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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 6
Data: 14.09.1868
Descrizione fisica: 6
Wort „Autonomie der Landtage", schade nur, daß jene Partei, welche dieses Wort am häufigsten im Munde führt, allen, welche durch das schöne Wort angezogen sich den Inhalt dieser Autonomie des Näheren besehen und von demsel ben nicht befriedigt werden, zurufen: „Mit der Autonomie, die „wir Männer der Verfassung" euch gewährt, müßt ihr euch zu frieden geben," denn durch diese Worte wird die Autonomie ihrem Wesen nach wieder aufgehoben. — Wir halten unsere Gegner, we nigstens ihre Führer, für klug

die Partei, welche sich selbst die „ver- fassungs-, die fteiheitsfreundliche" heißt. Daß diese Partei auf diese Titel in Wahrheit keinen Anspruch, daß sie sich dieselben blos angemaßt hat, haben wir in der No. 93 nachgewiesen; was wir heute klar stellen, ist, daß diese „freiheitsfreundliche Partei" nicht eher am Ziele ihrer Wünsche steht, als bis von der Autonomie der Landtage niemand mehr spricht, auch von der nicht, die sie uns bis jetzt noch gewährt hat. Indem die Partei immerfort nur von Gewährung

zu wollen. Im einen und anderen Fall werden die gegebenen, recht lich bestehenden Verhältnisse von der Partei unberücksichtigt gelassen und gelingt es ihr, ihren Willen durchzusetzen, so ist gewiß, daß kein bestehendes, noch so wohlbegründetes Recht und Verhältniß deßwe gen fortbesteht, weil es eben rechtlich besteht, sondern nur weil es auch nebm dem, was die Partei will und anstrebt, bestehen kann. wißt doch Alle, was der Sauerteig bewirkt. Ihr nehmt ihn und mischt ihn unter die Masse, aus der etwas Brauchbares

, in dem er uns alle vernichten möchte, wenn er könnte. (Fortsetzung folgt.) Je entscheidender der Wille der Partei wird, um so energischer wird sie alle ihr im Wege stehenden Rechte wegräumen, um so schonungs loser die ihr widerlichen Verhältnisse verletzen und um so lauter von Gewährung von Rechten und Freiheiten als von eben so vielen Gnaden sprechen. — Dieses Vorgehen der Partei ist aber eine fort gesetzte ununterbrochene schwere Verletzung aller Anhänger und Ver theidiger des historischen Oesterreich, die man heutzutage

merkwürdiger Weise die oppositionelle und die verfaflungsfeindliche Partei nennt. Daß die Anhänger des geworden! n und wirklich existirenden Oester reich die Opposition bilden, ist leider eine traurige Wahrheit, aber diese Opposition verfassungsfeindlich, d. h. absolutistisch zu nennen, das ist ein ganz und gar ungerechter Vorwurf, ein Vorwurf, der dem Vorgehen der Partei, die ihn erhebt, ein unmoralisches Ge präge auforückt. Allerdings die Verfassung, welche die Partei di« ihrige nennt, kann neben

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 02.04.1869
Descrizione fisica: 4
auf den ersten Anschein meinen sollte, von der Opposition, sondern von der deutsch-liberalen Partei erhoben. So viel sich diese Partei auf die Rechtrkontinuität zu Gute thut, daraus sie ihren Einfluß in Cisleithanien den übrigen Parteien gegenüber ableitet und ihr Verhältniß mit den Magyaren rechtfertiget, so kann doch gerade sie nicht umhin von Zeit zu Zeit .das Geständniß abzulegen, daß der Boden, auf dem sie steht, den sie frei gewählt und dm sie von Rechtswegen einnehmen will, ihr durchaus

nicht so ganz behagt und daher die Klage: Zwangslage! Zwangslage! — Es ist kein Zweifel, daß sich die deutsch-liberale Partei durch den Ausgleich eine Zwangslage bereitet hat, an der selbstverständlich Cisleithanien mitleiden muß/ sowie daß andererseits die Deak-Partei außer auf Ungarn auch auf die „übrigen Länder" bestimmenden Einfluß übt. Diese Erscheinungen entsprechen eben ganz genau dem Machtver- hältnifle der beiden Parteien, welche den Ausgleich abschlössen, besten nothwendige Folge die beiden

Erscheinungen sind. — Nun ist nicht zu läugnen, daß die Deak-Partei seit dem Februar 1867 nur dann Alles aufbot, um ihren Willen durchzusetzen, wenn es sich um Fest stellung eines Verhältnistes handelte, welches in erster Linie die beiden Reichshälften betraf, und daher die Jammerklage: Zwangs lage! in deu'.sch-liberalen Blättern. In spezifisch cisleithanischen Angelegenheiten dagegen enthielt sich die herrschende Partei in Un garn jeder offenen und direkten Einflußnahme, wohl nicht aus Schwachheit

staatsrechtlicher, sondern nur nationaler Natur Haben; die verfassungstreuen Deutschösterreicher halten sich eben für so außerordenttiche Wesen, daß sie selbst einen Magyar als österreichischen Reichskanzler nicht vertragen. Hätte die deutsch-liberale Partei Grund, von Andrassy fürchten zu muffen, daß er in Cisleithanien staatsrechtlich eingreife, d. h. ihren Sturz wolle, so wäre nicht zu erklären, wie die „N. Pr." dem Grafen Andraffy neuestens sogar ihre Hilfe anbietet. — Diese Nichtbeeinfluffung

Cisleithaniens in B-zug auf innere Ange legenheiten seitens der Deak-Partei ist aber auch nicht damit za er klären, daß derselben die Zustände diesseits der Leitha unbekannt sind; im Gegentheile ministerielle Pester Blätter haben diesbezüglich wiederholt sehr naturgetreue Schilverungeu veröffentlicht und Be merkungen daran geknüpft, welche in den Ohren der deutsch-liberalen Partei sehr unangenehm klangen. Aber damit ließen es die Ma gyaren noch immer bewenden. Es bleibt sohin nichts übrig, diese stets

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 22.03.1869
Descrizione fisica: 4
Innsbruck, 21. März. Schon7neulichIagten wir, daß die herrschende Partei eigentlich nur mehr über einen einzigen Punkt des ursprünglich gemeinsamen Programms einig ist. Gilt es der Kirche, den Bischöfen und den Katholiken den Text zu lesen, da singen sie alle das gleiche Lied — die deutsch-liberalen V-rfassungsfreunde. Handelt es sich aber um eine politische, staatsrechtliche oder nationale Frage, dann zer fällt die Partei, löst sich in Fraktionen und Frakliönchen auf, so daß das ChaoS

einbrcchen mühte, wenn es wahr wäre, daß eben nur sie und sonst Niemand außer ihr in Cisleuhanien wäre. ES liegt auf der Hand, daß die Einigkeit nach der einen Richtung ebensowohl, als die Uneinigkeit nach der anderen sehr schlimme Symptome sind, umsomehr als beide Erscheinungen bei der herr schenden „Mehrheit" mitunter fast gleichzeitig zu Tage treten. Weil die Partei nur in religiösen Fragen einig, in allen politischen hin gegen uneinig ist und zwar um so uneiniger, je wichtiger die Frage für Volk

und Reich ist, darum sind die Symptome zunächst nur schlimm in Bezug auf die Partei, an der sie zu Tage treten. DaS Alles liegt so klar zu Tage und die Wahrheit dieser Behauptungen muß die Partei selbst so oft empfinden, daß es ihr gar nicht mög lich wäre, das eine oder das andere in Abrede zu stellen. So klagt die heutige „Dsb.," um nur Eine Stimme anzuführen, über den Ausgang der Landwchrgefltzvebatte: „Unsere parlamentarischen Zustände sind, offen gesagt, jämmerlich. Wir sehen fast lauter Parteien

