnis, ja mit Uebelwollen

und mit Gehässigkeit der christlich sozialen Partei gegenüberstehen, wie auch über die, welche gerade sie als die kath. Partei Oesterreichs bekämpfen. Für die Sozialdemolratie und die All deutschen, für die Feinde der katholischen Religion kommt im po'itischen Leben Oesterreichs keine andere katholische Partei als die christlichsoziale Reichspartei in Frage. Und die Sozialdemokratie hat dieser Aus fassung deutlich genug damit Ausdruck gegeben, daß sie ihre Wähler für den konservativen Kan didaten mobilisierte

und diese auch geschlossen in diesem Sinne tätig waren. Mag die konservative Partei Tirols das auch nicht gesucht oder beabsichtigt haben, tatsächlich hat sie mit ihrer Wahlagitation gegen die Christlichsozialen diesen Kreisen Dienste geleistet, für ihre Interessen gearbeitet und deren Mithilfe ist ihr im Kampfe zugute gekommen. Und nun ist der Wahlkamps vorüber, vorüber mit dem Siege der christlichsozialen Partei. Der Sieg ist wahrlich nicht gering anzuschlagen. Er hat womöglich dieselbe Bedeutung wie der ein stige

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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 25.10.1928
Descrizione fisica: 12
Der deutsche Zentrumsführer Prälat Kaa» gab dieser Tage einem Pressevertreter inter essante Ausschlüsse über die außenpolitischen Ver hältnisse, soweit das Deutsch« Reich in Mit leidenschaft gezogen ist. Er erklärte, dah zwischen Deutschland und Rußland keinerlei Art von Geheimabkommen «ingrgangen worden sei, ft Reue Spitze der Rechks-Oppositton Die Deutschnationale Partei in Deutschland hat letzten Samstag in der Person des Geheim- rotes Hugenberg ein neues Haupt bekom men, nachdem der bisherige

Parteivorfitzende Aba. Graf W e ft a r p in dieser Eigenschaft zu rückgetreten ist. Den Vorsitz der Reichstags- fraktlon hat der Graf einstweilen beibehalten. Die Wahl Hugenberg» ist mehr als ein Per sonenwechsel. Der Name Hugenberg bedeutet ein neues Programm, einen neuen Kurs der Deutschnationalen Volkspartei» und dieser Um stand gibt dem Beschluß eine weittragende poli tische Bedeutung. Kugenverg» Wollen ist bekannt. Er verkörpett die radikalste Richtung seiner Partei. Er ist Gegner der bisherigen

koalitionsbereiten Hal tung seiner Partei» die auch in der Republik zur Mitarbeit bereit war; er bekämpfte und ließ in der ihm gehörigen und ergebenen Presie die deutsche Außenpolitik und ihre Führer aus da« heftigste bekämpfe,». Es heißt, daß die Wahl KugenSergs unter Zu stimmung der bisherigen Parteispitz« und mit überwältigender Mehrheit erfolgt sei. Dabei möge ja auf Seite mancher deutschnationaler Politiker die Üeberlegung mitgesprochen haben» daß Kugenverg als verantwortlicher Partei führer

von selbst genötigt sein werde, sich in seinen Wünschen zu mäßigen und in eine mitt lere Linie einzutreten. Es fragt sich, wie weit solch« Hoffnungen in Erfüllung gehen werden. Geheimrat Hugenberg wird in den Kreisen seines Anhanges wie seiner Gegner als der „Herr Über Presie und Helm- bezeichnet nämlich über die Organisation „Stahlhelm-. Ms solcher versügt er über die Machtquellen der Partei. Aus seiner Gegner schaft gegen die sogenannte Verständigungs politik hat er nie ein Hehl gemacht und stets

mit geflisientlicher Offenheit gezeigt, daß er Entgegenkommen und Kompromiße verabscheue. Soeben noch ließ er in seinen Blättern gegen „die mittlere Linie- der deutschnationalen Par- teipolitik der letzten Jahre schreiben und der „Lokalanzeiger- verkündete am Tage nach der Wahl, daß Hugenberg auch als Parteiführer das „unerbittliche Gewissen- der Partei bleiben werde. Hugenberg ist der Anreger des auf Ab schaffung des Parlamentarismus hinzielenden Volksbegehrens des „Stahlhelms'; seine poli tische Idee

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