, die gar keine solchen genannt werden können; was noch wirklich Partei ist, verläugnet je nach der Opportunität seine Prin zipien dreimal, ehe der Hahn kräht. Unsere parlamentarische Re gierung schwankt ebenso, wie das Parlament rath- und thatlos zwischen Länderautonomie und Centralisation, Radikalismus und Konservatismus umher, sie möchte es allen Theilen recht machen und befriedigt keinen." Es fällt uns gewiß nicht bei zu läugnm, daß diese Bekenntnisse sehr schätzenswerth sind, allein

was ist damit ge wonnen? Gar nichts, als daß die Ptssimisten aller Farben und Leute, die programmmäßig die Dinge gehen zu lassen beschlossen haben, wieder etwas in ihr Gedenkduch einzutragen haben; solches Volk mag sich ungemeflener Freude hingeben, weil die herrschsüch tige Partei klagt und ihre Unfähigkeit mit so grellen Farben aus malt. Wir haben ein zu starkes Bewußtsein vorder isnneren Be rechtigung unserer religiösen und politischen Grundsätze, als daß wir zur deutsch-liberalen Partei übergehen könnten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 19.06.1868
Descrizione fisica: 6
, die Nückvergütuug der zwischen dem Ankaufspreise und dem für die betreffen de BezugSniederlage festgesetzt werdenden ermäßigten Verschleißpreise entfallenden Preisdifferenz unter den nachfolgenden Bedingungen zugestanden. 1. Hat die Partei beim Salzbezuge dem betreffenden k. k. Salzverschleißamte die Inanspruchnahme der Rück vergütung der Preisdifferenz unter Bezeichnung des GefällsorganeS (Zoll - WaarencontrolSamt, Finanz- wachcommissariat, Finanzwachabtheilnng),.dessenCou- trole sie sich unterzieht, mündlich

anzumelden. 2. DaS lose Salz muß auf Koste» der Partei in Säcken, Fässern. Kisten oder Wägen, die sich zur An legung des ämtlichen Verschlusses eignen, verpackt, nnd hieran vom Salzverschleißamte der amtliche Ver schluß, für welchen die Partei die gesetzlichen Gebühren zu entrichten hat, angelegt werden. Stocket oder Hur- maneu bedürfen der Verpackung und des ämtlichen Verschlusses nicht. 3. In der jeder Partei beim Salzbezuge vom Ver schleißamte vorschriftsmäßig zu erfolgenden Bollete muß von denl Amte

nebst der Negister-Zahl und dem Namen der Partei die Anzahl der ihr verabfolgten Stöckel, Hurmanen, Kisten, Fässer, Säcke :c die Ge- sammtsalzmenge, der dafür bezahlte Ankaufspreis, die Zahl und Gattung der angelegten Siegel, die hiefür geleistete Vergütung und das GefällSorgan bezeichnet werden, welches nach Absatz 1 zur ControlSamtshand- lnng berufen ist. Die im Verschleißamte verbleibende Negisterstammbollete muß vom Verschleißamte in glei cher Weise anSgesertigt werden. 4. Die Partei

ist verpflichtet, die bezogene Salz menge mittelst Nachweisung des Bezuges durch die >icl 3 erwähnte Bollete an das darin bezeichnete Con- trolSorgan längstens 8 Tage nach Wirksamkeit der ermäßigten Verschleißpreise zu stellen, und soferne die Stellung des Salzes vor dem Tage der Wirksamkeit der ermäßigten Salzverschleißpreise erfolgt, dasselbe in die ämtliche Niederlage, wo solche vorhanden ist, sonst aber in ein von der Partei zu beschaffendes, zur Anlegung des ämtlichen Verschlusses geeignetes Ma gazin ans

ihre Kosten vollständig, unter gefällSämt- licher Mitsperre einzulageru. Findet das GesällS- coutrolsorgan, welches die vollständige Abwäge der gestellten ^alzmeugc auf Kosten der Partei zu fordern berechtigt ist, einen mehr als Perzent betragende» Unterschied, oder sollst die Salzseiiduug mit der Bollete nicht übereinstimmend, so darf eine Einlagerung unter amtlicher Mitsperre nicht gestattet, rücksichtlich die zur Erlangung der Rückvergütung des SalzvreiSunter- schiede« in den folgenden Absätzen

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 01.09.1868
Descrizione fisica: 4
- lienversicherungs- und das Schul-Comite aufgenommen ward. Die Wahlergebnisse haben wir gestern mitgetheilt. Nächste Sitzung am 9. September. Innsbruck, 31. August. Schon oft ist die Frage aufgeworfen worden, warum die deutsch-liberale Partei in Oesterreich und nur sie im Gegensatz zu allen anderen mit allen möglichen Mitteln Opposition gegen die Politik des Patents vom 25. Sept. 1865 und gegen den außerordentlichen Reichsrath machte? Weil sich diese Partei heutzu tage im Gegensatze

zu allen anderen, die in der Opposition, aber nicht in der Minorität stehen, die „verfaflungsfreundliche" nennt, so möchte vielleicht noch immer mancher dem Wahne huldigen, daß wir Oesterreicher nur der deutsch-liberalen Partei es zu danken haben, daß wir überhaupt noch eine Verfaffung haben. Diese An sicht wäre grundfalsch; ihr widersprechen die Patente vom 25. Sept. 1865 und vom 2. Jänner 1867. Das erstere sistirte die thatsäch lich bereits unmöglich gewordene Februarverfaffnng auch formell; und das zweite Patent berief

, um verfaffungs- mäßige Zustände zu kommen! Weil das nicht gesagt werden kann, darum kann sich die deutsch-liberale Partei mit Recht der Ansicht nicht hingeben, daß sie die Verfaffung gerettet. Denn die Februar- verfaffung war von ihr im Juli 1865 bereits aufgegeben worden und eine neue sollte an ihre Stelle kommen, allerdings nicht eine oktroyrte, auch nicht eine nur von einer Partei gewünschte; die gleichgewichti gen Stimmen aller Länder sollten gehört werden und daher der außerordentliche Reichsrath

. Hieraus folgt, daß die Parteien, welche heutzutage in Opposition stehen, wenigstens ebenso sehr ver fassnngSfreundlich sind, als die deutsch-liberale Partei.—Die deutsch- liberale Partei thut sich ferner auf ihren Freiheitssinn bekanntlich sehr viel zu Gute und erklärt seit dem 26. Februar 1861 jeden, der nicht mit ihr Ueberzeugung wie einen Rock wechselt, als Ver- faffungsfeind und deßwegen als einen Feind der Freiheit. Bleiben wir aber bei den Patenten vom 25. Sept. 1865 und 2. Jänner reitungskomitv

, die sich nicht weniger eifrig und thätig für die Wahrung der katholischen Jntereffen erheben, und uns Tiroler, möchte ich sagen, sogar übertreffen. Das brave Volk Vorarlbergs hat seine glaubenstreue Gesinnungen bei jeder Gelegenheit in 1867 stehen und es ergibt sich, daß dieser Vorwurf nicht der heu tigen Opposition, daß er vielmehr nur der deutsch-liberalen Partei gemacht werden kann. Denn das Januarpatent ließ allen Parteien ven weitesten Spielraum, damit sie alle ihre Rechte geltend machen könnten

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Volksblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 05.06.1867
Descrizione fisica: 4
man um die Proteste der deutsch-liberalen Partei nicht viel geben zu dürfen, einmal deßwegen nicht, weil diese Proteste nur von einem winzig kleinen Theile der deutschen Bevölkerung in Oesterreich aus gingen, und fürs zweite deßwegen nicht, weil gerade diese protestirende deutsch-liberale Partei ihre völlige Regierungsunfähigkeit nach fünfjähriger parlamentarischer Wirthschaft selbst einbekennen mußte.— Es kam anders. Die wohlbegründete Erwartung patriotischer Österreicher fiel in dem Augenblick in's Wasser

, in welchem es sich darum handelte, die Grundsätze des September-Manifestes durchzu führen. Das Iannuar Patent erschien zwar, aber es erschien nur um vorderhand in die Registratur zu wandern. Anstatt die gleich berechtigten Stimmen aller Königreiche und Länder zu hören, ward inseitig von der Regierung der s. g. Ausgleich mit Ungarn abge- ichlossen und die Partei, welche schon einmal vor den „Erfolgen' ihrer eigenen Thaten die Flucht zu ergreifen genöthigt war, welche lich selbst ein Königarätz im Hause

vor dem Schottenthore bereitet hatte. — die Partei sitzt — Dank der „Energie' des Herrn v. Beust, 'ls die „Volksvertretung EiSleithaniens.' wie sie sich zu benennen beliebt, wieder am Ruder, nnd ist eben daran, daS Werk neuerdings Zu beginnen, mit dem sie vor nicht ganz zwei Iahren im Angesichts von ganz Oesterreich so entsetzlich Fiasco gemacht hat. — „Der Liberalismus ist die Rettung Oesterreichs!' ist wieder das stehende Thema, daS all' die „gesinnungstüchtigen' großen und kleinen Blätter in allen denkbaren

Variationen behandeln. „Die Niederlage von Königgräß wäre unmöglich gewesen, tönt es neuerdings von der ^u'dncrbühne herab, wenn der Liberalismus in Oesterreich in Herr schaft geblieben wäre.' — Gedankenlose Leute, die so reden und schreiben; ^ute mit schwachem Gedächtnisse. Es war in den Juni-Tagen 1865, daß die deutsch-liberale Partei das ueuerdings beliebte Steckenpferd D Tod geritten hatte, nachdem sie den Reiter hatte in den Sand IMken lassen. — Aber hievon abgesehen, hat die deutsch-liberale Partei

^och nie so offen gezeigt, daß sie nicht ansteht, das Wohl deS ihren Partei int eressen zu unterordnen, als eben dort, sie nicht müde ward, all' das Unglück, das Oesterreich im vorigen ^>chre getroffen, der „SistirungS'-Politik in die Schuhe zu schieben. Die herrlichen Siege von Custozza und Lissa, sowie die ans« Ansuchen und bloßzulegen, damit sie für immer entfallen, steht dem Patrioten allerdings nicht weniger gut an, als der kaiserlichen Re- ^rung. Aber unpatriotisch ist eS, die Gründe

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 16.11.1867
Descrizione fisica: 8
war, bei dem eben jeder seine Anwesenheit durch ein leises Piepsen Zundgibt, es ist das das bekannte „Munkezen.' (Hei serkeit.) LASS Mir scheint, daß die Delegation mit diesem vater ländischen Spiele eine große Ähnlichkeit haben werde; es wird jeder piepsen, wie er will (Heiterkeit), und wer und wie er gestimmt hat, daö wird man kaum wissen.' Ich glaube, der Pilot ist dann nöthig, wenn das Schiff in der Brandung ist; was haben aber die Piloten jener Partei gethan? Sie sitzen auf dem festen Boden der Immunität

, sie haben Klage geführt, zu letzt aber doch für Alles gestimmt, sie sind weder Een- tralisten, noch Dualisten, ich glaube, sie sind etwas ganz anderes. Abg. Dr. Berger:Nun, was denn? (Große Hei terkeit.) Abg. Skene (fortfahrend): Dr. Berger ist sehr neugierig, zu wissen, was diese Partei eigentlich ist; ich werde eS ihm dann sagen, wenn eS mir Passend scheint. (Heiterkeit.) Was hat diese Partei dem Lande bisher geboten? In der Frage des materiellen Ausgleiches gehen ihre Anträge dabin

Ländern bieten, in sofern? eben alle Bedingungen erfüllt sind, die die Rechte und Interessen der beiderseitigen Länder wahren. Vertreten Sie diesen Standpunkt, dann haben Sie das Recht, Dualisten zu heißen, dann glaube ich, kann man Sie auch sogar für ernste Politiker halten. ... Präsident: Ich muß den Herrn Redner bitten, im Auge zu behalten, daß man derlei Aeußerungen in dem Hause nicht gewohnt ist und man sich schwer ge wöhnen würde, einer ganzen Partei sagen zu hören, sie seien keine ernsten

Politiker, weil sie eine andere Auf fassung der Sachlage haben. Abg. Skene.- Es liegt darin keine Beleidigung, wenn ich sage, daß man ein ernster oder nicht ernster Politiker fei . . . Präsident: Ich glaube, der Ernst der Aufgabe durchdringt alle Mitglieder des Hauses, und ich kann es nicht angehen lassen, daß einem Mitgliede oder einer ganzen Partei gesagt werde, daß sie nicht mit Ernst ihre Ausgabe erfüllen. (Beifall links.) Abg. Skene: Die Emphase hat immer etwas gutes, es klingt gut. Ich füge

mich dem Herrn Prä sidenten, meine Ueberzeugung wird dies nicht ändern und, ich glaube, auch die vieler anderen nicht. Präsident: Das habe ich auch nicht bezweckt, sondern ich habe nur bezweckt, die Ordnung im Hause zu erhalten. . . . Abg. Skene: Ich habe nur noch zu sagen: Ich glaube nickt, daß eine Partei den Namen einer dua listischen Partei verdient, wenn sie nicht alle Eonse- quenzen des von ihr adoptirten Systems vertritt. Wie jetzt die Partei sich stellt, muß ich gestehen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 09.05.1868
Descrizione fisica: 8
der Wichtigkeit der Wahl der Gemeindevertreter immer mehr in allen Schichten der Bevölkerung um sich greift, so muß andererseits auch volle Anerkennung der Parteidisziplin gezollt wer den, die beiderseits beobachtet wurde, und der es zuzu schreiben ist, daß jede Partei iu kompakten Massen auf dem Wahlplatze erschien, so daß fast keine Stimmen zersplitterung vorkam. Die liberale Partei hat von ih ren für die drei verschiedenen Wahlkörper aufgestellten 11 Kandidaten deren 10 durchgesetzt, und nur einem Zufalle

ist es zuzuschreiben, daß anstatt des 11. ein von der Gegenpartei aufgestellter Kandidat — ein übrigens sehr gemäßigter'Mann — durchdrang. Die versassungSsrenndliche Partei in unserm Gemeinderathe hat durch das Ergebniß der letzten Wahlen einen Zu wachs von 6 Stimmen erhalten, und dadurch das ent schiedene Uebergewicht gewonnen. Vielfach ist die Frage dieser Tage aufgeworfen worden, wie es denn gekom men fei, daß Heuer im Vergleiche mit den vorjährigen Wahlen die Gemeindewahlen einen der liberalen Partei

,fo günstigen Verlauf genommen haben. Der Gründe hiefür sind wohl mehrere; einer der wichtigsten dürfte jedoch das immer mehr in der Bevölkerung Platz grei fende Bewußtsein sein, daß man nicht länger dem all gemeinen Zeitgeiste widerstreben, und nicht in Inns bruck allein rückwärts gehen könne, während die ganze übrige Welt vorwärts schreitet. In dieser Beziehung blieb die namentlich in letztererZeit oft maßlose Sprache der „Tiroler Stimmen' — des Organs der klerikalen Partei — nicht ganz ohne Einfluß

auf die jüngste Hal tung derWähler, wenigstens versicherten viele Wähler, die früher mit der obigen Partei gestimmt hatten, ledig lich durch daS rücksichtslose Vorgehen der .^Tiroler Stimmen' zum Verlassen ihrer frühern Fahne be stimmt worden zu sein. In den Reihen derWähler de».- dritten Wahlkörperö dürften wohl auch die. letzten Ver-. nntreuuugen des städtischen Amtsdieners W . . ., für die allerdings nicht die konservative Partei/oder über--- Haupt eine politische Partei als solche verantwortlich.? gemacht

werden kann, sowie einige in's Publikum ge drungene Aeußerungen über die -sonderbare Haltung, welche sich einzelne Magistratöbeamte den Gemeinde- nnd selbst Magistratsräthen gegenüber einzuhalten er laubt hatten, wenn diese letztern nicht von ihrer Partei farbe waren — für die verfassungsfreundliche Partei Proseliten gemacht haben. Auch die Ueberzeugung, daß mit dem Zustandekommen der StaatSgriindgesetze vom 21. Dezember 1867 die Regierung nach den vielfachen Schwenkungen der letzten Jahre endlich

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 19.01.1867
Descrizione fisica: 8
, der Herr Staatsminister beeinträchtige die Wahl-Freiheit der Beamten; das Gegentheil ist wahr. Wer in den Jahren 1.861 bis in die Julitage 1865 nicht geschlafen hat, der weiß es, daß Schmerling traurigen Andenkens der Wahlfreiheit dieser und jener Nationalität und der Wahlfreiheit vieler Beamten „Schach matt' gegeben, daß viele Beamte sich auf den Partei-Standpunkt des „Verfassungs ministers' gestellt haben. Für Schmerling galt es, die furchtbarste, die unnatürlichste Oktroitung, die es in Oesterreich

seit 1848 gegeben, die Verfassung der deutschen nationalen Partei zu Liebe allen Völ kern und Ländern der Monarchie aufzunöthigen. Wie die Lob redner und Stützen Schmerlings in und außer dem.Reichsrath uns Tiroler behandelt haben, ist im Lande Tirol noch nicht vergessen. Da mals hielt der „Verfassungsminister' dafür, es werde ihm schließlich doch gelingen, die Herkules-Arbeit fertig zu bringen, und die Februar- verfassuug in ganz Oesterreich durchzuführen. Als das geeignetste Mittel hiezu, erwies

sich das feste Zusammenhalten der Partei, um die Parte i-Verfafsuug, die widerlichste Karricatur der österreichischen Verfassung, endlich doch auf die Beine zu bringen. Doch die Herkules Arbeit hat sich als Sisiphus-Arbeit erwiesen. Wir gestehen ossen und mit großer Freude, daß in Tirol die auch Zahl der . Beamten stets eine kleine geblieben ist, welche dem „Verfassuugsminister' zu gefallen sich gefügig zeigten, vielmehr standen die »leisten Beamten fest zum Volke und bekämpften mit diesem die Partei

Gepräge einer Liesen Erschüt- ternng der Autorität, in einer solchen ist es uameutlich der Beamtenwelt heiligste Pflicht, mit dem Beispiele treuer Pslichterfüllung iin' ganzenBereiche ihrerAmts- thätigkeit der Bevölkerung voranzuleuchteu.'— Das sind Worte, wie man in Oesterreich lange, lange nicht mehr gehört hat. Gerade die Partei-Verfassung, die Februar-Verfassung und die Art und Weise, wie man ihr Geltung verschaffen wollte, hat die Autorität, dieGrnndlage jederOrdnnng, also auch des Staates

erschüttert, sie hat die Nation alitäten Hetzereien in Fluß gebracht und zwar die Partei-Verfassung weit mehr noch als das Brnck' s che System. Dieses System behandelte doch wenigstens a l l e Oesterreicher gleich; die Februar-Verfassung aber gab der kleinen, deutschen nationalen Partei das Recht, allen anderen Nationalitäten uud allen Ländern das Maaß der Freiheit zuzumessen. Das Patent vom 20. September 1865 hat einen Theil der Februar- Verfassung sistirt, und die Herrschaft der Partei snspendirt

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 12.01.1869
Descrizione fisica: 6
» Nachrichten nach, die widerstrebenden Müller sich zu einem Ausgleich mit der Steuerbe hörde, geneigt zeigen.) Ueberall dagegen wo «S zu Tu multen und Gewaltthätigkeiten kam, in der Aemalia, Venetien und ToScana, ist man klerikalen Anstiftuugen auf die Spur gekommen. An einigen Orten standen Küster und Organisten an der Spitze der Tumultu- anten; an andern ließ man den Papst, die Religion, Oesterreich hoch leben. DaS einzige Symptom daß auch die revolutionäre Partei ihre Hand im Spiel habe, liegt

. Die Regierung gibt ihren Verlust auf 3vl)getödt:te und verwundete Soldaten an und schwer lich wnd sie damit die volle Wahrheit zugestehen.! Während die GrnieinderathSwahien in Spanien für ein Ueberwiegen deS republikanischen SmneS in der Bevölkerung weitaus der meisten Provinzen zeugen, wird man nicht müde, den Spaniern neue Thron- candidaten anzubieten. Zwei neue Combinationen für die Besetzung de« spanischen Thrones werden von Italien au» signali- sirt. Nach der ersteren soll der kinderlose Espartero

König werden, um den Herzog von Genua (geboren 1354, Neffe Virtor EmanuelS und Enkel des König« von Sachsen) zu adoptiren; nach der anderen soll der gleichfalls kinderlose Prinz lvon Carignan den Thron desteigen, um ihn für den Prinzen Napoleon und die Prinzessin Clotilde warm zu halten. Nachdem alle möglichen und unmöglichen Combinationen nahezu er schöpft sind, wäre eS doch einmal an der Zeit, die Bewerbung zu schließen und mit dem vorhandenen Material auszuräumen. AuS Rumänien wnd von ungeheuren

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 27.02.1864
Descrizione fisica: 4
Einrückung 6 kr. österr. Währ. — Bestellungen werden in der Expedition (Museumöstraße Nr. 578) und durch alle k. k. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte Zeitungsreklamationen werden portofrei befördert. Innsbruck, 26 Februar. Das Organ der kleri kalen Partei in Tirol ehrt den Tag der Verfassungs verleihung auf seine Weise durch einen Angriff auf den Bürgermeister der Landeshauptstadt, der an hämischer Verdrehung, an boshafter Entstellung alles überbietet, orefes Blatt bis jetzt geleistet

wie in seiner amtlichen Stellung nicht das feinste Stäubchen klebt, so schnöde gegenüber zu treten. Und wahrlich, der Ton dieses Schriftstückes ist ein schlechter Beweis für die Behauptung der Führer der klerikalen Partei, deren Organ die „Tiroler Stimmen' sind, daß sie bei der Gründung des Hülfskomitö's für die ver wundeten Krieger von keinen Parteirücksichten sich hätten leiten lassen, denn derselbe athmet eine Leidenschaflich- keit, welche nicht der Ausdruck des Verdrusses über die Bemerkung des Bürgermeisters

in der letzten Ausschuß- sitzung allein, sondern mit Hinwegsetzung über Faktum und Person, der Ausbruch des lange verhaltenen Grimmes der Partei gegen denjenigen ist, der seit drei Jahren in Verfassung sfreundlichem Sinne als Bürgermeister in Innsbruck gewaltet. Der Vorgang, welcher dem genannten Organ zu einem so plumpen Angriff auf den Bürgermeister diente, war folgender: Samstag den 20. ds. erschien in den hiesigen Blättern ein Aufruf des Wiener „patriotischen Hilfsvereins während der Kriegsdauer

,' in welchem zur Bildung ähnlicher Vereine in den Provinzen auf gefordert wurde. Montag den 22. brachten die Tages blätter einen'zweiten Aufruf von einem im Sinne des ersteren zusammengetretenen Konnte, das. wie hinreichend bekannt ist, nur aus entschiedenen Anhängern der klerikalen Partei besteht. An demselben Tage brachten die Lokalblätter die Anzeige, es werde am Mittwoch, den 24. eine öffentliche Bürgerausschußsitzung statt finden , in welcher ein auf die Zusammensetzung

der „Tiroler Stimmen', die Sache so zu drehen, als hätte der Bürgermeister der Partei eine Rüge ertheilt, daß sie sich herausnehmen, die Unglücklichen zu unter stützen, werden niemanden irre führen. Wir können uns heute nicht darauf einlassen, alle die gehässigen Entstellungen und Schmähungen des Artikels in ihrer Niederträchtigkeit bloszulegen, wir beschränken uns vor läufig darauf zu konstatiren, daß der Bürgermeister nur sein Bedauern aussprach, daß das Unternehmen des ersten Hilfskomitös durch die Art

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 10.12.1870
Descrizione fisica: 8
, kommt der „Volksfreund' dazu, sich für die Confiscation z. B. der Rechte deS Landes Tirol zu erhitzen, wie kommt er dazu, mit den liber 'len Blättern im Chöre gegen die Czechen loszuziehen, weil du selben sich weigern, , die Rechte deS Königreiches Böhmen den Centralisten in den Rachen zu werfen? Soll diese Geringschätzung der Rechte der Länder einerseits und daS Ccquettiren mit jeder zufällig am Ruder befindlichen Partei ander seits eine Politik sein, die einem katholischen Blatte ansteht

. Indem wir auS den angeführten Gründen in ge setzlicher Weise Opposition machen, verfehlen wir unS wohl sehr stark Hegen die deutsch nationale Partei, aber nicht gegen Gottes Gebot zeder Regierung Unterthan zu sein, und weil wir unS nicht gegen Gottes Gebot verfehlen, ist unsere Opposition vernünftig und rechtlich.— So viel der „Volksfreund' mit seiner Politik der katholischen „Partei' schon geschadet hat, indem er dieselbe bei der Rechtspartei in den Ver dacht gebracht hat, daß die Katholiken doch nur für die Kirche allein

sorgen, daß sie nur der Kirche die ihr von Rechtswegen und nach GotteS Willen gebührende freie Stellung im Staate entringen wollen, dasselbe aber für die Rechte der Länder gleich den Centialisten kein Herz und keine Achtung haben; so viel der ,Volksfreund' schon geschadet hat. indem seine politischen Auslassungen von den C.ntralisten gegen die Rechts- oder patriotische Partei als Waffe benützt werden, so möchte ich darum den „Volksfreund' doch nicht als schuldig von all demUn» heil verurtheilen, wohl

sprechen. DaS gibt die deutsch-nationale Partei nicht zu, weil sie nicht eingestehen will, daß sie so zahlreiche Gegner hat. Sie spricht jetzt nur von einer böhmischen Frage, wie unter Schmerling von einer ungarischen, allein um die denkfaulen Leute glauben zu machen, daß jetzt im Grunde Alle mit ihr einverstanden seien, die Böhmen aus genommen. Von der böhmischen Frage spricht die deutsch.nationale Partei aber nicht deSweaen, weil sie die principielle Forderung der Böhmen und die böhmnche Opposition

für berechtigt hält, sondern weil sie die Macht der Böhmen fürchtet. Der deutsch.nationalen Partei gilt nur daS alS Recht, was sie will, und von ihrem Willen läßt sie nicht darum, um daS Recht Anderer anzuerkennen, sondern WolksWtt? Wo M Wenn sie ihren! Willen aufgibt, so thut sie das, weil sie muß. -Die deutsch-nationale Partei löst demnach alle Rechts fragen vom Stand punkte der' M acht.?? Darum ist eS sehr! begreiflich, daß Z die Ungar» durch den Ausgleich nicht nur ihr Recht zurückerhielten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 01.02.1867
Descrizione fisica: 8
Ma jorität Publio Colle. » Innsbruck, 1. Febr. Die gestrige Wahlschlacht dahier endete mit einem >sicgc der konservativen Partei. Von den 802 Wählern (darunter L3 von hier Ab wesende) erschienen 557 am Wahltische. Die Herren Hofrath Dr. Haßlwanter und Notar Dr. Rapp wurden Ersterer mit 379, Letzterer mit 318 Stimmen wieder zu Abgeordneten gewählt. — Herr Landes hauptmann Dr. Johann Kiechl erhielt 238 und Herr Dr. Florian Blaas, k. k. LandeSgcrichtS-Adjunkt 16V Stimmen. 13 Stimmen fielen auf Hrn

. Dr. Nautenkranz stets gemäßigte Denk-, HandlungS- und Sprachwcise. Es ist ihnen weiter bekannt, daß ihre Gcgcnbestrcbungen demselben die Majorität nie ent ziehen können, aber Partei bildn ng geht über Alles, und dem muß jede Rücksicht weichen; der Boden der Zwietracht scheint dcr beste für das Gedeihen der Gemeinde- und höhern Interessen. Ist das recht, oder auch nur klug oder dankbar? Am festen Sinne der Bürgerschaft jedoch, hoffen wir, werden diese Hebel dcr Parteispaltung sich zerbrechen; — wäre

- werther Seite zukömmt, ohne pro oder contra Partei zu nehmen, und überlassen dahzr dem geehrten Herin Ein» sender die Vertretung des Mitgetheilten Anm. d. Ned. schung der Wähler berechnet sind. Dahin gehört z. B. die auch in ein hiesiges Blatt aufgenommene Erklärung: Hr. Kiechl werde das Mandat für Bozen nicht anneh men, weil ihm die Wahl für Innsbruck gesichert sei, und er natürlich die letztere vorziehen werde, obgleich seine schon früher gegebene Zusage bestimmt bekannt gegeben wurde

, daß er sich in diesem Falle für Bozen erklären werde. Ein lebhaft betriebener Versuch, die Beamten für ihre Sache zu gewinnen, ist, wie wir vernehmen nicht ganz gelungen. Auf dcr andern Seite scheinen jedoch die Konservativen auch nicht unthätig zu bleiben; sie halten für ihren hochachtbaren Kandidaten fest zusammen, und es ficht sie auch gar nicht an, daß man selbst wegen des zufälligen UmstandeS einen Schat ten anf demselben zu werfen sucht, weil er in Inns bruck das Vertrauen auch der liberalen Partei besitzt

feindlichen Parter unterlegen. In Borgs wurde für die Marktgemeinde als Abgeordneter Baron Josef Hippoliti gewählt. sf Trient, 30. Jän. Meine im Schreiben vom 23. d. M. gegebenen Andeutungen hinsichtlich des Aus- gangeS dcr Wahlen in den Landgemeinden. welche heute stattfanden, haben sich zuni großen Theile als richtig herausgestellt. Wie ich es voraussagte, hat die österreichische Partei in dem, ganz Judikarien umfassenden Wahlbezirke Tione glänzend gesiegt, in dem ihre Kandidaten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 26.08.1868
Descrizione fisica: 6
Vertretungen dem Gesetze gemäß zu führen uud die Rechte seiner Partei gegen jedermann mit Eifer, Trene und Ge wissenhaftigkeit zu vertreten. Er ist befugt, AlleS, waö er nach dem Gesetze zur Vertretung seiner Partei für dien lich erachtet, unumwunden vorzubringen, ihre Angriffö- und VertheidigungSmittel in jeder Weise zu gebrauchen, welche feiner Vollmacht, feinem Gewissen uud den Gesetzen nicht widerstreiten. Dcr Advokat ist zur Verschwiegenheit über die ihm anvertrauten Angelegenheiten verpflichtet

. Jnwieferne er in Ansehung dessen, was ihm in seiner Eigenschaft alS Vertreter und Vertheidiger von seiner Partei anvertraut wurde, von der Verbindlichkeit zur Ablcgung eines Zeug nisses im Civil- oder Strafverfahren befreit sei, bestimmt die Eivil- und Strafprozeßordnung. Zur Vorlage der Information (.-pecios iocti) an den Eivilrichter ist der Advokat nicht gehalten. 8. 10. Der Advokat ist nicht verpflichtet, die Vertre tung einer Partei zu übernchmcn, uud kauu dieselbe ohne Angabe dcr Gründe ablehnen

zu wahren. Eincr zahlungsfähigen Partei, deren Vertretung kein Advokat freiwillig übernimmt, bat derAdvokatenanöfchuß einen Advokaten als Vertreter zu bestellen, in welchem Falle dieser gegen Sicherstellung der VertretungSgebühren die Vertretung übernchmcn muß. 8. 11. Dcr Advokat ist schuldig, das ihm vertraute Geschäft, so lange dcr Auftrag besteht, zu besorgen, und ist über die Nichtvollziehung verantwortlich. Dcr Advokat ist jedoch berechtigt, seiner Partei die Vertretung zu kündigen

, >in welchem Falle, so wie in jenem, wenn die Kündigung von der Partei erfolgt, der Advokat gehalten ist, selbe noch durch 14 Tage, von der Zustellung der Kündigung an gerechnet, insoweit zu vertreten alö nöthig, um die Partei vor NechlSnachlheileu zu schützen. Diese Verpflichtung entfällt, wenn die Partei dcni Advokaten daö Mandat wiederruft. 8. 12. Wenn die Vertretung aufgehört hat, ist dcr Ad vokat verpflichtet, der Partei über Verlangen die ihr ge hörigen Urkunden und Acten im Originale auszuhändigen

, ist aber berechtigt, falls seine Vcrtrctuugökosten nicht be richtigt wären, die zu deren Feststellung nöthigen Abschrif ten dcr auszufolgenden Schriftstücke aufKostcu der Partei anzufertigen und zurückzubehalten. Schriftenentwürfe, Briefe der Partei an den Advokaten und andere Handacten, endlich Nachweise über geleistete und ihm noch nicht rückersetzte Zahlungen der Partei aus zufolgen ist der Advokat niemals verpflichtet, wohl aber gehalten, derselben auf ihr Verlangen und ihre Kosten Abschriften hievon

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 4
Data: 05.08.1862
Descrizione fisica: 4
. Amerika. Meriko. Nachtrag. Verlosungen. Aintlicher Theil. Kundmachung. Am 5. d. Mts. 5 Uhr Abends wird eine Bürger» ausfchußsitzung stattfinden, was hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. StadtmaMrat Innsbruck am 4. Aug. 1362. Der Bürgermeister: Carl A d a in» Nichtamtlicher Theil. Korrespondenz. li Vom Irin, 4. August. Daß die kleindeutsche Partei die-Wirkung, welche das Austreten der Tiroler Schützen in Frankfurt und die Rede des Professors Wildauer hervorgebracht hatte, dadurch

abzuschwächen suchen würde, daß sie die Tiroler als Sendlinge der Regierung und Werkzeuge der Geistlichkeit, Wilvauer als Reaktionär oder Ultramontanen darstellte, ist voll kommen begreiflich. Weniger begreiflich ist aber, daß ihr dabei von einer Seite in ' die Hände gearbeitet wird, welche doch selbst auesprach, daß Wildauer den Dank aller Patrioten verdiene, nämlich von der libera len Partei. Ein Innsbrucker Korrespondent der »Presse' (Nr. 2lv) glaubte der ,.Allg. Ztg.,' die Wildauer zur liberalen Partei

gerechnet hatte, kaum schnell und entschieden genug entgegentreten zu können. Wildauer, „einer der eifrigsten Bewunderer und Anhänger TdunS' sei im Frühjahr 1361 „von der ultraklerikalen Partei als Landtagskandidat aufgestellt und durch ihren Führer, Professor Greutcr, bestens empfohlen' wor den. Erst als seine Wahl bei den Wahlmännern seines Heimatkthalcs keinen Anklang gefunden und „im weiter» Verlaufe der Dinge' habe er eine Lanze sür das unterdessen erschienene Patent vom S. April eingelegt

. Aber „wegen dieser Einen Manifestation toleranter Gesinnung' werde doch sicherlich ..kein mit Personen und Verhältnissen Vertrauter' der Ansicht der »Allg. Ztg.» sein und die »liberale Partei werde weder An» spruch machen wollen noch können, den gefeierten Mann zu den ihrigen zu zählen.' Wir sind eS nun schon seit Jahren gewohnt, daß Tiroler selbst bald diese bald jene Persönlichkeit unseres Landes auf die hämischeste Weise in den Koth zu ziehen suchen, und die Tiroler Korrespondenten wie einige Tiroler

, auch nicht, weil wir uns berufen glauben, uns zum Vertheidiger der Person des Professors Wildauer auszuwerfen, dem es sicherlich sehr gleichgiltig sein wird, ob ihn der Jnns- brucker Korrespondent der »Presse' zur liberalen Partei zäklt oder nicht, sondern nur im Interesse der ge- sammtdeutschen Sache, um zu verhüten, daß klein- deutsche Blätter aus diesem Angriffe auf Wildauers politischen Charakter Kapital für ihre Zwecke machen. .. Wildauers erstes politisches Auftreten fällt unseres Wissens in den Beginn des Jahres 1360

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Volksblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 06.02.1867
Descrizione fisica: 6
wiederkehrendes Schützenfest, nur dieses Mal feierlicher z begangen, um für den vielfachen göttlichen Schutz zu danken, für die » Zeiten der Gefahr den Muth zu stählen und Gemeinde mit Ge- « meinde inniger zu verbinden. Wir glaubten gut zu thun, diesen ein- M geschlichenen Irrthum zu berichtigen. - VomNonsberg,3. Febr. Am 30. Jänner waren in Cles die Wahlschlachten. Erschienen waren vier Distrikte: Cles, Fondo, Male und Mezzolombardo. Die konservative Partei hat sich dieses ^ Mal etwas mehr herausgewagt

, hat ihr aber an einer wahren Orga- ^ nisation gefehlt und deswegen und nur deswegen allein ist sie mit s ihren Kandidaten Julius Graf Spaur und Baron Raimund Hippoliti unterlegen. Beide sind ausgezeichnete junge Männer, voll von Re ligion und Vaterlandsliebe. Nicht wiedergewählt wurde Kandidat Prätor Zanetti, der sichs bei der konservativen und liberalen Partei verdorben hat. Die Liberalen haben mit ihrem Kandidaten Dr. Loren- zoni und vr. Moggio gesiegt. Keiner von Beiden besucht den Land tag. So wurde genau

nach der Instruktion des Manifestes vom Comitato von Trient Nr. 3 von Seite der liberalen, revolutionären Partei gehandelt. Sehr groß war die Rührigkeit und Verschmitztheit - dieser Revolutionsmänner, mit welcher sie sich auch einen großen, ja den größten Theil der Stimmen von bäuerischen Wahlmännern durch allerlei Betrügereien und Vorspiegelungen zu verschaffen wußten. Es war Alles wohl geordnet uud der Erfolg schon früher gesichert. Diese Niederlage verstärkt aber die konservative Partei, weil sie zur Einsicht

gelangt ist, daß sie nur durch kompaktes Zusammenhalten und durch eine gute Organisation zu ihrem Ziele gelangen kann. Die gute Partei war dieses Mal schon viel stärker als bei den frühern Wahlen. Die Wahlmänner waren beinahe alle erschienen, hundert ! und einige dreißig, von beiden Seiten gieng es hitzig her. Wenn die ^ gute Partei nur nicht zu spät klug wird. Von den übrigen Wahlen Wälschtirols wird Ihnen der Tele graph schon Nachricht ertheilt haben. Cavalese, Fassa und Primör wählten

den vr. Defrancesco und den vr. Moran- dini, die voraussichtlich nicht auf dem Landtag erscheinen werden; ! v. Sartori und v. Riccabona fielen hiemit durch. Im Wahlbezirk i Tione siegte die österreichische Partei, indem vr. Cölestin Leonard! ! und der Pfarrer Don Paisoli von Rendena gewählt wurden. Im Z Wahlbezirk der Landgemein d-enTrient wählte die österreichische ^ Partei Baron Napoleons Prato, k. 5. Major in Pension, aber ^ auch die italienische Partei brachte einen Kandidaten» den Dechant j Don B ottea

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 8
Data: 27.03.1869
Descrizione fisica: 8
. Innsbruck, 26. März. Der Ausfall der Wahlen in Ungarn drückt wie ein Alp auf die Deak-Partei, aber nicht minder auf die Partei der s. g. Ver- faflungsfreunde in Cisleithanien. Beides ist sehr wohl begreiflich. Den Deakisten ist vor aller Welt der Beweis geliefert worden, daß sie im Laufe der letzlen drei Jahre an Boden im Lande verloren, daß ihr moralischer Einfluß auf das Volk bei weitem nicht so groß ist, als sie bisher vielleicht geglaubt, jedenfalls konstant behauptet

haben. Von allem Anderen abgesehen, muß die herrschende Partei in Ungarn schon durch das Bewußtsein niedergedrückt werden, daß sie durch das Wahlresultat in ein Licht gestellt wird, mit d-m sie bisher die Opposition beleuchtete, um dieselbe in und außer Land's zu diskrcditiren. Daß die Verfaffungsfceunde diesseits der Leitha über die Ereignisse in Ungarn nicht erfreut sein können, liegt gleich falls auf der Hand. Denn was sind unsere Verfaffnngsfreunde ohne die Stütze, die ihnen die Deak-Partei bietet? So viel diese Leute seit

Jahr und Tag über den Ausgleich und dessen Folgen lamentirt haben, was sind sie ohne diesen Ausgleich? „Ein unga risches Ministerium aus der Linken gebildet, würde den Ausgleich zerreißen und ein Ministerium der Reaktion würde auch diesseits der Leitha Bundesgenossen suchen und finden" — gesteht die „R. Pr." heute unumwunden ein. Wenn aber die s. g. Verfassungsfreunde diesseits der Leitha nicht bestehen können, ohne die Hilfe der Deak- Partei, und es ist kein Zweifel, daß diese ihre letzte Stütze

ist, ssso ist unschwer einzusehen, warum die deutsch-liberale Partei über die Niederlage der Deak-Partei nicht erfreut sein kann. Wie Alles in der Welt seinen Grund hat, so wird ihn auch das Ergebniß der ungarischen Wahlen haben. Doch vergeblich suchen wir in den Wiener Blättern darnach; keines deutet denselben auch nur an, geschweige denn, daß es ehrlich darnach forschte, um daraus eine Lehre für die Zukunft zu ziehen. DaS ist ein gar schlimmes Zeichen; man wagt es nicht eine Gewiffmsersorschung

anzustellen und den Grund der moralischen Niederlage des magyarischen Gesellschafters in seinem Programme, oder wenn nicht darin, so doch in der Aus führung desselben zu suchen; man hütet sich so was zu thun, weil man sich dadurch schaden könnte, denn man weiß, daß man noch in der Mehrheit und darum für die nähst; Zukunft am Ruder ist. Keinem Freunde der Ordnung und der Machtstellung Oesterreichs wird es beifall n, das politische Glaubensbekenntniß der Gegner der Deak-Partei zum seinigen

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Innzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 11.06.1862
Descrizione fisica: 6
) und durch alle k.k.Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte Zeitungsreklqmativnenwerden portofrei befördert. Wer ist der Führer der liberalen Parthei m Tirol ? Wüßten die Anhänger der Verfassung und constitu- tionellen Freiheit in unserem Lande diese Frage entweder gar nicht zu beantworten oder lautete die Antwort darauf von verschiedenen Seiten verschieden, dann stünde es schlimm um die liberale Partei in Tirol. Was eine Parts! sein will, muß einen Führer haben, aber auch nur Einen, den sie als obersten Leiter

anerkennt.. 'Ohne Führer kann keine Partei bestehen, aber ebensowenig mit mehr als Einem; im ersten Falle wäre sie nur eine Anzahl von Menschen, die zufällig einmal denselben Zweck verfolgen, jedoch ohne festes und geordnetes Zusammenwirken, das allein den Erfolg sichert. Im zweiten Fall wären es meh- rere Parteien, von denen jede ihrem Führer nachginge. Die Klerikalen, eben weil sie eine trefflich organisirte Partei sind, würden auf die Frage, wer ihr Führer sei, Mann für Mann die gleiche Antwort geben

. Fragt ihr die Föderalisten im Reichsrath um ihren Führer, so wer den sie euch wie mit einem Munde den Grafen Thun nennen. Zur Zeit des ungarischen Landtags wußte auch jedes Kind in Ungarn den Namen des Führersder libe ralen Partei zu sagen und wer diese Frage als eine noch unentschiedene betrachtet hätte, wäre gewiß für blödsinnig gehalten worden. Sollte nun für die tirolischen Liberalen, die doch für eine Partei gelten wollen, die Eingangs gestellte Frage noch eine offene sein? Gewiß

nicht , denn sie ist schon lange durch die Thatsachen .beantwortet. Wir haben sie auch nicht in dem Sinne gestellt , als ob sie erst zu beantworten tväre; denn die Leser der Jnn-Zeitung und alle wahren Anhänger des constitutionellen Gedankens kennen die Ant wort, die einzige, die darauf möglich ist. Und nicht blos die Liberalen selbst, sondern auch unsere Gegner, die Kle rikalen, wissen recht gut, wer das Haupt der liberalen Partei in Tirol ist ; sie haben durch die Richtung ihrer wüthendsten Angriffe diese Kenntniß

genugsam bewiesen. Es ist also einfach lächerlich, wenn in einem tirolischen Blatte, das freilich nichts weniger als Organ der libe ralen Partei ist, diese Frage so berührt würde , als ob sie. noch unentschieden wäre oder von den Liberalen, nicht gleichlautend beantwortet würde. Wir haben unsere Gründe, warum wir eine Meinungsverschiedenheit in dieser Sache für unmöglich halten; die Entwickelung derselben dürfte dazu beitragen , auch die Wenigen aufzuklären, die sich vielleicht bisher im Halbdunkel

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 01.04.1865
Descrizione fisica: 4
ab, ob überhaupt ein streng parlamentarisches Regiment in Oesterreich eine Möglich keit ist, ob es möglich ist, gerade immer nach der Majorität zu regieren, und ob es überhaupt möglich ist, sogenannte MajoritätSministerien zu bilden oder nicht. Ich will nur die moralische Wirkung der soge nannten Majorität eines Hauses auf die Entschlüsse der Regierung kennzeichnet. Da kann ich mir denn nun sehr gut denken, daß eine Regierung, der eine geschlossene Partei entgegensteht, eine Partei, die ein bestimmtes Programm

hat, eine Partei, in deren Mitte sich Männer befinden, mit der gehörigen Sach- kenntniß, mit der gehörigen Leitungsgabe ausgerüstet, nun auch wenn sie berufen werden, die Zügel der Re gierung zu ergreifen, im Interesse einer geregelten Der- waltung zu wirken — da kann ich mir sehr gut denken, daß eine Regierung moralisch verpflichtet sei, den Wünschen, den AuSsprüchen einer solchen Partei Rech nung zu tragen , sich ihr möglichst zu akkomodiren. Ich bitte aber zu entschuldigen, wenn ich, was diesen Punkt

betrifft, der Meinung eines Redners aus Sieben bürgen mich anschließe, der heute es ausgesprochen hat, daß solche feste Parteien in diesem Hause nicht existiren, und daß insbesondere jene Partei, welche sich Seiner Majestät gefreueste Opposition nennt, von uns in der That nicht als eine Partei mit einem festen Programme betrachtet werden kann. Das Verhältniß ist vielniehr dieses, daß viele sicher nur von ihrer Ueberzeugung geleitete Männer sich vorübergehend zusammengefunden haben, die'in

den allerwichtigsten Fragen ganz diver- girende Ansichten haben, die wir daher nicht als Partei betrachten können, denn diese Partei besteht nur darin, daß gegen die Regierung Opposition gemacht wird. Und dieser Partei können wir nicht entscheidendes Ge wicht beilegen, welches nach unserer Meinung als moralisches Gewicht einer vollständig gebildeten Partei in die Wagschale fallen würde. Das möge uns nicht übel genommen werden. Und deshalb möge es uns auch nicht verargt werden, daß, wenn auch die Voten

angedeihen lassen; — auch nur aus innerster Ueberzeugung — möchte ich nur die eine Bitte richten, daß auck sie zu einem eigentlichen Parteistandpunkte endlich gelangen, daß sie eS als die Nothwendigkeit eines jeden parla- mentarischen Lebens erkennen, sich unter einer gewissen Fahne zu rangiren, und dann im ganzen und großen das Ziel ihrer Politik im Auge zu behalten.und in kleineren und untergeordneten Fragen vielleicht ihre partielle Selbständigkeit aufzugeben. So allein wird es dieser Partei möglich

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 07.01.1863
Descrizione fisica: 4
ist diese Rede sehr belehrend, indem sie deutlich nachweist, daß die klerikale Partei, welche sich jetzt das ehrende Beiwort.„konserv ativ' bei legt, auf Vernichtung der Freiheit hinarbeitet trotz ihren wiederholten Betheurungen, daß auch sie die Freiheit anstrebe. Denn wer die Freiheit in dem Ver hältniß der Religionsbekenntnisse zu einander und zum Staate nicht gestatten will, der ist ein Feind der Frei heit überhaupt. Die Freiheit läßt sich nicht in Por tionen theilen; wer sie nicht ganz

des Oberlandesgerichtsrathes Leonardi. „Es hat sich seit einigen Tagen die Ansicht ver breitet, und ich selbst war in der Lage, sie .mit eigenen Ohren hören zu müssen, — daß die Partei, welche sich die liberale nennt, eigentlich nicht eine liberale, son dern eine radikale Partei sei, daß sie eine extreme Richtung wolle, daß sie um gesetzliche Schranken sich gar nicht kümmere und also Zwecke verfolge, welche von jedem ehrlichen Manne verabscheut werden sollen und müssen. Das hat eben zur Folge gehabt, daß ich die Herrn

Komitömitglieder, obwohl ich eigentlich kein Mitglied des Komitö's bin, auf diesen Umstand auf merksam machte und ihnen die Prinzipien mittheilte, welche nach meiner Ansicht zum Wesen einer liberalen Partei gehören. Sie waren Alle einverstanden; ich trage also mit wenigen Worten diese Prinzipien vor. Die Partei, welche sich die liberale nennt, bekennt sich zu folgenden Grundsätzen: Sie erachtet als wahre Freiheit nur die g e s e tz- liche Freiheit, diejenige Freiheit nämlich, welche von der Vernunft

und durch ein auf verfassungsmäßigem Wege zu Stande gekommenes Gesetz eingeschränkt wird. Die Partei geht von der Ansicht aus, daß, so un möglich es ist, sich einen Kreis ohne Peripherie zu denken, es eben so unmöglich sei, sich eine Freiheit, eine vernünftige Freiheit ohne Schranken zu denken. — Die Frage ist nur: Wer zieht diese Peripherie um das Centrum? Die Vernunft. — Und auf welche Art? — Durch ein auf verfassungsmäßigem Wege zu Stande gekommenes Gesetz. Indem also die Partei, welche sich die liberale nennt

, sich zu allem dem unum wunden bekennt, was sich innerhalb dieser Peripherie befindet, und mit eben der nämlichen Wärme, mit eben der nämlichen Liebe alles pflegt, was innerhalb dieser Grenzen eingeschlossen ist, ebenso entschieden haßt sie, verabscheut sie, was außer diesen Grenzen zu stehen kommt; daher folgt, daß die liberale Partei die Ge setzlosigkeit, die Zügellosigkeit unbedingt und ohne alle Ausnahme verwirft. Ein zweiter Grundsatz ist der: Die liberale Partei betrachtet die sittliche Frei heit in dem so eben

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 06.04.1867
Descrizione fisica: 12
Partei des tirolischen Landtages in Schmähungen ergeht und auch noch insbesondere die jüngst gewählten Reichsrathsmitglieder italienischer Zunge böswillig angreift, in den Nrn. 73 und 74 der „Trientner Zeitung' eine Entgegnung veröffentlicht, aus welcher wir Folgendes entheben, was auch für unsere Leser von Interesse sein dürste: „Im Eingänge dieser Entgegnung stellt Dr. Leonardi die Begriffe von conservativer und liberaler Partei, von welchen die »Voce oattolics' ganz verworrenen Vorstellungen

hat, fest und sagt darüber: „Einige wollen mit dem Namen conservativ jene Partei beehren, welche sich mit nichts anderem befaßt, als einzig und allein den ktatns <zno aufrecht zu erhalten, ohne sich im mindesten um die Unterscheidung zu kümmern, ob dieser Ltstns yno vom Guten oder vom Uebeln sei, ob er nämlich mehr oder minder den Vorschriften des Rechtes, der Moral und der Religion entspricht. Andere nennen conservative Partei diejenige, welche einen Schritt vorwärts geht und sich auch mit der obigen

Unterscheidung befaßt; sie will allein das Gute conferviren, erhalten und das Schlechte möglichst entfernen. Die meisten endlich begreifen unter der Benennung: conservative Partei jene berüchtigte, an welcher nichts konservatives hastet, als der Name, den sie sich unverschämter Weise selbst an maßt, indem diese Partei, weit entfernt sich auch nur die mindeste Mühe zu geben, den Böllern jene wenigen Güter, welche sie wirtlich besitzen, zu erhalten, ihre Gedanken einzig dahin richtet, der Welt eine rück

zLebenskeime zu ersticken, um sie zu einem todten Buchstaben her abzuwürdigen und an ihrer statt dii Willkiihr, den Despotismus und das verrostete asiatische System der privilegirten Kasten auf Kosten des ganzen.übrigen Theiles der Bevölkerung unterzustellen. Von der konservativen Partei der zweiten Gat tung bin ich zwar kein Feind, aber auch nicht ihr Begünstiger, denn ich glaube fest, daß das Menschen geschlecht bestimmt sei, nicht nur das Gute zn er halten und die Uebel zu beseitigen, sondern sich immer

mehr zu vervollkommnen, und daher fortwährend auf dem Wege der Entwicklung und des Fortschrittes zu wandeln. Auch an die Benennung: liberale Partei knüpfen sich verschiedene und wesentlich entgegengesetzte Begriffe. Die Conservativen machen jede mögliche Anstrengung, um die Fabel zu verbreiten, daß zur liberalen Partei nur allein Leute gehören, welche das Recht, das Sittengesetz und die Religion, nämlich alle Prinzipien .zu Grunde richten möchten, welche den entfesselten Leidenschaften

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